Kater macht Nacht zum Tag

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Birdie85

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16. Oktober 2018
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Hallo. Wir haben einen Kater und eine Katze, beide sind etwa 9 Jahre alt und leben seit 8 Jahren zusammen bei mir/uns.
Bis vor kurzem waren sie Freigänger, was aber die Kstze nur spärlich nutzte (es reichte ihr, auf der Terasse oder im Garten an der frischen skurril zu liegen) und der Kater nutzte den Freigang so gut wie gar nicht (3 Minuten vor die Tür und dann schnell wieder rein), er ist sehr menschenbezogen und ist am liebsten da, wo seine Menschen sind.

Seit längerer Zeit weckt der Kater uns Nachts mehrmals auf, dabei ist er sehr kreativ... lautes Schreien, auf dem Bett rumspringen, wenn man ihn aus dem Schlafzimmer sperrt, kratzt er wie wild an der Tür und jammert und schreit so laut, dass ich Angst habe, die Nachbarn beschweren sich... und die letzte und blödeste Variante: er hetzt die arme Katze, die brav irgendwo liegt und schläft und ihre Ruhe haben möchte, durch das Schlafzimmer, sie knurrt und faucht dann laut und rennt weg und er hinterher.
Das ganze passiert in manchen Nächten bis zu 5 mal, in „guten“ Nächten nur 1-2 mal. Das blöde ist, dass er eigentlich erst dann Ruhe gibt (für ein paar Stunden), wenn er irgendetwas zu fressen kriegt, das muss nicht viel sein, reichen auch ein paar Leckerli. Das kann ja aber nicht die Lösung sein, dass ich nachts ständig aufstehe und den Kater füttere, weil er mich terrorisiert!? Ich habe es auch schon versucht, das ganze zu ignorieren, ihn nicht zu füttern etc. aber dann macht er so einen Aufstand, dass ich kurz davor bin, ihn vor die Tür zu schmeißen. Aber abgesehen davon, dass das in diesem Haus nicht geht, würde er dort dann mit dem Terror einfach weitermachen...hat jemand eine Idee wieso er das macht und was ihm und uns helfen könnte?
Vielen Dank schonmal
 
A

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Hast du schon die Schilddrüse auf Überfunktion überprüfen lassen? Mein verstorbener Rocky ist dann immer voll aufgedreht wenn seine aus dem Ruder lief. Inklusive andere Katzen jagen
 
Wieso sind die 2 denn keine Freigänger mehr?
Kann schon sein, dass er einfach unzufrieden ist, dass er nicht mehr raus darf, auch wenn ers nie wirklich gut ausgenützt hat, gewöhnt ist er es trotzdem.

Wie viel fütterst du deinen Katzen?
Vielleicht hat er einfach Hunger?
Stell ihm doch mal so viel Nassfutter hin, dass es die ganze Nacht reicht, vielleicht legt sich das ganze dann etwas.

Du kannst auch beim Tierarzt ein geriatrisches Blutbild anfertigen lassen, nicht dass er ein gesundheitliches Problem hat, wie von Bären-WG schon erwähnt.
Wesensveränderungen sind bei Katzen immer ein deutliches Zeichen, dass etwas nicht stimmt.
 
Danke euch!
Die beiden sind keine Freigänger mehr, weil wir umgezogen sind. Das Problem bestand aber auch schon in der vorherigen Wohnung, wo Freigang immer möglich war. Ihre ersten Lebensjahre haben die beiden auch als Wohnungskatzen verbracht. Also damit hängt es glaube ich nicht zusammen.
Die Idee mit dem Hunger hatte ich auch schon, ich habe auch schon spät abends vor dem Schlafengehen noch eine Portion zusätzlich gefüttert, es steht auch immer Trockenfutter bereit. Dann haben wir es mit einem Futterautomaten probiert, der nachts Futter freigegeben hat. Das hat alles nichts gebracht. Ich glaube, Hunger ist es auch nicht.
Ich denke, dass es ein Aufmerksamkeitsdefizit ist, er ist sehr fixiert auf Menschen und vor allem auf mich. Aber ich kann ja nicht nachts wach bleiben und ihn bespassen....
Den Rat mit dem TA werde ich gerne annehmen, vielen Dank für den Tip!
 
