Katze hat zwei Leberzysten

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Lunda

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11. August 2015
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Hallo, ich habe mich heute erst hier registriert und hoffe irgendwer kann mir noch einen Ratschlag geben, meine Weisheit sowie meine Nerven sind am Ende.. :sad:
Habe mich auch in zwei anderen Foren angemeldet, aber leider kaum bis keine Antworten erhalten..

Ich habe einen Kater, Luke, mittlerweile 1 1/2 Jahre alt. Geboren ist er am 23.04.2014. Kurz zu seiner Vorgeschichte...
Als Kitten hat er sich von meiner Zweitkatze (Maggie) mit Katzenschnupfen (Herpesvirus) angesteckt. Maggie kam einen Tag später mit fast 12 Wochen aus einer Zucht zu mir, Luke mit 9 Wochen von einer Privatperson. Er war noch nicht geimpft, Maggie hatte - wie wir später erfahren mussten - Katzenschnupfen im Gepäck und Luke hat sich sehr schwer angesteckt. In nur 3 Tagen wo er bei mir war, verlief die Krankheit fast tödlich für ihn. Er kam mit einer leichten Lungenentzündung, fast 42 Fieber und nur 600 Gramm in die Klinik als Notfall. Dort wurde 5 Tage um sein Leben gekämpft - erfolgreich :yeah: Er wurde dann zwei Wochen intensiv zu Hause gepflegt, 3-5 mal täglich Augen- und Nase säubern, 3 mal täglich inhalieren, Zwangsfütterung, und viele Medikamente.. Aber wir haben es geschafft. Seit dem konnten wir ihn zwei Mal Grundimmunisieren und kastrieren lassen. Also, wir hatten Hoffnung das alles weitestgehend überstanden ist. Man muss sagen, ich bin nun Spezialistin was das Thema Katzenschnupfen angeht, das dieser immer wieder ausbricht, ist mir bekannt. Leider hat er dadurch seit er ca. 6 Monate alt ist eine dauerhaft leichte Zahnfleischentzündung mit Bläschen im Mund- und Rachenraum. Dies ist nicht all zu schlimm, er frisst sehr gut. Klar, man merkt sein Zahnfleisch juckt ihn (er reibt überall sein Mäulchen), aber damit kann er gut leben. Ich habe sogar das Gefühl es wird mit der Zeit besser. Ich habe schon alle möglichen Versuche mit Pasten, Tabletten usw gestartet, mehrere Tierärzte kontaktiert.. Alles hilft nicht. Aber dies ist ein anderes Thema, was im Moment keinen Vorrang hat.

Nun zu dem aktuellen und eigentlichen Problem.
Seit ca. 5 Wochen hat er einen auffällig dicken und harten Bauch. Sein Allgemeinzustand ist normal - man kann sogar sagen gut -, kein Fieber, frisst mehr als gut (bzw. schlingt meistens), trinkt normal, spielt und vermöbelt regelmäßig die andere Katze 😀
Jedoch ist, wie ich anhand von Bildern festgestellt habe, der dickere Bauch seit Februar/März 2015 erkennbar. Da mir sein Bauch damals schon "dicker" vorkam als bei der anderen Katze, war ich bei zwei Tierärzten, es hieß jedoch immer nur der Kater wäre zu dick und müsste abnehmen. Nun denn... Also gab es weniger Futter (anstatt drei Mal nur noch zwei mal am Tag).
Des Weiteren hat er seit er bei mir ist leichten Durchfall. Kotabsatz maximal zwei Mal am Tag, der Kot ist am Anfang fest und wird zum Ende hin weich. Kot- und Urinproben ergaben nichts auffälliges.

