Ist unsere Zusammenführung aussichtslos? Brauche dringend Rat

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Katzenprinzessin3

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21. Januar 2025
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Ihr Lieben, ich brauche dringend eure Hilfe und entschuldige mich jetzt schon für den langen Text, möchte das Problem aber gern so umfassend wie möglich darstellen. Ich habe hier schon als stiller Mitleser so tolle Tipps erhalten, dass ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht auch konkret weiterhelfen.


Mein Partner und ich wohnen auf 150 m² mit derzeit drei Wohnungskatzen.

Nummer 1 ist Mimi - sie lief uns zu, weil Senioren aus der Straße, in der wir damals wohnten, ins Pflegeheim kamen und die Nachmieter (deren Kinder? so richtig habe ich es nie rausbekommen) nur noch eine statt 2 Katzen wollten und Mimi dann einfach nicht mehr rein gelassen haben. Als sie zu uns kam, war sie 1 - 2 Jahre alt nach Schätzung vom TA - das war 2012. Sie ist nun also 14-15 Jahre alt. Bis auf ihre Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck und beginnende Arthrose ist alles gut bei ihr. Weil sie so schlank ist und fast ausschließlich in der Nacht frisst, trenne ich sie in der Nacht von Mina (die sonst alles frisst), auch damit sie mal ihre Ruhe von Spielversuchen hat. Sie schläft auf etwa 30 m² (Wohnzimmer mit angrenzendem Büro). Früher war sie Freigänger, geht jetzt aber nur noch an der Leine mit mir nach draußen.

Nummer 2 ist Mina - sie fiel als Findelkind auf meiner Arbeitsstelle aus der Hecke - das Katzenverteilersystem, von dem man oft scherzhaft spricht, hat sie mir also irgendwie zugeordnet. Damals war sie 6-8 Wochen alt. Ihre Mutter wurde wohl überfahren, in dem Viertel meiner Arbeit tauchten an mehreren Stellen dann entsprechende Katzenbabys auf. Sie ist seit ihrem Auffinden 2021 bei uns. Ihr könnt es euch schon denken - so jung (Mina) und so alt (Mimi) ging nicht sonderlich gut. Man merkt Mina auch deutlich an, dass sie "sozial zurückgeblieben ist". Sie musste anfangs lange von Mimi getrennt bleiben, da sie Giardien mitgebracht hatte und es unmöglich war, 150 m² entsprechend abzudampfen und sauber zu halten, ich unserer alten Dame aber eine Infektion möglichst ersparen wollte. Sie deutet nach wie vor Abwehrverhalten nicht korrekt. Sie hat viel Energie, jagt gerne andere Katzen (wird dann aber auch gern gejagt), "ringt" aber auch gerne mal mit ihnen (also so richtig mit Pfote um den Nacken und dann auf dem Boden wälzen wollen). Sie schmust eher weniger, macht immer einen sehr vorlauten Eindruck, ist aber beim TA oder wenn Fremde kommen oder wenn es auch nur an der Haustür klingelt mit Abstand die Ängstlichste. Gekuschelt wird lediglich nachts im Bett, wenn das Licht aus ist. Sie ist mittlerweile recht "faul" was Spielen anbelangt - ihr liebste Beschäftigung ist Leckerchen zu jagen, wenn ich diese schmeiße (sie rennt sehr gern den 14m langen Flur entlang), Leckerchen aus Intelligenzspielen zu angeln und die anderen Katzen zu ärgern (oder vor Elfies Zimmer auszuharren). Wir haben wieder das Clickern angefangen, um sie noch besser auszulasten. Ich bemerke bei ihr ab und an Mobbing-Verhalten, vor allem beim Blockieren von Türen, wenn diese nur einen Spalt geöffnet sind oder das Dazukommen, wenn Mimi auf dem Katzenklo ist (Elfie kann sie durch die Gittertür ja nicht erreichen). Dann hat sie aber auch wieder so viel Respekt vor Mimi, dass sie sich nicht auf den Balkon traut, wenn die alte Dame schon in der Tür steht. Mina geht nicht an der Leine raus - dafür ist sie zu schwer zu handhaben, wenn sie Angst hat. Für sie gibt es daher nur den gesicherten Balkon. Sie macht auch keine Anstalten raus zu wollen, was wegen der Nähe zur Hauptstraße auch nicht in unserem Sinne wäre. Vielleicht noch interessant: Mina hat eine Futtermittelallergie - das zeigt sich an vermehrtem Kratzen und kahlen Stellen an Bauch und Beinen. Eine Ausschlussdiät läuft.

Nummer 3 war früher Fee. Der Name war Programm. Eine zauberhafte Glückskatze, ebenfalls 2021 geboren. Sie kam über den Tierschutz der Nachbarstadt zu uns, weil wir nach einer Freundin für Mina suchten. Die Vergesellschaftung lief wie im Bilderbuch - getrenntes Zimmer zum Ankommen, ein bisschen Feliway hier, ein bisschen Gerüche austauschen da und nach wenigen Wochen war das Eis gebrochen. Sie war seit Sommer 2022 bei uns - da war Mina also knapp 1 Jahr alt, Fee ebenso. Fee war so dermaßen gutmütig, erduldete Minas schroffes Verhalten, spielte Fangen mit ihr (Mina will eröffnen und jagen, dann tauscht sie und rennt vor der anderen Katze weg, die soll dann hinterher laufen - das hat Fee auch mitgemacht, manchmal macht das Mina auch mit mir, also dass ich sie "jagen" soll), gleichzeitig war sie sehr schmusig und so zurückhaltend, dass auch die alte Dame Mimi sich nicht an ihr störte. Mina und Fee lagen mitunter auch Hintern an Hintern auf dem Sofa. Sie ist also der Beweis für mich, dass Mina durchaus gesellschaftsfähig ist.

