Kater frisst alles

  • Themenstarter Themenstarter eva01
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    fressverhalten neueinzug pica-syndrom wohnung
E

eva01

Neuer Benutzer
Mitglied seit
1. August 2024
Beiträge
17
Hallo 👋🏼

Ich brauch mal einen Rat
Seit sechs Wochen wohnen zwei Wohnungskatzen bei uns (1 Jahr).

Und wie es der Titel schon verrät: Der Kater knabbert wirklich alles an und schluckt Sachen teilweise runter. Dazu gehört Pappe, Weichplastik, Haargummis, Spielzeug (er frisst das Spielzeug auf!), Kabel, Wattestäbchen, Kakteen ... einfach alles 😂

Wir versuchen alles immer in geschlossenen Behältern zu verstauen, aber wir sind ein normales Haushalt und manchmal liegt eben etwas rum. Er ist auch schon in meine leicht offene Handtasche gegangen um was rauszuholen.

Sie haben immer Zugang zu Nassfutter, nachts Zugang zu Trockenfutter. Er wird auch viel bespielt und wir haben zusätzlich Spielzeug, mit dem er sich selbst beschäftigen kann. (sofern er es nicht aufisst).
Bis jetzt ist, soweit wir das beurteilen können, auch alles wieder rausgekommen. Katzengras zum Hochwürgen gibts allerdings nur unter Aufsicht, weil er das anfangs den ganzen Tag gefressen - und daraufhin den ganzen Tag gewürgt hat.

Ich habe mich auf Google mal informiert und da ist das PICA-Syndrom aufgekommen, allerdings steht da, dass das hauptsächlich bei Stress oder chronischer Langeweile auftritt. Gestresst wirkt er nicht, die beiden haben sich super eingelebt und wie gesagt - wir versuchen sie wirklich so oft wie möglich beschäftigen.

Wenn wir es mitkriegen, nehmen wir den Gegenstand natürlich weg und bieten ihm als Alternative einen Stock mit Katzenminze an, das funktioniert für ein paar Minuten recht gut (er frisst den halben Stock). Aber löst das Problem nicht wirklich. Außerdem versuchen wir ähnliche Sachen Bereit zu stellen, wie die, die er frisst. Statt Kabel Schnürsenkel, Statt random Verpackungsmaterial ökologische Kartons usw.

So viel zur Vorgeschichte.


Was würdet ihr machen? Hat jemand von euch damit Erfahrungen?


Ich hatte mir überlegt Barf Leckerlies zu holen, wie getrocknete Schweineohren oder so, aber ich glaube nicht, dass das das Problem beheben wird. Wir geben etwa einmal am Tag etwas Paste vom Tierarzt, der meinte das meiste würde damit ausgeschieden werden

Bei uns kehrt einfach keine Ruhe ein. Den ganzen Tag - und auch Nachts - müssen wir bei Geräuschen schauen, ob und was er nun schon wieder gefunden hat.


Sorry für den langen Text, ich hoffe ich habe alle Infos drin.


Ich würde mich unfassbar über Ratschläge freuen, so kann es ja die nächsten 15-20 Jahre nicht weitergehen 😲
 
A

Werbung

Gestresst wirkt er nicht

Es kann trotzdem sein, dass er gestresst ist. Mit dem Verhalten baut er wenn ja den Stress ab, also nehmt ihr das eventuell gar nicht so wahr.

Die Möglichkeit auf Freigang habt ihr wahrscheinlich nicht, oder? Das könnte ihm helfen. Meine Katze hat kurz nach ihrem Einzug angefangen Sachen zu "fressen" (bzw. halt dran zu rupfen), da war sie definitiv nicht ausgelastet genug. Ich habe sie dann etwas früher als eigentlich geplant in den Freigang gelassen und das Verhalten hat sofort wieder aufgehört.

Meine Idee wäre eine Katzenpsychologin dazu zu holen, die sich die Situation mal mit Euch gemeinsam ansieht. Eventuell gibt es doch noch Optimierungsmöglichkeiten was die Auslastung angeht. Es gibt aber auch Katzen für die die reine Wohnungshaltung generell einfach nix ist, weil sie da einfach nie genug ausgelastet sein werden. Das wäre für Euch natürlich total blöd, aber dann würde wirklich nur Freigang helfen.
 
  • Like
Reaktionen: Tabea88
Da hilft, meines Erachtens, nur , alle wegzupacken, nichts rumliegen zu lassen. Es könnte ja auch mal etwas dabei sein, was gefährlich/giftig ist.

