Kater wird immer dicker, trinkt viel und Weiteres

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Moonrise88

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18. Februar 2017
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Hallo,

ich habe mich jetzt hier in diesem Forum registriert in der Hoffnung, vom Schwarmwissen profitieren zu können, da der TA nicht so hilfreich ist...
Der Beitrag wird etwas länger befürchte ich 😳

Seit 2 Jahren haben wir 2 Kater aus dem Tierheim, über die Vergangenheit wissen wir nicht so wirklich was. Anfangs war alles super, doch im Laufe vom Jahr 2015 hatte uns der eine Kater Sorgen gemacht. Er hat immer mehr zugenommen (davor hatte er eine top Figur), und wir haben erstmal das Futter etwas reduziert.
Zur Info: wir barfen die 2, sie sind außerdem Freigänger. Wir haben aufjedenfall das Futter für den Kater dann reduziert, da wir uns ja auch erstmal an die richtige Menge pro Katze rantasten mussten. Die Futterreduktion hatte allerdings keinen Effekt, der Kater wurde immer dicker. Außerdem fing er an, enorm viel zu trinken und dementsprechend auch viel zu pinkeln.
Er scheint auch ein richtiger Nimmersatt zu sein, er hatte einmal eine noch geschlossene TroFu-Packung (geben wir als Leckerlis) aufgerissen und fast ganz leergefressen..

Wir sind dann zum TA gegangen, da wir den Verdacht auf Nierenprobleme oder Diabetes hatten. Das haben wir ihm auch so mitgeteilt. Die Blutergebnisse ergaben aber wohl weder Nierenprobleme, noch Diabetes, noch sonst ein Problem. Das vermehrte Trinken käme wohl einfach von der Psyche, es würde ihm Spaß machen zu trinken. Und dass er zunimmt, käme davon, dass er so ein guter Jäger ist und außerdem würde ja vielleicht ein Nachbar was füttern.

Mit der Zeit normalisierte sich das Gewicht auch wieder und wir dachten uns nichts dabei. Letzten Frühling gings dann aber wieder von vorne los. Wir sind diesmal zu einem anderen TA gegangen, haben ihm alles berichtet, er untersuchte auch wieder das Blut. Auch hier kam wieder raus: alles ok - bis auf zu wenig weiße Blutkörperchen. FIV- und FelV-Tests waren aber negativ. Er könne gerade einen Infekt gehabt haben, kein Grund zur Sorge.
Wahrscheinlich würde er draußen noch gefüttert, vermutlich mit TroFu und deswegen würde er auch soviel trinken.

Die Figur normalisierte sich dann nochmal, bis vor ein paar Monaten und nun wird er wieder immer dicker. Er kommt sehr oft mit einer richtigen Kugel nach Hause. Wir waren mittlerweile in der gesamten Nachbarschaft klingeln, haben mit jedem gesprochen und gebeten, ihn nicht zu füttern, was uns auch alle versprochen haben. Zusätzlich haben wir angefangen, ihn mehrmals täglich zu wiegen. Einmal war er nach seinem Freigang 400g (!) schwerer als davor. In dieser Zeit (seit dem 27.01. bis heute) ging sein Gewicht von 6,6 kg auf 7,2kg hoch.

Von uns bekommt er mittlerweile nur noch 90-100g Fleisch täglich, auf 2 Mahlzeiten aufgeteilt und maximal 5 Gramm TroFu als Clickerfutter. Aktuell geben wir so eine Probepackung vom TA als TroFu (also nur diese max. 5 Gramm) weil das scheinbar satt machen soll (damit er draußen nicht mehr so viel frisst). Glaub ich zwar nicht, ist eher nur ungesunder Mist, aber ich will nichts unversucht lassen...

Er wurde vor etwas über einem Monat entwurmt, da wir Bandwurmglieder an ihm gefunden haben, und danach waren waren wir wieder beim TA, nochmal Blutabnahme, wieder alles i.O. bis auf die weißen Blutkörperchen. Direkt im Anschluss also nochmal FIV und FelV getestet, wieder negativ.

Ich frage mich nun: kann er einfach schon ewig im Hungerstoffwechsel sein und würde abnehmen, wenn er bei uns deutlich mehr zu fressen bekäme? Ist da doch Diabetes? Soweit ich weiß, hat keiner der TAs jemals die Langzeitwerte geprüft..
Kommt das alles wirklich nur daher, dass irgendein Nachbar uns belügt und ihn mästet? Woher kommt dieser unersättliche Hunger?

Hat irgendeiner es bis zum Ende des Texts geschafft und eine Idee?
Wenn weitere Infos benötigt werden, einfach fragen. Die letzten 2 Blutabnahmen hab ich auch hier liegen, falls jemand was mit den Werten anfangen kann.
 