Es lief super in der Katzengruppe, aber dann kam am 18.Dezember 2023 leider der Unglückstag. Fee hatte eine Zahn-OP (alle Zähne waren hinüber/entzündet). Ich weine jetzt noch, wenn ich daran denke - sie ist in der Aufwachphase mit nur 2,5 Jahren nach der OP verstorben. ich konnte es gar nicht glauben als die Tierärztin anrief. Wir waren am Boden zerstört. Haben Fee nach Hause geholt und bis zum nächsten Morgen in einem Körbchen bei uns liegen lassen, damit die anderen sich verabschieden konnten. Mina hat lange versucht, sie zu wecken. Am Ende haben wir sie einäschern lassen, damit sie immer bei uns ist.

Die neue Nummer 3 - Elfie: Nun war klar, dass Mina wieder eine Freundin braucht - und Mimi ihre Ruhe. Eigentlich wollten wir uns mehr Zeit damit lassen, aber der Tierschutz aus der Nachbarstadt meldete sich - sie wussten ja, dass Fee verstorben war. Die Schwester von Fee war aber immer noch bei ihnen - ein Interessent nach wie vor nicht in Sicht, da Fees Schwester noch schüchterner/scheuer auftrat und Leute ja immer unbedingt eine Katze wollen, die direkt auf sie zugeht. Sie war also seit Sommer 2021 bis Februar 2024 als wir sie holten in einer großen Katzengruppe - Verstecken war ihre Lösung, mit ihr Spielen konnte man nicht, Streicheln ging nur unter Zwang in ängstlicher Haltung. Sie sollte dann so zügig zu uns wechseln, weil die Wohnungen, die der Tierschutz angemietet hatte, renoviert werden sollten/mussten. Alle Katzen wurden dort also eingefangen, zogen eine Etage nach unten und nach der Renovierung wieder nach oben. Weil die Katze, die wir nun Elfie tauften, so sensibel war/ist, sollte sie am besten vorher schon in ein richtiges Zuhause wechseln. Wie gesagt, so früh wollten wir eigentlich nicht, aber weil es doch Fees Schwester war, fühlte es sich an als hätte Fee ihren Platz in einem liebevollen Zuhause in ihrer Familie weitervererbt.

Wir gingen die Vergesellschaftung ähnlich an: getrenntes Zimmer (etwa 15m²), in Ruhe ankommen lassen, Vertrauen aufbauen. Dass alles etwas länger dauerte, war völlig in Ordnung für uns. Aber wie lange es mittlerweile dauert..... es ist fast ein Jahr vergangen und ich weiß nicht mehr weiter. Nach tausenden Mini-Schritten ist es mittlerweile möglich, dass Elfie ihr Köpfchen an meinem Kopf reibt, mir ihren Bauch zeigt, ich diesen streicheln darf, ich meinen Kopf auf ihr ablegen kann, wenn wir kuscheln, sie mir die Stirn ableckt, Spielen können wir sehr gut mit diversen Spielangeln zusammen. Sie hat wirklich Vertrauen aufgebaut (mehr zu mir als zu meinem Partner) - was für eine liebevolle Katze hinter dem Bündel aus Angst steckt! Elfies Ankunftszimmer ist innenliegend - hat also ein Fenster zum Wintergarten, in dem Mina gern schläft. Das Fenster hatten wir sehr früh mit einem Gitterfenster ausgetauscht. Die Tür ist seit mehreren Monaten ebenfalls eine Gittertür.

Nach vielen Wochen des Gitterfensters hatten wir etwa ab Juni angefangen, die beiden Schritt für Schritt zusammen zu lassen. Es wurde sich immer durch den Türspalt beschnuppert bis dahin (wir hatten damals noch keine Gittertür - dachten nicht, dass der Prozess so lange dauert, dass der bau noch lohnt). Mina schlief fiel bei Elfie im Zimmer - ich weiß aber nicht, ob aus Interesse oder eher als "Belagerung des Eindringlings". Und Elfies Methode? Verstecken auf ihrem Schrank, mitunter panisches Wegrennen vor Minas Annährungsversuchen - Mina denkt dann, dass jetzt gespielt wird und rennt hinterher - Elfie hat Angst und schlägt zu, Mina dann ebenso. In der Nacht meckert Elfie hin und wieder Mina am Gitterfenster voll mit angelegten Ohren und dem Abwehrsingsang, den Katzen so machen, wenn sie sich bedroht fühlen.

im 2. Post geht es weiter.
 
