Kater versteckt sich tagsüber im Sofa

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Max_und_Moritz

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6. Februar 2017
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Hallo Forum,

vor ca. 1,5 Jahren haben wir uns unseren langjährigen Wunsch nach zwei Katzen erfüllt. Nach langer Suche haben wir einen gut einjährigen Kater bei der Katzenhilfe gefunden. Als Spielkamerad wurde uns noch ein ca. zweijähriger, schüchterner Kater empfohlen, da die Beiden sich sehr gut verstanden haben. Nach ca. zwei Wochen war es dann endlich soweit. Unsere beiden Kater wurden von einer Mitarbeiterin der Katzenpflege gebracht. Die Beiden waren so schüchtern, dass sie nach rund einer Stunde noch nicht einmal aus den Transportkisten gekommen sind. Erst einige Stunden später ist der kleine Kater herausgekrochen gekommen. Der zweite Kater ist erst in der Nacht, als wir geschlafen haben, aus der Box gekrochen.

Am nächsten Morgen waren beide Kater verschwunden. Wir haben die ganze Wohnung ohne Erfolg abgesucht. Die katzenklos waren benutzt, und gefressen hatten die beiden Kater anscheinend auch. Als wir uns auf das Sofa gesetzt hatten, hörten wir nach einiger Zeit undefinierbare Geräusche aus der Kuschelecke des Sofas. Nachdem wir uns Dieser genähert hatten, hörten wir ein leises Fauchen. Wie wir später herausgefunden haben, sind beide Kater durch eine kleine Öffnung des Sofas unter die Sitzfläche gekrochen und haben es sich dort gemütlich gemacht. Einige Tage später wurde der kleine Kater Max mutiger und sucht sich andere "Verstecke" in der Wohnung. Nach einigen Monaten konnten wir ihn sogar gelegentlich, wenn es Max passte, auch mal streicheln. Heute, nach rund 1,5 Jahren, ist er ein richtiger Schmusekater geworden. Allerdings ist er immer noch sehr scheu und ängstlich. Auf den Arm nehmen können wir Max immer noch nicht.

Nun aber zurück zu unserem Problemkater "Moritz". Die ersten 6 Monate haben wir ihn praktisch nie gesehen. Erst wenn wir schlafen gegangen sind, ist er aus dem Sofa gekrochen gekommen. Morgens, wenn wir aufgestanden sind, war er schon wieder im Sofa verschwunden. Deshalb sind wir meistens schon gegen 20 Uhr ins Schlafzimmer gegangen und haben dort Fernsehen geschaut, nur um den Kater nicht zu stören. Da ich nachts öfters wach werde, habe ich die Gelegenheit genutzt, und bin vorsichtig durch die Wohnung gegangen, um mich Moritz vorsichtig zu nähern. Langsam wurde Moritz mutiger und kam mir immer ein Stück näher. Nach ca. einem Jahr ist Moritz sogar schon aus dem Sofa gekrochen gekommen, wenn ich noch im Wohnzimmer war. Beim Füttern mit Leckerlies konnte ich ihn sogar gelegentlich vorsichtig streicheln.

Die beiden Kater verstehen sich sonst sehr gut. Die Beiden spielen und schmusen viel zusammen. Mittlerweile besuchen sie mich auch nachts im Schlafzimmer. Allerdings ist Moritz immer noch sehr schüchtern.

Wie können wir Moritz davon abbringen, sich tagsüber im Sofa zu verkriechen? Ich habe nachts, wenn er die Wohnung erkundete, schonmal die Öffnung im Sofa mit einer Decke verschlossen und mich stundenlang in die Nähe gesetzt. Gegen Morgen kam er auf das Sofa und sah den verschlossenen Eingang. Sofort ist er in Panik geraten und hat wie ein Wilder versucht, die Decke zu entfernen. Als dies nicht sofort gelang, ist er panisch aus dem Zimmer geflohen und hat sich unter einem kleinen Tisch verkrochen.

Mittlerweile ist Moritz deutlich ruhiger und entspannter geworden. Ich kann ihn immer häufiger streicheln. Manchmal hat er sogar Lust mit mir ein wenig zu spielen. Trotzdem verbringt er weiterhin den ganzen Tag im Sofa.

Wer von euch hat eine gute Idee, Moritz dies abzugewöhnen?

Viele Grüße
Susi
 
A

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Verstehe ich es richtig - beide Kater lassen sich mitlerweile streicheln und sind auch ausserhalb des Sofas unterwegs, wenn ihr da seid? Nur ist Moritz derjenige, der als Lebensmittelpunkt und Zuflucht das Sofa gewählt hat?

