Kater schreit ständig

  • Themenstarter Themenstarter Emilia5400
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Puh also das Verhalten klingt haargenau nach meinem Camu, der hat genau das selbe gemacht, plus an Türen springen, in Schubladen setzen sobald ich daheim war, dann an der Garderobe kratzen plus immer wieder versuchen Wasserkästen und Mülleimer runterzuschmeißen.. er hat das immer gemacht wenn ich heim kam und mich auch so angestarrt.

Bei meinem Mann hat er das nicht gemacht. Er wollte definitiv Aufmerksamkeit von seiner Bezugsperson.

Was hat geholfen? In erster Linie Augen zu und durch. Du schreibst ihr zieht um. Wie gros ist denn die Wohnung dann und was tut sie für die katzen?

Bei uns wurde das Verhalten besser als wir umzogen und ein Haus mit weiterem Stockwerk. Wir haben mehrere kratzbäume aufgebaut, einen hängesack gehängt zum klettern und ein aisengehege erstellt und mit brettern zum klettern versehen plus kratzbaum, Häuschen etc.

Das Verhalten wurde dadurch besser.

Zusätzlich war/ist unser Camu aber chronisch krank und ich denke eher das es daran liegt. Zu seiner extremen Unruhe, zerstörungsverhalteb kam nämlich eines Tages extremer Juckreiz am Körper. Bis heute versuchen wir ihm zu helfen. Zahlreiche Tierärzte waren am Werk und jetzt sind wir bei einer spezialisierten tierdermatologin.

Seit dem Juckreiz ist er ruhiger geworden, spielt nicht mehr und leckt sich ständig.

Bei euch klingt es eher nach Langeweile plus reizarmut in der Umgebung.

Vielleicht tut es sich von alleine mit eurem Umzug plus kletterparadies für die katzen.

Wenn es da auch einen Balkon gibt würde ich diesen auch sehr kletterfreundlich machen.

Ich hoffe es steckt nix gesundheitliches dahinter. Vielleicht macht ihr zusätzlich ein aktuelles Blutbild plus Zähne anschauen ?

Weitere Frage: wie viel beschäftigen sich eure katzen miteinander? Spielen sie miteinander bzw ist einer verspielt und der andere nicht? Ansonsten würde vielleicht ein drittes Bindeglied auch helfen falls es an sowas liegt.
Er hat das schon in der alten Wohnung gemacht, nur nicht ganz so extrem.
Da hat er nicht an der Tapete sondern am Holzbalken gekratzt.

Also er wurde erst von Kopf bis Fuß durchgecheckt bei seiner Asthma Diagnose, da muss man ja alles andere ausschließen um zu sagen es ist Asthma.

Die zwei spielen ständig miteinander, sie jagen sich, sie Putz-prügeln sich…

Die neue Wohnung ist 88m2 also eigentlich groß genug für die zwei.
Klettermöglichkeiten haben wir vor aufzubauen.

Echt schwierig … Rocky macht es ja nicht. Der schreit nur rum wenn er auf den Balkon will. Wenn ich da einmal zu oft direkt drauf eingehe, steht er alle 5 min gefühlt da und schreit.
Wir hatten auch mal ein großes Futter Probleme, alles wurde verweigert. Das ist auch komplett weg gegangen als ich nicht mehr drauf eingegangen bin und es einfach stehen gelassen haben
 
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Ich weiß nicht wie ich das Verhalten unterbinden soll, er tut mir total leid wenn ich ihn ignoriere
Da liegt der Hase im Pfeffer.
Du solltest da echt konsequent hart bleiben und ignorieren. Das Verhalten wird nicht von heute auf morgen verschwinden, vor allem wenn ihr keine konsequente Linie fahrt und immer wieder einknickt. Mit Konsequenz wird es besser..irgendwann. Diese Phase durchzustehen ist nicht leicht und erfordert viel, viel Nerven. Am Anfang wird es auch meist erstmal schlimmer, weil er einfach "the next level" zünden wird um euch zu Aufmerksamkeit zu fordern.


Er schreit, dann kommt er ins Zimmer und starrt mich an, wenn ich ihn dann auch angucke, miaut er, reagier ich nicht geht er zum tv. Dann guckt er mich wieder an und schreit wieder, reagiere ich nicht, stellt er sich an den tv und kratzt. Dann stehe ich eigentlich immer auf, er macht ja sonst den Fernseher kaputt, bevor ich bei ihm bin geht er von selber runter und kommt schnurrend zu mir gerannt.
Du beschreibst hier die Szene ja recht genau. Du ignorierst und er grübelt und sucht Wege, wie er euch doch zu einer Reaktion bringen kann. Ahhh fernseherkratzen that's the trick..da reagiert Dosi drauf. Cool..gecheckt..ich kratze am TV und erhalte eine Reatkion!
Gut den Fernseh zerkratzen lassen wäre schon nicht so schön. Da bleibt nur den Fernseh zu schützen mit Decke drüber, Karton davor oder irgendsowas. Ist ungemütlich, schaut murksig aus, ist nervend, wenn man fernsehegucken will und diesen davor immer erstmal freiräumen muss..aber das Ganze ist ja nicht für immer, hilft euch aber ihn zu irgnorieren wenn er da meint rumkratzen zu müssen.

Miaut er und ich laufe an ihm vorbei ohne ihn zu beachten, springt er mir ans Bein und klammert sich drum
Das ist ein Verhalten, was du wirklich sehr konsequent und scharf unterbinden solltest.
Wenn er das macht, Fauch ihn an, klatsche laut in die Hände, sage nein und scheuch ihn massiv weg von dir. Verlasse den Raum/Ort und irgnoriere ihn. Schau nicht nach ihm, rede nicht mit ihm, wenn er angemaunzt kommt und hinter dir her zuckelt mit einen "ohh so sorry Blick" verweis ihn des Raumes.

Er muss lernen, wenn er sowas macht, die Freundschaft zu ende ist. Du bist keine Katze, kein Raufkumpel, er hat dich nicht anzugehen und wenn er das macht sollte deine Reaktion sein, dass du ihm klar zeigst, dass du das als Angriff wertest und für dich nicht in Ordnung ist.

Wenn er sich nach einer halben Stunde oder so wieder beruhigt hat und wieder friedlich ist, dann kannst du hier dieses Verhalten dann mit Leckerli oder nem Knuddler belohnen. Wenn er aber so aufgekratzt und fordernd ist, dass er sich an dein Bein klammert, sollte deine Reaktion darauf ihm klar vermitteln, dass er hier eine Grenze überschreitet und der Spass hier für dich vorbei ist.

Lies dir vielleicht auch mal die 3-Punkte Regel durch:
3-Punkte-Regel
ich gebe den zwei so viel Aufmerksamkeit, wir sind eigentlich immer beieinander.
Das ist gerne ein kleines Problem. Sie haben gelernt dass du 24/7 zur Verfügung bist um sie zu bespassen und das auch noch Jederzeit machst.
Evtl. hilft hier, die Aufmerksamkeit nicht einfach so und immer zu geben, sondern an bestimmte Routinen oder Aktionen zu verknüpfen und Zwischendrin Zeiten zu haben, wo sie mal Sendepause haben, bzw. es sich nicht ständig um sie dreht.
 
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@Lirumlarum hat es perfekt zusammen gefasst.

Das ist ein Verhalten, was du wirklich sehr konsequent und scharf unterbinden solltest.
Wenn er das macht, Fauch ihn an, klatsche laut in die Hände, sage nein und scheuch ihn massiv weg von dir. Verlasse den Raum/Ort und irgnoriere ihn. Schau nicht nach ihm, rede nicht mit ihm, wenn er angemaunzt kommt und hinter dir her zuckelt mit einen "ohh so sorry Blick" verweis ihn des Raumes.

Er muss lernen, wenn er sowas macht, die Freundschaft zu ende ist. Du bist keine Katze, kein Raufkumpel, er hat dich nicht anzugehen und wenn er das macht sollte deine Reaktion sein, dass du ihm klar zeigst, dass du das als Angriff wertest und für dich nicht in Ordnung ist.
Falls du dir da denkst, ach der arme Kater, bedenke dass Katzen untereinander auch eskalieren, wenn die andere Katze alle Signale vorher ignoriert. Unter Katzen wird bei Grenzüberschreitungen wesentlich gröber miteinander umgegangen.
 
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Falls du dir da denkst, ach der arme Kater, bedenke dass Katzen untereinander auch eskalieren, wenn die andere Katze alle Signale vorher ignoriert. Unter Katzen wird bei Grenzüberschreitungen wesentlich gröber miteinander umgegangen.