A

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Sei so gut und stell die Werte mal ein.
Dann sieht man ob z.B. auch die Schilddrüsenwerte gemacht wurden.
Was ich seltsam finde ist, dass er anscheinend immer in Perioden zunimmt.
Was passiert wenn ihr ihn bis oben mit Barf abfüllt und das über eine längere Zeit?
Wäre spannend die Gewichtsentwicklung dann zu sehen.
 
T4 und Fruktosamin würden mich auch interessieren...

Bis dahin eine abenteuerliche Theorie bzgl. des schubweisen Zunehmens: Es gibt mglw. eine offizielle Futterstelle oder eben einen Nachbarn, der Streuner füttert. Unkastrierte Kater haben jahreszeitlich bedingt ... hüstel ... besseres zu tun als fressen, es bleibt mehr für deinen Nimmersatt über.

Ihr habt genug Fett im Barf? Und vielleicht schonmal versucht, mit Schlund o. ä. die reine Futtermenge zu erhöhen, ohne dass unendlich mehr Kalorien im Futter landen, um sein Sättigungsgefühl auszutricksen?

Das vermehrte Trinken bliebe damit aber ungeklärt. Merkwürdig. 😕
 
Wenn er organisch gesund ist könnte das vermehrte trinken von TF kommen.
Ev. gibt es in der Umgebung doch einen heimlichen Fütterer.
Oder er trinkt weil er einfach Hunger schiebt um den Magen voll zu bekommen.
Aber wovon nimmt er dann zu?
Fängt er denn überhaupt Mäuse?
Ende Januar ist da nämlich eher wenig zu holen.
 
Und vielleicht schonmal versucht, mit Schlund o. ä. die reine Futtermenge zu erhöhen, ohne dass unendlich mehr Kalorien im Futter landen, um sein Sättigungsgefühl auszutricksen?

Bitte keinen Schlund nehmen, damit riskiert man Schildrüsenüberfunktionen. Bei Hunden ist das seit Jahren bekannt und tritt verstärkt auf, dass bei Fütterung von schlund der T4 steigt.

Ansonsten würde ich auch zu einem Schilddrüsenprofil raten, wenngleich ich Fremdfütterung auch für wahrscheinlicher halte. Ich würde mal versuchen herauszufinden, in welche Richtung Katerchen immer verschwindet und ihm ggf. mal folgen.

Allerdings werfe ich auch noch das Stichwort "Morbus Cushing" in den Raum, obwohl das bei Katzen sehr selten vorkommt. Sich darüber zu informieren und es mal beim TA anzusprechen, kann sicher nicht schaden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte keinen Schlund nehmen, damit riskiert man Schildrüsenüberfunktionen. Bei Hunden ist das seit Jahren bekannt und tritt verstärkt auf, dass bei Fütterung von schlund der T4 steigt.

Ich barfe wohl schon zu lange nicht mehr, das ist an mir vorbeigegangen. Danke für die Info!
 
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Zu allererst mal die Blutwerte:
April 2016 Seite 1
April 2016 Seite 2
Februar 2017 Seite 1
Februar 2017 Seite 2

Verzeiht die Bildqualität, der Scanner ist irgendwie nicht mehr so doll 🙄

Was passiert wenn ihr ihn bis oben mit Barf abfüllt und das über eine längere Zeit?
Wäre spannend die Gewichtsentwicklung dann zu sehen.
Das hab ich mich auch schon gefragt. Ich hab mich das allerdings noch nicht getraut, da ich vor einigen Jahren eine Katze schon zu früh verloren habe, da sie übergewichtig und somit auch krank war.

Bis dahin eine abenteuerliche Theorie bzgl. des schubweisen Zunehmens: Es gibt mglw. eine offizielle Futterstelle oder eben einen Nachbarn, der Streuner füttert. Unkastrierte Kater haben jahreszeitlich bedingt ... hüstel ... besseres zu tun als fressen, es bleibt mehr für deinen Nimmersatt über.
Wenn uns niemand belogen hat, ist dem nicht so. Genau eine Futterquelle konnten wir ausmachen (das wurde extra dahin gestellt, damit er aufhört die Vögel aus dem Garten zu töten 🙄) und der Frau haben wir gesagt, sie soll es unterlassen. Davor gabs noch andere Futterquellen, die aber nach einer Zeit aufgehört haben, da er immer unverschämter wurde, einem Nachbarn hat er sogar das ganze Abendessen weggefuttert 🙄 Wir sind alle Häuser so weit abgegangen, bis keiner mehr unseren Kater auch nur vom Sehen her kannte, um sicher zu sein, dass wir sein ganzes Revier durch haben..