Und nein, ich wúrde ihm sein Versteck nicht versperren. Katzen sind auch wenn Raubtiere, so sind sie doch auch Fluchttiere und müssen sich schützen können. Nimm ihm diese Sicherheit, die er bei euch hat nicht sondern offeriere ihm andere Möglichkeiten.

Hm. Erhlich gesagt, denke ich, dass ihr ihn nur aus dem Sofa bekommt, wenn er eine andere Höhle angeboten bekommt - eine die vielleicht noch kuscheliger und wärmer und noch schützender ist. Und/oder ein tolles Versteck in luftiger Höhe (ängstliche Katzen mögen gerne alles im Blick haben).

Des weiteren bin ich Anhängerin von Ritualen. Immer dasselbe Tolle zur selben Zeit und unter selben Bedingungen. Also z.B. die Spielangel immer nach der Tagesschau hervorholen. Immer dieselben Worte und Satzmelodien, wenn es es Futter gibt ... und nie direkt das scheue Tier anschauen. Das alles gibt Sicherheit.

Beispiel - Felisa konnte ich 10 Monate lang nicht mit der Fingerspitze berühren. Sie hat es auch geschafft sich in einem Zimmer ohne Möbel (nur ein TV, ein Sitzsack, ein paar Kissen auf dem Boden und ein Teppich lagen dort herum) unsichtbar zu machen. Sie war nicht zu sehen - sie hat sich immer hinter die Teppichkante (1-2cm hoch!!!) geduckt und war wirklich unsichtbar. Irgendwann habe ich es mal geschafft, sie im Vorbeigehen zu berühren. Udn irgendwann konnte ich sie auch streicheln (zuerst nur hinten am Schwanzansatz...aber langsam ging es weiter). Nur angucken konnte ich sie nie. Ich habe also immer mit ihr gesprochen (Feliiisa, Felisaleinchen - gesäuselt) und habe meinen Kopf zur Seite gedreht. Das ging auch noch monatelang so. Irgendwann habe ich dann mit dem medizinischen Training angefangen - also Leckerli, anfassen, kurz anheben, Leckerli, *Feliiisa, Felisaleinchen* ... etc. Intensive Beschäftigung aber immer zur Seite gucken. Nur so ging das.
Nach Umzügen ist Felisa auch immer wochenlang versteckt geblieben.... sie ist und bleibt scheu. Zwar kann ich Felisa jetzt nach über sechs Jahren hochheben und tragen und sie liebt Aufmerksamkeit und gemeinsame Spaziergänge, es ist aber immer noch bei allem mit Vorsicht zu geniessen. Eine Bewegung, ein Geräusch und sie ist wieder das scheue wilde Tier von damals. Ich muss, wenn ich was mit ihr vorhabe, mich innerlich immer selber beruhigen (ich kann mittlerweile meine Atmung und meinen Herzschlag bewusst runterfahren !!!), weil sie mir sonst die Wände hochgeht.

So ist das eben. Freut euch also, dass die beiden sich mögen und dass ihr ein Tier habt, das schmusig mit euch ist. Das andere ist dann eben ein Beobachtungstier. Ist doch auch nett.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auf keinen Fall die Ecke verschließen, wenn er sich diesen Platz als sicheres Versteck ausgesucht hat. Dir bleibt eigentlich nicht viel übrig außer Geduld zu haben.
Er stört ja nicht wenn er im Sofa sitzt oder? Oder pinkelt er da rein ?

Ansonsten würde ich ihm seinen Rückzugsort lassen. Du sagst ja auch, dass er euch nachts besuchen kommt. Das ist schon ein Anfang.

Evtl kannst du feliway ausprobieren oder einige Stellen an denen er liegen soll mit Katzenminze einsprühen oder reiben.

LG
 
Wir haben schon viele verschiedene Versteckmöglichkeiten und Höhlen für die Kater gekauft. Zusätzlich haben wir mehrere Kratzbäume in verschiedenen Höhen aufgestellt, die von Max auch gerne angenommen werden. Moritz nimmt leider nichts davon an.

Aus folgenden Gründen möchten wir gerne, dass Moritz sich ein anderes Quatier sucht:

1. Bei der Kuschelecke handelt es sich um eine 90°-Ecke, die die beiden Sofas miteinander verbindet. Die Rückenlehne der Ecke kann man über der Sitzfläche herausziehen. Dadurch kippt man die Rückenlehne um ca. 45° und kann sehr bequem darauf liegen. Durch das Kippen entsteht seitlich eine dreieckförmige Öffnung, durch die Moritz sich hindurchquält. Anfangs hat Moritz sich durch ein Scharnier, was wir zuerst gar nicht gesehen hatten, Verletzungen auf dem Rücken geholt. Daraufhin haben wir das Scharnier, soweit es ging, mit einer Eisensäge und einer Feile verkleinert, entschärft und anschließend noch gepolstert. Aber die Öffnung ist immer noch sehr eng, und wir haben Angst, dass er irgendwann nicht mehr unverletzt rein- und rauskommt.

