Wenn eine wilde Streunerin in die Falle geht, wird kastriert. Egal ob trächtig oder nicht. Für so ein Tier ist es wesentlich schlimmer bis die Kitten alt genug sind in Gefangenschaft zu leben. Uns ist auch schon passiert, dass so eine Wilde abends gefangen wurde, am nächsten Tag zur Kastra sollte, aber nachts geworfen hat. Das Tier war aber dermaßen im Stress, dass von den Kitten nur noch die Köpfe übrig waren. Kein schöner Anblick. Es verdeutlicht aber, was es für eine richtig Wilde bedeutet eingesperrt zu sein.
Darüberhinaus ist es enorm schwierig, die Kitten einer wilden Mutter zu sozialisieren, da die Mutter einfach keinen an sie ranlässt. Das haben wir öfter mal, wenn das Muttertier in die Falle geht und es im Gebüsch noch quiekt. Hier trennen wir Mutter und Kinder dann auch relativ früh.
Zur Kastration an sich: Für einen erfahrenen TA auch während Rolligkeit und Trächtigkeit kein Problem. Der Schnitt ist etwas größer, aber bei uns bleiben die Kätzinnen eh ein paar Tage zur Nachsorge im Heim. Wenn alles ohne Komplikationen ist, wären das 3 Tage, ein überschaubarer Zeitraum. Wir lassen jedes Jahr ein paar hundert Katzen kastrieren. Komplikationen sind extrem selten.
Und bitte, Katzen sind keine Menschen. Vermenschlichung bringt im Tierschutz gar nichts.