Kater hat keinen Penis mehr...

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Shaja

Shaja

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12. April 2012
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11.465
Ich habe hier und außerhalb des Forums schon gesucht, aber irgendwie so gut wie nichts zu dem Thema gefunden. Der Kater von dem Katzenpaar, welches wir (hoffentlich, wenn alles klappt) in Kürze aufnehmen werden, hatte nach der KAstra immer wieder Probleme beim Urinieren. Er hatte immer wieder so "Steine", musste durchgespült werden und so. Irgendwann wurde dann sein Penis "amputiert". Seitdem soll alles gut sein.

Nun habe ich von der Frau von meinem Vater gehört, dass deren Kater auch keinen Penis mehr hat. Sie haben ihn schon so aus dem Tierheim bekommen...

Kommt sowas öfter vor? Hat jemand von euch auch so einen Kater "ohne"? Muss man da irgendwas beachten? Kriegt er z.B. im Alter Probleme, wird inkontinent oder so?
 
A

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Such mal "Struvit" "Oxalsteine" und "Penisamputation" da findest du hier ein bisschen was. Zum Thema direkt kann ich dir nichts sagen aber da kommt bestimmt noch was 🙂
 
Hallo,

das ist der letzte Schritt wenn sich immer wieder Struvitkristalle bilden die die Harnröhre verstopfen.

Die Harnröhre ist am Ende des Penis so dünn dass deshalb als letzte Maßnahme eine Penisentfernung in Betracht gezogen wird.

Dann ist in den meisten Fällen der Kater geheilt.

Es besteht dann allerdings die Gefahr, dass Bakterien und Viren leichteren Zugang haben. Aber das muß bei Gott nicht sein.

Lies Dich mal durch den Link, der ist sehr interessant und aufschlussreich.

LG
Marga
 
Vielen Dank! Ich habe mich gestern Abend mal durch so einiges durchgelesen. Das klingt allerdings so als gäbe es da fast nie ein Happy End und man müsste schon fast davon ausgehen, das die Kater das immer wieder kriegen, auch nach Penisamputation, und sie bräuchten auf jeden Fall immer spezielle Nahrung / Pasten...

Die noch-Besitzerin von dem Kater hat mir auch von der Leidensgeschichte erzählt. Sie war mit ihm ständig beim TA, es wurde immer wieder gespült usw. Irgendwann nach langem hin und her und von einem TA zum nächsten rennen kam dann die Penisamputation. Da musste er dann auch noch ein zweites mal operiert werden (von einem anderen TA), weil bei der ersten OP zu eng vernäht wurde und alles zugewachsen ist. Danach war dann aber alles super. Er hat auch nicht "getröpfelt" oder sowas. Das ist nun ca. 1,5 Jahre her und es sind keine Probleme mehr aufgetreten seitdem.

Allerdings stand in den ganzen Berichten auch, dass die Kater unbedingt hochwertiges NaFu bekommen sollen. Dieser Kater ist aber sehr eigen mit dem Fressen. Er nimmt nur TroFu (und auch da nur 2 Sorten). Er frisst auch sonst nichts anderes, mag nichtmal Hühnchen oder sowas und auch keine Leckerlis. Das einzige, was er noch annimmt, ist Thunfisch aus der Dose (aber auch da nur wenig). Zum Glück trinkt er aber viel - aus Gießkannen 😉

Hat der Kater nun einfach extrem Glück, dass alles so gut läuft? Kann ich hoffen, dass es so bleibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, einerseits ist es natürlich so, dass die Leute, deren penisamputierte Kater keine Probleme mehr mit dem Urinieren haben, meistens auch nicht ins Forum schreiben, jedenfalls nicht deswegen. Deshalb findet man (wie bei allen Krankheiten / Behandlungen) relativ wenige Erfolgsgeschichten.

Aber andererseits ist reine Trockenfutterernährung nachweislich ein großer Risikofaktor für Harnwegserkrankungen - sehr viel schlimmer als z.B. Kastration -, weil Katzen schlicht durch die Bank zuwenig trinken, um die Trockenheit des Futters auszugleichen (auch wenn's oberflächlich nicht so aussieht) und die Harnwege dadurch zuwenig "durchgespült" werden, so dass sich Bakterien und Kristalle viel leichter festsetzen können. Speziell die Kristall- und Steinbildung wird auch dadurch gefördert, dass der Harn-pH-Wert durch die wenige Flüssigkeit schneller in Extreme kippt, die bestimmte chemische Reaktionen begünstigen - zu alkalischer Harn führt leicht zu Struvit, zu saurer zu Oxalat.

