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Forenprofi
- Mitglied seit
- 22. April 2016
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- 1.738
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- 26
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- Schleswig-Holstein
So ihr Lieben, entschuldigt die späte Antwort, die letzten Tage waren sehr stressig. Wir haben direkt am Dienstag den Balkon nachgesichert, auch wenn das unserer Vermieterin evtl. sauer aufstoßen wird, es geht aber jetzt nicht anders. Seit dem ist die Tür 24/7 geöffnet - und Jack 24/7 draußen.
Er wollte wirklich nicht mehr rein kommen, nicht mal zum Fressen. Er hat einen ganzen Tag nicht gefressen, dann habe ich ihm am nächsten Tag sein Futter raus gebracht, weil es ihn scheinbar so extrem stresst, rein zu kommen. Der muss eine riesige Angst haben, dass die Tür dann zu geht. Soll ich ihn weiter draußen füttern? Wenn ich ihn dadurch quasi zwingen will, rein zu kommen, wird das einfach nur ein ewiger Futterstreik. Dabei ist er ein guter Esser, er frisst alleine gut seine 400g Nassfutter am Tag, obwohl er nur 5kg wiegt. Und wenn er Hunger hat, ist er gestresst und das wund Kratzen wird schlimmer....
Er kommt nicht mal für seine liebsten Leckerlies rein. Nicht mal für Rohfleisch... Seit Dienstag war er nur einmal drin, da hat es gestürmt und er hat Angst bekommen. Dann ist er rein gelaufen, dort ging aber direkt das Schreien an der Wohnungstür los, wirklich wie ein wahnsinniger. Er war dann auch direkt wieder unsauber mit Urin... Als der Sturm weg war ist er direkt wieder raus und seit dem wieder dauerhaft draußen, auch nachts, obwohl es derzeit teilweise ziemlich kalt wird. Draußen war er die ganzen Tage tiefenentspannt, hat das dort stehende Katzenklo genutzt, rumgelegen, Vögel beobachtet.. Hab dann auch täglich draußen mit ihm geklickert, da war er auch wieder voll dabei, wollte auch wieder kuscheln.
Seit gestern wird er aber langsam unruhig auf dem Balkon. Er hat geschaut, ob man irgendwo raus kommt und wollte am Netz hoch. Kratzen wurde auch wieder mehr, das hatte sich draußen erst komplett gelegt. Und heute ist er dann auch auf dem Balkon unsauber gewesen, auf ein Kissen. Das war aber direkt morgens nach dem Aufwachen und zwar das Kissen, auf dem er geschlafen hat. Das kam mir tatsächlich sehr komisch vor, da es keine Stresssituation war.
Montag geht's deswegen nochmal zum Tierarzt, wir wollen sowieso die Wunden nochmal behandeln lassen und dann nochmal Urin abgeben, um auszuschließen, dass er sich seit dem letzten Mal durch den ganzen Stress und evtl. die kalten Nächte draußen eine Blasenentzündung oder sowas eingefangen hat. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass der Urin auch ungewohnt streng roch.
Jedenfalls habe ich wohl oder übel das Gefühl, dass ihm auch der dauerhaft gesicherte Balkon nicht reichen wird. Ich habe gestern sehr viel geweint, mit ihm auf dem Balkon gesessen, gekuschelt, ihm gesagt, wie leid mir das alles tut und dass er mein ein und Alles ist... Und mich ganz ehrlich gefragt, ob ich das hier eigentlich für ihn oder für mich tue. Ob ich an ihm festhalte, weil ich ihn so sehr liebe, obwohl ich tief drin weiß, dass es absolut egoistisch wäre, ihm das noch 1-2 Jahre anzutun. Ich wusste schon immer, dass Freigang das Beste für ihn wäre. Es ist schon seit Jahren drinnen nicht komplett ausgelastet. Er ist so aktiv, so freiheitsliebend, so unglaublich klug, mit Abstand der schlauste meiner fünf. Ich konnte es bisher mit Balkonsicherung & Fenstern, einer artgerechten Umgebung, viel Spielen und Klickertraining ausgleichen, da mir schon immer klar war, dass ich längerfristig aufs Dorf möchte. Jetzt kann ich es nicht mehr ausgleichen.
