Katze eingeschläfert...Jetzt mach ich mir vorwürfe.

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Mimimaus35

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15. Oktober 2016
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Hallo guten abend zusammen. Ich muss euch meine Geschichte berichten,weil es mir momentan sehr schlecht geht. Mein Kater hatte aufgrund eines kippfensterunfalls vor 10 Jahren Probleme mit der Niere. Seither bekam er nierenfutter. Letzte Woche hatte ich noch mit der Tierärztin telefoniert weil mir aufgefallen ist damit er sehr abgenommen hat und struppiges Fell bekommen hat.sie meinte das is vom Alter her und die nieren sind ja auch nicht die besten.es könnte mal ganz schnell gehen damit er noch dünner wird.blut nehmen würde sie ihm in dem alter nicht mehr.icj habe darauf hin Tabletten für ihn bekommen. Montag abend bemerkte ich plötzlich das er weinend auf Toilette saß aber nichts ist gekommen.da er fürchterlich geschrien hatte und von einer in die andere ecke gelaufen ist,habe ich sofort mein Mann mit ihm in die tierklinik geschickt.als der Anruf kam hieß es blutwere grottenschlecht. Teilweise nicht mehr messbar.trotz allem habe ich mich für Infusionen und blasenspülung entschieden in der Hoffnung das es wieder wird.am nächsten Morgen waren die Werte immer noch gleich und die Ärztin meinte entweder weitermachen oder Euthanasie. Während ich mir Gedanken gemacht habe darüber und zur Entscheidung gekommen bin damit ich ihn erlösen.da kam der Anruf das er etwas gefressen hatte.ich hatte mich riesig gefreut.aber dann kam der Gedanke er hat gestern auch gefressen und auch sonst...er stand immer da und wollte immer fressen.letztendlich habe ich mich entschieden ihn zu erlösen da er ja auch ein alter von 16 Jahren hatte.ich fühle mich jetzt sowas von mies und mache mir wahnsinnige vorwürfe ob das richtig war.hätte er sich vielleicht wieder erholt und wir hätten noch 1-2 Jährchen gehabt.dann hat er mich in den letzten Minuten vor der spritze immer so angemaunzt und gestuppst. Was wollte er mir damit sagen? Das schlimme ist auch das ich mich schlecht fühle weil ich auch vorher nicht so recht drauf geachtet und reagiert habe.an diesem Tag wollte er morgens noch kuscheln und ich hatte keine zeit und habe ihn weg geschickt.heul
Ich leide so und hab ihn abbgöttisch geliebt.
Sorry für den langen Text und die schreibfehler.
 
A

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Dein schlechtes Gewissen kann ich durchaus verstehen. Zum einen wurde natürlich viel zu lange gewartet, wobei ich da auch die Schuld bei der Tierärztin sehe, die scheinbar nicht therapieren wollte und dann auch völlig falsch gehandelt hat.

Warum du ihn eingeschläfert hast, obwohl er auf dem Weg der Besserung war, verstehe ich aus deinem aktuellen Text ehrlich gesagt überhaupt nicht. Nur, weil er schon "alt" war mit 16 Jahren? Etliche Katzen erreichen die 20 Jahre. Ich hoffe, dein Text ist nur missverständlich.
 
Ob es der richtige Zeitpunkt war, ihn gehen zu lassen oder ob er es noch mal geschafft hätte, wird Dir aus der Ferne niemand sagen können.

Was ich Dir allerdings sagen kann: Solltest Du noch mal Katzen haben, solltest Du weitere Katzen haben, dann such Dir bitte einen anderen Tierarzt. Natürlich kann man einem Kater mit 16 Jahren noch Blut abnehmen, das lassen die Katzenhalter in diesem Forum ständig bei ihren Tieren machen. Besonders gut aufgeklärt worden bist Du offenbar von keiner Seite aus und ich kann Dir daher für die Zukunft nur raten, Dich nicht mehr auf Tierärzte alleine zu verlassen, sondern Dich selbst schlau zu machen.
 
Mir wurde von der tierklinik.sieht gesagt das sich die Werte wenigstens ein bisschen hätten verändern müssen.zudem meinten sie das selbst wenn er sich etwas erholt das in 1 Woche wieder so aussehen kann,und das wäre ein qual für ihn.
 