A

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Als wir die Türen zueinander immer länger offen ließen, muss Mina, als wir kurz einkaufen waren, Elfie in einem Versteck (eine Höhle aus einer Decke, in der sie anfangs viel geschlafen hat) "angefallen" haben - anders konnte ich mir die Szenerie nicht erklären. Seitdem urinierte Elfie immer wieder in Deckenhöhlen - bis ich keine mehr hingebaut habe. Wir haben die offene Tür dann wieder zurückgefahren und Annährungsversuche lagen wegen unserer Hochzeit dann auch ein wenig auf Eis. Darüber hinaus wurden Elfie in der Zwischenzeit noch alle Backenzähne und ein Eckzahn entfernt, weil alle in einem so schlechten Zustand waren.


Ich habe seit Herbst Elfie gezielt aus ihrem Zimmer gelassen, wenn Mina woanders tief geschlafen hat (und die Tür zu Mina verschlossen, damit diese die kleine Elfie auf dem Erkundungstripp nicht anfällt) und sie dazu ermutigt, unsere Wohnung zu erkunden - Zimmer für Zimmer. Dabei benutzt sie auch eines der Katzenklos außerhalb ihres eigenen Zimmers. Ihr eigenes Ankunftszimmer ist dabei ihre Zuflucht, wenn sie die Angst überkommt rennt sie dorthin zurück. Als Krönung hatte Elfie so viel Mut gefasst, mir durch die angelehnte Gittertür in die Küche zu folgen für ihr Futter - dort traf sie Mina. Elfie rannte panisch davon, Mina hinterher. Elfie in ihr Versteck, Mina hinterher und eine Keilerei entstand. Am Ende hatte Mina eine Kralle im Kopf stecken. Das hat wohl nicht gerade zu einem Vertrauensverhältnis beigetragen.

Elfie hat seit der oben beschriebenen vermeintlichen Attacke in ihrer Schlafhöhle immer mal nicht in ihr Katzenklo gemacht - das hielt ich lange Zeit für ein Malheur oder Nervosität, weil sie sich vielleicht von Mina an der Gittertür zu sehr belagert gefühlt hat. Nun wurde es immer extremer. Auf jedes Kissen/jede weiche Unterlage, am Ende auch aufs Ledersofa und den Boden wurde uriniert.

Wegen des Urinierens waren wir letzte Woche beim Tierarzt, weil ich eine Blasenentzündung vermutet hatte - Elfie jammerte beim Wasserlassen (das tat sie mal im Klo, mal nicht), hockte gekrümmt, es gab viele kleine Urinbröckchen im Katzenklo. Die Blase wurde geschallt und Urin entnommen. Alles in bester Ordnung dahingehend. Die Tierärztin vermutet das, was ich nicht gern hören wollte: Stress. Jetzt ging es einige Tage wieder und nun geht es wieder los. Ihr halbes Zimmer ist mit Inkontinenzunterlagen ausgelegt, weil ich nicht sicher bin, ob der Urin so sehr in den Holzfußboden sickert, dass der Geruch nicht mehr heraus geht (ich reinige das mit dem Trixie Enzymreiniger). Wir nutzen aktuell wieder Feliway-Stecker, Bachblüten von Edis Pets ("Verstecken" für Elfie, "Feindschaft" für Mina), Spielen noch mehr mit beiden, fordern Mina geistig noch mehr, um die Belagerung zu reduzieren.

Ich möchte noch typische Toilettenprobleme in Angriff nehmen: ein 2. Klo in ihr Zimmer, andere Streu (wir haben die Öko-Klumpstreu von Dein Bestes von DM), noch mal zum Tierarzt, frage mich aber dennoch:

Tue ich Elfie und Mina so auf Dauer einen Gefallen? Besteht denn Hoffnung für die beiden? Ich möchte nicht, dass Elfie ein Wanderpokal wird oder wieder mit vielen anderen irgendwo "versauert". Da steckt so viel Liebenswertes in ihr. Ich möchte sie daher nicht einfach "kampflos" aufgeben, auch weil sie Fees Schwester ist natürlich. Aber ich möchte auch nicht mehr ihrer Lebenszeit "vergeuden" damit, dass sie so separiert lebt. Ich möchte aber auch für Mina nicht, dass sie nur Abwehr erntet, wo sie sich doch eine Freundin zum Raufen wünscht.

Wir überlegen, ob eine passendere Gefährtin für Mina als 4. Katze für Ausgleich sorgen könnte (so dass Elfie nicht mehr so im Fokus der Aufmerksamkeit ist und sie kann dann wie eine "Geisterkatze" mitlaufen) - wir möchten aber noch genauer überlegen, ob wir uns finanziell eine 4. Katze zutrauen, so ehrlich muss man schon sein mit sich.
Was können wir nur tun? Sehen wir eine Lösung nicht? Das kann so auf Dauer einfach nicht bleiben und ich komme mir vor wie der schlechteste Katzenbesitzer der Welt 🙁

Danke fürs Zuhören und ich hoffe so sehr, dass ihr noch eine Idee habt - oder mir als neutrale Außenstehende, die nicht so emotional eingebunden sind, den Mut gebt, für Elfie ein schönes Zuhause mit einer ruhigeren/sensibleren Freundin zu suchen.
 