2. Der Stoff vom Sofa in unmittelbarer Nähe der Öffnung leidet sehr durch die Krallen von Moritz. Wir haben schon eine dünne Decke vor die Öffnung gelegt. Moritz hat aber schnell begriffen, dass durch die Decke sich die Öffnung verkleinert. Bevor er morgens ins Sofa kriecht, entfernt er erst die Decke.

3. Abends, ab ca. 19:30 Uhr, werden wir in der Stube langsam unruhig, wenn Moritz immer noch im Sofa ist. Besonders im Sommer, wenn es im Wohnzimmer schnell mal 30°C werden, haben wir Angst, dass Moritz einen Hitzeschlag oder Kreislaufprobleme bekommt. Deshalb überlassen wir in der Regel Moritz ab 20 Uhr das Wohnzimmer.

4. Falls Moritz mal krank werden sollte, haben wir keine Möglichkeit, ihn zum Arzt zu bringen.
 
Ich würde nicht ab 20h aus Rücksicht vor dem Tier aus dem Wohnzimmer rausgehen. Er soll doch mit euch leben!

Ansonsten wüsste ich auch nichts weiter, als dass ihr versucht, euch ihm anzunähern. Macht ihn neurigerig auf euch. Spielen, Clickern, Leckerlierunden ... das müsste doch irgendwann einmal klappen?
 
Mei, mei, der Moritz hat es mit euch ja wirklich toll getroffen: Ihr tut ja wirklich alles, um ihm sein Versteck zu erhalten - aber natürlich geht es auch nicht, dass ihr ihm manchmal ab 20 Uhr das Zimmer überlasst, oder, wichtiger: Dass ihr nicht an ihn rankommt, falls mal irgendwas mit ihm sein sollte...

Habe ich das richtig verstanden, dass eure Katzen keine Freigänger sind? Was ich mir gedacht habe, war, dass Moritz durch Freigang vielleicht mutiger würde - sowas ist schon vorgekommen, und vielleicht bräuchte er dann kein 100% sicheres Versteck drin mehr?
(Ich denke an meinen Dickie, der wenn ihm irgendwas gefährlich vorkommt - selbst wenn das Silvesterlärm ist - sich draußen sicherer fühlt als in der Wohnung; weil er da halt immer 'fliehen' kann...)

Wenn kein Freigang möglich ist, könntet ihr es einmal mit einem 'hohen Versteck' (unbedingt hoch, damit kein 'Feind' ihn da erreichen kann) versuchen; sprich, einem Katzengang unter der Decke um den Raum herum (natürlich mit Aufstiegsmöglichkeit). Auf diesem Katzengang könnte man dann ein geschlossenes, dunkles, warmes (wie die Couch) Versteck einrichten, mit kleinem Einstieg (zum Raum hin, damit der Kater alle Gefahren im Blick behalten kann).

Ich würde auch mal die Augen des Katers untersuchen lassen: Vielleicht hat er irgendeine Kondition, die ihm helles Licht unangenehm macht? Oder zuwenig Unterhaar, so dass er viel wärmer als andere Katzen liegen muss?
Es muss doch irgendeinen Grund haben, warum er immer so eng, dunkel + ohne Aussicht schlafen will.

Aber ich muss sagen, nach der einen Panikreaktion von Moritz würde ich auch keine Radikalkur (Versteck verschließen, Sofa umstellen o.Ä.) mehr versuchen....

Wäre noch meine letzte Idee, das Sofa in einen anderen, ruhigen Raum zu stellen - und für's Wozi ein neues - ohne Versteckmöglichkeit - zu kaufen.
Und natürlich warme diverse Höhlen mit kleinen Eingängen an absolut allen versteckten Stellen in der Wohnung probezustellen...

Alles Gute,
LG,
Marion.
 
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Es muss doch irgendeinen Grund haben, warum er immer so eng, dunkel + ohne Aussicht schlafen will.

Felisa hat nach dem vorletzten Umzug mehrere Wochen in der Ecke der aufgestapelten Umzugskartons gewohnt. ich habe extra fúr sie die letzten vier Kartons dort stehen gelassen, weil sie sich zwischen denen und der Zimmerecke eingerichtet hatte - das war eine minikleine "Höhle" in der sie sich mehr zusammenfalten musste als dass sie sitzen oder liegen konnte. Erst nach Wochen ist sie dort auch tagsüber rausgekommen. Sie braucht halt viel Zeit, um sich dann endlich sicher zu fühlen.

Ich denke, dem Kater hier geht es genauso. Er braucht den Schutzraum.
 

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