Kater mit Bauchspeicheldrüsenprobleme

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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blossom

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4. Dezember 2012
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139
Hallo Zusammen,

mein Kater Moritz hatte letztes Jahr im April eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Unser Tierarzt hat das recht schnell in den Griff bekommen. Es gab damals ne Infusion und seitdem füttern wir von RC Gastro intestinal moderate calorie.

Bis gestern gab es also über ein Jahr lang keine Probleme mehr deswegen.

Abends um 8 fing dann das Gekotze an. Die ganze Nacht durch. Nur Flüssigkeit. Moritz wollte nicht mehr auf seinen Platz hoch hüpfen, lag nur noch aphatisch vor unserem Bett. Schnurren wollte er auch nicht und sein Fressen schaute er nicht mal mit seinem Fellpopo an.

Ausgerechnet heute war unser Tierarzt verreist. Also in eine fremde Praxis gefahren.

Das Blutbild lässt einen "Schub" der Bauchspeicheldrüse vermuten. So die Tierärztin. Morgen früh sind die restlichen Blutwerte da - dann kann ich hier ausführlicher über die Werte berichten.

Es wurde noch ein Röntgenbild gemacht und Moritz bekam wieder eine Infusion (200ml Kochsalzlösung), ein Mittel gegen Übelkeit und zur Sicherheit ein Antibiotikum.

Nun ist er schon um einiges fitter, er hüpft wieder auf seinen Kratzbaum und hat auch schon 2 Krümel gefressen.

Meine Frage in die Runde: wodurch werden solche "Schübe" denn ausgelöst? Gibt es überhaupt Auslöser dafür oder muss ich immer wieder mit sowas rechnen? Kann ich da irgendwie gegenwirken um das zu vermeiden?

Ich wünsche uns und unseren Fellnasen ein komplikationsfreies Wochenende!!!

lg
blossom
 
A

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Damit kenne ich mich leider nicht aus.

Bestimmt melden sich hier noch andere die sich besser auskennen zu Wort.

Für dein Katerchen drücke ich die Daumen das es ihm bald wieder besser geht.
 
Bauchspeicheldrüse wird bei katzen gern chronisch...
Wie ist denn sein aktueller fPli?

Ja, bei chronischer Pankreatitis werden immer wieder Schübe auftreten. Ganz verhindern lässt sich das leider nicht, aber man kann an der Heftigkeit und Häufigkeit arbeiten:
Mit möglichst gleichmäßiger Futterqualität (bitte kein Trofu, und irgendwelche intestinal-Futter müssen's auch nicht sein),
nicht zu fettem Futter (muß man austesten, wieviel Fett Katzens Bauch da noch akzeptiert, bei meinen geht da ganz normaler Fettgehalt,),
den meisten Katzen helfen Pankreasenzyme als Zugabe zum Futter (gilt nur, wenn auch eine exokrine pankreasinsuffizienz vorliegt),
und es gibt wohl von der Firma Heel auch etwas, das man als Unterstützung geben kann, das wirklich die BSD pflegt, und nicht nur enzymatisch entlastet.

Im akuten Schub bitte auch ein Schnerzmedi geben - Pankreatitis ist sehr schmerzhaft.

Außerdem würde ich bei einem BSD-kranken Katzing immer auch den Blutzucker im Blick behalten - die Entzündung kann einen Diabetes mellitus auslösen. Entweder, weil Katz auf den Schmerz mit erhöhtem BZ-Spiegel reagiert, oder weil die Insulin-produzierenden Inselzellen von der Entzündung angegriffen/zerstört werden. (=> endokrine Insuffizienz)
Auch so ein Diabetes ist behandelbar.

Ach ja: Pankreatitis ist bei Katzen, grade in der chronischen Form, aber oft auch bei der akuten, üblicherweise eine idiopathische Erkrankung: Der Körper greift sich selbst an/ wird ohne äußeren Einfluß/Infekt krank. Antibiotika sind daher in aller Regel nutzlos. (Es gibt Ausnahmen - aber selten.)
 
