Sollte der Zuechter das sagen, kann man jaimmer nochmal nach fragen wie die Kosten zusammen kommen da ein Stammbaum ja eigtl nur 60 Euro kostet. Ein informierter Kunde schreckt eher ab als alles andere.
Ich mein so entlarvt man viel eher Vermehrer als durch den Ansatz “kein Stammbaum = Vermehrer”. Es gibt durch ausauch serioese Zuechter die Gruende haben den Stammbaum nicht sofort mit zu geben bzw. Katzen nicht Fruehkastrieren zu lassen.
Wenn man mit einem seriösen Vereinszüchter konkret über den Kauf eines Kittens oder eines erwachsenen Kastraten spricht, kommt der Stammbaum als solcher immer direkt auf den Tisch und wird übrigens auch im (immer schriftlichen!!!) Kaufvertrag erwähnt.
Im Kaufvertrag ist dann auch die Übergabe von Stammbaum und Impfpass etc. geregelt; im Regelfall direkt mit der Übergabe der Katze und der Restzahlung des Kaufpreises (bar, unter Abzug der zuvor - ebenfalls in bar - geleisteten Anzahlung, die bei Unterzeichnung des Kaufvertrages erfolgte).
Der Ablauf beim seriösen Vereinszüchter ist daher im Regelfall stets:
1) Der Käufer nimmt - telefonisch, schriftlich, per Mail, per Facebook usw. - Kontakt mit dem Züchter auf, informiert sich über die zum Verkauf stehende Katze, erzählt von sich und seiner Familie sowie seinen Lebensbedingungen (ähnlich wie beim Tierschutz); quetscht den Züchter über seine Rahmenbedingungen und seine Katzen sowie das potentielle Kaufobjekt aus.
2) Beide werden sich einig, dass die zu verkaufende Katze in Frage kommt und der Käufer den Züchter vor Ort besucht.
3) Der Besuch erfolgt, beide einigen sich über den Kauf der Katze Minka. Ein schriftlicher Kaufvertrag wird unterschrieben und eine Anzahlung von meinetwegen 200 Euro in bar - gegen Quittung - geleistet. Minka kann vier Wochen später umziehen. Bei der Vertragsunterzeichnung lag der originale Stammbaum auf dem Tisch, ebenso die Ahnentafeln der Elterntiere.
4) Nach diesen vier Wochen besucht der Käufer wiederum den Züchter, um Minka abzuholen und den restlichen Kaufpreis zu bezahlen. Er erhält eine Barquittung vom Züchter über die restliche Kaufpreiszahlung, den Impfpass, ein Gesundheitszeugnis vom Tierarzt, das maximal drei Tage alt ist, und eine Fotokopie der Ahnentafel - denn der Stammbaum soll beim Verein noch auf den Käufer umgeschrieben werden. (Manche Vereine handhaben das so, es dient vor allem der Vereinfachung bei Ausstellungen, die der betroffene Verein ausrichtet.) Der originale Stammbaum wird nach der Umschreibung direkt vom Verein an den Käufer geschickt.
In Minkas Gesundheitszeugnis wird gleichzeitig bescheinigt, dass sie bereits kastriert worden ist, und in ihrem Impfpass ist die Chipnummer eingetragen. Der Züchter informiert den Käufer, wie er die Chipnummer registrieren (oder falls schon auf den Züchter registriert) auf sich umschreiben lassen kann (bei TASSO etc.).
In Minkas Umzugsköfferchen befindet sich Futter und Streu für die ersten Tage sowie etwas Spielzeug oder z. B. eine Kuscheldecke vom Züchter, die ihr den Umzug etwas leichter machen, und Hinweise, was Minka persönlich am liebsten mag (Spielzeug, Leckerli usw.). Evtl. gibt der Züchter noch eine CD mit Fotos aus Minkas Babyzeit mit (wenn Minka als Kitten umzieht); ist Minka eine ehem. Zuchtkatze, ziehen vielleicht auch Nachweise über ihre Ausstellungserfolge mit um.
Noch zum Stammbaum/Ahnentafel selbst:
Es handelt sich um ein - meist laminiertes - A4-Blatt, in dessen Formularfelder der Name der Katze, ihr Züchter, die Zuchtbuchnummer sowie Farbe und Geburtsdatum (meist auch die Wurfstärke) sowie die Rassebezeichnung eingetragen sind. Diese Angaben bilden sozusagen die Überschrift. Auch die genaue Bezeichnung des Vereins und das Datum der Ausstellung der Ahnentafel finden sich meist oben auf dem Formular.
Der größte Teil des Formulars (das hochkant oder im Querformat erstellt worden sein kann!) dient der Darstellung des Stammbaums über insgesamt vier oder fünf Generationen. Neben dem vollen Züchternamen des Vorfahren ist auch dessen Zuchtbuchnummer verzeichnet, häufig auch die Farbbezeichnung (abgekürzt oder Codebezeichnung) und die (abgekürzte) Bezeichnung der Rasse. (Dies gilt jedenfalls dann, wenn unterschiedliche Rassen eingekreuzt werden dürfen, z. B. bei Siamesen x Orientalisch Kurzhaar.)
Ganz unten - evtl. auch ganz oben - ist die originale Unterschrift des Zuchtwarts des ausstellenden Vereins, meist verbunden mit dem Siegel des Vereins. Auch der Züchter unterschreibt meist auf der Ahnentafel.
Bei vielen Züchterhomepages findet sich bei dem jeweiligen Zuchttier auch ein Hinweis zu dessen Ahnentafel; sei es, dass diese ganz oder teilweise eingescannt und der Scan auf der HP veröffentlicht wird, sei es, dass ein Link zum Stammbaum der Katze bei Pawpets gesetzt wird. So kann man sich als Interessent auch selbst Informationen über die Elterntiere und deren Ahnen ansehen bzw. überhaupt einmal ansehen, wie ein Stammbaum aussehen und welche Angaben er enthalten sollte.