Da er nun seit zwei Monaten (ich bin Ende Mai umgezogen) wieder weniger Futter bekommt, jedoch der Bauch nicht weniger wird, haben wir einen dritten Tierarzt zu Rate gezogen. Dieser überwies uns an eine andere Tierklinik. Die Klinik stellte zwei Leberzysten fest, eine große und eine etwas kleinere. Sie raten direkt zu einer OP. Der Kater ist jedoch mit dem Katzenschnupfen vorbelastet und laut Klinik ist auch nicht 100%ig sicher das es nur die beiden Zytsen an der Leber sind. Sie erwähnten sowas wie "wenn man auf macht könnte es trotzdem noch FIP sein" und "dann erlösen wir ihn direkt auf dem OP-Tisch". Ich mein.. Klar, es kann immer etwas passieren. Aber soll ich das Risiko wirklich eingehen wenn die Zysten so nah an der Leber sind das er verbluten kann? Mal ganz von den Kosten abgesehen. Da wäre ich (dadurch das man wahrscheinlich mit einem längeren Klinikaufenthalt wegen dem schwachen Immunsystem rechnen muss) gut mit 3.000,- Euro dabei. Woher soll ich das Geld nehmen? Ich will den Kater nicht noch mehr leiden lassen müssen, als er in seinem kurzen Leben schon musste. Des Weiteren erwähnten sie als Alternative eine Punktion der beiden Zysten oder zumindest der größeren. Sie meinten wenn ich nicht operieren möchte, sollte ich wenigstens das versuchen. Und was kann alles bei einer Punktion passieren? Und was ist wenn es doch FIP ist? Oder vielleicht noch zusätzlich... Selbstverständlich hole ich auch eine dritte Meinung ein. Ich habe die Bilder zusätzlich vor 5 Tagen an eine weitere Klinik in die Teleradiologie geschickt um diese Befunden zu lassen. Ich habe heute endlich den finalen Befund erhalten.
Hier heißt es in dem Bericht am Ende:
"Ultraschalldiagnose: Große Zystenartige Masse im Abdomen mit lokaler Peritonitis
DD:
- Zyste vermutlich ausgehend von der Leber. Zyste ausgehend vom Omentum oder eines abdominalen Lymphknotens unwahrscheinlicher
- Abszess kann nicht vollständig ausgeschlossen werden
- Neoplasie (kavernös), wie beispielsweise Hämangiom/ Hämangiosarkom, unwahrscheinlicher

Eine genaue Zuordnung des Ursprungsgewebes ist nicht möglich. Für die Entstehung von Zysten kommen äthiologisch ein infektiöses Geschehen wie beispielsweise parasitäre Infektionen (Echinococcus granulosus), benigne Zysten, Metastasen oder Abszesse in Betracht. Es ergeht der Rat zur Punktion der Zystenflüssigkeit mit zytologischer Untersuchung."

Weitere Infos zu Luke zusammengefasst:
kastriert
kein Freigänger
Geburtstag: 23.04.2014
Rasse: BKH
Futter: nur Nassfutter der Marke Vet-Concept Rentier mit ab und zu etwas Wasser untergemischt (das ist das einzige Futter neben Kattovit Gastro welches er wegen dem leichten Durchfall-Problem verträgt), ganz ganz selten Leckerlies, ab und zu gibt's ein tiefgefrorenes Kücken.
Umzug Ende Mai 2015 in eine neue Wohnung haben beide Katzen super und ohne Stress überstanden.

Es wurde ein Röntgenbild und Ultraschallbilder angefertigt. Habe am Donnerstag nun einen Termin in der Klinik für eine Punktion der Zystenflüssigkeit sowie zur Erstellung eines neuen Blutbildes (das letzte ist ca. 1 Jahr her). Des Weiteren messe ich nun jeden zweiten Tag den Bauchumfang. Seit einer Woche ist dieser aber gleich geblieben mit 54 cm Umfang.

Ich hoffe hier hat jemand noch einen Rat oder Tipp für mich.. Vielleicht hatte jemand schon mal eine Katze mit Leberzysten? Wenn es denn überhaupt wirklich welche sind oder wenn es nur diese sind... Ich hoffe ich habe nichts an Informationen vergessen. Sorry das es etwas länger geworden ist.
In letzter Hoffnung .. :sad:

Habe auch zwei Bilder angehängt. Erstes ist vom 20.02.15 und das andere vor einigen Tagen 09.08.15.
 

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Hallo herzlich Willkommen hier
Ich kann dir bei deiner Fragestellung leider nicht wirklich helfen

Eine Katzen Krankenversicherung wird leider nicht mehr möglich sein da sie vorhandene vorhandene Risiken ausschließt
Zu der Erkrankung deiner Katze können dir andere User hier hoffentlich mehr sagen ( Das Forum ist riesig )
Alles Gute für deinen Kater
 
Danke trotzdem für deine Antwort.

Eine Katzenversicherung hat damals leider aufgrund der Vorerkrankung mit dem Katzenschnupfen nicht mehr funktioniert. Ich persönlich finde solche Versicherungen auch etwas überteuert.

