Katze auf 2 Beinen

  • Themenstarter Themenstarter Tadi
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Das dachte ich auch, das hier nur jeweils eine Situation gezeigt wird. Aber wenn man die lebensfrohen Gesichter sieht und die Beweglichkeit des Restkörpers, wo immer noch etwas individuell kompensiert werden kann, dann beeindruckt mich das wirklich.
Ich denke, die Katze passt sich ihrer Lebenssituation und den körperlichen Möglchkeiten an.
Wie Taskali finde ich, man muss immer den Einzelfall beurteilen.
Aber- das ist echt kein leichtes Thema. Es ist sicher so, wenn keine Schmerzen da sind, sie am Alltagsgeschehen teilnehmen kann, spielen kann und einfach das erreichen kann was sie möchte, dann sollte man sie nicht einschläfern.
Würde das aber bedeuten, nur noch an einer Stelle liegen zu müssen, dann finde ich es zu negativ, denn dann kann die Katze nicht mehr iihren kätzischen Bedürfnissen nachkommen.
 
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Wie rocken sie die Bude, und wie haben sie Feuer im Hintern? Kannst du das mal genauer beschreiben, ich habe etwas Schwierigkeiten, mir das vorzustellen. Spielen sie z.B. zusammen? Können sie augfeinander zugehen und z.B. miteinander kuscheln? Können sie sich fortbewegen? Robben sie? Wie sieht es mit Wundliegen aus, wie mit Krankheitsanfälligkeit (Niereninfektionen, Atemprobleme?)? Bei Menschen mit Querschnitt gibt es ja einige Dinge, auf die man achten muss, ist das bei Katzen genauso?

Weiß jemand, wie es bei solchen Katzen mit Sozialkontakten aussieht, spielen sie mit anderen, werden sie eher gemobbt oder eher nicht, weil sie ja nicht weglaufen? Dreirädchen kommen klar, das habe ich schon gesehen. Aber solche, die gar nicht laufen können? Rutschen die, wenn sie sich fortbewegen wollen?

Gibt es vielleicht ein Video von den drei "Rockern"? Das wäre echt mal interessant...

Nein, es gibt keine Videos.

Das Reich der 3 (die Älteste lebt mittlerweile über 10 Jahre bei meiner Bekannten) ist vorwiegend der Boden, aber sie kommen auch manchmal auf den Kratzbaum der Normalos hoch - runter ist dann das Problem.

Wie die Fortbewegung in etwa aussieht, zeigen ja die eingestellten Videos.

Da sie nur eine Anormalie am Heck haben, verhalten sie sich ansonsten wie normale Wohnungskatzen, sie möchten einer Federangel hinterher jagen, sie möchten - auch untereinander - kuscheln und sie möchten für voll genommen werden.

Das Toilettenproblem wird mit Ausmassieren gelöst.

Krankheitsanfällig sind die 3 so viel und wenig wie andere Katzen auch.
 
Doch, ich muss gestehen, hätte ich ihn gefunden, hätte ich ihn gehen lassen,
natürlich nach Einschätzung via TA/Klinik. Hätten die eine Chance gesehen, wäre es an ihnen gewesen, mich zu überzeugen.
Ist ja nicht so, dass ich gegen Kämpfen wäre, oft genug gemacht und oft genug mit positivem Ergebnis.
Dies hier kann ich nicht abschliessend einordnen, deshalb ja der Thread.

Ja, die Videos zeigen nur einen Ausschnitt der Bewegungsmöglichkeiten.
Die kann ich mir jetzt etwa vorstellen. Den Alltag nicht.

Tadi, da macht Dir auch keiner einen Vorwurf, ich zumindest nicht.
Du hast nach Meinungen gefragt . . es wird immer Menschen geben, die eine andere Sichtweise auf die Dinge haben.

Auch wenn wir die hier diskutieren, heißt das nicht, dass beim Anderen der Aha-Effekt einsetzt und man zu einem allgemeinen Ergebnis kommt.
Das kann jeder nur für sich selbst entscheiden.

Deine Klinik hat sich bereits abschlägig geäußert, und für dich ist so ein Leben nicht vorstellbar, also würdest du nach deinem besten Wissen und Gewissen handeln.

In einigem wird sich der Alltag zu einer normalen Katze unterscheiden und die Versorgung aufwendiger sein.
Ich selbst z.B. hätte den Kleinen auch nicht behalten können, da ich nicht genug Zeit für das Tier hätte, und hier ggf. anfallende Folgekosten ja auch eine Rolle spielen. Aus der Vergangenheit weiß ich, wieiviel man da an beidem investieren muss . . als Alleinverdiener und den halben Tag außer Haus ist das nicht zu stemmen.

Aber aus diesen Überlegungen heraus zu euthanisieren . . nein . . dann hätte ich, wie das TH jetzt auch, versucht, ihn zu vermitteln.

