Kater zu traumatesiert, um aufzutauen?

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LeonieLoewenherz

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9. September 2008
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Hallo,

unser Kater Micky ist seit ca. 4,5 Wochen bei uns und lebt tagsüber immer noch unter der Couch. Er ist zwar schon mutiger geworden und geht auch aufs KaKlo und fressen, wenn bei uns im Schlafzimmer noch TV läuft, aber tagsüber lässt er sich nicht blicken bzw. verkriecht sich in sein Versteck, sobald er mitbekommt, dass jemand durch die Wohnung läuft bzw. nach Hause kommt.
Alle sagen mir, dass es wirkich das Beste ist, wenn wir ihn komplett ignorieren und ihn auf uns zukommen lassen - das machen wir auch. Wir tun so, als wäre er nicht da. Reden ihn nicht an, locken ihn nicht mit Leckerchen usw.
Er tigert nachts durch die gesamte Wohnung, kommt auch immer zu uns ins Schlafzimmer und war auch schon mehrmals bei uns im Bett - allerdings wird er immer davon ausgegangen sein, dass wir schlafen.

Was meint ihr? Sollen wir weiter abwarten und hoffen oder sagt euch eure Erfahrung, dass Micky nicht mehr auftaucht und eher immer so leben wird?

Vielen Dank fürs Zulesen und die Ratschläge, die ihr hoffentlich für mich habt!

Leonie
 
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Geduld!🙂

Ich denke, er wird ganz bestimmt noch auftauen.
Es gibt wirklich Katzen, die haben grosses Misstrauen und brauchen lange, um zu merken, man meint es nur gut.

Ich würde aber trotzdem immer wieder ganz ruhig mit ihm reden...wenn man merkt, er schläft nicht gerade.

Ein Feliway-Stecker und Bachblüten (vom Tierheilpraktiker) könnten ihm auch helfen, sein Trauma zu überwinden.

Viel Glück!
 
Danke für deinen Ratschlag!
Feliway hilft leider nicht... 😉
 
hallo und herzlich willkommen !

von was sollte er denn traumatisiert sein ? wo habt ihr ihn denn her ?

also man sollte schon seinen gewohnten tagesablauf weiterleben..
aber völlig ignorieren sollte man katz dann doch nicht !

wie soll man denn sonst vertrauen und eine beziehung aufbauen wenn man das tier ignoriert.
also ich würde schon mit ihm reden so kann er sich an euch und eure stimme gewöhnen.

wirklich bahnbrechende hilfe und tips hab ich leider nicht..zu wenig erfahrung mit derart scheuen katzen.
aber gebt ihm einfach noch zeit. mit geduld und spucke wird das schon.

*daumen drück*
 
also man sollte schon seinen gewohnten tagesablauf weiterleben..
aber völlig ignorieren sollte man katz dann doch nicht !

wie soll man denn sonst vertrauen und eine beziehung aufbauen wenn man das tier ignoriert.
also ich würde schon mit ihm reden so kann er sich an euch und eure stimme gewöhnen.

Also völlig ignorieren tun wir ihn auch nicht. Wir reden ihn an und nennen auch seinen Namen, aber wir legen uns nicht vors Sofa oder krabbeln halb drunter und wir locken ihn nicht ständig. Wir haben ihm anfangs immer Leckerlis vor sein Versteck gelegt, damit er vielleicht merkt, dass wir ihm nichts Böses wollen.

Traumatisiert ist er, weil er, bevor er von der Züchterin, die ihn auch als Deckkater benutzt hat, nur in einem Zimmer isoliert von den anderen Tieren gelebt hat, da er sich mit den Kastraten nicht verstanden hat... Fremde Mensche, fremde Umgebungen sind daher für ihn wohl schrecklich und er hat Angst. Das ist bei der Züchterin aber wohl sogar gewesen, wenn er von Zimmer A in Zimmer B umziehen musste...

Vielen Dank fürs Daumendrücken - ich werde einfach weiterhin Geduld üben und kann ja mal berichten, wenn ihr mögt!
 
Hallo Leonie,

wir haben auch eine Geschichte mit einer sehr, sehr scheuen Katze hinter uns ("hinter uns", weil sie heute bei uns nicht mehr scheu ist 🙂). Wenn du magst, kannst du hier: http://www.katzen-forum.net/tagebuecher-eines-foris/2867-minnies-geschichte.html nachlesen.

Ansonsten würde ich sagen: Nicht ignorieren, aber auch nicht bedrängen. Also normalen Alltag leben, immer wieder zur Katze sprechen, vielleicht sogar laut die Zeitung vorlesen (damit sie sich an die Stimmen gewöhnt), nicht anstarren, nicht anfassen, aber durchaus abends mal gemütlich sitzen und ein besonderes Leckerchen neben das Versteck stellen usw.

