Katze ist ständig hungrig und erbricht nüchtern, Blutbild und US unauffällig

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Vanja1984

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13. August 2019
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Hallo zusammen,

ich habe vor 1,5 Jahren zu meinen beiden vorhandenen Katzendamen noch eine gleichaltrige dritte Katze aus dem Tierschutz geholt.

Milly ist jetzt 7 Jahre alt, kastriert und mir wurde schon im TH gesagt, dass sie leider nicht zum Nassfutter zu überreden ist. Ich habe es lange versucht (und versuche es immer noch), aber mehr als Soße oder Jelly ablecken tut sie bisher nicht.

Ich habe alle drei Katzen immer über den Tag verteilt mit kleinen Portionen gefüttert, die letzte gabs abends gegen 22 Uhr, morgens um 6 die nächste.
Milly fing dann im Juni diesen Jahres an, nachts bzw. in den frühen Morgenstunden nüchtern zu erbrechen (mal klar, mal gelbe durchsichtige Flüssigkeit ohne Haare bzw. nur wenige Haare drin). Sofort danach kann sie aber schon wieder fressen und das bleibt dann auch problemlos drin, sie setzt auch ausnahmslos jeden Tag normalen Kot ab.

Untersuchung beim TA blieb ergebnislos, es gab einen Kotuntersuchung und wir haben im Zuge dessen auch gleich ein geriatrisches Blutbild anfertigen lassen. Sie hat keine Diabetes (Glucosamin und Fructosamin wurde beides getestet), nichts mit der Schilddrüse, kein CNI und keine Probleme mit der Leber. Auch kein FIP oder dergleichen.
Mein TA war regelrecht begeistert von dem tollen Blutbild, obwohl sie ja nur dieses Müllfutter frisst.. Ultraschall vom gesamten Bauchraum ebenfalls ohne Ergebnis.

Er meinte dann, ich solle ihr einfach mal nachts auch Futter hinstellen, um zu testen, ob sie einfach nur übersäuert bzw. ein Problem mit der Magensäure hat, was ich dann auch getan habe.

Wie erwähnt frisst sie ja nur Trockenfutter, ergo habe ich dieses dann - nicht ohne dabei Bauchschmerzen zu haben, weil ich es nicht gut finde - permanent angeboten. Ich habe sie dann auch oft morgens gegen 3 oder 4 Uhr fressen gehört (sie ist die einzige meiner Katzen, die Trofu frisst, die anderen mögen es nicht). Die Kotzerei hörte vollständig auf über mehrere Monate, dafür wurde sie immer dicker (logisch).

Irgendwann hielt ich es dann nicht mehr für vertretbar, sie so viel zu füttern, und habe die Portionen rationiert. Prompt fing das Gekotze wieder an. Heute Morgen habe ich alle 3 Miezen um 6 Uhr gefüttert, kam dann um 14 Uhr heim und habe wieder 3 Kotzlachen (durchsichtig-gelb) von Milly gefunden. Sie erbricht interessanterweise immer an exakt denselben Stellen in der Wohnung, daher wusste ich sofort, dass alle 3 von ihr sind.

Ich bin jetzt etwas ratlos, was ich noch machen soll. Wenn kein Futter dasteht, rennt sie permanent unruhig in der Gegend rum, maunzt mich an und fängt dann an, alles anzufressen, was sie findet, wie z.B. letztens meine Gehaltsabrechnung, die auf dem Schreibtisch lag, oder meine (ungiftigen) Zimmerpflanzen, deren Erde, ausgegrabene Wurzeln, Kartons..
Und irgendwann erbricht sie dann eben, wenn sie über mehrere Stunden nichts zu fressen bekommt.

Es ist doch nicht normal, dass sie gefühlt immer Hunger hat?

Kennt jemand ähnliches von seiner Katze und kann mir einen Tipp geben, woran das liegen bzw. was ich dagegen tun kann?
 
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Kennt jemand ähnliches von seiner Katze und kann mir einen Tipp geben, woran das liegen bzw. was ich dagegen tun kann?

Ja, kenne ich.
Nala fängt auch sofort das brechen an wenn der Magen leer ist.
(Was übrigens sehr, sehr unangenehm und auch schmerzhaft für die Katze ist)
Das einzige was (hier) dagegen hilft ist dafür zu sorgen das sie wirklich immer Zugang zu Futter hat.

Was genau fütterst du denn?
Wie viel bekommen die Katzen, besonders die "Brechkatze" pro Portion und wie viel insgesamt?
 
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Hallo, hm wie schreibe ich das am Besten.
Die Fütterung nach Uhrzeit ist für Katzen nicht optimal, bzw geeignet. Katzen sind von Natur aus Häppchenfresser und brauchen rund um die Uhr Zugang zum (Nass)Futter.
Durch die aggressive Magensäure besteht die Gefahr einer Gastris und bei Nüchternerbrechen kann es zu Verätzungen der Speiseröhre kommen.
Ich würde das Erbrechen beim Tierarzt abklären lassen und das Futtermanagement ändern.
 
