Ich dachte der Abend wird toll und jetzt habe ich das hier gelesen.
Also: Das erste Posting kommt doch ganz nett rüber. Jemand bittet um ehrlichen Rat und gibt von vorne herein zu, dass er kein Katzenfreund ist.
Auf der anderen Seite ist ihm die Katze aber so viel wert, sich hier anzumelden und sich informieren zu wollen. Das ist doch alles schon einmal ganz positiv.
Aber, guru-play, die Katze wird sich nicht von heute auf morgen ändern, wenn man am liebsten nur mit dem Finger schnipsen möchte. Hier kommen ganz viele Faktoren zusammen, die alle bereits aufgezählt wurden (Unterforderung, Langeweile, Stress, Unzufriedenheit, etc.). Daran muss man arbeiten. Teilweise sehr hart und sehr lange. In manchen Fällen ist es mit einigen Tricks schon erledigt.
Oberste Priorität hat das Katzenklo. Es wird ein weiteres Katzenklo einziehen. Ein offenes, ohne Haube und mit feiner Streu die täglich gesäubert wird. Das Futter wird nicht wieder Abends 'manchmal vergessen', denn so etwas ist grauenvoll. Die Katze ist bei Euch, auf Euch angewiesen, ein Lebewesen und keine herumspringende Dekoration.
Desweiteren wird die Katze einem Tierarzt vorgestellt. Ist alles geklärt und haben sich die groben Probleme gelöst steht der Einzug eines gleichwertigen Partners und somit eine langsame, ggf. nervenaufreibende Zusammenführung an.
Ganz schön viel Arbeit so ein Tier, was?
So und dann noch eine kleine Anekdote aus meinem Leben:
Ich bin mit Katzen aufgewachsen. Am dritten Lebenstag lerne ich die wundervollen Geschöpft zum ersten mal direkt kennen (meine Mutter hatte auch während der Schwangerschaft Katzen). Mit einigen Monaten bekam ich dann eine Narbe ins Gesicht als mich mein geliebtes Sternchen Aldi vor Schreck und ohne böse Absicht kratzte. Ich durfte dennoch weiterhin mit Katzen aufwachsen und meine eigenen Erfahrungen damit machen (als Kleinkind etwa lernte ich dann, dass es kontraproduktiv ist, eine Katze am Schwanz festzuhalten...) - auch mit 'schwierigen' Katzen. Meine Eltern bekamen das trotz zweier Kinder, Arbeit und und und unter einen Hut.
Was ich damit sagen möchte: Du wirst sicher keinen großen Gefallen mehr an Katzen finden (wenn man sich nicht mit ihnen auseinandersetzt und beschäftigt geht das ohnehin nicht) aber, Du könntest Deiner Frau damit einen großen Gefallen tun. Hast Du es einmal so betrachtet? Oder geht ihr das Tier auch am Allerwertesten vorbei?
Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, was bei Euch los ist. Es liest sich für mich als Katzenliebhaber schrecklich und irgendwie habe ich ein dringendes Bedürfnis die Katze aus dieser Wohnung zu holen. Vielleicht überlegt ihr es Euch ja. Hier im Forum gibt es eine Notfellchenrubrik. So könnte man ggf. jemanden finden, der das verunsicherte Tier aufnimmt. Nicht, dass es als Wanderpokal endet oder bei der nächsten (jungen) Familie, die damit überfordert ist.
Liebe Grüße und alles Gute