Nur Mut! 🙂
 
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Vielen Dank fürs Daumendrücken - ich werde einfach weiterhin Geduld üben und kann ja mal berichten, wenn ihr mögt!


ja unbedingt !!!

ach götti..der arme bub !!
nun hat er hoffentlich ein zu hause gefunden, dass ihm zeigt das es auch mehr gibt, als nur begatten zu dürfen !
ich denke, er braucht wirklich so richtig viel zeit !!
vllt. wird er nie der gelassenste kater sein, aber ganz bestimmt wird er irgendwann auch zu euch kommen und sich gern streicheln lassen.

ist er denn inzwischen kastriert ?

🙂
 
Hallo,
ich kenne das, mein Domino hat Monate gebraucht, naja, eigentlich braucht er nun, nach fast 2 Jahren, immernoch. Er entwickelt sich halt stänidg weiter.

Es ist ein ganz langer Prozess, je nachdem, wie ängstlich das Tier ist. Ihr braucht ganz viel Geduld und müsst auch Rückschläge verkraften können.

Wichtug ist nur, niemals aufgeben! 🙂
Dass ihr ihn nicht bedrängt ist völlig richtig.
Aber sprecht mit ihm. Er muss sich an eure Stimme gewöhnen, muss merken, dass davon keine Gefahr ausgeht.
Bewegt euch normal, nicht schleichen, aber auch nicht rennen.
Domino habe ich damals stundenlang etwas vorgelesen oder ihm von meinem Tag erzählt. So weiß er zum einen, wo ich bin, zum anderen wurde er neugierig.
Auch, wenn ihr durch die Wohnung geht. Oder wenn ihr in seiner Nähe seid und ihn seht, haltet Abstand, sprecht ihn an und geht einfach weiter, als wäre nichts besonderes daran.
Er muss merken, dass das alles ganz normal ist und er keinen Grund hat für sein Verhalten.
Wenn er Fortschritte macht, lobt ihn, aber tut nicht so, als hätte er weiß Gott was vollbracht, es ist halt ganz normal.

Hat er denn einen Kumpel? Es ist viel leichter, wenn sich solche Tiere an anderen orientieren können.

Domino ist damals wochenlang nicht aus der Küche gekommen, also habe ich bei ihm auf dem Boden geschlafen. So konnte er mich erkunden, wenn ich "bewusstlos" war und von mir keine Gefahr ausging.

Macht euch keine großen Sorgen, diese Zeit ist völlig im Rahmen!
Viel Glück weiterhin und alles, alles Gute! 🙂
 
Traumatisiert ist er, weil er, bevor er von der Züchterin, die ihn auch als Deckkater benutzt hat, nur in einem Zimmer isoliert von den anderen Tieren gelebt hat, da er sich mit den Kastraten nicht verstanden hat... Fremde Mensche, fremde Umgebungen sind daher für ihn wohl schrecklich und er hat Angst. Das ist bei der Züchterin aber wohl sogar gewesen, wenn er von Zimmer A in Zimmer B umziehen musste...


Och nee, der arme Kerl😡.
Für mich ist sowas Tierquälerei. Mehr sag ich mal nicht dazu...


Aber ich drücke Euch und ihm ganz fest die Daumen!!!

Er wird merken, wie gut es es jetzt bei Euch hat. Und auch seine Instinkte (Schmusen mit Menschen) werden langsam erwachen...
Ist wie bei scheuen, ausgesetzten Katzen, da braucht man lange Geduld. Ist aber ganz selten unmöglich!

Ja, berichte uns bitte über die Fortschritte, wir mögen auch immer gern Fotos😉.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du schon gelesen hast:

Geduld, Geduld, Geduld.... War bisher auch nicht meine Stärke.

Ich hab eine "Wilde" bei mir, die so gaaaaaaaaanz allmählich gelegentlich meine Nähe akzeptiert und sucht. Wenn du Lust hast, auch HIER zu lesen.

Ich saß häufig bei ihr im Bad, einfach nur so. Nichts gemacht, nichts gesagt einfach nur anwesend.

Bei uns hat Schüssler Salz Nr. 5 - gegen Angst und Angstzustände - gewirkt. Über rund 6 Wochen hat sie tägliche 1/2 Tablette bekommen (morgens und abends). Wäre ja unter Umständen auch einen Versuch wert.

Was ich dir versprechen kann: wenn er dann das erste mal kommt, sein Köpfchen an deine Beine/Hand oder wo auch immer schmiegt, hast du ALLES andere blitzschnell vergessen. Besser noch, du kannst dann den erneuten Rückzug ins alte Versteck, das weglaufen vor dir oder das stundenlange Verstecken ohne sich bemerkbar zu machen viel besser verstehen und tolerieren, denn dann weißt du nicht nur, sondern hast auch gefühlt, dass dein Kater sich bei dir wohl fühlt und machst dir viel weniger Sorgen.
 