Es liest sich so, als hättet ihr nicht wirklich eine langsame Zusammenführung gemacht sondern die Katzen mal mehr, mal weniger zusammen gelassen und wieder getrennt?

Ich würde erstmal, auch wenn es traurig ist für Elfie, die Tür bei Elfie komplett schließen und die Gemüter runterfahren lassen. Da sie ja wohl eine stressbedingte Blasenentzündung hat dürfte diese ja dann wieder abklingen. Und dann Gittertür rein, aber nicht öffnen - auch nicht wenn grade die anderen Katzen nicht da sind. Gezielt am Gitter mit den Katzen arbeiten bis sie durchgehend friedlich bzw freundlich am Gitter interagieren, erst dann kann man einen Schritt weitergehen.

Wie ist denn überhaupt der Umgang zwischen Mimi und Elfie? Sind die überhaupt aufeinander getroffen?
 
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Uff Das liest sich schwierig. Hast du mal überlegt, eine Katzenverhaltenstherapeutin hinzuziehen?

Ich bin aber bei @Moonrise88 Elfie komplett zu separieren und ihr Ruhe gönnen. Und dann gaaaaaanz langsam weitermachen gemäß der klassischen langsamen Zusammenführung.

Du clickerst doch mit Mina? Kannst du mit elfie auch Clickern? Die maus braucht dringend mehr Selbstbewusstsein.

Perspektivisch weiß ich nicht, ob die beiden so gut zusammen passen. Elfie wird sich nicht um 180 Grad drehen und Mina auch nicht.

Nach den Attacken wird es super schwer sein, die beiden zusammen zu führen und ich weiß nicht, ob man ihr damit einen Gefallen macht. Elfie bräuchte wahrscheinlich eine ebenso ängstliche schüchterne Partnerin.

Wahrscheinlich würde ich zwei Wege gleichzeitig angehen. Elfie separieren und langsam zusammenführen parallel aber ein neues zu Hause suchen mit einer ähnlichen Katze.

So im Moment ist das kein Leben für beide
 
Mein Beileid zum Verlust eurer Fee! Wie vertragen sich denn die scheue Elfi und die Seniorin ?
 
Es liest sich so, als hättet ihr nicht wirklich eine langsame Zusammenführung gemacht sondern die Katzen mal mehr, mal weniger zusammen gelassen und wieder getrennt?

Ich würde erstmal, auch wenn es traurig ist für Elfie, die Tür bei Elfie komplett schließen und die Gemüter runterfahren lassen. Da sie ja wohl eine stressbedingte Blasenentzündung hat dürfte diese ja dann wieder abklingen. Und dann Gittertür rein, aber nicht öffnen - auch nicht wenn grade die anderen Katzen nicht da sind. Gezielt am Gitter mit den Katzen arbeiten bis sie durchgehend friedlich bzw freundlich am Gitter interagieren, erst dann kann man einen Schritt weitergehen.

Wie ist denn überhaupt der Umgang zwischen Mimi und Elfie? Sind die überhaupt aufeinander getroffen?
Mimi schaut immer mal verdattert durch die Gittertür, wenn sie auf dem Weg in die Küche daran vorbei läuft. Meckert ab und an dabei kurz aus der Ferne zur Sicherheit, zieht dann desinteressiert weiter.

Genau, wir hatten erst Kontakt durchs Gitter am Fenster und zig Wochen später (als Elfie mehr Vertrauen vor allem zu mir hatte), Mina und Elfie unter Aufsicht beieinander gelassen, nachts getrennt. Aber halt tagsüber immer mehr zusammen bis zu dieser vermeintlichen Attacke durch Mina. Danach waren sie nur noch getrennt. Aber dann mit Gittertür. Sollen wir also lieber wieder die richtige Holztür einsetzen?

Könnte Elfie auch frustriert sein, weil sie lieber mehr raus möchte, weil sie 1x auf den Geschmack gekommen ist, dass es draußen lustiger ist als in ihrem Zimmer?
 
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Uff Das liest sich schwierig. Hast du mal überlegt, eine Katzenverhaltenstherapeutin hinzuziehen?

Ich bin aber bei @Moonrise88 Elfie komplett zu separieren und ihr Ruhe gönnen. Und dann gaaaaaanz langsam weitermachen gemäß der klassischen langsamen Zusammenführung.

Du clickerst doch mit Mina? Kannst du mit elfie auch Clickern? Die maus braucht dringend mehr Selbstbewusstsein.

Perspektivisch weiß ich nicht, ob die beiden so gut zusammen passen. Elfie wird sich nicht um 180 Grad drehen und Mina auch nicht.

Nach den Attacken wird es super schwer sein, die beiden zusammen zu führen und ich weiß nicht, ob man ihr damit einen Gefallen macht. Elfie bräuchte wahrscheinlich eine ebenso ängstliche schüchterne Partnerin.

Wahrscheinlich würde ich zwei Wege gleichzeitig angehen. Elfie separieren und langsam zusammenführen parallel aber ein neues zu Hause suchen mit einer ähnlichen Katze.