Katzen sind ehemalige (Halb)Wüstentiere und daran angepasst, zwar relativ wenig Wasser zu brauchen, aber dieses Wasser fast komplett aus ihrer Nahrung zu holen und kaum zusätzlich zu trinken. Wenn die Nahrung trocken ist, kommt das ganze System durcheinander, weil sie kaum Durstgefühl haben und nur trinken, wenn sie schon leicht dehydriert sind.
Und Trockenfutter ist wirklich, wirklich trocken. Um das selber zu sehen, kann man etwas Trockenfutter in ein Schälchen geben und so lange Wasser dazuschütten, bis es sich vollgesaugt hat - das ist ne ganze Menge. Dieses ganze Wasser müsste die Katze zusätzlich trinken, um überhaupt mal auf den "Wasserpegel" zu kommen, den sie mit Nassfutter (oder Beutetieren) ganz automatisch hätte.
Ausrechnen lässt sich das auch: Wenn eine Katze am Tag 200 g Nassfutter (75% Feuchtigkeitsgehalt) frisst, dann nimmt sie 50 g Trockenmasse (in der die ganzen Nährstoffe sitzen) und 150 g Wasser auf. Wenn eine Katze dagegen 55 g Trockenfutter (10% Feuchtigkeitsgehalt) frisst, dann nimmt sie 49,5 g Trockenmasse auf (also etwa genauso viel wie beim Nassfutter), aber nur 5,5 g Wasser. Fehlen also 144,5 g (ml) Wasser - die müsste die Katze zusätzlich trinken. Das schafft tatsächlich kaum eine Katze.

Außerdem haben Katzen laut neuerer Forschungen eine sehr ineffiziente Trinkmethode: Sie schaufeln das Wasser nicht wie Hunde mit der Zunge ins Mäulchen, sondern bilden durch Unterdruck beim Schlabbern eine dünne Wassersäule zwischen Wasseroberfläche und Mäulchen, die sie dann mit der Zunge "abschneiden". Also auch wenn eine Katze lange vor dem Wassernapf (oder der Gießkanne) sitzt und schlabbert, nimmt sie nur relativ wenig Wasser auf.

Also, es wär wirklich lebenswichtig, den Kater auf Nassfutter umzustellen. Und wenn's nur Supermarktschrott ist - selbst das ist bei so einer Vorgeschichte besser als das "hochwertigste" Trockenfutter.
 
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unser pasci hat auch keinen penis mehr. er kam schon so aus mallorca.
angeblich soll bei der kastra gepfuscht worden sein.
er hat gar keine probleme damit und kann sogar markieren:grr:
 
@Nonsequitur: Ich wollte auch versuchen, ihm Nassfutter doch noch Schmackhaft zu machen, so dass zumindest ein Teil seines Futters aus NaFu besteht. Aber... ob das klappt? Er scheint ja sehr eigen mit dem Futter zu sein... bzw. die beiden, die Katze frisst genauso wie er nur 2 Sorten TroFu. Die noch-Besitzerin hatte schon immer Katzen... und so wie bei den beiden war es wohl bei den vorherigen Katzen noch nie... Die nehmen wie gesagt nichtmal Hühnchen an...

Oder gibt es vielleicht sonst irgendwie eine Paste oder ähnliches, was man aufs TroFu streichen kann?
 
Was hat die Vorbesitzerin denn unternommen, um den Kater umzustellen?
Es gibt 100 Tricks, um Trofu-Junkie-Katzen spontan von Nassfutter zu überzeugen oder sie langsam dran zu gewöhnen ... aber man braucht halt sehr viel Geduld und muss selber mit Überzeugung bei der Sache sein. Sonst merkt die Katze das und nutzt ihren angeborenen Dickschädel, um weiter das geliebte Trofu zu bekommen.
Und spätestens wenn die Katze lieber tagelang hungert, als auch nur ein Nassfutteratom mit ihrem Trofu mitzufressen, hat man halt (fürs erste) auf jeden Fall verloren.
 
Was sie versucht hat, weiß ich leider nicht. Der TA hat ihr dann gesagt, wenn der Kater wirklich gut trinkt wäre das wohl mit reiner TroFu-Fütterung in Ordnung.
 