Ich hab auch so einen Kater hier. Er ist seit März 2007 bei mir und lässt sich immer noch nicht anfassen von mir.

HIER findest Du sein Tagebuch.

Hab Geduld (vielleicht auch sehr viel), rede mit ihm; lebe Deinen Alltag so wie immer. Nimm keine Rücksicht auf evtl. laute Geräusche, sprich, schmeiß ruhig den Staubsauger an usw.

Alles in allem machst Du es ja schon richtig. Auf keinen Fall bedrängen.

Bei meinem Balou weiß ich leider nicht, was ihn so traumatisiert hat, aber inzwischen schnuppert er sogar manchmal an meinem Gesicht :pink-heart:.

Jeder noch so kleine Schritt ist für solche Tiere ein Riesenerfolg.
 
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Hallo,

er hat einfach Angst. Es sind so viele neue Eindrücke auf einmal, die er erst verkraften muss. Er wird sich dran gewöhnen und dann der dankbarste Kater sein, den man sich vorstellen kann!

Sonas saß hier auch erst mal vier Wochen hinter der Heizung. Dann brauchte er über ein Jahr bevor er ruhiger und selbstbewusster wurde. Aber heute ist er ein stolzer und vor allem rundum glücklicher Kater, der so viel Liebe zu geben hat.

Den Alltag weiterleben, nur nicht zu viel Rücksicht auf ihn nehmen - also wenn ihr am Abend Fernsehen schaut, dann schaut ihr Fernsehen und dann muss er das aushalten - und viel mit ihm sprechen, sind die besten Mittel, um sein Vertrauen langsam zu erobern.

Ihr seid auf dem besten Weg euch die Liebe eines ganz besonderen Katers zu erobern.



mikesh
 
Vielen Dank für die vielen Zusprüche! Das hat mich wirklich aufgebaut!!
Werde mir Minnies Geschichte und andere Tagebücher mal durchlesen!
Auf jeden Fall werde ich auch weiter berichten!

Bäumchen, deine Aussage
Was ich dir versprechen kann: wenn er dann das erste mal kommt, sein Köpfchen an deine Beine/Hand oder wo auch immer schmiegt, hast du ALLES andere blitzschnell vergessen. Besser noch, du kannst dann den erneuten Rückzug ins alte Versteck, das weglaufen vor dir oder das stundenlange Verstecken ohne sich bemerkbar zu machen viel besser verstehen und tolerieren, denn dann weißt du nicht nur, sondern hast auch gefühlt, dass dein Kater sich bei dir wohl fühlt und machst dir viel weniger Sorgen.
hat mich zu Tränen gerührt! :verschmitzt:
 
Habe ihr übrigens ein Bild hier von Micky. In meinem Wellensittich-Forum sind die immer alle verrückt nach Fotos... Keine Ahnung, ob das hier auch so ist... :aetschbaetsch1:

Zur Erklärung: Das Foto hat die Vorbesitzerin noch gemacht, bevor er zu mir kam. Das ist nicht von mir geschossen. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Eigentlich weiß ich gar nicht so genau, wer da bei mir so rumläuft nachts. Ich nenne ihn immer nur "Das Phantom". 🙄


Micky009.jpg
 
Uiii, das ist ja ein wunderhübscher!

Nur Geduld, ihr seid auf einem guten Weg 🙂
 
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Bin total froh, dass man hier soviel Mut gemacht bekommt! Vielen Dank an euch alle! (Das ist leider nicht in jedem Forum so!)
 
Ich habe ihn noch nie so gesehen. Eigentlich weiß ich gar nicht so genau, wer da bei mir so rumläuft nachts. Ich nenne ihn immer nur "Das Phantom". 🙄

Umso grösser wird dann die Überraschung!:verschmitzt:

Also das ist so ein Süsser! Ich drücke Euch alle Daumen!
 
es wurde bereits alles wichtige gesagt.

hinzufügen kann ich noch ,hätte ich nicht irgendwann rücksichtslos lange staub gesaugt ,wäre unser ängstliches katzenteil 20 jahre unter dem sofa geblieben.
meinen alten schuhen habe ich einen federbusch aufgeklebt ,und an die hausschuhe bänder genäht,die sich lustig bewegten und hinter mir herliefen-das war beute....hat gewirkt!
einige umgekehrt aufgestellte und mit öffnung versehene kartons geben prima verstecke ab.

ein katzen-fummelbrett könnte ihn vielleicht vergesslich machen seiner angst gegenüber,es gibt eben intellektuelle auch bei ihnen...

bissl pfeifen und leise singen ist vorteilhaft.

mios teilzeitdosi
 
Hallo Mio,

das hört sich ja witzig an... Habe aber schon einiges an Spielzeug, auch mit Baldrian oder Minze gefüllt, versucht... Bringt nüschts... Ich muss einfach abwarten!

Vielen Dank und viele Grüße
Leonie
 

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