Wir mußten immer alles aus Plastik (Tüten, Folie, ect) wegräumen, weil das angeknabbert wurde.
Irgendwann war unser Kater aber so erwachsen, das er das unterlassen hat.
 
  • Like
Reaktionen: Liesah
Hier habe ich eine gute Beschreibung des PICA-Syndroms und der Behandlung gefunden!
 
Danke für deine schnelle Antwort!

vorab: die beiden Katzen wurden nur in reine Wohnungshaltung vermittelt, das wissen die Katzen zwar nicht, aber ich wollte es trotzdem erwähnt haben.

Im Gegensatz zur Pflegestelle haben sie hier einen großen Balkon, auf den sie, sofern wir zuhause sind, den ganzen Tag Zugang haben.
Außerdem fangen wir langsam mit Geschirrtraining an, das dauert allerdings noch eine Weile, bis wir dann mit ihnen wirklich raus können. Vielleicht schieben wir da ein bisschen an in der Hoffnung, dass es aufhört, wenn wir regelmäßig Ausflüge machen?
Glaubst du das bringt was?
 
Da hilft, meines Erachtens, nur , alle wegzupacken, nichts rumliegen zu lassen. Es könnte ja auch mal etwas dabei sein, was gefährlich/giftig ist.

Wir mußten immer alles aus Plastik (Tüten, Folie, ect) wegräumen, weil das angeknabbert wurde.
Irgendwann war unser Kater aber so erwachsen, das er das unterlassen hat.
Dann geben wir dahingehend unser Bestes und hoffen weiterhin, dass es sich vielleicht irgendwann verwächst 🤞🏼
 
  • Like
Reaktionen: Wildflower
Werbung:
Sehe ich auch so .
So ein extremes Verhalten ist meist eine Verhaltensstörung . Woraus sie resultiert kann verschiedene Ursachen haben, die man vielleicht gar nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Ich würde auch zu einer Katzenpsychologin raten und versuchen das Problem zu identifizieren.
Als wir unsere Katze Flecki bekommen haben, hat sie auch viel an Plastiksachen geknabbert. Ich weiss wieviel Stress das auch für die Besitzer bedeutet. Irgendwann hörte es von selbst auf . Es war für sie eine Zeit die sehr stressig und unsicher war. Sie hat das durch Plastik fressen kompensiert.
 
Es kann trotzdem sein, dass er gestresst ist. Mit dem Verhalten baut er wenn ja den Stress ab, also nehmt ihr das eventuell gar nicht so wahr.

Die Möglichkeit auf Freigang habt ihr wahrscheinlich nicht, oder? Das könnte ihm helfen. Meine Katze hat kurz nach ihrem Einzug angefangen Sachen zu "fressen" (bzw. halt dran zu rupfen), da war sie definitiv nicht ausgelastet genug. Ich habe sie dann etwas früher als eigentlich geplant in den Freigang gelassen und das Verhalten hat sofort wieder aufgehört.

Meine Idee wäre eine Katzenpsychologin dazu zu holen, die sich die Situation mal mit Euch gemeinsam ansieht. Eventuell gibt es doch noch Optimierungsmöglichkeiten was die Auslastung angeht. Es gibt aber auch Katzen für die die reine Wohnungshaltung generell einfach nix ist, weil sie da einfach nie genug ausgelastet sein werden. Das wäre für Euch natürlich total blöd, aber dann würde wirklich nur Freigang helfen.
(Due Nachricht steht weiter unten, hab das mit dem Antworten nur versemmelt 😄)
Danke für deine schnelle Antwort!

vorab: die beiden Katzen wurden nur in reine Wohnungshaltung vermittelt, das wissen die Katzen zwar nicht, aber ich wollte es trotzdem erwähnt haben.

Im Gegensatz zur Pflegestelle haben sie hier einen großen Balkon, auf den sie, sofern wir zuhause sind, den ganzen Tag Zugang haben.
Außerdem fangen wir langsam mit Geschirrtraining an, das dauert allerdings noch eine Weile, bis wir dann mit ihnen wirklich raus können. Vielleicht schieben wir da ein bisschen an in der Hoffnung, dass es aufhört, wenn wir regelmäßig Ausflüge machen?
 
Und wie es der Titel schon verrät: Der Kater knabbert wirklich alles an und schluckt Sachen teilweise runter. Dazu gehört Pappe, Weichplastik, Haargummis, Spielzeug (er frisst das Spielzeug auf!), Kabel, Wattestäbchen, Kakteen ... einfach alles 😂
Er hat die Sachen tatsächlich gefressen? Bist du dir sicher, das alles wieder "rausgekommen" ist? Sowas kann nämlich schnell auch mal gefährlich werden...
allerdings steht da, dass das hauptsächlich bei Stress oder chronischer Langeweile auftritt.
Du hast eine Kater-Katze-Kombi, richtig?
Spielen die zwei denn viel miteinander bzw. rauft die Dame auch mal mit dem Kater? Wenn nicht, kann das allein schon ein Grund dafür sein, daß er nicht ausgelastet ist und sich anderweitig beschäftigt.

