Kater geht gezielt los, um Katz aufzuscheuchen

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5. August 2013
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Guten Tag, ihr Lieben!

Seit längerer Zeit beobachte ich immer wieder, dass mein Kater gezielt loszieht, um die scheue Katz aufzujagen. Nicht um sie zu hauen oder zu jagen sondern scheinbar nur, damit sie aufstehen muss.

Sie hat sich entspannt aufs Sofa gelegt, er kommt ganz zielorientierg zu ihr bis sie mit einem Fauchen flüchtet, er geht wieder.
Sie schläft nachts auf einem Schrank, er kraxelt morgens um 4 da hoch, weckt sie, sie flüchtet unter Fauchen und Brummen und er kraxelt gemächlich wieder runter.
Sie sitzt liebend gerne Abends am offenen Fenster und schaut durchs Katzenetz raus, er pest mit einem Affenzahn aus dem Flur, übers Bett und muss genau dahin bis sie weg ist, dann springt er runter und macht weiter mit dem was er vorher tat.

Das sind nur 3 Beispiele, es gibt etliche mehr.
Woher kann das kommen und kann ich meinem Mädel irgendwie helfen, Ruhe zu finden?
Beide sind reine Wohnungskatzen und haben komischerweise dann aber keine Probleme mit Futterneid und auf Katzenklo lässtfer sie zum Glück auch zufrieden.
Es scheint ihm nur darum zu gehen, sie aufzujagen wenn sie sich entspannt.

Lg
Catana
 
A

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Mmmm schwierig zu beurteilen ob ihm langweilig ist oder ob das schon Richtung Mobbing geht.

Spielen die beiden denn auch miteinander? Macht er für dich den EIndruck das er vielleicht etwas unterfordert ist?
 
Wie alt ist der Kater und wie alt ist die Katze?
Es hört sich fast so an, als wäre ein junger Kater unterfordert und würde sich langweilen, weil er keinen Rauf- und Spielkumpel hat.
Wie lange spielst du täglich mit ihm und was?

Für deine Katze ist das übrigens kein Zustand. Sie muss die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und auch in Ruhe zu schlafen, ohne dass der Kater sie permanent aufschreckt.
 
Für mich hört sich das auch an, als ob der Kater unterfordert ist.

Kater spielen ja anders als Katzen. Wäre ein weiterer Kater nicht eine Option für dich? Dann hätte dein Kater einen Spielkameraden.
 
Danke für die Antworten!

Zunächst mal, Kater und Katz sind 13 Jahre alt und leben seit ca. 10 Jahren zusammen, davon 1 bei mir.
sie spielen generell nicht viel. Miteinander gar nicht und wenn ich zum Spiel rufe, muss ich schon seeeeehr überzeugend sein. Hab Kopfspiele, also Such- und Fummelaufgaben, Fangen und Raufspiele versucht.
Clickern klappt mit dem Kater nicht, das hab ich auch versucht.
Eine weitere Katze/ein weiterer Kater ist keine Option für mich. Ich bin ja auch noch nicht so erfahren als Dosi und eine Zusammenführung trau ich mir (noch) nicht zu. Außerdem kann ich die Beiden nur halten, weil sie von der Vordosi gewohnt waren, den ganzen Tag allein zu bleiben.
 
Ah okay, sie sind gleich alt.
Trotzdem scheint der Kater unausgelastet zu sein. Du hast ja scheinbar schon einiges an Beschäftigungsmöglichkeiten ausprobiert. Aber Fangen und Raufen stelle ich mir mit einem Kater etwas kompliziert vor?
Wie reagiert der Kater denn auf normale Katzenangeln? Es scheint so, als wäre ihm langweilig. Da kann eine viertel Stunde mit der Katzenangel o.ä. manchmal schon ausreichen, um die überschüssige Energie loszuwerden. Oder Bällchen schmeißen, etc.

Wenn es nach so einer langen Zeit des Zusammenlebens zu Verhaltensänderungen kommt, könnte das auch ein Anzeichen dafür sein, dass eine der beiden evtl. krank ist. Wann hast du denn die beiden Senioren das letzte mal untersuchen lassen? In dem Alter, so ab 10 Jahre, sollte man ja schon einmal im Jahr einen Checkup beim Tierarzt machen lassen.
Es kommt vor, das kranke Tiere plötzlich anders riechen und darum von ihren Mitbewohnern `geärgert` werden. Oder das ein Tier krank ist, und darum ein höheres Aggressionspotential hat als vorher.
Um das auszuschließen, solltest du mal zum Tierarzt gehen und die beiden durchchecken lassen, incl. Blutbild.
 