So im Moment ist das kein Leben für die beiden
Danke für den Tipp, Clickern werden wir ausprobieren. Die Tatsache, dass beide nicht komplett ihren Charakter ändern können (oder quasi einer, damit er zum anderen passt), macht mir auch zu schaffen und lässt sich halt immer weniger wegkomplimentieren ("ach wird schon noch" oder so). Ich denke nämlich auch, dass Elfie von einer sensiblen Freundin sehr profitieren könnte. Fee wäre das perfekte Bindeglied zwischen den beiden gewesen. 🙁
 
Mein Beileid zum Verlust eurer Fee! Wie vertragen sich denn die scheue Elfi und die Seniorin ?
Danke dir 💕 Seniorin Mimi ist generell sehr desinteressiert an anderen Katzen. So lange sie niemand stört und sie die Nummer 1 beim Kuscheln, ist es ihr egal (sie hat sich auch nicht sonderlich für Fee interessiert, war halt okay, dass sie da war, mehr nicht). Elfie hat sie dementsprechend immer mal durch die Gittertür angeschaut, ist oft weitergegangen. Manchmal hat sie zur Sicherheit mal gemotzt oder kurz gefaucht und ist weitergezogen.

Vielleicht noch erwähnenswert: Seniorin Mimi UND Rabauke Mina (die eher eine Ronja-Räubertochter ist) sind Schwarz. Ich habe den Eindruck, Elfie kann die beiden gar nicht auseinander halten.....
 
Es liest sich so, als hättet ihr nicht wirklich eine langsame Zusammenführung gemacht sondern die Katzen mal mehr, mal weniger zusammen gelassen und wieder getrennt?
Genau, wir hatten erst Kontakt durchs Gitter am Fenster und zig Wochen später (als Elfie mehr Vertrauen vor allem zu mir hatte), Mina und Elfie unter Aufsicht beieinander gelassen, nachts getrennt. Aber halt tagsüber immer mehr zusammen bis zu dieser vermeintlichen Attacke durch Mina. Danach waren sie nur noch getrennt. Aber dann mit Gittertür. Sollen wir also lieber wieder die richtige Holztür einsetzen?
Ja, wie Moonrise88 schon geschrieben hast, ist das nicht so wirklich eine langsame Zusammenführung. Bei einer langsamen Zusammenführung, arbeitet man anfangs an der Gittertür mit beiden Katzen. Da gibte es verschiedene Strategen die man anwendet. Ich liste dir jetzt mal einige Beispiele auf. Das ist keine vollständige Liste.

- Katzen bekommen ihre Mahlzeit mit Sichtkontakt, mit soviel Abstand, dass sie entspannt fressen. Wenn der Abstand 10m beträgt ist das auch in Ordnung. Mit der Zeit werden die Futternäpfe immer näher gesetzt. Dabei ist es immer wichtig, dass die Katzen entspannt essen. Wenn du merkst eine Katze ist angespannt, lieber wieder mehr Entfernung reinbringen.

- Das Superlieblingsleckerli der Katzen gibt es nur noch gemeinsam (jeder auf seiner Seite) vom Netz.

- Mit den Katzen beim Netz klickern oder spielen, sodass die andere Katze beobachten kann und gerne dabei auch Leckerlis verteilen.


Wenn man nichts mit den Katzen macht, soll kein Sichtkontakt bestehen. Die Katzen sollen lernen, wenn ich die andere Katze sehe, passieren tolle Sachen.


-Zusätzlich Geruchstausch machen: d.h. Bettchen und Spielzeuge die nach der anderen Katze riechen, hin und her tauschen und Leckerlis drauflegen. Wenn die gefressen werden, riecht man dann gleich die andere Katze.


-Außerdem wenn ihr am Netz etwas macht und es wird gestarrt, ein Geräusch machen, dass die Katze abgelenkt wird. Schaut sie dann weg Leckerli geben. Das ist generell eine gute Sachen. Wenn Katzen nicht starren und Deeskalationsgesen, wie Gähnen, wegschauen und Putzen machen, während die andere Katze im Blickfeld ist, belohnen und loben.


-Irgendwann wenn die Näpfe nicht mehr zu weit voneinander entfernt stehen und du das Gefühl hast, beide Katzen werden entspannter kann man Nähetraining machen. Man sitzt dann zwischen den Katzen, auf der Seite der Katze die aggressiver ist. Also zur Veranschaulichung sollte das so ausschauen aggressive Katze 1/ Mensch / Gitter od Netz /Katze 2. Dann Superduperleckerli an beide mit augestreckten Armen verteilen. Ideal wäre, wenn das Superduberleckerli irgendwas zum Schlecken ist. Dann mit der Zeit die Arme immer ein bißchen weniger ausstrecken usw.



Bei all diesen Sachen ist es wichtig, dass beide Katzen entspannt sind. Wenn gefaucht wird, ist es zu nahe, dann lieber wieder einen Schritt zurück machen. Das allerwichtigste ist, die Geschwindigkeit wird von den Katzen bestimmt!

Es gibt dann noch viele weitere Schritte die man noch machen kann. Es wird bei euch sicher nicht leicht weil da jetzt leider eine Vorgeschichte ist und Elfie schon Angst vor ihr hat. Deswegen ist es besonders wichtig behutsam vorzugehen und die arme Maus nicht zu überfordern. Einfach wird es sicher nicht, es ist aber nicht gänzlich unmöglich. Wenn ihr in 3 Monaten keinerlei Fortschritte in der Entfernung macht, muss man nochmal überlegen ob es sinnvoll ist, aber dann habt ihr es zumindestens probiert.
 