Wenn ich das könnte würde ich das. Mein Problem ist meine aktuelle Lebenssituation. Ich bin 25 und bin Studentin und lebe tatsächlich trotz meiner 25 Jahre bei meiner Mutter & meinem 15 jährigen Bruder, da diese eben eine große Wohnung hat, in der ich einen eigenen Bereich habe und nur eine sehr kleine Miete zahle. Ich studiere privat und mein Studium kostet mich monatlich 895 Euro. Mit Bafög und 2 Jobs (Minijob + Selbstständigkeit) reicht es für die Studiengebühren, Lebensunterhaltungskosten, Katzenfutter & Rücklagen für die Tierarztkasse, an der meine Mutter sich beteiligt. Wir haben uns die Katzen auch quasi gemeinsam angeschafft, es ist aber lange klar, dass ich nach meinem Studium aufs Dorf ziehen will (im allerbesten Fall langfristig auf einen Resthof, das werde ich mir aber nicht direkt nach meinem Abschluss leisten können, daher zunächst die Wohnung) und die Katzen dort hin mitnehmen werde, damit sie ein großes Gehege und ggf. kompletten Freigang haben können. Mein Studium habe ich erst Anfang 2025 abgeschlossen.
Die Wohnung (bzw. Doppelhaushälfte) ist die einzige Möglichkeit, noch vor meinem Studienabschluss aufs Dorf zu ziehen. Dort wohnt die Mutter meines Freundes und die Miete wurde seit 20 Jahren nicht erhöht, 120qm auf 2 Etagen + Garten für unter 900 warm. Und eine Wohnung, die nur annähernd diesen Gegebenheiten entspricht, kostet hier mittlerweile viel, viel mehr. Um eine angemessene Wohnung zu bekommen bräuchten wir definitiv mein Einkommen, seines alleine würde für diese Wohnung ausreichen, aber für keine teurere (meines später vermutlich schon, weshalb ich nach dem Studium komplett unabhängig wäre).
Die einzigen Möglichkeiten des Umzugs sind also mein Studienabschluss 2025 oder der Auszug seiner Mutter, die auch mit ihrem Freund ein Haus sucht. Das kann nächsten Sommer der Fall sein, mit Pech aber auch erst übernächsten.
Darüber habe ich tatsächlich auch nachgedacht. Allerdings ist da jedes Wochenende ein Hund zu Besuch, der kein Katzenfan ist und Jack ist kein Hundefan. Sonst hätten wir das auch so gemacht.
Jedenfalls ist bisher kein wirklicher Erfolg in Sicht und ich bin mittlerweile ernsthaft am Überlegen, ob es nicht das beste für ihn wäre, im Forum eine Pflegestelle oder einen schönen Endplatz für ihn zu finden. Mit letzterem hätte ich jetzt nochmal die Möglichkeit, ihm das optimale Zuhause auszusuchen, in dem er 100%ig glücklich wäre... Und welches ich ihm bisher eigentlich nie bieten konnte. Das fällt mir so schwer. Aber wenn ich ihn liebe muss ich das Beste für ihn wollen, nicht das Beste für mich.
Mit den anderen Katzen wird es aktuell auch schwieriger, mit Prit jedenfalls. Loki und Koks interagieren derzeit eigentlich gar nicht mehr mit ihm, ignorieren ihn eigentlich. Nur sein Bruder Flint kommt ihn regelmäßig auf dem Balkon putzen, das genießt er auch sehr. Nur das Verhältnis zu Prit verändert sich gerade sehr. Die beiden sind vorher sehr gut miteinander ausgekommen. Prit war Jacks einziger wirklicher Tobepartner, die beiden sind täglich durch die Wohnung gerast und gerauft, auch oft zusammen gelegen und sich geputzt. Das ist nicht mehr der Fall. Prit ist eher dominant, aber trotzdem sozial und kommt mit allen super aus. Allerdings scheint er zu merken, dass mit Jack etwas nicht stimmt. Ich habe gestern beobachtet, wie er auf den Balkon kam, zu Jack ging und an seinen aufgekratzen Stellen am Kopf schnupperte. Daraufhin ist er ihm auf dem Rücken gesprungen und hat ihm so fest in den Nacken gebissen, dass er geschrien hat dabei. Ich bin dazwischen, Jack war nicht verletzt, er hat wohl eher vor Schreck geschrien. Seit dem legt er die Ohren an, wenn Prit in seine Nähe kommt. Prit hat auch nochmal versucht, ihn anzugehen. Seit halte ich mich eigentlich die ganze Zeit in dem Raum auf und mache dann immer die Balkontür zu, sodass Jack draußen alleine ist, ich aber merke, wenn er rein kommt.