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Ich bin kein TA und gekötzel kann viele Ursachen haben. Dies hier...
Milly ist jetzt 7 Jahre alt...

... Milly fing dann im Juni diesen Jahres an, nachts bzw. in den frühen Morgenstunden nüchtern zu erbrechen (mal klar, mal gelbe durchsichtige Flüssigkeit ohne Haare bzw. nur wenige Haare drin). Sofort danach kann sie aber schon wieder fressen und das bleibt dann auch problemlos drin, ...

...Die Kotzerei hörte vollständig auf über mehrere Monate, dafür wurde sie immer dicker (logisch).
...spricht aber dafür, dass es dieses typische Nüchternkötzeln ist. Gerade etwas ältere Katzen können mit den Jahren einen etwas empfindlicheren Magen bekommen - leider eben auch durch Trofu verursacht, das anders als Nafu verdaut wird, von daher würde ich ihr weiterhin durchweg Futter zur Verfügung stellen aber eben auf Nassfutter umstellen..
Es ist doch nicht normal, dass sie gefühlt immer Hunger hat?
Doch, denn Trofu hält nicht lange vor und gerade bei empfindlicher Verdauung wäfe es sehr wichtig, dass sie nicht hungert.
... leider nicht zum Nassfutter zu überreden ist. Ich habe es lange versucht (und versuche es immer noch), aber mehr als Soße oder Jelly ablecken tut sie bisher nicht.
Wie hast du das bisher versucht und wie lange jeweils?
Es gibt viele Methoden, von Trofu auf Nafu umzustellen, manchmal hilft rigorose Umstellung, manchmal sehr langsanes Einschleichen, und dazwischen gibt es viele Möglichkeiten, es ist bestimmt eine für Milly dabei und dass sie zumindest schonmal die Soße/Jelly schlabbert wäre ein guter Anfang.
 
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Ja, kenne ich.
Nala fängt auch sofort das brechen an wenn der Magen leer ist.
(Was übrigens sehr, sehr unangenehm und auch schmerzhaft für die Katze ist)
Das einzige was (hier) dagegen hilft ist dafür zu sorgen das sie wirklich immer Zugang zu Futter hat.

Was genau fütterst du denn?
Wie viel bekommen die Katzen, besonders die "Brechkatze" pro Portion und wie viel insgesamt?

Also die beiden Nassfutter-Fresser bekommen ca. 200-300 g Nassfutter (Mjamjam, Real Nature, Pets Deli) und die Kotz-Katze hat, zu den schlimmsten Kotz-Attacken, 60g Trofu / Tag bekommen. Das war ihr offensichtlich zu wenig, weil sie da wirklich nahezu jede Nacht bzw. Frühmorgens gespuckt hat.

Wieviel ich ihr pro Portion füttere, ist schwer zu sagen. Ich kam dann mit "permanent Futter anbieten" pro Tag aber locker auf 100-150g Trofu von Real Nature, da habe ich das "True Country" mit Huhn und Fisch. Manchmal habe ich, statt richtige Portionen zu füttern, auch einfach so 10-12 Brekkies geworfen, damit sie sich zumindest ein bisschen bewegt.

Aber den größten "Erfolg", sprich, Monate ohne Kotzen, hatte ich wirklich, wenn IMMER Futter dastand. Die Kotzerei hörte damit schlagartig auf.. nur kann das ja nicht der Weisheit letzter Schuss gewesen sein. Würde sie Nassfutter fressen, wäre es mir ja fast egal, weil das ja nicht annähernd so fett macht wie Trockenfutter.

Ich habe auch schon versucht, nachts einfach nur Nassfutter hinzustellen, weil ich gehofft habe, wenn sie wirklich richtig Hunger hat, frisst sie dann das. Tat sie aber nicht, stattdessen wurde gekotzt.
 
Ich bin kein TA und gekötzel kann viele Ursachen haben. Dies hier...





...spricht aber dafür, dass es dieses typische Nüchternkötzeln ist. Gerade etwas ältere Katzen können mit den Jahren einen etwas empfindlicheren Magen bekommen - leider eben auch durch Trofu verursacht, das anders als Nafu verdaut wird, von daher würde ich ihr weiterhin durchweg Futter zur Verfügung stellen aber eben auf Nassfutter umstellen..

Doch, denn Trofu hält nicht lange vor und gerade bei empfindlicher Verdauung wäfe es sehr wichtig, dass sie nicht hungert.

Wie hast du das bisher versucht u d wie lange jeweils?
Es gibt viele Methoden, von Trofu auf Nafu umzustellen, manchmal hilft rigorose Umstellung, manchmal sehr kangsanes Einschleichen, u d dazwischen gibt es viele Möglichkeiten, es ist bestimmt eine für Milly dabei und dass sie zumindest schonmal die Soße/Jelly schlabbert wäre ein guter Anfang.