Trockenfutter solltest du generell komplett weglassen.
Probier mal, dauerhaft hochwertiges Nassfutter zur freien Verfügung zu stellen, auch nachts. Abends und wenn ihr weg geht so viel rein hauen, dass es bis zur nächsten Fütterung reicht.
Dann kann ma ja auch Hunger schon mal komplett ausschließen.
 
Moin, moin,

mein verstorbener Kater, hatte auch eine Phase, wo er uns nachts wachgehalten hat.
Wir haben ihn damals bei TA checken lassen, es war alles in Ordnung mit ihm.
Fast jede Nacht Kater-Terror, einschließlich die Katze jagen 😱

Ihm war Nachts einfach nur furchtbar fad, die Katze pennte, wir schliefen, Nichts rührte sich..."MIAAAAAUUUU mir ist soooo langweilig"

Geholfen hat ihn gründlich auszutoben, bevor wir ins Bett sind und für die gruslige langweilige Nacht etwas Spielkram mit dem er sich selber beschäftigen kann. Also Fummelbretter, Spielschienen, Snackbälle etc.
(Und natürlich nicht vergessen: wenn man schlaftrunken Nachts mal ums Eck muss, immer schön den Lümmel hinter den Ohrwascheln kraulen und vielleicht eine Maus oder Ball ins Dunkle werfen 😀)
Nach zwei drei Wochen hatten wir dann meistens Ruhe.
 
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bei mir haben nächtliche Aktionen vom Kater: Rumrennen, lautes Schreien, "Singen" und andere lautstarke Kundgebungen fast komplett aufgehört seit immer genug Nassfutter in den Schälchen war für die komplette Nacht und noch TroFu in einem Fummelbrett: morgens ist dann von beiden Sachen noch immer etwas vorhanden (ich hatte das Gefühl, er wollte vorher unbedingt raus um sich Mäuse zu fangen, wenn es "hier" schon nix für ihn gab)

läuft er jetzt mal rum und fängt an (mitten in der Nacht) rufe ich ihn mit seinem Namen und "Schlafen": "Odin - Schlafen"..jedesmal als Antwort auf je ein Lärmintervall...
nach 2-3 x Rufen kommt er dann auch ins Zimmer, miaut noch ein zweimal kurz (aber irgendwie anders: Begrüßung?) und legt sich dann auf einen seiner Plätze dort und schläft tatsächlich...da hab ich dann das Gefühl, dass er vorher irgendwo im Haus war und sich alleine gefühlt hat ...die Katze liegt auch immer in diesem Zimmer, mal bei mir im Bett, aber weit öfter auf dem Teppich

dass er sich kurz vor Aufstehzeit meldet, weil er gern raus möchte, finde ich dagegen nicht so störend: das ist sicher normal
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn deine Katzen vorher keine Hardcore-Freigänger waren, der Freigang wird ihnen fehlen. Auch wenn sie nur wenige Minuten rausgehen, aber Katzen beobachten einfach sehr viel. Sei es draußen, sei es vom Fenster aus. Das ermüdet und lastet mehr aus, als man sich zunächst vielleicht vorstellt.

Wie lastest du die Katzen denn aus, also welche konkrete Beschäftigung in welchem Umfang (täglich)? Einfach mal selbst reflektieren, wie viel man da ganz ehrlich wirklich macht.
Und dann die Frage stellen, wie kann man es optimieren.
Gewisse Spiele langweilen die Katze auch nach einer Weile, dann muss man kreativ werden und immer mal etwas verändern.
Ich empfehle auch immer gerne Klickern, die Katze muss ihren Kopf auslasten.

Ich lese viel von Futter, der Mensch ist oft gewillt, jedes Problem mit Futter lösen zu wollen, aber die wenigsten Katzen wollen 24/7 fressen, wichtig sind auch ihre anderen Bedürfnisse.
 
Ich fühle mit dir! Mein Kater hatte das auch sehr lange. Geholfen hat da einfach ignorieren. Wir haben nicht mehr reagiert, waren zwar wach, haben uns aber nicht bewegt. Irgendwann fehlte ihm dann die Reaktion von uns und er hat von heute auf morgen aufgehört.
Ab und an macht er das jetzt, aber verliert schnell das Interesse.
Du kannst es auch mal mit Feliway versuchen, klappt bei uns sehr gut. Und, im Gegensatz zu den meisten hier, füttere ich Trockenfuttet, aber sehr gutes.