Ich denke wirklich drüber nach, ob ich einen Vermittlungspost für ihn auf mache... Für ein Zuhause mit 2-3 anderen Katzen, die sozial und nicht dominant sind, mit einem größeren gesicherten Außenbereich und notfalls der Möglichkeit zum kompletten Freigang. Bei Menschen, die geduldig mit ihm sind, verständnisvoll, sich mit Katzen gut auskennen, sein Verhalten verstehen und auf ihn eingehen können. Und ihn vor allem genauso lieben, wie ich es tue.
Es wird bestimmt dauern, bis sich passende Menschen finden. Vielleicht sollte ich bereits mit der Suche beginnen. Natürlich immer noch mit der Hoffnung, dass sich in der Zeit eine andere Lösung findet.
Natürlich habe ich gedanklich erst meinen Bekanntenkreis durchforstet, ob ihn dort jemand für 1-2 Jahre nehmen könnte, oder eben dauerhaft, falls er sich dort so wohl fühlt, dass es egoistisch wäre, ihn wieder dort weg zu holen. Ich kenne viele Leute, die Katzen haben und auf dem Dorf wohnen. Von denen hat aber niemand nur annähernd die Ahnung, die man hier unter den Forenmitglieder findet. Teilweise auch beratungsresistent was hochwertige Fütterung, all you can eat etc. angeht. Und das sind auf jeden Fall Dinge, die Jack unbedingt braucht. Vor allem sollte die Person sich mit Unsauberkeit auskennen und die Geduld aufbringen, damit umzugehen, wenn in der Eingewöhnung vor dem Freigang mal was daneben geht. Außerdem kennt sich da auch keiner mit langsamer Zusammenführung aus. Ehrlich gesagt würde ich dort niemandem eine Katze wie Jack zutrauen, vor allem nicht mit seinen aktuellen Problemen. Er braucht, meiner Meinung nach, wirklich erfahrene Menschen. Solche Menschen zu finden, wird bestimmt nicht leicht.
Was denkt ihr?
Ich muss mich nochmal bei euch bedanken für all die Hilfe, die Erfahrungen, Ratschläge und das Mitgefühl. Ich fühle mich wirklich so verstanden. Ihr seid alle ganz großartig. Auf dieses Forum ist immer Verlass 🙂
Er wollte wirklich nicht mehr rein kommen, nicht mal zum Fressen. Er hat einen ganzen Tag nicht gefressen, dann habe ich ihm am nächsten Tag sein Futter raus gebracht, weil es ihn scheinbar so extrem stresst, rein zu kommen. Der muss eine riesige Angst haben, dass die Tür dann zu geht. Soll ich ihn weiter draußen füttern? Wenn ich ihn dadurch quasi zwingen will, rein zu kommen, wird das einfach nur ein ewiger Futterstreik. Dabei ist er ein guter Esser, er frisst alleine gut seine 400g Nassfutter am Tag, obwohl er nur 5kg wiegt. Und wenn er Hunger hat, ist er gestresst und das wund Kratzen wird schlimmer....
Er kommt nicht mal für seine liebsten Leckerlies rein. Nicht mal für Rohfleisch... Seit Dienstag war er nur einmal drin, da hat es gestürmt und er hat Angst bekommen. Dann ist er rein gelaufen, dort ging aber direkt das Schreien an der Wohnungstür los, wirklich wie ein wahnsinniger. Er war dann auch direkt wieder unsauber mit Urin... Als der Sturm weg war ist er direkt wieder raus und seit dem wieder dauerhaft draußen, auch nachts, obwohl es derzeit teilweise ziemlich kalt wird. Draußen war er die ganzen Tage tiefenentspannt, hat das dort stehende Katzenklo genutzt, rumgelegen, Vögel beobachtet.. Hab dann auch täglich draußen mit ihm geklickert, da war er auch wieder voll dabei, wollte auch wieder kuscheln.
Seit gestern wird er aber langsam unruhig auf dem Balkon. Er hat geschaut, ob man irgendwo raus kommt und wollte am Netz hoch. Kratzen wurde auch wieder mehr, das hatte sich draußen erst komplett gelegt. Und heute ist er dann auch auf dem Balkon unsauber gewesen, auf ein Kissen. Das war aber direkt morgens nach dem Aufwachen und zwar das Kissen, auf dem er geschlafen hat. Das kam mir tatsächlich sehr komisch vor, da es keine Stresssituation war.
Montag geht's deswegen nochmal zum Tierarzt, wir wollen sowieso die Wunden nochmal behandeln lassen und dann nochmal Urin abgeben, um auszuschließen, dass er sich seit dem letzten Mal durch den ganzen Stress und evtl. die kalten Nächte draußen eine Blasenentzündung oder sowas eingefangen hat. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass der Urin auch ungewohnt streng roch.