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Ja, wie Moonrise88 schon geschrieben hast, ist das nicht so wirklich eine langsame Zusammenführung. Bei einer langsamen Zusammenführung, arbeitet man anfangs an der Gittertür mit beiden Katzen. Da gibte es verschiedene Strategen die man anwendet. Ich liste dir jetzt mal einige Beispiele auf. Das ist keine vollständige Liste.

- Katzen bekommen ihre Mahlzeit mit Sichtkontakt, mit soviel Abstand, dass sie entspannt fressen. Wenn der Abstand 10m beträgt ist das auch in Ordnung. Mit der Zeit werden die Futternäpfe immer näher gesetzt. Dabei ist es immer wichtig, dass die Katzen entspannt essen. Wenn du merkst eine Katze ist angespannt, lieber wieder mehr Entfernung reinbringen.

- Das Superlieblingsleckerli der Katzen gibt es nur noch gemeinsam (jeder auf seiner Seite) vom Netz.

- Mit den Katzen beim Netz klickern oder spielen, sodass die andere Katze beobachten kann und gerne dabei auch Leckerlis verteilen.


Wenn man nichts mit den Katzen macht, soll kein Sichtkontakt bestehen. Die Katzen sollen lernen, wenn ich die andere Katze sehe, passieren tolle Sachen.


-Zusätzlich Geruchstausch machen: d.h. Bettchen und Spielzeuge die nach der anderen Katze riechen, hin und her tauschen und Leckerlis drauflegen, wenn die gefressen werden, riecht man dann gleich die andere Katze.


-Außerdem wenn ihr am Netz etwas was macht und es wird gestarrt, ein Geräusch machen, dass die Katze abgelenkt wird. Schaut sie dann weg Leckerli geben. Das ist generell eine gute Sachen. Wenn Katzen nicht starren und Deeskalationsgesen, wie Gähnen, wegschauen und Putzen machen, während die andere Katze im Blickfeld ist, belohnen und loben.


-Irgendwann wenn die Näpfe nicht mehr zu weit voneinander entfernt stehen und du das Gefühl hast, beide Katzen werden entspannter kann man Nähetraining machen. Man sitzt dann zwischen den Katzen, auf der Seite der Katze die aggressiver ist. Also zur Veranschaulichung sollte das so ausschauen aggressive Katze 1/ Mensch / Gitter od Netz /Katze 2. Dann Superduperleckerli an beide mit augestreckten Armen verteilen. Idealerweise ist da noch irgendeine Barriere die halb heruntergelassen ist. Ideal wäre wenn das Superduberleckerli da irgendwas zum Schlecken ist. Dann mit der Zeit die Arme immer ein bißchen weniger ausstrecken usw.



Bei all diesen Sachen ist es wichtig, dass beide Katzen entspannt sind. Wenn gefaucht wird, ist es zu nahe und lieber wieder einen Schritt zu machen. Das allerwichtigste ist die Geschindigkeit wird von den Katzen bestimmt!

Es gibt dann noch viele weitere Schritte die man weiter machen kann. Es wird bei euch sicher nicht leicht weil da jetzt leider eine Vorgeschichte ist und Elfie schon Angst vor ihr hat. Deswegen ist es besonders wichtig behutsam vorzugehen und die arme Maus nicht zu überfordern. Einfach wird es sicher nicht, es ist aber nicht gänzlich unmöglich. Wenn ihr in 3 Monaten keinerlei Fortschritte in der Entfernung macht, muss man nochmal überlegen ob es sinnvoll ist, aber dann habt ihr es zumindestens probiert.
Oh vielen Dank, da gehen wir das noch mal deutlich gewissenhafter an und installieren an der Gittertür unten einen Sichtschutz, um den Kontakt wirklich nur zu ermöglichen, wenn wir das kontrolliert begleiten (bin dezent neidisch auf diejenigen, bei denen das immer so problemlos zu klappen scheint und sich Katzen gleich auf Anhieb verstehen).

Und das mit dem Zeitfenster ist auch eine gute Idee - 3 Monate beruhigen mich vorerst. Habe mich selbst da sehr unter Druck gesetzt.

Ich halte alle gern auf dem Laufenden hier, vielleicht hilft es dem ein oder anderen Verzweifelten davon zu lesen.
 
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Oh vielen Dank, da gehen wir das noch mal deutlich gewissenhafter an und installieren an der Gittertür unten einen Sichtschutz, um den Kontakt wirklich nur zu ermöglichen, wenn wir das kontrolliert begleiten (bin dezent neidisch auf diejenigen, bei denen das immer so problemlos zu klappen scheint und sich Katzen gleich auf Anhieb verstehen).

