420000 Katzen nach 7 Jahren…?
Das ist zwar eine hübsche mathematische Rechnung, aber um so etwas ernst nehmen zu können, sollte man das ganze wirklich auf die Realität umzurechnen. Ansonsten wird es immer nur überflüssige Mathematik bleiben.
So eine Realität, wie sie in der Natur tatsächlich vorkommt, zum Beispiel eben leider immer noch auf vielen Bauernhöfen. Da ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, kann ich versichern, dass ich weiß, was ich hier schreibe.
Eine unbehütete Katze mit nur mittelprächtiger Versorgung und ohne Tierarzt erreicht (falls sie das erste Jahr überlebt) eine Lebenserwartung von ca. 4 Jahren? Manche länger, manche kürzer. In dieser Zeit bekommt die Katze ein Mal im Frühling ca. 4 Kitten, die Hälfte der Katzen bekommen ein weiters Mal im Herbst Kitten. Das heißt, im Jahr ca. 6 Kitten. Von diesen sterben 2/3, bevor sie überhaupt erwachsen geworden sind, also 2 Nachkommen, ein Weibchen und ein Männchen. Die neue Katze bekommt mit einem Jahr zum ersten Mal selber Kitten (wirklich, in 30 Jahren Bauernhof habe ich es nie erlebt, das eine Katze Junge bekommt, bevor sie 10-12 Monate alt ist…).
Damit sieht die Rechnung so aus:
1. Jahr W=1, M=1 (die beiden Katzen müssen doch erstmal erwachsen werden…)
2. Jahr W=2, M=2
3. Jahr W=4, M=4
4. Jahr W=8, M=8
5. Jahr W=16, M=16
6. Jahr W=32-2= 30, M=32-2=30
7. Jahr W=60-4=56, M=60-4= 56
Das heißt nach 7 Jahren sind es 112 Katzen. (Richtig gerechnet?) Immer noch eine Zahl, die erschreckend hoch ist. Und das sogar bei einer Rechnung, die ich tatsächlich ernst nehmen kann. Dazu muss ich nicht erst alle theoretischsten unwahrscheinlichsten Möglichkeiten durchrechnen, um zum Ergebnis zu kommen, dass die Kastration ihre Vorteile hat.