Jedenfalls habe ich wohl oder übel das Gefühl, dass ihm auch der dauerhaft gesicherte Balkon nicht reichen wird. Ich habe gestern sehr viel geweint, mit ihm auf dem Balkon gesessen, gekuschelt, ihm gesagt, wie leid mir das alles tut und dass er mein ein und Alles ist... Und mich ganz ehrlich gefragt, ob ich das hier eigentlich für ihn oder für mich tue. Ob ich an ihm festhalte, weil ich ihn so sehr liebe, obwohl ich tief drin weiß, dass es absolut egoistisch wäre, ihm das noch 1-2 Jahre anzutun. Ich wusste schon immer, dass Freigang das Beste für ihn wäre. Es ist schon seit Jahren drinnen nicht komplett ausgelastet. Er ist so aktiv, so freiheitsliebend, so unglaublich klug, mit Abstand der schlauste meiner fünf. Ich konnte es bisher mit Balkonsicherung & Fenstern, einer artgerechten Umgebung, viel Spielen und Klickertraining ausgleichen, da mir schon immer klar war, dass ich längerfristig aufs Dorf möchte. Jetzt kann ich es nicht mehr ausgleichen.
Auch wenn es euer Traumobjekt sein sollte: schaut euch weiter um. Vielleicht findet sich frueher etwas, das ebenfalls eure Ansprueche erfuellt. Nicht auf Teufel komm raus, sondern als weitere Moeglichkeit, die euch und Jack helfen koennte.
Wenn ich das könnte würde ich das. Mein Problem ist meine aktuelle Lebenssituation. Ich bin 25 und bin Studentin und lebe tatsächlich trotz meiner 25 Jahre bei meiner Mutter & meinem 15 jährigen Bruder, da diese eben eine große Wohnung hat, in der ich einen eigenen Bereich habe und nur eine sehr kleine Miete zahle. Ich studiere privat und mein Studium kostet mich monatlich 895 Euro. Mit Bafög und 2 Jobs (Minijob + Selbstständigkeit) reicht es für die Studiengebühren, Lebensunterhaltungskosten, Katzenfutter & Rücklagen für die Tierarztkasse, an der meine Mutter sich beteiligt. Wir haben uns die Katzen auch quasi gemeinsam angeschafft, es ist aber lange klar, dass ich nach meinem Studium aufs Dorf ziehen will (im allerbesten Fall langfristig auf einen Resthof, das werde ich mir aber nicht direkt nach meinem Abschluss leisten können, daher zunächst die Wohnung) und die Katzen dort hin mitnehmen werde, damit sie ein großes Gehege und ggf. kompletten Freigang haben können. Mein Studium habe ich erst Anfang 2025 abgeschlossen.
Die Wohnung (bzw. Doppelhaushälfte) ist die einzige Möglichkeit, noch vor meinem Studienabschluss aufs Dorf zu ziehen. Dort wohnt die Mutter meines Freundes und die Miete wurde seit 20 Jahren nicht erhöht, 120qm auf 2 Etagen + Garten für unter 900 warm. Und eine Wohnung, die nur annähernd diesen Gegebenheiten entspricht, kostet hier mittlerweile viel, viel mehr. Um eine angemessene Wohnung zu bekommen bräuchten wir definitiv mein Einkommen, seines alleine würde für diese Wohnung ausreichen, aber für keine teurere (meines später vermutlich schon, weshalb ich nach dem Studium komplett unabhängig wäre).
Die einzigen Möglichkeiten des Umzugs sind also mein Studienabschluss 2025 oder der Auszug seiner Mutter, die auch mit ihrem Freund ein Haus sucht. Das kann nächsten Sommer der Fall sein, mit Pech aber auch erst übernächsten.
Dann kam mir noch eine etwas verrückte Idee: Du sagst, dass Ihr die neue Wohnung mit Garten schon kennt, heißt das, Ihr seid mit den jetzigen Mietern befreundet? Wie stehen sie zu Katzen? Wäre es eine Option, dass Jack sozusagen schon vorab in die neue Wohnung zieht? Dass der Garten evtl schon jetzt gesichert werden kann?
Ich drücke jedenfalls fest die Daumen, dass Ihr eine für alle akzeptable Lösung findet
Darüber habe ich tatsächlich auch nachgedacht. Allerdings ist da jedes Wochenende ein Hund zu Besuch, der kein Katzenfan ist und Jack ist kein Hundefan. Sonst hätten wir das auch so gemacht.