Danke, ich hoffe es antwortet noch jemand..

Grüße, Lunda
 
Wenn sich hier gar niemand meldet, dann könntest du mal User Doc per PN anschreiben, der ist sehr versiert in Sachen Katzen Krankheiten
Soviel ich weiß vom Menschen sind Zysten nicht ganz so schwer zu Punktieren
Mit viel Glück verkleben Sie, können sich aber auch wieder neu füllen
Nur bei Katzen traue ich mir nicht zu das zu beurteilen
Echinokokkuszysten sind hoch infektiös
Gibt es aber in Deutschland eher weniger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lunda,

erstmal tut es mir sehr leid, daß ihr soviel Kummer mit eurem Kater habt.
Das ganze liest sich wirklich sehr ernst.
Habe ich es überlesen? Wie sind denn seine Blutwerte?
Ich denke, es wäre wirklich wichtig eine genaue Diagnose zu stellen. Insofern halte ich es für sinnvoll, die Zysten zu punktieren, bevor man eine OP macht.
Wenn es eine Echinokkokose ist, dann gibt es leider keine Chance. 🙁
Wenn man hoffentlich aus der Punktion eine genauere Diagnose stellen kann, dann kann man auch besser entscheiden, wie man im weiteren am besten vorgeht.
Magst du sagen, in welcher Klinik du jetzt den Termin hast? Ich sehe, du kommst aus Frankfurt, da kenne ich mich ein bisschen aus.
 
Hallo Doc, vielen Dank für deine Antwort!

Das letzte Blutbild wurde ca. vor einem Jahr gemacht (wegen dem Verdacht auf CNI). Morgen habe ich den Termin in der Klinik für die Punktion, da lasse ich ein Blutbild gleich mit machen. Ich wollte bei dem letzten Klinikbesuch am 04.08. eine zusätzliche Narkose vermeiden, da er diese für die Punktion sowieso benötigt.

Ja, ich habe morgen in der Klinik in Hofheim wieder einen Termin. Dort wurden auch die Ultraschallbilder gemacht und die Diagnose gestellt (nur anhand der Ultraschallbilder) das es zwei Leberzysten sind. Eine dritte Meinung habe ich mir aus der Tierklinik Gießen geholt. Luke ist dort bekannt, er war damals wegen dem Katzenschnupfen 5 Tage dort. Grundlegend wäre ich auch gerne wegen dem neuen Problem wieder nach Gießen (ich war sehr zufrieden mit der Behandlung), jedoch sagte mit jeder das ich mit Hofheim schon eine sehr gute Klinik gefunden habe. Autofahren ist zwar kein Problem für ihn, jedoch ist Gießen schon recht weit von Frankfurt im Vergleich zu Hofheim. Deswegen habe ich wenigstens die Bilder dort noch einmal zusätzlich befunden lassen.

Ich habe so Angst vor dem Termin morgen.. Angst vor keinem eindeutigen Ergebnis. Ich habe schon so viel davon gehört das eine falsche Diagnose gestellt wird, gerade was das Thema FIP angeht.

Es bleibt nur zu Hoffen das morgen alles gut geht. Und das die Tierärzte dort so viel wie möglich (wenn es überhaupt möglich ist) puntieren können, das den Organen wenigstens mal etwas Platz gemacht wird.

Liebe Grüße,
Lunda
 
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Dann drücke ich ganz fest die Daumen.
Die TK Hofheim ist eine sehr gute Tierklinik, ich denke da solltet ihr für die Diagnostik sehr gut aufgehoben sein.
Ihr habt auf jeden Fall den richtigen Weg eingeschlagen, jetzt kann man nur hoffen, dass bereits die wenig invasive Punktion eine eindeutige Diagnose bringt und die Erkrankung auch behandelbar ist.
Alle, alles Gute und bitte berichte weiter. 🙂
 
Mehrere Zytsen.. 🙁

Danke für's Daumen drücken!