Mimimaus es tut mir echt leid, was Du jetzt durchmachst. Jeder, der sein Tier einschläfern lässt aus welchen Gründen auch immer, fragt sich anschließend: War es der richtige Moment? Was habe ich jetzt entschieden? War das alles so richtig? Eine solche Entscheidung ist für einen Besitzer ganz schlimm. Ich finde die schlimmste Entscheidung, die man zu treffen hat. Es geht aber auch darum, leiden zu ersparen. Schon die Tatsache, dass der Mensch allein sein Ja dazu geben muss. Diese Verantwortung ist sehr oft schon eine Überforderung. Ich habe auch letztlich Ja gesagt und obwohl meine Katze fast 20 erreicht hat, habe ich mich ganz lange damit rum geschlagen mit der Frage, ob man es nicht noch hätte verlängern können. Eben weil ich innerlich nicht bereit oder in der Lage war loszulassen und – ja, ich fühlte mich in dem Moment überfordert, auch wenn der TA sagt, das sollte jetzt so sein. Wenn man dann allein für sich ist - so ging es mir jedenfalls - kommt man dann doch ins Grübeln und stellt noch mal alles in Frage.

Es bringt Dich aber nicht weiter. Man braucht sehr viel Zeit um erstens den Verlust und auch diese Entscheidung zu verarbeiten. Das geht nicht von heute auf morgen. Denk dran, dass er zumindest nicht mehr leiden muss. Das ist das, was zählt jetzt. Es ist wie es ist und Du kannst nichts mehr rückgängig machen. Erinnere Dich an die schönen Zeiten mit ihm, ruf Dir das immer wieder ins Gedächtnis und schalte die Zweifel oder versuch es zumindest diese auszuklammern. Ich wünsch Dir viel Kraft dazu. Mehr kann ich Dir nicht wünschen. Lass Dich mal virtuell drücken. Hier gibt es viele, die das ebenfalls ähnlich erleben mussten und die Deine Gefühle verstehen.
 
Die Entscheidung kannst du nicht rückgängig machen. Es ist so schwer und die Zweifel kommen wohl jedem, wenn die Entscheidung gefallen ist. Auch dann, wenn die Situation noch klarer und eindeutiger ist als in deinem Fall (so wie es sich liest).

Diese Entscheidung muss man alleine treffen, aber man sollte dabei Hilfe und Unterstützung durch Informationen und Ratschläge bekommen. So wie ich es lese, hattest du das leider auch durch die behandelnden Tierärzte nicht in der Form, die wünschenswert gewesen wäre. Du hättest bestimmt mehr Informationen gebraucht und mehr Hilfe. Und das von Anfang an.

Es sollte dir ein Trost sein, dass es deinem Kater gut geht, dort wo er jetzt ist. Dort gibt es keine Schmerzen, kein Leid und keine Angst mehr. Daran glaube ich fest.

Ich denke, dass niemand hier mit Sicherheit sagen kann wie die Zukunft ausgesehen hätte. Wie es deinem Kater weiter ergangen wäre. Ob und wieviel Zeit euch noch noch geblieben wären. Deshalb versuche nicht mehr so viel darüber zu grübeln was gewesen wäre. Das ändert nun nichts mehr.

Was geschieht hat immer irgendeinen Sinn. Davon bin ich überzeugt. Es wäre gut, wenn du aus diesen Ereignissen etwas für die Zukunft mitnehmen könntest. Zum Beispiel, dass du einen Tierarzt findest, dem du vertrauen kannst und der dir in schwierigen Situationen auch eine Hilfe sein kann.
 
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Liebe Mimimaus. Dein Verlust tut mir sehr leid. Diese Entscheidung ist so unendlich schwer und die Zweifel bleiben lange. Selbst wenn der Tierarzt sagt dass es keine andere Lösung mehr gibt. Selbst dann fragt man sich, war der Moment der Richtige? Hätte ich nicht noch ein paar Tage warten können und es zuhause und nicht in der Klinik machen können? Rosenblüte hat es schon sehr gut beschrieben. Versuche Dir die Frage, ob es die richtige Entscheidung war nicht zu stellen. Und stelle sie auch niemand anderem. In dem Moment hast Du diese Entscheidung aus Liebe getroffen und Du hast es geschafft loszulassen, Deinem Tier zuliebe. Damit ist es die richtige Entscheidung gewesen. Keiner kann in die Zukunft sehen. Katzen könne Schmerzen sehr gut verbergen. Ich mache mir z.B. heute noch Vorwürfe, dass ich zu spät erkannt habe, wie schlimm es meinem Kater in wirklich ging und welche Schmerzen er gehabt haben muss.

Wie Rosenblüte sagt, versuche nicht nur an die letzten Tage zu denken, denke an die schönen vielen Jahre die ihr gemeinsam hattet. Leider können unsere Schätze uns nicht ein Leben lang begleiten....

Lass Dir Zeit. Auch das Trauern um eine Katze dauert lange....
 

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