Mein einer Kater geht hier übrigens auch an alles dran. Er frisst zwar nichts davon, aber rumstehen lassen kann ich wirklich gar nichts mehr seit dem Katzeneinzug.
Da hilft dann nur eine sehr,sehr aufgeräumte Wohnung.
 
Da hilft, meines Erachtens, nur , alle wegzupacken, nichts rumliegen zu lassen. Es könnte ja auch mal etwas dabei sein, was gefährlich/giftig ist.

Wir mußten immer alles aus Plastik (Tüten, Folie, ect) wegräumen, weil das angeknabbert wurde.
Irgendwann war unser Kater aber so erwachsen, das er das unterlassen hat.
Wie gesagt, wir geben unser Bestes, eben weil da mal etwas richtig Schlimmes dabei sein kann. Aber wir haben trotzdem ständig Angst, wad er nun wieder findet
 
Sehe ich auch so .
So ein extremes Verhalten ist meist eine Verhaltensstörung . Woraus sie resultiert kann verschiedene Ursachen haben, die man vielleicht gar nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Ich würde auch zu einer Katzenpsychologin raten und versuchen das Problem zu identifizieren.
Als wir unsere Katze Flecki bekommen haben, hat sie auch viel an Plastiksachen geknabbert. Ich weiss wieviel Stress das auch für die Besitzer bedeutet. Irgendwann hörte es von selbst auf . Es war für sie eine Zeit die sehr stressig und unsicher war. Sie hat das durch Plastik fressen kompensiert.
Sollen wir die Psychologin sofort hinzuziehen oder vielleicht noch einige Wochen warten, bis wir uns sicher sein können, dass die Eingewöhnung wirklich ganz komplett abgeschlossen ist?
 
Werbung:
Hier habe ich eine gute Beschreibung des PICA-Syndroms und der Behandlung gefunden!
Vielen Dank!

Ich habe es eben durchgelesen und werde es mit meinem Partner durchgehen.
Mal sehen, wo wir noch was verbessern könnten. Allerdings ist es gut zu lesen, dass wir bereits vieles "richtig" machen
 
Also ICH würde noch warten und erstmal die Tipps beherzigen.
Ich kann dir sagen, man gewöhnt sich daran nichts rumfliegen zu lassen oder gewisse Dinge anders zu organisieren.
Es dauert nur.
Ich denke in den paar Wochen is da einfach noch nicht gefestigt.
Habt ihr Kleinkinder im Haus? Wegen dem Spielzeug. Das macht es natürlich schwer nicht nur selbst sondern auf die das Kind mitzudenken.
 
  • Like
Reaktionen: Laleyna
Sollen wir die Psychologin sofort hinzuziehen oder vielleicht noch einige Wochen warten, bis wir uns sicher sein können, dass die Eingewöhnung wirklich ganz komplett abgeschlossen ist?
Das ist eure Entscheidung. Ich möchte das nicht beurteilen. Aber ich würde nicht zu lange warten, weil auch die Gefahr bestehen könnte, dass dieses Verhalten sich festigt . Und wenn es so extrem ist , steht auch ein gewisser Leidensdruck der Katze dahinter.
Aber ich will jetzt auch nicht sagen, das muss sofort sein. Es ist eine Ermessenssache, die nur ihr beurteilen könnt . Schaden tut es auf jeden Fall nicht , wenn man eine Fachperson zur Rate zieht .
 
  • Like
Reaktionen: KatzeK
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, wenn du wirklich vor hast mit den Katzen am Geschirr raus zu gehen, das ihr immer zu zweit geht (jeder nimmt eine Katze), denn sonst gibt es nur Kuddel-Muddel, da die eine Katze in die eine, die andere Katze in die andere Richtung gehen wird.

Mit Katzen kann man nicht spazieren gehen wie mit einem Hund. Katzen haben draußen andere Bedürfnisse. Sie wollen erkunden und beobachten (kann für den Menschen manchmal recht langweilig werden).

Aber was das Wichtigste ist: wenn sie das erstmal kennen gelernt haben, kann es passieren, das sie das jeden Tag einfordern, egal bei welchem Wetter und zu welcher Jahreszeit, das muß euch bewußt sein.
Meine Kätzin wollte an manchen Tagen sogar mehrmals an der Leine raus.
 