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Mit dem Fangen-Spiel meinte ich, dass er die Angel fängt. Auch das bedarf einiger Überredung.
Ich war vor 2 Monaten beim TA für einen Rundum-Check. Da wurde eine Spondylose beim Kater festgedtellt. Er bekommt seitdem Metacam
 
Gelangweilt oder nicht, das geht nicht, dass der Kater die Katze ständig verscheucht. Versuch mal selber, die Chefkatze raushängen zu lassen - also wenn er sich wo hinsetzt, geh hin und schubs ihn weg. Aber bitte nicht brutal, nur so, wie wenn du diesen Platz gerade selber brauchen würdest. Und wenn er auf der Couch liegt, schiebst du ihn dort weg. Oft klappt das, zumindest ist es einen Versuch wert.
 
Ich würde den Kater nicht bestrafen, er kann ja nichts dafür. Ich denke schon, dass es Langeweile und Machtgehabe ist. Ich würde nochmal neue Spielmöglichkeiten und Klickern ausprobieren.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass der Kater eine Veränderung an der Katze wahrnimmt, die Dir entgeht, weil sich diese eben erst nach dem Umzug zu Dir eingestellt hat.

Möglicherweise hat sie dem Kater vorher doch mehr Aufmerksamkeit geschenkt und sich nicht so zurückgezogen.

Wurde denn bei beiden Tieren auch ein geriatrisches Profil (spezielles Blutbild) beim TA erstellt?
 
Ich würde den Kater nicht bestrafen, er kann ja nichts dafür. Ich denke schon, dass es Langeweile und Machtgehabe ist
Ich würde ihn auch nicht bestrafen 😱 Wenn ich mich zum Eßtisch setzen will und es sitze ein Kater auf meinem Platz, schubs ich ihn weg (freundlich! "Komm, geh da bitte runter"), das ist keine Strafe. Nenn es Eigenbedarf 🙂 Das darf aber nur die Chefkatze, oder besser die dominante Katze.
Und ich hab nur vorgeschlagen, das dem kleinen Tyrannen ein paar Mal zu zeigen.
Strafen bewirken nichts.
 
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Ich würde ihn auch nicht bestrafen 😱 Wenn ich mich zum Eßtisch setzen will und es sitze ein Kater auf meinem Platz, schubs ich ihn weg (freundlich! "Komm, geh da bitte runter"), das ist keine Strafe. Nenn es Eigenbedarf 🙂 Das darf aber nur die Chefkatze, oder besser die dominante Katze.
Und ich hab nur vorgeschlagen, das dem kleinen Tyrannen ein paar Mal zu zeigen.
Strafen bewirken nichts.

Ja, vlt war bestrafen etwas zu hart.

Lass es mich umformulieren... Ich finde solche Ideen nur umsetzbar, wenn die äußeren Gegebnheiten stimmen. Also, um es mal zu veranschaulichen: wer sich ein Einzelkitten hält, muss sich kratzen und beißen gefallen lassen. Hat man aber zwei, so kann man dem Kitten auch Grenzen setzen, weil das Kitten ja Optionen hat ( = Raufen mit dem anderen Kitten, nicht mit dem Menschen). Das Einzelkitten hat diese allerdings nicht und so fänd ich es unfair, wenn der Mensch es dafür dann "bestraft".
 
Lass es mich umformulieren... Ich finde solche Ideen nur umsetzbar, wenn die äußeren Gegebnheiten stimmen. Also, um es mal zu veranschaulichen: wer sich ein Einzelkitten hält, muss sich kratzen und beißen gefallen lassen. Hat man aber zwei, so kann man dem Kitten auch Grenzen setzen, weil das Kitten ja Optionen hat ( = Raufen mit dem anderen Kitten, nicht mit dem Menschen). Das Einzelkitten hat diese allerdings nicht und so fänd ich es unfair, wenn der Mensch es dafür dann "bestraft".

Ja, da geb ich dir Recht. Aber hier sind es ja zwei Katzen, ein Kater, der die Katze zwar nicht verprügelt, aber dennoch tyrannisiert. Es geht nicht darum, den Kater deswegen zu bestrafen, es geht nur darum, ihm das Verhalten abzugewöhnen. Parallel dazu würde ich mit viel Spielen und ev. auch Clickern das Selbstbewußtsein der Katze zu stärken versuchen. Dann kann sie die Erziehung ihres Kollegen weiter übernehmen 😉
 
Ich meine auch, du solltest dem Kater klarmachen, dass sein Verhalten unerwünscht ist.
Was er da tut, hat seine Ursachen, denen es entgegenzusteuern gilt. Aber es kann sich eben auch zu einer Art "schlechte Angewohnheit" entwickeln, eine Art nagativ-Ritual...
Nicht dass du ihn bestrafst oder erschreckst. Versuch mal, sein Tun zu verhindern, also am besten bevor er die Katze verscheucht, man sieht das ja manchmal, wie der Kater zB anfängt die Katze "so seltsam zu beäugen", dass man weiß, gleich trabt er wieder auf sie zu - oder wenn du eben merkst, er läuft jetzt schnurstracks zu ihr hin, dann steh seelenruhig "wie zufällig" auf und lauf in seine Richtung, so dass er dir ausweichen muss, anstatt sie zu verscheuchen.
Wenn er es schafft, sie zu verscheuchen, dann verscheuch ihn auch 😛. Ihm soll dieses "Spiel" langwelig werden, weil er damit immer weniger Erfolg hat...