Also versucht habe ich bisher (natürlich mit großen zeitlichen Abständen und nicht gleichzeitig oder in kurzen Abständen):

1. ihr Trofu minimal anfeuchten => geschnuppert, weggelaufen, nicht gefressen. auch nicht, wenn es dann eben über längere Zeiträume nix anderes gab.

2. von Pets Deli, wo ich ab und zu einkaufe, gibt es so eine "Appetit-Anreger"-Paste (nicht mehr sicher, wie die genau hieß), die habe ich immer mal aufs Nassfutter geschmiert bzw. druntergemischt.

3. ich habe minimale Mengen Nassfutter unter ihre Trofu-Portion gemacht. Auch hier komplette Verweigerung.

4. ich habe es mit so Sachen wie Thunfisch im eigenen Saft probiert, selbst das interessiert sie nicht. Meine anderen Katzen würden dafür vermutlich morden! ;-)


5. bevor diese Kotzanfälle auf nüchternen Magen losgingen, habe ich auch öfter mal nur Nassfutter angeboten. Sie hat dann wirklich mal 2 Tage gehungert, das konnte ich mir dann natürlich nicht mehr mit anschauen und es ist ja wohl auch nicht ungefährlich bei Katzen.

6. Natürlich habe ich alle möglichen Nassfutter mit unterschiedlichster Konsistenz versucht, Häppchen, Ragout, Paté. Ich habe ihr auch mal das ungesunde Zeug von Felix und Kitekat gekauft, einfach weil ich gehofft habe, sie frisst es dann wegen der Lockstoffe und dann kann ich sie, wenn sie sich mal an Nassfutter rangetraut hat, auf besseres umstellen.

Aber auch hier, komplette Verweigerung. Mehr als bisschen Soße lecken ist nicht drin. Sie nimmt NIEMALS was von den Fleischstücken ins Maul und wenn sie beim Soße ablecken was davon mit ins Mäulchen kriegt, lässt sie es wieder fallen bzw. "spuckt" es regelrecht angewidert wieder aus. ;-)

edit: Nr. 7: fiel mir gerade noch ein, sie ist auch eine sehr schlechte Trinkerin dafür, dass sie nur Trofu frisst. Wir haben 2 Trinkbrunnen und mehrere Wasserschüsseln, was sie aber ganz gerne trinkt sind diese Katzen-Smoothies. Ich habe daraufhin bei Pets Deli die Saucen-Menüs bestellt, weil ich mir dachte, die sind ja recht ähnlich von der Konsistenz, nur eben mit etwas Fleischstückchen. Aber diese mag sie nicht. -_-
 
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Ok, dann würde ich das Nafu so einschleichen, dass sie es gar nicht bemerkt 😎. Das ist die streffreieste Methode - für die Katze, aber dir fordert sie viel Geduld ab, denn bis zur kompletten Umstellung kann es Monate dauern, also sieh es als Langzeitprojekt.

Misch das Nafu unters Trofu. Aber: ganz wichtig wäre, dass Milly das erstmal nicht bemerkt. Also misch wirklich nur ein Minifitzelchen Jelly oder Soße unter. Falls Milly länger daran schnuppert, war es schon zu viel! Es könnte sein, dass Anfangs wirklich nur ein Miniklecks untergerührt werden kann - notfalls wirklich nur 1 Tropfen. Und diesen dann auch noch wirklich gut vermischen, sie soll es nicht schmecken, das ist der Trick.
Wenn du die richtige Minidosis raus hast, erhöhe sie erstmal 2 Tage lang nicht und dann rühr mal wirklich nur ein Minifitzelchen mehr unter. Immer schön sorgfältig verrühren. So kannst du dann jeden Tag ein Minifitzelchen steigern und falls sie es mal stehen läßt, war der Schritt zu groß!
Du wirst jetzt wahrscheinlich denken, dann ist sie 2034 auf Nafu umgestellt, aber du wirst sehen, wenn du es hinbekommst, nicht zu schnell zu erhöhen, also sie es möglichst selten verschmäht, so dass keine Rückschritte nötig sind, können in einigen Wochen die Sprünge die sie akzeptiert immer größer werden und dann flutscht das. Aber eben bis dahin mit homöopathischen Schritten und Geduld.
 
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1. Sorry falls ich das überlesen haben sollte: hast du mal rohes Fleisch probiert anzubieten? Z.b. Rindergehacktes? Oder Hühnchenbrust? In ganz kleinen Fitzelchen. Deswegen eignet sich Gewolfttes/Gehacktes gut weil es fein ist.

2. Von Lucky Kitty gibt es Maus in Dosen.
Ist super teuer, aber wäre evtl einen Versuch wert, wegen der Konsistenz wie NaFu?
 
@Vanja1984 , hast du denn mal so einen Drink für sie versucht, also mal was ganz anderes? Das sättigt ja auch ganz gut 😉
 

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