Jedenfalls ist bisher kein wirklicher Erfolg in Sicht und ich bin mittlerweile ernsthaft am Überlegen, ob es nicht das beste für ihn wäre, im Forum eine Pflegestelle oder einen schönen Endplatz für ihn zu finden. Mit letzterem hätte ich jetzt nochmal die Möglichkeit, ihm das optimale Zuhause auszusuchen, in dem er 100%ig glücklich wäre... Und welches ich ihm bisher eigentlich nie bieten konnte. Das fällt mir so schwer. Aber wenn ich ihn liebe muss ich das Beste für ihn wollen, nicht das Beste für mich.
Mit den anderen Katzen wird es aktuell auch schwieriger, mit Prit jedenfalls. Loki und Koks interagieren derzeit eigentlich gar nicht mehr mit ihm, ignorieren ihn eigentlich. Nur sein Bruder Flint kommt ihn regelmäßig auf dem Balkon putzen, das genießt er auch sehr. Nur das Verhältnis zu Prit verändert sich gerade sehr. Die beiden sind vorher sehr gut miteinander ausgekommen. Prit war Jacks einziger wirklicher Tobepartner, die beiden sind täglich durch die Wohnung gerast und gerauft, auch oft zusammen gelegen und sich geputzt. Das ist nicht mehr der Fall. Prit ist eher dominant, aber trotzdem sozial und kommt mit allen super aus. Allerdings scheint er zu merken, dass mit Jack etwas nicht stimmt. Ich habe gestern beobachtet, wie er auf den Balkon kam, zu Jack ging und an seinen aufgekratzen Stellen am Kopf schnupperte. Daraufhin ist er ihm auf dem Rücken gesprungen und hat ihm so fest in den Nacken gebissen, dass er geschrien hat dabei. Ich bin dazwischen, Jack war nicht verletzt, er hat wohl eher vor Schreck geschrien. Seit dem legt er die Ohren an, wenn Prit in seine Nähe kommt. Prit hat auch nochmal versucht, ihn anzugehen. Seit halte ich mich eigentlich die ganze Zeit in dem Raum auf und mache dann immer die Balkontür zu, sodass Jack draußen alleine ist, ich aber merke, wenn er rein kommt.
Ich denke wirklich drüber nach, ob ich einen Vermittlungspost für ihn auf mache... Für ein Zuhause mit 2-3 anderen Katzen, die sozial und nicht dominant sind, mit einem größeren gesicherten Außenbereich und notfalls der Möglichkeit zum kompletten Freigang. Bei Menschen, die geduldig mit ihm sind, verständnisvoll, sich mit Katzen gut auskennen, sein Verhalten verstehen und auf ihn eingehen können. Und ihn vor allem genauso lieben, wie ich es tue.
Es wird bestimmt dauern, bis sich passende Menschen finden. Vielleicht sollte ich bereits mit der Suche beginnen. Natürlich immer noch mit der Hoffnung, dass sich in der Zeit eine andere Lösung findet.
Natürlich habe ich gedanklich erst meinen Bekanntenkreis durchforstet, ob ihn dort jemand für 1-2 Jahre nehmen könnte, oder eben dauerhaft, falls er sich dort so wohl fühlt, dass es egoistisch wäre, ihn wieder dort weg zu holen. Ich kenne viele Leute, die Katzen haben und auf dem Dorf wohnen. Von denen hat aber niemand nur annähernd die Ahnung, die man hier unter den Forenmitglieder findet. Teilweise auch beratungsresistent was hochwertige Fütterung, all you can eat etc. angeht. Und das sind auf jeden Fall Dinge, die Jack unbedingt braucht. Vor allem sollte die Person sich mit Unsauberkeit auskennen und die Geduld aufbringen, damit umzugehen, wenn in der Eingewöhnung vor dem Freigang mal was daneben geht. Außerdem kennt sich da auch keiner mit langsamer Zusammenführung aus. Ehrlich gesagt würde ich dort niemandem eine Katze wie Jack zutrauen, vor allem nicht mit seinen aktuellen Problemen. Er braucht, meiner Meinung nach, wirklich erfahrene Menschen. Solche Menschen zu finden, wird bestimmt nicht leicht.
Was denkt ihr?
Ich muss mich nochmal bei euch bedanken für all die Hilfe, die Erfahrungen, Ratschläge und das Mitgefühl. Ich fühle mich wirklich so verstanden. Ihr seid alle ganz großartig. Auf dieses Forum ist immer Verlass 🙂
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