Katze hält Kopf schief

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Bambina90

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24. Juli 2016
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8
Hallo,

ich hoffe, mir kann einer von Euch helfen. Habe schon einige Beiträge zum o. g. Thema gelesen, würde Euch aber gerne unsere Situation schildern:

Feeby, 9 jährige BKH-Dame (siehe Bild), hat am Freitag urplötzlich - wir kamen von einem 2 stündigen Ausflug zurück - den Kopf schief gehalten. Dazu kam, dass sie nicht mehr richtig laufen kann. Sie schwankt sehr stark, läuft teilweise im Kreis (als würde sie nur nach einem gelaufenen Kreis das Gleichgewicht halten können, um vorwärts zu gehen). Am Anfang ist sie sogar umgefallen.
Natürlich haben wir sie direkt zum TA gebracht. Der sagte, dass er in den Ohren nichts finden kann. Er hat aber auch nicht näher differenziert, was es sein könnte... Letztlich bekommt sie nun täglich Spritzen - ein Gemisch aus Cortison und Antibiotika - gegen eine potentielle Mittelohrinfektion. Nun ist Sonntag, knapp 48 Stunden später, und es geht ihr immernoch nicht besser. Den Kopf hält sie teilweise um 90° gedreht (kein Scherz!) und laufen/springen ist auch schwierig. Sie will zwar überall hoch, aber sie braucht jederzeit Unterstützung, damit sie nicht wieder runterfällt.
Sie frisst und trinkt (nach anfänglichen Schwierigkeiten weil sie jedesmal ihr Gesicht im Wasser versenkt hat), sie läuft und sie mauzt auch viel (das hat sie vorher aber auch gemacht). Sie klingt nicht, als hätte sie Schmerzen und sie verzieht sich auch nicht in ein Eck. Sie schläft viel.

Hat irgendjemand eine Idee, was das sein könnte? Habe teilweise schon in Foren gelesen und das Vestibularsyndrom kommt mir im Moment am wahrscheinlichsten vor... Wir haben natürlich furchtbare Angst, dass es ein Tumor sein könnte oder ähnliches. Der TA sagte, wir müssten Geduld haben.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Weiß evtl. jemand, worum es sich dabei handeln könnte?

Viele Grüße
Sina
 
A

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das hört sich ernst an. es kann auch ein trauma sein, z.b. durch eine kopf- bzw. hirnverletzung. oder ein schlaganfall.

hat der TA auch die pupillenreflexe gecheckt? ist eine blutuntersuchung erfolgt?
 
Pupillenreflexe hat er sich angeschaut und scheinen in Ordnung zu sein. Blut hat sie keins abgenommen bekommen, da sie bereits vor 3 Wochen Blut genommen bekommen hat und alles in Ordnung war. Weiß allerdings nicht, ob das in einem Akutfall nicht wiederholt werden muss!?
 
Auweia, ich kann dir dabei leider nicht helfen.
Habt ihr eine Tierklinik in der Nähe? Das würde ich machen.
Daumen sind gedrückt für Feeby. Gute Besserung der Patientin.
 
vermutlich, ich weiß es aber nicht genau.

ich würde auf alle fälle zügig zu einer diagnostik raten, cortison wirkt rasch abschwellend und scheint ja leider nicht zu helfen,
 
Was das sein könnte kann man so hinterm Bildschirm hervor leider nicht sagen, aber ich würde trotz Sonntag und doppeltem TA-Satz direkt in die nächste Klinik oder den tierärztlichen Notdienst bemühen. Sieh es so: wenn das einem Angehörigen passieren würde, wärst Du wahrscheinlich sofort mit ihm in der Notaufnahme ohne lange zu zögern. So würde ich das immer auch mit den Miezen handhaben. Ich drück die Daumen, dass es nichts Schlimmes ist!
 
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Hallo Ihr Lieben und danke nochmal für Euer Feedback,

wir hatten gerade einen Termin für ein MRT, als es Feeby schlagartig besser ging. 1 Woche nach dem "Anfall" begann es genauso plötzlich, wieder besser zu werden. Inzwischen ist sie wieder die Alte, nur ab und zu neigt sich der Kopf noch etwas.

Der TA vermutet ein Vestibularsyndrom.

Viele Grüße
Sina
 
Ich bin erst jetzt auf dein Thema gestoßen und wollte fragen, ob es deiner Katze wieder besser geht.