  • Like
Reaktionen: Tabea88
vorab: die beiden Katzen wurden nur in reine Wohnungshaltung vermittelt, das wissen die Katzen zwar nicht, aber ich wollte es trotzdem erwähnt haben.

Mit einem Jahr sind sie noch mitten in der Entwicklung, da sind langfristige Prognosen immer schwierig. Es kann letztlich immer anders kommen als gedacht. Habt ihr mal Kontakt zu der Pflegestelle bzw. dem Verein von dem ihr sie habt aufgenommen und die nach Rat gefragt? Zeigte er auch dort dieses Verhalten? Oder ist das erst jetzt bei Euch aufgetaucht?

Es ist wichtig zu verstehen, was der Hintergrund ist und je mehr Informationen ihr da zusammentragen könnt, desto besser ist es.

Es geht ja nicht nur darum, dass das Verhalten für ihn gefährlich ist, sondern auch darum, dass er unter Umständen unter etwas ganz anderem leidet. Das sollte ausgeschlossen werden finde ich, denn selbst wenn ihr alles gefährliche weg nehmt würde ja die Ursache bleiben und er würde sich dann halt im Zweifel ein anderes "Ventil" suchen. Und so wahllos wie er Dinge zu fressen scheint deutet das für mich auch nicht darauf hin, dass er halt einfach auf Weichmacher in Plastik steht oder so... (gibt es wohl auch).

Ob sich das durch die Ausflüge legt könnt ihr letztlich nur abwarten und ausprobieren. Kann sein, muss nicht. Solche Leinengänge sind mit Freigang ja nicht zu vergleichen und es kann Euch auch passieren, dass er dann erst Recht unzufrieden mit der Wohnung ist, weil er sozusagen "angefixt" ist und weiss was er verpasst.

Im Endeffekt ist die Situation leider sehr kompliziert, deshalb würde ich da echt jemanden mit ins Boot holen, der Euch kompetent berät.
 
  • Like
Reaktionen: JuliJana und Tabea88
Werbung:
Er hat die Sachen tatsächlich gefressen? Bist du dir sicher, das alles wieder "rausgekommen" ist? Sowas kann nämlich schnell auch mal gefährlich werden...

Du hast eine Kater-Katze-Kombi, richtig?
Spielen die zwei denn viel miteinander bzw. rauft die Dame auch mal mit dem Kater? Wenn nicht, kann das allein schon ein Grund dafür sein, daß er nicht ausgelastet ist und sich anderweitig beschäftigt.

Mein einer Kater geht hier übrigens auch an alles dran. Er frisst zwar nichts davon, aber rumstehen lassen kann ich wirklich gar nichts mehr seit dem Katzeneinzug.
Da hilft dann nur eine sehr,sehr aufgeräumte Wohnung.
Ich muss sagen, ich hab teilweise das Gefühl, dass er mit einigen Sachen eher spielt und dann aus Versehen verschluckt. Bei Haargummis, Kakteen, Pappe und Plastik sind wir 100% sicher, dass er sie komplett frisst.

Der Tierarzt hat uns folgendes geraten: fällt uns auf, dass etwas fehlt oder haben wir es beobachtet, dann 3 Mal täglich diese Paste geben (übrigens mit dem Kater jedes Mal ein richtiger Kampf), den Zugang zu Katzengras ermöglichen (falls er es hochwürgen möchte) und in den nächsten Tagen das Katzenklo kontrollieren, um zum einen zu beobachten, ob der Darm verstopft/ verschlossen ist und ob es wieder rauskommt. Genau das führen wir genau so durch. Beim Tierarzt-Besuch (wir waren genau wegen des Verschluckens dort) hat er gemeint, dass wenn er am selben Tag gewürgt und ausgeschieden hat, ist per se kein Ultraschall zur Kontrolle nötig, solange er sicht nicht zusätzlich abnormal verhält.

Die zwei kriegen mehrmals täglich (2-3 Mal) richtige "Zoomies", wo sie sich gegenseitig durch die Wohnung jagen oder verstecken spielen. Sie raufen auch ordentlich, aber nicht gefährlich! Die beiden sind unzertrennlich, putzen sich gegenseitig, kuscheln miteinander und so weiter
 
Mit einem Jahr sind sie noch mitten in der Entwicklung, da sind langfristige Prognosen immer schwierig. Es kann letztlich immer anders kommen als gedacht. Habt ihr mal Kontakt zu der Pflegestelle bzw. dem Verein von dem ihr sie habt aufgenommen und die nach Rat gefragt? Zeigte er auch dort dieses Verhalten? Oder ist das erst jetzt bei Euch aufgetaucht?

