Der Tierarzt hat sie durchgecheckt ihr fehlt körperlich nichts.
Die Frage, die hier einige Male gestellt wurde und auf die leider keine Antwort kam, war eben, was genau gemacht wurde.
Denn es kann sein, das vielleicht auch etwas übersehen wurde.
Ich habe hier derzeit eine Katze die viel und laut plappert..fast ununterbrochen, es sei denn sie schläft oder hat die Nasenspitze im Futternapf vergraben und dazu ist sie eine Klebekatze, wenn ich sie lasse wohnt sie mehr oder weniger auf mir.
Der Grund: Sie hat ihr Gehör eingebüst. Ein Auge ist komplett zerstört und auf dem zweiten die Sehkraft eingeschränkt. An mir angeschmiegt und dicht an mir dran mit mir durch Haus zu gehen, mich zu begleiten braucht sie derzeit für ihr Sicherheitsgefühl. Das laute Maunzen ist etwas was man bei vielen Gehörlosen Katzen erlebt. Sie selber kriegen ihre Arien nicht mit und wissen nicht wie LAuuuTTTtt sie sind. Aber irgendwie ist das so ein Ding von sich selbst zu bestätigen anscheinend bei Katzen mit schlechten Gehör.
Seit sie hier ist, hat sich aber schon einiges an Veränderungen im Verhalten ergeben. Sie wird langsam unabhängiger und traut sich auch schon mal ohne mich durchs Haus.
Auch das Maunzen ist etwas besser geworden.
Der Grund: erstmal der Katze das gegeben was sie brauchte um für sich Sicherheit zu haben. Ich habe nun knape 2 Monate hinter mir mit dieser Katze so gut wie bei jedem Schritt und Allen was ich mache an mir klebend. Ja..mitunter auch mal nervaufreibend und auch ihr lautes Maunzen kann einen manchmal etwas wahnsinnig machen.
Aber..wie gesagt..es geht hier vorwärts..eben weil sie sich immer sicherer wird.
Also somit die Frage wenn du hier noch liest, nocheinmal, was wurde beim Tierarzt genau untersucht.
Sind ihre Ohren O.K, sieht sie gut? Was macht die Schilddrüse, wurde dieser Wert hier mal angeschaut?
Habt ihr versucht was passiert, wenn ihr der Katze mal eine ganze Weile nachgebt und sie lasst, was dann passiert..also sie um euch herum einfach zu dulden und mitmachen zu lassen..auch wenn Alles mit Katze gemeinsam zu machen, durchaus mal herausfordernd ist. Aber wenn sie feststellt sie darf und hat jeder Zeit Zugang zu eurer Gesellschaft, lernt sich darauf verlassen zu können, dass ihr da seid, wenn sie meint euch zu brauchen, dann wird sie vielleicht irgendwann den Druck los und weniger fordernd, denn ihr seid ja -sofern zuhause- immer da, wenn sie möchte.
Sie darf nicht ins Schlafzimmer, nicht mit ins Bad und wird derzeit auch sonst eher ausgegrenzt als miteinebzogen. Hier könnntet ihr versuchen mal Veränderungen vorzunehmen. Das Problem verschwindet nicht von heute auf morgen, vor allem wenn es sich nun schon vier Jahre eingegrooved hat.
Auch den Weg über ggf. eine Tierpsychologin zu gehen, finde ich nicht abwägig. Man selber steckt manchmal einfach zu tief drin um klar zu sehen und da kann ein Mensch von ausserhalb und unbelastet von der Situation manchmal einfach mehr entdecken und sehen.
Ich verstehe zu dem nicht ganz, dass du einerseits schreibst, ich schickt die Katze raus, damit ihr im Haus ruhe habt und an anderer Stelle schreibst du, sie mag gar nicht rausgehen?
Wenn ihr zudem vermutet, dass der Usrpung war, dass sie mal ausgesperrt auf dem Balkon war, dann kann es schon sein, dass sich hier die Angst manifestiert hat, wenn ihr nicht um sie seid, sie am Ende wieder irgendwo ausgesperrt ist oder sich in einer Situation vorfindet, wo sie unfreiwillig von euch getrennt ist.
D.h hieran könnte man versuchen mit der Katze arbeiten. Dazu würde aber in meinen Augen gehören, die Katze nicht gegen ihren Willen nach draussen zu verfrachten oder sie aus diversen Räumen und Lebenssituationen auszusperren, sondern eher sie einzuladen sich euch anzuschliessen, wenn ihr Zuhause seid.
Hast du schon mal was von clickertrainign gehört? Das würde ich hier auch versuchen zu etablieren.