Wir hatten vor zwei Jahren dieselben Symptome bei unserer alten Katze. Nach einer vermeintlichen Verbesserung – die Lähmungserscheinungen waren nach ein paar Tagen plötzlich weg – haben wir festgestellt, dass sie an manchen Tagen nicht mehr in der Lage war, ihren Futter- und Wassernapf zu finden. Sie war irgendwie orientierungslos und wir haben es zuerst gar nicht bemerkt. Es hat täglich gewechselt, je nach Außentemperatur. Zu der Zeit war es zeitweise sehr warm. An heißen Tagen war es besonders schlimm. An anderen Tagen war sie auch völlig normal. Später kam hinzu, dass sie zeitweise blind war. Der Zustand verschlimmerte sich Woche zu Woche, die Orientierungslosigkeit ging nicht mehr weg. Zum Fressen mussten wir ihr immer das Futter unter die Nase halten, weil sie es sonst nicht mehr gefunden hätte. In ihrer letzten Woche war sie völlig blind. Eines Morgens nach 6 Wochen ist sie plötzlich nur noch durch die Gegend getaumelt und dann ins Koma gefallen. Der Tierarzt hat sie dann eingeschläfert. Sie wäre aber sowieso gestorben. Er hatte von Anfang an auf ein Vestibularsyndrom getippt, wollte sie aber nicht sofort einschläfern, weil sich das auch wieder bessern kann. Bei ihr leider nicht.
Wir haben damals lange überlegt, ob wir sie früher erlösen sollten. Aber sie hat trotz allem noch den starken Eindruck erweckt, dass sie leben will. Und so haben wir es nicht getan. Sehr schwierige Entscheidung.
Ich hoffe, du hast mehr Glück als wir!! Deine Katze ist immerhin noch wesentlich jünger, unsere war 18.
 
Hallo Zecki,

vielen Dank für Dein Feedback. Darf ich fragen, in welchem Zeitraum sich das alles abgespielt hat?

Feeby ist weitestgehend fit. Auch sie hat schlechtere Tage, an denen wir auch vermuten, dass sie nichts sieht. Wenn sie bspw. irgendwo hochspringen möchte, springt sie teilweise vorbei. Ansonsten schläft sie immernoch mehr als gewöhnlich. Sonst ist sie völlig normal (frisst, spielt, mauzt und hält alle auf Trab). Leider, wie bei Eurer Katze, tagesformabhängig. Einen Zusammenhang zu den Außentemperaturen konnten wir noch nicht feststellen.

Wir hoffen inständig, dass die Symptome wieder komplett verschwinden. 9 Jahre sind definitiv viel zu wenige!!!
 
Hallo Sina,
sorry, dass ich mich jetzt erst melde, war länger nicht im Forum unterwegs!
Bei unserer Katze ging es ziemlich genau über einen Zeitraum von 6 Wochen. Ich habe viel gelesen darüber. Es muss nicht zwangsläufig tödlich verlaufen. Unser Tierarzt meinte, eventuell ist zum Schluss noch eine Hirnblutung dazugekommen.
Bitte achtet darauf, ob eure Katze wirklich immer in der Lage ist zu fressen. Wir haben es anfangs nicht registriert, dass unser Schatz an manchen Tagen einfach keine Orientierung hatte und deswegen nichts fressen konnte und an manchen schon.
LG
 
Lies dir mal den Faden von Knopf durch. ( Innere Krankheiten Seite 2, "Vestibularsyndrom...")
 
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Was soll ich sagen? Letztlich hat sie nun ähnliche Probleme wie Zeckis Katze. Hat bessere und schlechtere Tage. Hinzu kommt nun allerdings, dass sie zeitweise unterschiedlich große Pupillen hat und Blutungen im Augapfel. Darüber hinaus ist sie inzwischen blind. Laut der Tierklinik ist das auf Bluthochdruck zurückzuführen und mit blutdrucksenkenden Mitteln könnte es evtl. wieder besser werden. Sie läuft teilweise auch gegen Gegenstände (auch, wenn die da stehen, wo sie immer stehen..). Sogar gegen unseren Hund ist sie schon gelaufen und hat einen Sprung nach hinten gemacht.. Wenn man sie unvermittelt anspricht und nicht schon von weiter weg, erschreckt sie sich ganz furchtbar. Durch die blutdrucksenkenden Mittel sind zumindest die Blutungen im Auge wieder besser geworden und sie wirkt im allgemeinen wieder etwas fitter...
Früher kam sie immer nachts ins Bett - inzwischen zieht sie es vor, irgendwo zu schlafen, wo niemand ist. Kommt zum Schmusen, haut dann aber wieder ab, damit sie ihre Ruhe hat.
Ganz furchtbar.. Ich möchte ihr am liebsten nicht mehr von der Seite weichen und am besten ständig in die Tierklinik/zum Tierarzt fahren, aber das ist ja auch nur purer Stress für sie... :sad:
 
Bei solchen Symptomen würde ich unbedingt mal den Blutdruck kontrollieren lassen. Der hohe Blutdruck kommt bei Katzen, genauso vor wie bei Menschen, wird aber leider von den wenigsten TA beachtet.