Es ist wichtig zu verstehen, was der Hintergrund ist und je mehr Informationen ihr da zusammentragen könnt, desto besser ist es.

Es geht ja nicht nur darum, dass das Verhalten für ihn gefährlich ist, sondern auch darum, dass er unter Umständen unter etwas ganz anderem leidet. Das sollte ausgeschlossen werden finde ich, denn selbst wenn ihr alles gefährliche weg nehmt würde ja die Ursache bleiben und er würde sich dann halt im Zweifel ein anderes "Ventil" suchen. Und so wahllos wie er Dinge zu fressen scheint deutet das für mich auch nicht darauf hin, dass er halt einfach auf Weichmacher in Plastik steht oder so... (gibt es wohl auch).

Ob sich das durch die Ausflüge legt könnt ihr letztlich nur abwarten und ausprobieren. Kann sein, muss nicht. Solche Leinengänge sind mit Freigang ja nicht zu vergleichen und es kann Euch auch passieren, dass er dann erst Recht unzufrieden mit der Wohnung ist, weil er sozusagen "angefixt" ist und weiss was er verpasst.

Im Endeffekt ist die Situation leider sehr kompliziert, deshalb würde ich da echt jemanden mit ins Boot holen, der Euch kompetent berät.
Die Pflegestelle hat das Thema leider etwas runtergeredet und abgewunken. Nach dem Motto "Jaja, Kater sind eben immer etwas mehr verfressen als Katzen" ???

Ich finde auch, dass wir die Ursache finden sollten, anstatt die Symptome zu bekämpfen.

Zum Freigang: Er hat sich tatsächlich angewöhnt immer aus der Wohnung zu flitzen, sobald die Tür aufgeht und dann das Treppenhaus zu erkunden. Gott sei Dank kriegt er immer recht schnell Panik und traut sich daher nicht weit.
Vielleicht hast du Recht und das Rausgehen verschlimmert die Situation nur noch mehr.
Aber Freigang ist leider nicht möglich, nicht aufgrund der Wohnungslage (dann würden wir eben bei nächster Gelegenheit umziehen), sondern weil er schlichtweg nicht "darf" als Flaschenkind (und im Tierheim / Pflegestelle ohne Balkon aufgewachsen). Zumindest wurde es so erklärt.

Wir beide hatten bis jetzt nur Freigänger Katzen und sind daher etwas überfordert, was nun das Beste für unsere zwei Mäuse ist.

Aber das alles hilft mir sehr! 😊
 
Also ICH würde noch warten und erstmal die Tipps beherzigen.
Ich kann dir sagen, man gewöhnt sich daran nichts rumfliegen zu lassen oder gewisse Dinge anders zu organisieren.
Es dauert nur.
Ich denke in den paar Wochen is da einfach noch nicht gefestigt.
Habt ihr Kleinkinder im Haus? Wegen dem Spielzeug. Das macht es natürlich schwer nicht nur selbst sondern auf die das Kind mitzudenken.
Nein, wir haben (noch) keine Kinder. Aber wie angedeutet: Die Familienplanung steht in den nächsten Jahren an, dann wirds hier natürlich richtig interessant 😄
 
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, wenn du wirklich vor hast mit den Katzen am Geschirr raus zu gehen, das ihr immer zu zweit geht (jeder nimmt eine Katze), denn sonst gibt es nur Kuddel-Muddel, da die eine Katze in die eine, die andere Katze in die andere Richtung gehen wird.

Mit Katzen kann man nicht spazieren gehen wie mit einem Hund. Katzen haben draußen andere Bedürfnisse. Sie wollen erkunden und beobachten (kann für den Menschen manchmal recht langweilig werden).

Aber was das Wichtigste ist: wenn sie das erstmal kennen gelernt haben, kann es passieren, das sie das jeden Tag einfordern, egal bei welchem Wetter und zu welcher Jahreszeit, das muß euch bewußt sein.
Meine Kätzin wollte an manchen Tagen sogar mehrmals an der Leine raus.
Danke für deine Tipps, die werden wir auf jeden Fall berücksichtigen.

Parallel zum Geschirrtraining haben wir auch mit Clicker-Training angefangen (funktioniert so semi, aber wir sind da auch keine Profis)
Wir wollen sie schließlich auch mental auslasten und ihnen viel Abwechslung bieten.

Was in diesem Fall das Beste für unsere Katzen ist, müssen wir wohl irgendwie irgendwann selbst herausfinden
 
  • Like
Reaktionen: Tabea88

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben