Also mein Kater (6) ist seit Beginn bei mir und Karla (4) ist seit einem halben Jahr bei uns. Er ist eher ruhig und sie sehr verspielt. Als ich sie beim Tierschutz besucht habe war sie sehr ängstlich und versteckt und ich dachte dass eine zurückhaltende Katze ist und Geduld braucht und gut zu und passen könnte, aber es zeigte sich bei mir sehr schnell dass sie eigentlich ein kleiner Wirbelwind ist
🙂
Zusammenführung mit Gittertür, Feliway und langsamer Annährung. Soweit normales Verhalten am Anfang, mal etwas Gefauche aber alles im Rahmen. Sie fing dann irgendwann an ihm auf dem Klo aufzulauern und da hab ich dann eingegriffen, sie mit rufen und klatschen verscheucht und da fing es eben auch an dass er ihr dabei hinterherrannte. Das ist einmal "eskaliert", da war er richtig sauer und ist ihr mit einer Bürste hinterher und hat sie bedrängt und versucht zu hauen. Seit ich meine
Lautstärke angepasst habe ist das nicht mehr so passiert. Wenn ich mit Karla heute schimpfe, beuge ich mich zu ihr und sage laut (nicht schreien, eher genervte Stimme) "Karlos!". Vielleicht kommt ja sein Klo-Trauma wieder hoch? Es kommt an sich auch selten vor dass ich überhaupt etwas an ihrem Verhalten unterbinden muss, also diese Situation haben wir heute vielleicht 2 mal im Monat. Sie lauert auch nicht mehr auf dem Klo und wir haben auch genug Toiletten.
Lieblingsplätze , da gab es am Anfang Streit, weil sie seinen wollte. Da war er auch sehr frustriert weil er sich nicht durchsetzen konnte.
Im Endeffekt war ich mit ihm beim Tierarzt, denn er hatte aufgehört zu fressen, und es stellte sich heraus dass er eine dicke Entzündung am Zahnfleisch hatte und es musste ein Zahn gezogen werden.
Jetzt hat er seinen Lieblingsplatz wieder und die Dinge sind allgemein auch viel entspannter, ich denke das muss ihm ganzschön wehgetan haben und das in der Eingewohnungsphase
Beim Spielen ist er manchmal etwas gehemmt, wenn sie zu wild spielt. Deswegen habe ich mittlerweile eine "Angelspieltechnik" entwickelt, die ihm etwas mehr Freiraum bietet aber trotzdem gemeinsames Spiel ermöglicht (zu umständlich um das zu erklären). Miteinander ist es so dass er versucht sie zum Jagen zu motivieren, also er rennt halb auf sie zu und an ihr vorbei sozusagen bis sie dann das selbe bei ihm macht
😀 Sie beschäftigt sich auch oft allein mit Spielzeug wobei er sie aber nur beobachtet- wenn überhaupt.
Grundsätzlich kann man sagen dass er immer noch eine gewisse Distanz braucht, was glaube ich daher kommt dass er zu Beginn seines Lebens in Einzelhaltung war und in sozialen Dingen eben mehr Zeit braucht. Sie ist eine selbstbewusste und lockere Katze, sehr sozial und entspannt.
Aber ja, jetzt bin ich mir natürlich etwas unsicher wegen dem angesprochenen Verhalten.
Er springt sie aber nicht an, er verjagt sie oder rennt ihr eben hinterher bis sie weiter weg ist. Sie faucht auch nicht oder versteckt sich. Vielleicht ist sie etwas verunsichert, was sich daran zeigt dass sie unmittelbar einer neuen Aktivität nachgeht, aber sie ist nicht verängstigt. Sonst hätte ich mir schon viel mehr Sorgen gemacht.
Wenn ich mir meinen Text so durchlese, ist die Vermutung vielleicht am ehesten, dass er seinen Spieltrieb nicht richtig ausleben kann? Oder so wie er es sich wünscht? Sein Lieblingsspiel mit der Angel ist mit ihr zusammen schon etwas anderes... wie gesagt, er empfindet sie dabei manchmal als störend
😕
Oder das Klotrauma
😀