Genau das!
..das hatte ich vergessen noch zu erwähnen.
Katzen untereinander haben auch ihre Regeln und Verhaltensweisen im Zusammenleben und wer Grenzen nicht einhält bekommt das direkt und sehr unmissverständlich klar gemacht..und das nicht mit Samthandschuhen.

Prinzipiell hilft vielleicht die Vorstellung, dass man keinem armen hilflosen rosa Puschel-Tamakotschi ein Zuhause gewährt sondern einen voll ausgebildeten, wehrhaften Raubtier. Sie sind medizinisch versorgt, sie bekommen ausreichend zu fressen, sind keinen Gefahren ausgesezt, werden geliebt und haben ein sicheres sorgenfreies Leben bei uns. Es passiert ihnen nichts, wenn man sie mal ignoriert oder ihnen klar sagt wo der Bartl den Most holt oder der Frosch die Locken hat.
 
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Danke für eure Hilfe.
Dann werde ich ihn ab jetzt ignorieren wenn er wieder durchdreht.

Fauchen hab ich auch schon versucht, das beeindruckt ihn nur manchmal …

Oh man … ich lasse mir von einem kleinen fellknäul auf der Nase rum tanzen 🥲
 
Oh man … ich lasse mir von einem kleinen fellknäul auf der Nase rum tanzen
..da biste hier in bester Gesellschaft..das lassen wir uns nämlich Alle gerne

Fauchen hab ich auch schon versucht, das beeindruckt ihn nur manchmal

Geht auch nicht darum ihn damit maximal zu beeindrucken, sondern einen verständlichen Laut des Missfallens von sich zu geben, eine Wahrnung, ein Zeichen des Unbehagens.
Es geht nicht darum das Tier zu ängstigen oder schlimm zu erschrecken. Lediglich ein Verständliches "bis hier hin und nich weiter, lass das ich hass das, komm mir nicht näher, bleib wech. Ich mag das nicht!"
 
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Unser „fauchen“ ist ein ganz scharf und „kantig“ ausgesprochenes KSSST
Das verstehen die sofort

Wenn die pappkartons immer erst nachts, wenn wir schlafen wollen, im dunklen so RICHTIG spannend werden, obwohl man den gaaaaanzen Tag zeit hätte die zu begutachten… dann kommt das gern zum einsatz. Dann erstarren sie kurz, drehen sich gaaanz langsam un und gehen ganz langsam (und empört) weg 😄 bin jedesmal wieder erstaunt wie gut das funktioniert- bei meinem freund allerdings auch immer besser / schneller als bei mir. Ich bin dann doch auch oft zu weich …
 
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Danke für eure Hilfe.
Dann werde ich ihn ab jetzt ignorieren wenn er wieder durchdreht.

Fauchen hab ich auch schon versucht, das beeindruckt ihn nur manchmal …

Oh man … ich lasse mir von einem kleinen fellknäul auf der Nase rum tanzen 🥲
Kopf hoch, es wird bestimmt irgendwann besser werden.

Bei unserem Camu ist es nach ca. 1 Jahr etwas besser geworden (da hatte er noch keinen Juckreiz).

Und er hat mich damals echt zur Verzweiflung getrieben. Trotz Katzenhaushalt seit Geburt hat mein Mann das erste mal in meinem Leben mich den Satz "Ich hasse ihn, er macht mich krank, ich will ihn zur Züchterin zurückgeben" gehört, in Verbindung mit einem nächtlichen Heulkrampf weil Camu 30 mal an die Türklinge vom Schlafzimmer gesprungen ist und mich nicht mehr länger als 3 Stunden jede Nacht schlafen lies. Haben wir natürlich nicht gemacht..
Am Tag des Heulkrampfes habe ich mir geschworen, das wir ab jetzt noch mehr ändern müssen, damit wir uns nicht von Camu trennen müssen. Ich hatte so einen Schlafmangel und meine Stimmung litt so, dass ich kaum noch meinen Job bewältigen konnte. Wir hatten beide keine große Bindung zu iCamu aufgrund seiner extremen Unruhe, Zerstörungsverhalten + Aufmerksamkeitssucht. Er war der anstrengenste Kater den ich je erlebt hatte.