Ganz wichtig wäre dann aber, ihm zum Ausgleich andere Spiele anzubieten, denn ich meine auch, er macht das aus einer Art Langeweile/Unausgelastet-sein.
Aber nicht wenn er die Katze aufmischen will unmittelbar mit Spielen ablenken, sonst könnte er auf die Idee kommen, du belohnst ihn für sein Verhalten. Lieber im Alltag mehr Spielstunden einbauen.
wenn ich zum Spiel rufe, muss ich schon seeeeehr überzeugend sein. Hab Kopfspiele, also Such- und Fummelaufgaben, Fangen und Raufspiele versucht.
Clickern klappt mit dem Kater nicht, das hab ich auch versucht.
Vielleicht hast du nur noch nicht "sein" Lieblingsspiel gefunden. Schau mal hier klickmich gibt es viele Anregungen. Manche Katzen haben ihr Lieblingsspiel, andere brauchen ständig Abwechslung. Wenn du ein Spiel versuchst und er es nicht annimmt, geh nicht gleich davon aus, dass er das nicht mag, sondern biete es trotzdem immer mal wieder an, manchmal kommen sie dann auf den Geschmack. Wenn du Spielzeiten zu recht regelmäßigen Zeiten anbietest, kann sich ein Ritual daraus entwickeln, auf das er sich einstellen kann. Vor dem Futtern sind sie meist mehr in Spiellaune als danach.
Manche Katzen lieben es (vor allem ältere Katzen), Dinge ausgiebig zu beobachten (wie Beute anlauern), man denkt dann, da tut sich nix, und bricht das Spiel evtl dann zu früh ab. Andere mögen lieber Intelligenzspiele...
Versuch, seine Sinne anzuregen, bring Laub / lange Gräser / etc, interessante Dinge von draußen mit, zum Beschnuppern, binde verschiedene Alltagsgegenstände an die Angel, irgendetwas wird ihn schon begeistern 🙂
Wenn er körperlich mehr ausgelastet ist, wird er auch insgesamt entspannter mit der Katze umgehen...
...sie spielen generell nicht viel. Miteinander gar nicht
...ich glaube aber, das ist der Knackpunkt, dass sie wenig direkte Berührungspunkte miteinander haben.
Wie gehen sie denn sonst so im Alltag miteinander um? Futtern sie friedlich? Liegen sie auch gern mal nah beieinander? Gibts mal Nasenbussis zur Begrüßung? Sprich - gibt es auch entspannten Körperkontakt zwischen ihnen?
Versuch das zu verstärken.
Inszeniere gemeinsame Spielstunden, in denen es gar nicht so darum geht, dass sie nun fein miteinander spielen, sondern einfach (mehr) positive Momente miteinander erleben. Da reicht es schon, wenn beide, wenn auch jeder in "seiner Ecke", gemeinsam etwas beobachten, das unterm Teppich raschelt. Oder dass sie gemeinsam, aber eben in einigen Metern Entfernung jeder an "seinem" Fummelbrett knurspeln...
Wenn das gut geht, dann kannst du nach einer Weile Spiele versuchen, in denen etwas mehr Körperkontakt entsteht, zB setz beide vor ein gemeinsames Fummelbrett (wenn sie erst in getrennten Spielen sicherer sind, klapps später zu zweit besser) oder mach mehrere Mauselöcher in einen Schuhkarton und lass sie nach verborgenen Leckerli pföteln. Oder, wenn das gut klappt, füll nen großen Karton mit Laub/Heu und lass sie darin wühlen, also erstmal "leise" Spiele, in denen sie sich nicht hochpushen, sondern eben gemeinsam nette, entspannte Dinge tun.
So wird der Kater gewahr, dass man mit der Katze viel nettere Dinge tun kann, als sie zu nerven 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Einmal ein kleines Update:

Ich spiele im Moment jeden Tag mindestens 1 Std mit dem Katerli. Ich habe eine andere Angel besorgt und einen Laserpointer.
Er ist insgesamt ausgeglichener!

Aaaallerdings scheucht er die Miez immer noch.
Es war ja auch anfangs nicht so, dass er sie gar nicht in Frieden lies aber ich vermute fast, dass eine Veränderung bei der Katze Grund für sein Verhalten ist.
Sie wird nämlich langsam immer selbstsicherer.
Als die Beiden hier einzogen, war sie immer schnell weg. Wenn man sie direkt angeschaut hat, ging sie stiften.
Mittlerweile lässt sie sich streicheln, schläft während neben ihr Wii gespielt wird und kann auch mit kleinen Kids umgehen, solang sie sie nicht bedrängen.
Ich vermute, diese Entwicklung hat halt auch eine Auswirkung auf den Herrn Kater.
 
Das ist aber alles keine Lösung, wenn der kater die Katze immer noch durch die Gegend scheucht.
 
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