Ich hadere auch sehr mit dem Jagdtrieb und -Erfolg der Freigänger-Katzen und hätte mir aus diesem Grund niemals eine Katze angeschafft. Nun kam es aber anders und ein liebenswerter Kater hat sich uns als Zuhause ausgesucht und ich möchte ihn nicht mehr missen.
Aber das Thema, Erbeuten von Wildtieren, finde ich nach wie vor schrecklich, weiß mir aber auch keine Lösung. Ich sehe, wie sehr unser Hazle seinen Freigang und die damit verbundenen Freiheiten genießt, also wäre ein Einschränken dessen nicht möglich. Freigang nur bei uns im Garten wäre für ihn auch zu wenig und da er gerade dort viel erbeutet, würde ich ja die Situation nicht verbessern.
Bevor wir Hazle hatten, habe ich immer für die Glöckchen-Variante plädiert, da ich die Vogelwelt beobachte und wenn man mal mit ansieht, wie mühsam es zB für kleine Meisen ist, sich ein geeignetes Nest zu bauen, Wind und Wetter zu trotzen und dann sich und den Nachwuchs am Leben zu halten, wird einem ganz anders, wenn eine wohlgenährte Katze ein solches Vögelchen tötet. Mir tut der Tod jedes Tieres irgendwie weh und insofern passen Katzen auch eigentlich nicht zu mir. Über die Glöckchen-Bänder habe ich gelesen, dass sie - neben den Bedenken, die man aus Katzensicht ( Strangulationsgefahr, Stress durch das Klingeln) haben kann- ja auch nur erwachsene Tiere schützen können, nicht aber Jungtiere, die auf niedrigen Zweigen oder auf dem Boden sitzen. Insofern bringt es auch nicht so viel.
Ich sehe für dieses Dilemma also keine Lösung. Man kann nur im eigenen Garten versuchen, ihn so naturnah wie möglich zu gestalten und viele Versteck-und Schutzmöglichkeiten für Wildtiere anzubieten. Allerdings hat das bei uns dazu geführt, dass wir viele Tiere und vor allem Vögel im Garten haben, was für Hazle natürlich wiederum besonders attraktiv ist..seufz..