Und das mit dem Zeitfenster ist auch eine gute Idee - 3 Monate beruhigen mich vorerst. Habe mich selbst da sehr unter Druck gesetzt.
Ja diese Ruckzuckzusammenführungen, können entmutigend sein. Es gibt aber genausogut unzählige Leute die lange und mühsame Vergesellschaftungen haben und trotzdem wird es am Schluss gut. Ich kenn diese ganzen Schritte ja auch nur weil bei mir ein territoriales Katzentier herrscht, die in jeder Fremdkatze zunächst mal ihren Erzfeind sieht und alle Kriegsbeile ausgräbt die sie finden kann.
Eine Zusammenführung dauert bei mir bis zu einem Jahr. Solche Zeiten habe ich auch schon von anderen gehört. Wichtig ist das es Fortschritte gibt, mögen die vor allem anfangs noch so klein sein.
 
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Danke dir 💕 Seniorin Mimi ist generell sehr desinteressiert an anderen Katzen. So lange sie niemand stört und sie die Nummer 1 beim Kuscheln, ist es ihr egal (sie hat sich auch nicht sonderlich für Fee interessiert, war halt okay, dass sie da war, mehr nicht). Elfie hat sie dementsprechend immer mal durch die Gittertür angeschaut, ist oft weitergegangen. Manchmal hat sie zur Sicherheit mal gemotzt oder kurz gefaucht und ist weitergezogen.

Vielleicht noch erwähnenswert: Seniorin Mimi UND Rabauke Mina (die eher eine Ronja-Räubertochter ist) sind Schwarz. Ich habe den Eindruck, Elfie kann die beiden gar nicht auseinander halten.....
Es kann sein, dass sie sie aus der Ferne nicht gut auseinanderhält, Katzen riechen aber sehr gut, im näheren Kontakt kennt sie sie sicher auseinander. Ich kann dir leider bei der Zusammenführung nicht helfen, mir fehlt da die Erfahrung. Ich kann mir vorstellen dass es sehr schwierig ist, mit dem Gedanken zu spielen, eine Katze herzugeben (eine der beiden Jungen). Hatte Elfi im Tierheim eine Freundin? Gab es Katzen mit denen sie sich vertrug oder war sie da eher einzelgängerisch unterwegs?
 
Es kann sein, dass sie sie aus der Ferne nicht gut auseinanderhält, Katzen riechen aber sehr gut, im näheren Kontakt kennt sie sie sicher auseinander. Ich kann dir leider bei der Zusammenführung nicht helfen, mir fehlt da die Erfahrung. Ich kann mir vorstellen dass es sehr schwierig ist, mit dem Gedanken zu spielen, eine Katze herzugeben (eine der beiden Jungen). Hatte Elfi im Tierheim eine Freundin? Gab es Katzen mit denen sie sich vertrug oder war sie da eher einzelgängerisch unterwegs?
Erst hieß es, sie wäre gut verträglich gewesen, später hieß es, sie war eher der Eigenbrödler :/
 
Puh, da habt ihr echt eine unschöne Situation.
Ich habe keine Erfahrung auf dem Gebiet, aber mein Gedanke war beim Lesen, kurz bevor du es selbst geschrieben hast, dass sich mit einer vierten Katze die Situation entspannen könnte, falls das für euch vorstellbar wäre. Mina und Elfie scheinen doch sehr unterschiedliche Sprachen zu sprechen im Augenblick. Eine zugewandte und eher selbstbewusste Katze wäre für Mina wahrscheinlich erstmal die passendere Gefährtin und Elfie könnte, wenn Mina anderweitig gefordert ist, mehr oder weniger in Ruhe weiter Vertrauen aufbauen und in der zwei- und vierbeinigen Familie ankommen.
 
Puh, da habt ihr echt eine unschöne Situation.
Ich habe keine Erfahrung auf dem Gebiet, aber mein Gedanke war beim Lesen, kurz bevor du es selbst geschrieben hast, dass sich mit einer vierten Katze die Situation entspannen könnte, falls das für euch vorstellbar wäre. Mina und Elfie scheinen doch sehr unterschiedliche Sprachen zu sprechen im Augenblick. Eine zugewandte und eher selbstbewusste Katze wäre für Mina wahrscheinlich erstmal die passendere Gefährtin und Elfie könnte, wenn Mina anderweitig gefordert ist, mehr oder weniger in Ruhe weiter Vertrauen aufbauen und in der zwei- und vierbeinigen Familie ankommen.
Ich bin überhaupt keine Expertin was Zusammenführung betrifft, aber nachdem Elfi so lange nur Angst zeigt, gar kein Interesse oder Neugierde und zudem bereits unsauber ist, würde ich dieses Risiko nicht eingehen, es könnte ihr alles zuviel sein. Vielleicht gehört sie zu den seltenen Katzen für die es besser ist alleine zu sein, sich ohne Bedrohung an ihre Menschen gewöhnen zu können...aber ich weiss es auch nicht wirklich, eine echt knifflige Aufgabe.
 
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Könnte Elfie auch frustriert sein, weil sie lieber mehr raus möchte, weil sie 1x auf den Geschmack gekommen ist, dass es draußen lustiger ist als in ihrem Zimmer?
Das ist nicht ausgeschlossen. Bei einer langsamen Zusammenführung versucht man, immer mal wieder einen Reviertausch zu machen, damit die neue Katze alle RÄume in Ruhe erkunden kann und sich zusätzlich auch die Gerüche besser austauschen.
Falls sie im Tierheim mit anderen Tieren gut ausgekommen ist, könnte Elfie einfach Artgenossen vermissen.
Durch die ständige Trennung ist sie ja hauptsächlich alleine.