Weiter haben sich bei uns spielen am Abend bewährt und dann DANACH ein Leckerlie. Niemals davor, in der Natur wird erst gejagt, dann gefressen, dann geputzt und dann geschlafen. Wirkt super! Und wir haben ein Fummelbrett, an das er geht, wenn ihm nachts langweilig ist. Die Katze lässt er zum größten Teil in Ruhe, die spielen, aber wirklich böse ist es nicht mehr geworden. Wir machen ihn so müde, dass er nicht mehr Dampf ablassen muss.
 
...füttere ich Trockenfuttet, aber sehr gutes.

Gutes Trockenfutter gibt es meiner Meinung nicht, ganz egal was drinnen ist, das Grundproblem, nämlich dass der Katze zu viel Wasser entzogen wird, besteht ja weiterhin.
Und dick machen tut es auch trotzdem, weil das Sättigungsgefühl zu spät einsetzt (Trockenfutter muss im Magen ja erstmal aufquellen).
Es kann und darf natürlich jeder gerne Trockenfutter füttern, aber man sollte sich bewusst sein, dass es nicht gesund ist und welche Folgen es für die Katzen haben kann.
 
Gutes Trockenfutter gibt es meiner Meinung nicht, ganz egal was drinnen ist, das Grundproblem, nämlich dass der Katze zu viel Wasser entzogen wird, besteht ja weiterhin.
Und dick machen tut es auch trotzdem, weil das Sättigungsgefühl zu spät einsetzt (Trockenfutter muss im Magen ja erstmal aufquellen).
Es kann und darf natürlich jeder gerne Trockenfutter füttern, aber man sollte sich bewusst sein, dass es nicht gesund ist und welche Folgen es für die Katzen haben kann.

Habe bisher keine negativen Folgen gehabt, beide sind nicht zu dick, trinken nicht zu viel oder zu wenig und der Tierarzt ist zu Frieden. Beide bekommen Intestinal von Vet-Concept, meine Katze hat plasmazellulaere gastroenteritis und bedarf spezielles Futter.
Ich denke, unsere Ärztin hat uns gut beraten, Ernährung ist Teil des Studiums, vertraue ihr.
 
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@taki183

was ist denn eine plasmazellulaere Gastroenteritis? Das kenne ich gar nicht..sorry wenn ich da nun so flappsig frage.
 
Kein Ding, kannte das vorher auch nicht. Grob erklärt ist es eine Autoimmunerkrankung. Sie braucht permanent Cortison, sonst reagiert ihr Körper stark allergisch, sie verträgt auch nur spezielles Futter und darf nichts wie Wurst, Huhn, rohes Fleisch, Ei oder sonst was. Sollte sie so was essen, kann sie nicht aufhören zu Erbrechen, zudem schießt die Bauchspeicheldrüse dann quer. Also kurz: es ist schrecklich.

Ich hoffe, meine Erklärung trifft es einigermaßen 😂 bin kein Mediziner. Auf jeden Fall bin ich froh, dass es Futter für sie gibt, nass und trocken und werde nie mehr irgendwas anderes versuchen, dafür hat sich die Maus genug gequält.
 
@taki183
Danke für deine Antwort.

Ohjeh, das klingt wahrlich nicht nett.
Ich kenne mich damit nicht aus, aber bei Cortison bin ich immer etwas bange.
Es ist ein Segen sowohl für Menschen als auch Tier, aber bei langfristiger Einnahme kann es auch viel Schaden anrichten. (musste wegen Allergie lange Zeit immer kräftig Cortison nehmen und einer kranken Katze musste ich auch längerfristig Cortison geben)
Vielleicht kannst du dich kundig machen, in wie weit es neben Cortison noch andere Mittel gibt oder mit welchen Mitteln sich die langfristigen Erscheinungen von Cortison abfedern lassen. Ich drücke dir und dem Felltier auf alle Fälle alle Pfoten und Daumen, dass sich diese Autoimunkiste bessert.
 
@taki183
Danke für deine Antwort.

Ohjeh, das klingt wahrlich nicht nett.
Ich kenne mich damit nicht aus, aber bei Cortison bin ich immer etwas bange.
Es ist ein Segen sowohl für Menschen als auch Tier, aber bei langfristiger Einnahme kann es auch viel Schaden anrichten. (musste wegen Allergie lange Zeit immer kräftig Cortison nehmen und einer kranken Katze musste ich auch längerfristig Cortison geben)
Vielleicht kannst du dich kundig machen, in wie weit es neben Cortison noch andere Mittel gibt oder mit welchen Mitteln sich die langfristigen Erscheinungen von Cortison abfedern lassen. Ich drücke dir und dem Felltier auf alle Fälle alle Pfoten und Daumen, dass sich diese Autoimunkiste bessert.