Zuletzt bearbeitet:
So, wir sind gerade zurück vom Tierarzt...🙁

Das Fruktosamin ist deutlich zu hoch. Er hat 479, normal ist was zwischen 190 und 365.

Und dann der fPli (ich nehme an damit ist die feline spezifische Pankreaslipase gemeint?) liegt bei über 50!!!!!!
 
Okay, das ist Sche**e.

Da steht ein Komplettprogramm an:
Fettmoderates Futter - muß aber nicht hill's oder RC sein.
Enzyme - gibt verschiedene Präparate, es ist relativ egal welches Du nimmst - nur katz muß es mitfressen.
Infusionen , NaCl-Lösung subkutan - lass Dir zeigen wie's geht, das geht auch zu Hause.
Blutzucker unter engmaschiger Kontrolle - das geht zu Hause mit 'nem BZ-Meßgerät für Menschen - mit Insulin einzustellen versuchen (das wird im aktuellen Stadium noch schwierig)
Schmerzmedi - wenn der Schmerz nachlässt, sinkt auch der Blutzucker aller Erfahrung nach

Und, ganz wichtig: Das ist ein langwierige Geschichte, die letztlich lebenslange Therapie erfordert.
Aber sie bringt normalerweise keine Katze um.


Yepp, fPli ist das Kürzel für feline Pankreaslipase.
Und >50 heißt nur, das der Wert so hoch war, das er nicht mehr genau bestimmt werden konnte.

(Falls ich flapsig klinge: reiner Selbstschutz - hab hier 2 chronische Pankreatitis-Katzen rumlaufen. Allerdings ist uns der fPli bisher nie so abgehauen...)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dank der CNI-Katze meiner Schwester hab ich das Geben von Infusionen die letzten 5 Jahre gut gelernt 🙂 Das kann ich also schon.

Es ist ja nicht so, dass wir erst im Juli bei unserer 2. Mietz Leukämie diagnostiziert bekamen.

Es ist einfach nicht unser Jahr. 🙁
 
Gestern musste mein Mo den halben Tag in der Praxis bleiben, weil der Doc ihm eine Infusion direkt über die Vene geben wollte.

Gestern abend durfte ich Katerli also wieder abholen. Der Doc meinte, Kater wird die nächsten 2 Tage bissle geschafft sein von der Infusion...

HA, gestern abend hat er zu Hause mal wieder bissle aufgedreht. Er schaute hellwach, ist in der Wohnung rum gedüst und hat sich wohl einfach nur gefreut, wieder daheim zu sein.

Ich liebe meine 2 Fellnasen!!!!:pink-heart:

Scheiss auf die beiden chronischen Erkrankungen - wir geniessen jeden Tag, der uns noch bleibt!
 
Freut mich das es der Fellnase besser geht. 🙂

Und fühle dich mal ganz feste gedrückt von mir. 🙂

Habe mit meiner Mausi gerade das gleiche Problem. Diabetes seid Mai und jetzt eine Pankreatitis mit einen fPli >50. Únd dazu noch abartig hohe Blutfettwerte.

Drücke euch die Daumen das ihr das schafft.

Habt ihr schon damit Angefangen mit Insulin einzustellen? Das ist im Moment verdammt wichtig da es die BSD entlastet. Zumal bei einer Entzündung im Körper gerne mal Ketone auftreten die auch verdammt schnell gefährlich werden können. Wir hatten damit auch zu kämpfen.

Weder Diabetes noch Pankreatitis sind ein Todesurteil. Man muss nur darum kämpfen.

Mein Mausi sah auch eine Zeitlang aus wie ein Schluck Wasser in der Kurve und ich war mir sicher das sie es nicht schafft. Mittlerweile ist sie wieder das blühende Leben. 😀 Ihr könnt das auch schaffen. Nur nicht aufgeben! *daumen drück*
 

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