Guten Morgen,
aus gegebenem Anlass melde ich mich nun auch noch einmal, denn mein armer kleiner Kerl wurde Samstag Nacht operiert und ich bin mir sicher, dass ich jegliche Tipps und Erfahrungswerte von euch brauchen werden kann.
Seine Pankreatitis ist beim letzten Blutbild vor 1 1/2 Wochen deutlich besser geworden und lag "nur" noch bei 4,5 (Ref. bis 3,5). Die Leberentzündung hat sich nur ganz leicht gebessert. Vom Verhalten allgemein und auch was das Fressen betrifft war er die letzten Tage wieder komplett der Alte, ich hatte ihn auch gewichtsmäßig wieder auf 5,1 Kilo (1 Kilo mehr als beim letzten Schub).
Was jetzt passiert ist:
Freitag morgen war noch alles gut - als ich vom einkaufen wieder kam, habe ich ihn am Katzengras gefunden, kurz darauf hat er das Gras mit Schleim wieder ausgespuckt, habe ich mir erstmal nichts bei gedacht. Allerdings hörte er nicht wieder auf damit, immer wieder hat er weißen Schaum gespuckt, sodass ich dann zum TA gefahren bin. Dort wurde er abgetastet und untersucht, hatte kein Fieber, hat noch einmal Cerenia bekommen und etwas zur Beruhigung der Magenschleimhaut und (was ich erst später erfahren habe) war die weiße Paste, die er schlucken sollte, Kontrastmittel. Samstag morgen war dann nichts besser, er hat sich zwar nicht mehr übergeben, aber auch nichts gefressen, bin also direkt zum Notdienst. Auch dort wurde er gründlich abgetastet, es fühlte sich auch laut der TÄ alles weich an, allerdings fühlte sie eine kleine weiche Stelle, hat ihm aber erstmal aufgrund seiner Vorgeschichte mit BSP und Leber Schmerzmittel gegeben, etwas gegen Übelkeit und eine Infusion. In 1 1/2 Stunden sollte ich mich wieder bei ihr melden und berichten, ob er besser geworden ist - ist er nicht, also nachmittags wieder hin. Nun wurde ein Blutbild gemacht, was stark erhöhte Entzündungswerte zeigte, die Pankreatitis war also nicht schuld. Röntgenbild und Ultraschall folgten, beim Röntgenbild zeigte sich dann dank des Freitag gegebenen Kontrastmittels, dass es an einer Stelle im Darm stockte, sie konnte aber keinen direkten Fremdkörper sehen, es war aber deutlich, dass dort "etwas" war - auch ein Tumor stand im Raum. Nach langer Besprechung sagte sie dann, dass sie ihn aufmachen möchte, um zu sehen, was genau dort los ist, wozu ich letztendlich zustimmte. Er wurde dann Samstag von 21 Uhr bis kurz vor 1 Uhr operiert - diese Warterei war das Schlimmste, aber als der erlösende Anruf dann kam, stellte sich heraus, dass es ein verhärteter Haarballen war, der den Darm schon an einigen Stellen stark entzündlich und porös gemacht hat, dementsprechend schwer war es, ihn wieder zuzunähen. Zudem konnte sie die BSD sehen und stellte auch dort fest, dass sie durch die Entzündung schon Spuren abbekommen hat - ich gehe davon aus, dass die Pankreatitis bei ihm dann evtl. chronisch werden wird (?)
Gestern morgen wurde mir dann mitgeteilt, dass er stabil und munter ist und alles soweit gut aussieht. Heute wollen sie anfangen, ihm ein bisschen Flüssignahrung zu geben. Wenn alles gut geht, darf er ganz vielleicht heute Abend nach Hause.
Ab hier beginnt meine Suche nach Erfahrungen und Tipps von anderen, die das erlebt haben. Ich gehe von einem laaangen Heilungsprozess aus, weiß aber noch nicht so ganz, was genau da auf mich zu kommt, das wird mir dann nachher noch erklärt.
Also: ich würde mich über ein paar gedrückte Daumen für den kleinen Kerl und über jegliche Tipps nach einer DarmOP freuen.
Sorry für das lange Update 🥺