Das ist ein guter Tipp. Danke. Nur die Konsequenz "Vermiter einschalten" ist leider keine, da dieser in Paraguay ist und ihm das Haus egal, weil er es verkaufen will... 😉
Fragt sich ohnehin was der Vermieter da überhaupt tun könnte, wenn er Katzenhaltung schon grundsätzlich erlaubt hat.
Sollte die Katzenhaltung NICHT erlaubt worden sein, macht das die Sache aber auch nicht zwingend besser - letztendlich braucht man fürs Verbieten der Katzenhaltung nämlich entsprechend gute Gründe, und die sind rarer als man denkt. Habt Ihr das ganze Haus für Euch? Dann fallen da viele mögliche Gründe komplett weg.
Wenn Ihr alle Hauptmieter seid, haftet Ihr auch alle gleichsam für die entstandenen Schäden z.B. durch Katzenurin gegenüber dem Vermieter. Evt. könntest du ein Papier aufsetzten, indem deine Mitbewohnerin das alles auf Ihre Kappe nimmt. Ob das vor Gericht stand hält ist ne andere Frage, aber eure Mitbewohnerin wird sich dann nochmal Ihrer Verantwortung bewusst.
Wie Du schreibst haben alle im Mietvertrag aufgeführten Personen gegenüber dem Vermieter eine gesamtschuldnerische Haftung. Ein Papier in dem die Mitbewohnerin "alles auf ihre Kappe" nimmt, bringt Euch nur im Innenverhältnis zwischen Euch Bewohnern was. Wie man sowas gerichtsfest aufsetzt weiss ich nicht, für den Vermieter ist es irrelevant, der hat, falls es zu Schäden kommt und ihr die nicht freiwillig auf Eure Kosten beseitigt, Anspruch darauf die Kosten ersetzt zu bekommen und kann sich dafür an jeden einzelnen von Euch wenden (üblicherweise dann an denjenigen, der ihm am solventesten erscheint). Wie Ihr das mit dem Geld dann untereinander regelt ist dem Vermieter völlig egal, da müsst Ihr Euch selbst drum kümmern, ob mit oder ohne Gericht, auf jeden Fall unabhängig vom Vermieter.
Der Vermieter hat letztendlich nur eine Möglichkeit etwas zu unternehmen - nämlich Fristsetzung und wenn dann nichts passiert die Kündigung (dafür braucht er aber eben auch entsprechende Gründe, drum ist das schon wichtig was im Mietvertrag bezüglich Tierhaltung steht).
Diese Kündigung gilt dann aber für Euch alle drei, er kann nicht nur einem der Bewohner kündigen.
Umgekehrt habt Ihr übrigens dasselbe Problem: Theoretisch kann nicht nur einer kündigen und gegen einen neuen Mitbewohner ausgetauscht werden, rein rechtlich müssen alle drei Mieter kündigen. In der Praxis wird das zwar häufig so gemacht dass ganz banal ein Name aus dem Mietvertrag gestrichen und durch einen anderen ersetzt wird, aber das ist reine Kulanz des Vermieters und streng genommen rechtlich nicht ganz hasenrein.
Das mit dem Wildpinkeln würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen - wir hatten das mal in einer Mietwohnung, da musste der komplette Estrich neu gemacht werden und der Putz an den Wänden bis zu einer gewissen Höhe. Estricharbeiten, Putzarbeiten, Tapezieren, Malern - da kommt dann schon ganz schön was zusammen an Kosten und man kann nur einen kleinen Teil davon in Eigenarbeit erledigen (Tapezieren und Malern), für Estrich und Putz müssen Fachkräfte ran. Wenn auch die Elektrik betroffen ist (und manch markierfreudiger Kater schafft es durchaus zielgenau in Steckdosen zu treffen) wird's nochmal teurer.
Und wenn der Vermieter das Haus ohnehin verkaufen will, könnte das den Marktwert gewaltig runterziehen wenn es nicht gemacht wird...
Ihr müsst auf jeden Fall an Eurer Kommunikation arbeiten, Ihr sitzt ja in mehrerlei Hinsicht im gleichen Boot, früher oder später kann das auch ohne Katzen ein echtes Problem werden.
Ansonsten würde ich versuchen bei der Vermittlung zu helfen so gut es möglich ist - also auf jeden Fall Möglichkeiten zu suchen wie und wo man da am besten inserieren kann (z.B. hier in diesem Forum).
Wenn Du dann eine schöne Liste beieinander hast biete Deiner Mitbewohnerin Deine Hilfe diesbezüglich an, setzt gemeinsam einen Text auf (vielleicht erfährst Du dabei auch gleich woran es eigentlich hängt mit der Vermittlung bzw. ob sie überhaupt vermitteln oder behalten möchte).
Ich drücke die Daumen!