Einer Sache würde ich vielleicht nochmal nachgehen: Du schreibst, dass Elfie eine Zahn OP hatte. Das war wahrscheinlich mit Dentalröntgen? Ist ausgeschlossen, dass sie vielleicht doch noch irgendwo Schmerzen z.B. von Wurzelresten im Mäulchen hat?
Die Vergesellschaftung einer Katze, die Schmerzen hat, ist fast unmöglich, weil sie wegen der Schmerzen keinen Kontakt zu anderen Katzen möchte.
 
Das ist nicht ausgeschlossen. Bei einer langsamen Zusammenführung versucht man, immer mal wieder einen Reviertausch zu machen, damit die neue Katze alle RÄume in Ruhe erkunden kann und sich zusätzlich auch die Gerüche besser austauschen.
Falls sie im Tierheim mit anderen Tieren gut ausgekommen ist, könnte Elfie einfach Artgenossen vermissen.
Durch die ständige Trennung ist sie ja hauptsächlich alleine.

Einer Sache würde ich vielleicht nochmal nachgehen: Du schreibst, dass Elfie eine Zahn OP hatte. Das war wahrscheinlich mit Dentalröntgen? Ist ausgeschlossen, dass sie vielleicht doch noch irgendwo Schmerzen z.B. von Wurzelresten im Mäulchen hat?
Die Vergesellschaftung einer Katze, die Schmerzen hat, ist fast unmöglich, weil sie wegen der Schmerzen keinen Kontakt zu anderen Katzen möchte.
Huhu, ja, es wurde vorher und nachher geröntgt. Alles i.O. - also nach dem Entfernen der Zähne. Dennoch werde ich sie - trotz ihrer Angst - noch mal zum Tierarzt schleppen. Vielleicht hat sie ja ganz woanders Schmerzen und ist deshalb unsauber und dann kommt logischerweise bei der Spiegelung der Blase nichts raus. Möglicherweise kann ein Blutbild noch Aufschluss geben oder der Tierärztin fältt noch etwas ein.

Zumindest den Reviertausch gehe ich an - wir haben zum Glück so viele Zimmer, dass die beiden ohne sich zu sehen auch Zimmer tauschen können, zumindest für eine Weile.

Einen Sichtschutz am Gitterfenster und der Gittertür haben wir heute installiert. Rabauke Mina hat nicht schlecht geschaut als sie bemerkt hat, dass sie Elfie nicht mehr sehen kann.
 
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Ein kleines Update möchte ich geben. Nachdem sich die Situation mit Elfie verschlimmert hatte hinsichtlich des Urinierens, waren wir heute beim Tierarzt.

Sie markiert nun vornehmlich vertikale Gegenstände, uriniert seltener auf Inkontinzunterlagen auf dem Boden. Elfie ist extrem unruhig und miaut viel, ruft, auch nachts, frisst schlecht. Auch, wenn ich Elfie (Mina weggesperrt) den Rest der Wohnung erkunden lasse, ruft und ruft und ruft sie im Flur. Das, was ich anfänglich noch als glückseliges "Oh ich freue mich so, aus dem Zimmer zu kommen und fühle mich wohl"-Kullern im Flur eingeordnet habe und als "Na die plappert halt viel", wurde immer extremer und kam mir damit immer seltsamer vor. Also so richtig verhaltensgestört - binnen 14 Tagen von "normal" (halt etwas scheu) auf den jetzigen Zustand.

Da Elfie mir kastriert vermittelt wurde (und da glaube ich nicht an eine Lüge, die sind alle kastriert beim Tierschutz), habe ich den Gedanken an eine Rolligkeit lange als abwegig eingestuft. Auch, weil mir das übliche "Schwänzchen zur Seite stellen und mit den Hinterläufen Treteln" gefehlt hat. Habe aber in meinem Leben auch erst eine rollige Katze erlebt, die anderen waren immer vorher kastriert - da fehlt mir also vielleicht etwas die Erfahrung, das adäquat einzuordnen.

Der Verdacht ist aber nun, dass Eierstockgewebe zurückgeblieben ist, das jetzt - viele Monate oder gar Jahre nach der Kastration - für Probleme sorgt. Wir haben ihr heute Blut abnehmen lassen und bleiben gespannt.

Wir sind uns mit der Tierärztin noch nicht einig, ob wir uns drüber "freuen" würden, wenn es Rolligkeit ist - da die OP wohl nicht unerheblicher wird, wenn im ganzen Bauchraum nach Eierstockresten zu suchen ist - oder ob es besser wäre, wenn heraus kommt, dass nichts auffällig ist - weil dann die Suche nach der Ursache für ihr Verhalten weiter laufen würde.

Das mal als kleiner Zwischenbericht. Bis sich die Lage des Urinierens gebessert hat (also hinsichtlich Stress oder nicht Stress als Auslöser) bleibt ein Sichtschutz bei uns an der Gittertür und am Gitterfenster. Feliway und Bachblüten haben wir weiterhin im Einsatz.
 
Macht ihr den Anti Müller Hormontest?
 

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