Die Meisten werden das wohl anders sehen, wie ist es sonst zu erklären, dass für den kleinen Mann noch nichts an Spenden eingegangen ist.
Aber wenn ich mir die Augen anschaue . . helle, wache, neugierige Kitten-Augen . . er will, und ich hoffe, man lässt ihn seine Welt erkunden 🙂
 
Man sollte es von Fall zu Fall entscheiden. Es gibt Tiere, die sich aufgeben (und auch da sollte man abwarten, wie es sich entwickelt, denn auch das Tier muss erst alles verarbeiten) und andere die sich sofort mit einem Handicap arrangieren und ein ganz wunderbares Leben haben.

Und man sollte nicht vermenschlichen! Tiere haben so einen unbändigen Lebenswillen, dass es schade wäre, diese Tiere zu euthanisieren.
 
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Hallo Tarina,

oh, es geht mir nicht darum, Meinungen zu ändern. Im Gegenteil, ich nehme hier
Einiges mit.
Es ging mir auch nicht darum, ob man sich als Mensch "das" zumuten sollte, kann, will. Es gibt für Alles Menschen, die bereit und in der Lage sind, auch ein
schwer behindertes Tier auf zu nehmen (manches Mal hat sogar so ein Tier schneller ein Zuhause, als ein Gesundes).
Mir geht es darum, darf man alles tun ? Und klar wird jeder seine Meinung dazu haben. Gut ist der Hinweis, das vom jeweiligen Tier abhängig zu machen, von der
Situation ebenfalls.
Dieser kleine Kerl hatte nun schon die Situation, das er wieder abgegeben wurde.
Auch der Hinweis, so ein Tier entscheiden zu lassen, ob es leben will oder nicht,
ist nicht verkehrt. Was aber, wenn es bei Menschen landet, die genau das nicht akzeptieren? Nicht loslassen können ? Weil sie selbst nicht bereit sind?
Das wäre ganz fatal, denke ich.
Eine Katze, die sich nicht selbst versäubern kann, angewiesen ist, das Mensch das regelmässig macht?
Das sind so Fragen, die sich mir stellen. Diese totale Abhängigkeit.

Ich habe eine Hündin, die Aufgrund grauenhafter Kastra in Spanien inkontinent
wurde. Da gleichzeitig noch eine Welpendame hier lebte, dauerte es, bis klar war, wer es denn ist. Wir konnten das Problem mit Medis lösen, das vorweg.
Die Situation, in der wir mitbekamen, dass es die betreffende Hündin ist, hat uns fast das Herz zerissen : Wie eine Irre versuchte sie, das Missgeschick weg zu putzen von sich, vom Sofa, alles wurde ja nur noch nasser und sie immer verzweifelter. Ich will damit nur ausdrücken, es macht etwas mit den Tieren, wenn sie ihren Bedürfnissen nicht selbst gerecht werden können, gerade was Sauberkeit betrifft.Uns ist doch das Sofa wurscht, gibts ein Neues. Mittlerweile ist sie 16 Jahre alt, die Medis helfen immer noch recht gut.
Aber ich habe ihr etwas versprochen : Niemals muss sie eine Windel tragen.
Niemals wird sie in ihrem Pipi liegen müssen. Ich werde ihr ihre Würde nicht nehmen.
Das ist wohl mein Ansatz, denke ich, die Würde der Tiere.

Zu dem kleinem Kater, mach Dir keine Sorgen, Spenden werden kommen, er ist noch nicht lange aufgeschaltet und sicher wird er leben dürfen, hoffen wir, bei Menschen, die sehen und akzeptieren werden, wenn er nicht mehr mag und nicht welche, die sich eine Zeitlang mit ihm "schmücken" wollen.
Auch das gibt es, leider.

Grüsse
Tadi
 
Hab schon verstanden worum es Dir ging Tadi,
nur ob man alles darf, hat eben auch was mit der Meinung des Einzelnen zu tun.

Allgemein und abschließend lässt sich das auch sicher nicht beantworten,
da es, wie hier schon geschrieben, immer auf den Einzelfall ankommt.
Aber auch den wird jeder anders beurteilen.

Die totale Abhängigkeit . . hm . . dazu hab ich mir schon bezogen auf meine Wenigkeit Gedanken gemacht, wenn es denn mal Thema werden sollte. Für mich selbst will ich das definitiv nicht 🙄
Aber das entscheid ich dann für mich allein . . kann/darf ich das auch für ein Tier, das von meiner Entscheidung abhängig ist?

Ich denk, wenn es zeigt, dass es so nicht leben will oder kann, dann ja.

Zu deiner Hündin . . ich finde es toll, dass du das Problem angenommen hast,
und ihr ihre Würde bewahrst 🙂

Was den Kater betrifft ist es jetzt Sache der Vermittler, darauf zu achten, dass er in die richtigen Hände kommt . . ich hoffe, es gelingt ihnen.
 
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