Tiere sind laut Genossenschaft erlaubt. Da liegt aber auch der Knackpunkt. Unsere Nachbarn sind zum einen Rentner und zum anderen eine Familie. Bei einer Partei ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass ein Hund in der Wohnung ist. Sollte der Halter wissen, dass sein Tier anschlägt, wenn er eine/mehrere Katze/n in der/den Nachbarwohnung/en riecht, dann hätte er im Interesse aller dies anzugeben. Da er ja schon länger Mieter ist und wir neu reinwollen und die "Ruhe" dadurch stören würden, wäre er natürlich erstmal im Recht.
Oder die Nachbarin hätte eine Katzenhaarallergie. Sie wird bestimmt nicht wegen uns aus ihrer jahrelangen Wohnung ausziehen und wir würden wegen ihr unser/e Tier/e nicht weggeben.
Es geht also vielmehr um Akzeptanz als um Erlaubnis.
Auch mit diesem Hintergrund finde ich die Forderung merkwürdig. Denn natürlich wirst du versprechen, dass die Nachbarn die Katzen nicht bemerken werden. Die können das aber genauso wenig im Vorfeld beurteilen, wie dein Vermieter das kann. Sollen die Nachbarn etwa ihrer Möglichkeit beraubt werden, sich bei Fehlern des neuen Nachbarn zu beschweren? Würde ich eine solche Möglichkeit vermuten, würde ich zum Beispiel die Unterschrift verweigern, obwohl es mir eigentlich egal wäre, ob eine neue Katze einzieht oder nicht.
Ein Mieter kann ebensowenig wie ein Vermieter pauschal gegen Katzenhaltung sein. Er hat aber durchaus die Möglichkeit, bei Problemen zu fordern, dass diese gelöst werden. Das ist von einer vorherigen Unterschrift vollkommen unabhängig.
Das Beispiel mit dem Hund ist zum Beispiel unhaltbar. Der Mieter würde ja verlangen, dass für ihn andere Regeln gelten als für seine Nachbarn, bloß, weil er seinen Hund nicht unter Kontrolle hat.
Und wenn das jetzt an der eigentlichen Frage vorbei geht, dann liegt es daran, dass ich keine sinnvolle Formulierung für eine unsinnige Forderung finden möchte. Ich rate dir einfach, dir das mit dem Brief grundsätzlich zu überlegen, statt an der Formulierung zu arbeiten.
PS: das mit dem "nahegelegt", hab ich jetzt erst wahrgenommen. Dann will der Vermieter damit wohl nur die Kommunikation unter den Nachbarn ankurbeln. In meinen Augen eine übertriebene und kontraproduktive Herangehensweise. Mit den Nachbarn reden gehört dagegen für mich jederzeit zum guten Ton. Dazu muss mich kein Vermieter auffordern.