Ja ist auf jeden Fall kein Spaß. Alternativen gibt es nicht wirklich. Es kann sein, dass sie es nicht immer nehmen muss. Momentan sind wir bei 5mg Prednisolon alle wwag Tage. Es gibt aber Katzen, die kommen irgendwann ohne klar, oder mit weniger. Alternativ gibt es ein Futter, das hypoallergen ist, da ist nichts mehr drin, worauf sie reagieren kann. Momentan versuchen wir es auch mit Zylkene zur Beruhigung, Stress ist Gift für sie.
 
@taki183

meine Lisa musste auch Eimerweise Cortison nehmen. Hier im Forum gab es Leute die einen Inhalator nahmen, weil dadurch die Menge recht gering dosiert werden kann und die Aufnahme des Cortisons besser funktioniert, als mit den Tabletten.
Ich habe mir damals dann auch so ein Teil besorgt. Natürlich (und weil meine Maus auch keinerlei Stress haben durfte) musste man die Katze gaanz langsam daran gewöhnen, kurz eine Maske über die Nase zu kriegen und nicht vor dem zischenden Geräusch des Sprays zu erschrecken.
Wir haben sie ca 4-5 Wochen langsam überzeugt, dass die Maske nicht böse ist und ab da ging das Inhalieren dann freiwillig (dauerte ja auch immer nur so ne halbe Minute)
Das war besser wie die Tabletten und wir konnten die Menge an Cortison damit sehr drastisch reduzieren.
Vielleicht ist sowas auch bei dir denkbar, wenn du lebenslang auf das olle Cortison angewiesen bist.
 
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@taki183

meine Lisa musste auch Eimerweise Cortison nehmen. Hier im Forum gab es Leute die einen Inhalator nahmen, weil dadurch die Menge recht gering dosiert werden kann und die Aufnahme des Cortisons besser funktioniert, als mit den Tabletten.
Ich habe mir damals dann auch so ein Teil besorgt. Natürlich (und weil meine Maus auch keinerlei Stress haben durfte) musste man die Katze gaanz langsam daran gewöhnen, kurz eine Maske über die Nase zu kriegen und nicht vor dem zischenden Geräusch des Sprays zu erschrecken.
Wir haben sie ca 4-5 Wochen langsam überzeugt, dass die Maske nicht böse ist und ab da ging das Inhalieren dann freiwillig (dauerte ja auch immer nur so ne halbe Minute)
Das war besser wie die Tabletten und wir konnten die Menge an Cortison damit sehr drastisch reduzieren.
Vielleicht ist sowas auch bei dir denkbar, wenn du lebenslang auf das olle Cortison angewiesen bist.


Das ist interessant. Wofür brauchte sie das Cortison? Ich kenne das vom Heuschnupfen, also für die Atemwege. Wirkt es so auch auf den ganzen Körper?
 
Hallo taki183,

mein Mauserl brauchte das Cortison wegen einer chronischen Leberentzündung.
Die Leberwerte waren mal besser, mal schlechter und das Cortison musste immer wieder neu eingestellt werden. Das Problem mit den Tabletten aber eben, das man so schwer 1/20tel oder so da abbrechen kann. Also man kann es unter Umständen gar nicht so genau dosieren und hat somit gerne mehr Cortison, als man eigentlich bräuchte.
Mein damaliger TA (rückblickend ein totaler Depp) hatte bezgl. Cortison und Inhalator gar keine Meinung/Erfahrung. Somit konnte er auch nicht sagen, ob das besser oder schlechter wirkt, wie die Tabletten. Medizinisch gesehen kann ich dir hier also keine 100%ige Aussauge geben.
Aber hier im Forum, wurde von vielen geschrieben, dass das Cortison via Inhalator besser anschlägt/vom Körper aufgenommen wird, als in Tablettenform und somit sich die Menge drastisch senken lässt.
Bei uns hat das wirklich gut funktioniert und auch der TA hat bei Kontrolluntersuchungen festgestellt, dass das wirklich gut klappt.
 

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