Ihr habt genug Fett im Barf? Und vielleicht schonmal versucht, mit Schlund o. ä. die reine Futtermenge zu erhöhen, ohne dass unendlich mehr Kalorien im Futter landen, um sein Sättigungsgefühl auszutricksen?
Bisher haben wir das noch nicht probiert, da ich jetzt erst dem Futter vom TA eine Chance geben wollte. Danach wollten wir es mit Flohsamenschalen probieren.
Was die Fettmenge angeht, weiß ich es nicht, ich habe da ehrlich gesagt bisher nicht wirklich drauf geachtet.

Oder er trinkt weil er einfach Hunger schiebt um den Magen voll zu bekommen.
Das Trinken tritt nur dann auf, wenn er Freigang hatte. Wir sperren ihn testweise manchmal ein paar Tage ein - da normalisieren sich Trinkverhalten, Urinabsatz und Kotabsatz. Es hängt aufjedenfall mit dem Freigang zusammen.

Fängt er denn überhaupt Mäuse?
Jup. Im Winter war es jetzt nicht so häufig, wobei er seit ca. einer Woche wieder täglich eine Maus oder manchmal auch einen kleinen Vogel mitbringt. Im Sommer können es 3 Tiere täglich sein, die er mitbringt.
 
Ich barfe wohl schon zu lange nicht mehr, das ist an mir vorbeigegangen. Danke für die Info!

In den barfer-Foren wird das auch höchstens im Hundebereich thematisiert, ich hatte diese Info damals von der Uni Berlin bekommen, als ich versuchte, mich über den Zusammenhang von SDÜ und Jod im Futter schlau zu machen.

Mittlerweile liest man aber auch von vielen TÄ, denen vermehrt gebarfte Hunde mit SDÜ vorgestellt werden, obwohl Hunde normalerweise eigentlich nur an Unterfunktionen erkranken.

Bei Katzen scheint sich dafür kaum jemand näher zu interessieren. Die alte Leier.
 
Wenn supplementieren bedeutet, das ein oder andere "Pulver" dazuzugeben, ja.

Ich füttere natürlich nicht nur Muskelfleisch, sondern auch Knochen (zB Karkassen, Hähnchen- oder Kaninchenschenkel), Innereien und Haut und Fell (zB Kaninchenohren). Meist sowieso fertige BARF-Mischungen für Katzen, in denen noch teilweise Taurin mit drin ist.

Wieso? Denkt ihr die Probleme könnten damit zusammenhängen?
 
Es ist zwar jetzt schon ewig her, aber ich update mal.

Mit viel Fett im Futter und Flohsamenschalen hatten wir es irgendwann mehr oder minder im Griff. Unter 6,5 kg bekamen wir ihn eigentlich nicht mehr, aber figurlich sah er okay aus. Im Winter wurde es etwas mehr, aber im Großen und Ganzen war ich zufrieden.

Der Durst blieb, wir hatten uns irgendwann damit abgefunden, dass er scheinbar einfach gerne und viel trinkt...

Im Januar wurde er dann krank 3 Tage nach einer Impfung. Blutuntersuchungen ergaben dann akutes Nierenversagen. Er bekam dann 2 Wochen lang fast täglich Infusionen, Futter umgestellt auf Nierendiät usw und es ging ihm schon viel besser. Die Blutwerte nach den 2 Wochen waren aber immer noch katastrophal und man sagte uns, wir sollen uns von ihm verabschieden, er würde es nicht mehr lange machen. Als er 3 Tage später aber quietschfidel durchs Haus flitzte, sagte uns die TÄ wir sollen wieder für Infusionen vorbeikommen, er könne es vielleicht doch schaffen. Doch dann ging es recht schnell bergab und 4 Tage später haben wir ihn gehen lassen 🙁
Laut TÄ kann er nur vorher schon chronische Niereninsuffizienz gehabt haben, sonst hätten die Infusionen anschlagen müssen. Ich denke auch, dass es das tatsächlich all die Jahre war, auch wenn es in den Blutwerten nicht zu sehen war. Er hat immer viel getrunken, er war immer krank und hatte Schwierigkeiten, wieder gesund zu werden, er war extrem unruhig (Bluthochdruck?!) und trotz aller Maßnahmen zusammen mit einer Katzentherapeutin war es nicht möglich, ihn mit unserem Kater zu vergesellschaften.

Ich werde aufjedenfall ab sofort bei so Geschichten auf mein Bauchgefühl hören, egal was die Blutwerte und die Tierärzte dazu sagen.
 
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