Was eine lange Nacht.. Ich war gut 3 Stunden gestern in der Klinik. Es gab ein langes Vorgespräch mit der Entscheidung erst mal zu punktieren, gucken was es ist, versuchen so viel wie möglich zu punktieren und Blut abnehmen.
Um es erst mal vorweg zu sagen, die gute Nachricht: es ist kein FIP :yeah:
Zumindest nicht laut den ersten Tests die er gemacht hat. Weitere Tests was FIP angeht erhalte ich Ende nächster Woche.
Die schlechte Nachricht: Beim Punktieren hat er nicht nur zwei Zytsen (wie vorher auf dem Ultraschall zu sehen waren) festgestellt, sondern 3, 4 und er vermutet noch mehrere.. Diese gehen alle wohl von der Leber aus. Das heißt eine OP wäre in diesem Fall eigentlich sinnlos. Er vermutet das diese angeboren sind und das heißt leider auch er kann davon noch mehrere haben, evtl. treten weitere sogar in ein paar Monaten/Jahren auf..

Jetzt zu der Zytsenflüssigkeit:
Er hat 1 Liter Flüssigkeit entnommen 😱 Diese ist nur jedoch nur reine Zytsenflüssigkeit. Kein Blut und keine Bakterien enthalten. Er meinte das würde man ohne eine Bakterienkultur zu züchten sehen. Aus diesem Grund habe ich das auch nicht veranlasst. Da er schon sehr knapp vor der - ich glaube es war die Bauchschlagader - war, konnte er die restlichen 200-300 ml nicht noch entnehmen. Leider ist bei der Punktion Gallenflüssigkeit mit entnommen worden.. Er sagte "das kann passieren". Und da auch etwas bei der Entnahme in die Bauchhöhle gekommen ist, muss er die nächsten 2-3 Tage von uns beobachtet werden. Es können Komplikationen auftreten (er meinte aber eher unwahrscheinlich), dass die Gallenflüssigkeit Probleme macht.. Anzeichen: Bauchschmerzen, Fressunlust, lässt sich nicht anfassen usw. Also hoffen wir das beste das er die nächsten paar Tage gut übersteht. Ansonsten kann man nur versuchen es mit Schmerzmittel in den Griff zu bekommen und hoffen das es besser wird :reallysad:
Hier ist ein Bild der Flüssigkeit:
22814398wp.jpg


Des Weiteren habe ich auch schon die Ergebnisse der Blutuntersuchung. Leber in Ordnung, Niere dagegen nicht.. Der Verdacht damals war schon da bezüglich CNI :-( Aber der Arzt sagte wir haben durch die Zytsen weitaus größere Probleme..
Habe das Blutbild (2 Seiten) als Anhang dran gehängt.

Weiteres Vorgehen:
Die nächsten Tage überstehen, Ende nächster Woche kommen weitere Ergebnisse bezüglich FIP sowie das der Schilddrüse. Hoffen das sich die Flüssigkeit erst in einigen Monaten wieder füllt. Dann muss über eine neue Punktion nachgedacht werden.. Und so versuchen das er noch ein paar Monate (am besten Jahre) ohne Schmerzen leben kann..

Er ist so tapfer, wieder so fit und so stark das kleine Kerlchen. Er wollte bei der Narkose gestern garnicht einschlafen, der Tierarzt musste lachen weil er so dagegen gekämpft hat :pink-heart:
Er sieht wieder aus als wäre alles in Ordnung:
22814401ev.jpg


Ansonsten geht es ihm zur Zeit sehr gut. Er hat gestern sehr viel getrunken (natürlich nach der Narkose nur Wasser mit Multi-Elektrolyten ;-), doofe Angewohnheit von ihm das er da nie normales Wasser mag..), hat heute Nacht um 0 Uhr ein bisschen Futter bekommen und heute früh sofort mehr verlangt. 🙄
Ist sehr anhänglich, will ganz viel kuscheln und wirkt im Moment einfach super fit. Ich hoffe es bleibt die nächsten Tage so.

So das war es erst einmal von mir. Mehr fällt mir auf anhieb nicht ein. Vielleicht kann auch noch jemand was zu dem Blutbild sagen?

Herzlichen Dank
 

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Oh Mann, da habt Ihr ja ganz schön was hinter euch.
Das ist ja Wahnsinn, ein Liter Flüssigkeit.
Ich hoffe es geht ihm jetzt erstmal ein Weilchen besser. Diese ganze Flüssigkeit muß ihn ja sehr belastet und auch auf die Organe gedrückt haben.
Vielleicht sind deswegen auch die Nierenwerte erhöht. Ansonsten ist das Blutbild ja recht unauffällig.
Ich hoffe sehr, daß ihr noch eine schöne Zeit zusammen haben könnt.
 

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