Ich habe dann folgendes gemacht. Statt ihn aus Verzweiflung anzuschreien (Was man natürlich nie machen sollte) habe ich genau das Gegenteil getan. Wenn er mal 5 Minuten kein unerwünschtes Verhalten zeigte, habe ich ihn ganz viel gestreichelt, immer wieder hochgenommen, Leckerchen gegeben, ihn nie mehr angeschrien und vor sowie nach der Arbeit eine halbe Stunde mit ihm Wurfspiele gemacht. Mein Leben bestand da eigentlich nur aus 40 Stunden-Job + Kater bespielen + Wohnung in Ordnung halten.
Seine Ticks bzw. Aufmerksamkeitsversuche in Form von Jaulen, Sachen runterschmeißen, Kratzen etc.. habe ich ignoriert und nur noch seufzend aber nicht mehr wütend jeden Morgen runtergeschmissene Sachen im Bad wieder aufgeräumt. Das mit dem Kratzen am Fernseher + Jacken an Garderobe habe ich mit einer Wasserspritze gehandhabt, die aus Entfernung immer kurz vor seinen Ticks als Warnung gesprüht, sodass das Wasser ihn nicht trifft, er aber gewarnt ist. Ignorieren hat nämlich nichts gebracht in Bezug auf Zerstörungswut.

Wir haben dann runde Türknöpfe gesetzt an seinen Lieblingsspringtüren + wir haben an allen Schränken Kindersicherungen angeschlossen, da er nicht nur in die Schubladen sprang und alles rausschmiss, sondern auch Glasschränke öffnete und nachts Biergläser, Tassen rausholte und zerdepperte, was uns zu gefährlich wurde. Statt einem in der Küche stehenden Mülleimer, haben wir kleine Mülleimer in einen Schrank unter der Spüle gestellt und mit Kabelbinder zusätzlich die Tür zugebunden.

Die Zeit war sehr nervenaufreibend. Unsere Züchterin hatte uns Mut gemacht, das er gerade in der Sturm und Drangzeit ist und es wieder besser wird. Es hat in der Wohnung nie komplett aufgehört aber er wurde nach 1 Jahr tatsächlich ruhiger und seit unserem Umzug ins Haus macht er wie gesagt nichts mehr, da er ja jetzt auch leider so chronisch krank ist.

Wir sind aber tatsächlich die besten Freunde geworden. Er ist mein Lieblingskater, was ich nie gedacht hätte. Er liebt mich sehr und zeigt das und ich ihn auch. Vielleicht hat ihm zusätzlich auch die viele Liebe geholfen die er bekommen hat, statt ignorieren und wütend sein wegen seiner Ticks. Gelassenheit hilft sehr. Und die Tiere sind sehr dankbar.

Camu möchte immer noch seine Aufmerksamkeit und krakehlt laut und energisch wenn ich heim komme aber eher freudig. Er wird dann geschmust, will unbedingt Köpfchen geben und kriegt Küsschen und dann ist es gut.
 
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Ich finde dein Kater klingt ja auch echt schlau und süß.
Ich würde schon reagieren, wenn er reinkommt und miaut. Komplett ignorieren fände ich auch unhöflich;-) Ich würde ihn auch eher freudig begrüßen. Und wenn es um Aufmerksamkeit geht, es aber im Moment nicht passt, dann würde ich, nachdem ich ihm das kurz ganz freundlich mitgeteilt habe (z.B. jetzt is Schluss mein Süßer, später), ihn eben erst mal nicht groß beachten.
Würde aber auch schauen, dass er die Möglichkeit hat, zu einem zu kommen, sich dazu zu legen. Und dann erst recht wieder kuscheln, wenn er brav war.
Ich denke, wenn er versteht, dass er so weit wie möglich gewünscht ist und alles darf, dann versteht er auch besser, dass es ein paar wenige Dinge gibt, die nicht gewünscht sind.

Denke auch, dass Schimpfen nicht wirklich etwas bringt, sondern dass es ruhig genauso gut wenn nicht sogar viel besser geht, weil man die Stimmung nicht zusätzlich anheizt, sondern gleich einen ruhigen Gegenpol reinbringt. Außerdem ist es für alle Beteiligten angenehmer.

Und ich würde auch noch mehr Katzenkratzmöglichkeiten/ Kletterwände/Catwalks anbringen, den Balkon mit Naturmaterialien aufwerten, Fenster zum rausgucken freiräumen/vernetzen, solche Dinge.

Finde das sehr schön.
Er liebt mich sehr und zeigt das und ich ihn auch. Vielleicht hat ihm zusätzlich auch die viele Liebe geholfen die er bekommen hat, statt ignorieren und wütend sein wegen seiner Ticks. Gelassenheit hilft sehr. Und die Tiere sind sehr dankbar.
 
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