Jaja, auf diese Aussage ziehen sich Tierärzte gern zurück, die sind ja vom Trockenfutterhersteller gut informiert worden ... aber wenn man mal nachfragt, wieviel "wirklich gut" denn nun genau ist - in Millilitern pro Tag, oder in Prozent des Trockenfuttergewichts -, dann kommt meistens nix Gescheites mehr. Denn dann könnte man ja nachrechnen und nachmessen und merken, dass entweder a) die Mengenangabe des Tierarztes zu niedrig ist, oder b) die Katze doch nicht genug trinkt.
 
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Hm, da hast du wohl recht.

Schwierige Situation... ich bin mir dadurch inzwischen auch wieder ein wenig unsicher geworden, ob wir die beiden Katzen wirklich nehmen sollen... Wir haben ja noch gar keine Erfahrung mit Katzen... und dann gleich einen Kater, der von Anfang an ein Problem hat bzw. so eine Vorgeschichte und ein erhöhtes Risiko, dass das wieder losgeht. Außerdem kann man schwierig vorbeugen, weil er mit dem Futter auch noch problematisch ist... hm...

Nicht, dass das falsch verstanden wird... ich würde garantiert nie ein Tier weggeben, weil es plötzlich Probleme macht. Ich hatte z.B. vor einigen Jahren Meerschweinchen, das Weibchen hat einen Abzess bekommen, der mehrfach operiert werden musste, später hat sich das dann soweit eingespielt, dass ich das selber behandeln konnte... Den Abzess aufdrücken, reinigen usw. das war auch keine schöne Sache und ging über 4 Jahre... Da wäre ich niemals auf die Idee gekommen, das Meerschweinchen deswegen nicht mehr haben zu wollen. Und jetzt, wo ich mich damit auskenne, würde ich sogar ein Meerschweinchen aufnehmen, welches so ein Problem hat. Aber... so ganz ohne Katzen-Erfahrung gleich eine Katze mit Problemen aufnehmen... das ist dann doch was anderes... und ich muss nochmal gründlich darüber nachdenken...
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn die akute phase nach der op gut überstanden ist, würde ich da eher zuversichtlich rangehen.

und das die tiere auf hochwertiges nassfutter umgestellt werden können, steht ja außer frage.

damit hält man die probleme meist gut im griff (bzw. sie kommen nicht auf)

wie alt sind die katzen?
 
Die beiden sind knapp 4 Jahre alt. Und die OP ist 1,5 Jahre her... seitdem war alles OK.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, hört sich eigentlich gut an 🙂
Vielleicht sollte ich einfach aufhören, mir so viele (zu viele?) Gedanken zu machen und mich freuen, dass es dem Kater so gut geht... Und versuchen, zumindest einen Teil des Futters durch Nassfutter zu ersetzen (vielleicht untergemischt unter das TroFu?)...
 
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genau. das ist eine gute einstellung 🙂
 
Ich habe gerade in meiner Mittagspause nochmal ein wenig gegoogelt... und ich finde irgendwie nicht einen Bericht, wo es nach einer Penisamputation einfach so gut gelaufen ist. Meistens berichten die Katzenhalter, dass es immer wieder losging... Nur, wenn ganz spezielles Futter + Tabletten / Paste gegeben wurden, dann habe ich einige Berichte entdeckt, bei denen es dann gut war.

Kommt es so extrem selten vor, dass es einfach so ohne spezielles Futter und Tabletten / Pasten gut läuft (und in diesem Fall ja sogar noch bei TroFu)?

Hat irgendjemand positive Berichte?
 
hm. vielleicht ist es ja schlicht so, dass sich z. b. in einem forum eher die armen menschen melden, bei denen es NICHT gut läuft?

berichtet man darüber, wenn was gut läuft? eher selten.

schade, oder?
 
Hm... stimmt schon... ich hatte auf so Geschichten gehofft, wie... erst ständig zum TA... dann Penisamputation ja oder nein? ... und dann... nach Amputation... jetzt ist alles gut... Dann hat man ja erst einen Grund sich zu melden, weils Probleme gibt... und dann sind die nach der Amputation weg... aber.. sowas finde ich einfach nicht... halt nur ab und zu, wenn ganz speziell gefüttert wird (und Tabletten)...

Das macht mir Angst...
 

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