Deshalb solltest du vorher telefonieren, welcher TA sich gut damit auskennt.
Und lass dir nicht einreden, bei der Katze funktioniert das nicht wegen dem Stressfaktor. Das ist Quatsch. Ein TA, der Erfahrung damit hat, kann das mit einberechnen.
 
Sie vermuten ja bereits Bluthochdruck und dagegen bekommt sie auch Tabletten. Das Blut in den Augäpfeln ist schon wieder weg, aber ansonsten sind die Symptome leider immernoch vorhanden.
 
Das ist sehr gut.

Aber dazu gehören auch Blutdruckkontrollen.
Sonst weiß man nie, ob sie nun wirklich richtig eingestellt ist auf die Medikamente.

Es gibt auch Blutdruckmessgeräte für Katzen für Zuhause.
Die sind inzwischen sogar gar nicht mehr so teuer.

Klappt natürlich nicht bei jeder Katze. Aber bei manchen schon.
 
Das mit den großen Pupillen kommt mir sehr bekannt vor. War bei unserer damals auch, als sie völlig blind war. Bluthochdruck klingt plausibel. Wurde aber nie erwähnt, dass es daran liegen könnte. Unser Tierarzt meinte damals, da kann man gar nichts machen. Vielleicht ist das aber ja die Lösung, wenn sich das durch die Tabletten wieder einpendeln würde! Aber stimmt natürlich schon, dass man den Blutdruck ständig kontrollieren lassen sollte.
Klappt bei Feeby denn immer noch die Nahrungsaufnahme selbständig? Und findet sie ihr Klo noch? Ich habe unserer Katze noch ein weiteres Klo in Reichweite hingestellt, weil sie das obere Stockwerk nicht mehr verlassen hat und das eigentliche Klo unten stand. Sie hatte es sofort dankbar angenommen. Die Treppe runter hat sie es zuletzt nicht mehr geschafft und ist auch nur noch überall gegengerannt. Aber sie lag bis zuletzt immer bei mir im Bett auf dem Kopfkissen. Das hat sie irgendwie noch geschafft, wenn auch ziemlich wacklig. Könnte mir vorstellen, dass Feeby es sich nicht mehr zutraut und sich deswegen einen sichereren Platz sucht, wo sie nicht springen muss.
Kann so gut verstehen, dass du sie am liebsten nicht mehr allein lassen würdest! Es ist schwer, das mit anzusehen. Wir hatten damals noch eine zweite Katze, die ihr in der Zeit nicht mehr von der Seite gewichen ist und selbst sehr gelitten hat unter der Situation. War irgendwie doppelt hart!
 
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Ja, es ist mir immer wieder ein Rätsel warum der Blutdruck bei Katzen so nebensächlich beachtet wird.
Oft wird er überhaupt nicht in Betracht gezogen und wenn doch, wird meist nur auf Verdacht therapiert.

Beim Menschen ist bei jeder Pillepalle-Untersuchung das messen Standard.

Bei Erblindung durch Bluthochdruck gibt es ein Medikament, Amlodipin, dass die Erblindung oft sogar wieder rückgängig macht. Allerdings muss es sehr schnell gegeben werden. Beim Augentierarzt ist das Standard, die meisten normalen TA wissen das nicht.

Wenn man das bei mit dem messen zuhause probieren will, ist es wichtig, dass man sie langsam daran gewöhnt.
Hauptsächlich das Geräusch ist es, dass ihnen Angst macht.
 
Die Nahrungsaufnahme klappt noch völlig selbstständig. Auch die Toilette findet sie alleine. Das ist bisher alles kein Problem - und ich hoffe natürlich, dass das so bleibt.
Sie springt auch noch überall hoch, tastet sich aber teilweise vorher etwas hoch, damit sie weiß, dass sie richtig steht. Also auch Katzenbaum, Betten, höhere Liegeplätze sind kein Problem. Das Blut im Auge ist inzwischen verschwunden, aber besser ist die Blindheit noch nicht geworden. Aber zumindest ist ihr Allgemeinzustand auch nicht schlechter geworden.
Sie scheint zumindest mit der Blindheit sehr gut umgehen zu können. Was mich aber wundert: Sie bekommt nun zwar Tabletten gegen Bluthochdruck, aber niemand schaut sich im Nachhinein an, ob sie hoch genug dosiert sind...
 
Das ist ja das, was ich meinte, beim Menschen ist das selbstverständlich.
 
Hallo Ihr Lieben,

erstmal danke für Eure tolle Unterstützung!!

Feeby gehts inzwischen viel besser - sie sieht wieder! Wir hoffen, dass das auch so bleibt. Blutdrucktabletten bekommt sie nach wie vor. Sie ist wieder fast die Alte 🙂

LG
Sina
 

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