Katze verwildert

  • Themenstarter Themenstarter Nika-Franz
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    angst vor bezugsperson verwilderter freigänger
Kannst du den Kater anfassen? Das er sich so negativ verändert hat, da würde bei mir die Alarmanlage angehen und ihn bei deinem Tierarzt untersuchen lassen. Ist er gechipt? Auch da abklären ob es tatsächlich dein Tier ist. Oder hat er besondere Merkmale?
Er ist gechippt, aber da gibt’s keinen Zweifel. Hab einen Termin beim TA morgen früh, aber einfangen kann man den Kater nicht, der sitzt ganz oben im Dachbalken und regeneriert wahrscheinlich. Ich möchte hier auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich ihn gerne einsperre - ich hatte mir das zwar möglicherweise langwierig vorgestellt, aber natürlich nicht so. Er soll ja von hier aus frei sein, aber gesund, mit seinem alten Vertrauen und nicht so zerrupft und verängstigt.
 
A

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Ich glaube, da braucht es ganz viel Zeit und Geduld.
Keiner weiß, was das Katerchen in der Zeit erlebt hat, in der er weg war. Da kann genau wie bei Menschen ganz schnell ein Trauma durch negative Erlebnisse entstehen. Katzen 'verwildern' auch sehr schnell wieder, wenn sie längere Zeit auf sich alleine gestellt sind.
Positiv ist, dass er von sich aus wieder zu euch zurückgekommen ist. Er weiß wohl noch, dass er es bei euch gut hatte.

So wie ich das lese, hast du ihn im Haus einsperren können. 'Verwildert' wie er ist, versucht er natürlich erst mal vor der eingebildeten Gefahr zu fliehen (ab durchs Fenster). Er hat erkannt, dass er jetzt gerade nicht mehr raus kann und sich auf den für ihn sicheren Dachbalken zurückgezogen.

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Wäre ich in deiner jetzigen Situation, würde ich das Tier nicht unter Druck setzen, ihn dort oben sitzen lassen, ab und zu mal wieder nach ihm schauen, in ruhiger Tonlage mit ihm reden, Futter anbieten, Clo bereit stellen und ansonsten so tun, als wäre alles normal. Lass ihn von selbst auf euch zukommen.

Tierarztbesuch würde ich vorerst mal hintenan stellen (und du gibst ihm ja eh das Futter, das er benötigt). Wichtig ist jetzt erst mal, dass der Kater wieder erkennt, dass er bei euch sicher ist.

Natürlich weiß ich nicht, ob mein Ratschlag der richtige für eure Situation ist. Jeder Mensch und jede Katze hat ihren eigenen Charakter. Und selbst wenn man glaubt, dass man sein Tier genau kennt, kann man dennoch genau das Falsche tun *seufzt* Wer kann schon in die Köpfe hineinschauen?

Ich bin sehr gespannt, wie das mit euch weiter geht.

Liebe Grüße und großes Daumen und Pfoten drücken
Die Ley
 
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Von der Tierärztin bekam ich Tabletten, deren Wirkstoff der der Muttermilch nachempfunden ist und relaxen soll. Dauert paar Tage. Er hat sich in eine Ecke verkrochen.
@ Grochat: wie konntet ihr euch eurer Katze wieder nähern?
 
Ich wollte Euch ein Update geben.
Ich habe den Kater eingefangen (Katzenklappe).
Es war gelinde gesagt der Horror - das arme Tier kam aus seiner Ecke nicht heraus und es starrten mich immer nur zwei Leucht-Pupillen aus der hintersten dunklen Ecke an… das ging eine Woche lang so, bis ich dachte: das kann ich ihm nicht antun… Er hat das Wildsein eben im System. Ich hatte ihn ja als Baby im Stroh gefunden, wahrscheinlich das Kind einer Wildkatze. Das sieht man ihm auch an (groß und prächtig, wie eine norwegische Waldkatze).
Er lebt nach wie vor relativ unsichtbar in der Scheune irgendwo oben im Stroh und frisst sein Futter, welches ich ihm immer neben die Leiter stelle. Gerade eben sind wir uns begegnet. Er beobachtet mich heimlich und wenn ich mich zu ihm drehe, saust er davon.
So ist das jetzt und für mich ist es ok. Ich bin heilfroh, dass er nach dieser gescheiterten „Zwangsbeglückung“ überhaupt noch da ist.
Danke für Eure Ratschläge 🌸
 

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Wie machst du das jetzt mit der Struvitbehandlung?
 
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Ich wollte Euch ein Update geben.
Ich habe den Kater eingefangen (Katzenklappe).
Es war gelinde gesagt der Horror - das arme Tier kam aus seiner Ecke nicht heraus und es starrten mich immer nur zwei Leucht-Pupillen aus der hintersten dunklen Ecke an… das ging eine Woche lang so, bis ich dachte: das kann ich ihm nicht antun… Er hat das Wildsein eben im System. Ich hatte ihn ja als Baby im Stroh gefunden, wahrscheinlich das Kind einer Wildkatze. Das sieht man ihm auch an (groß und prächtig, wie eine norwegische Waldkatze).
Er lebt nach wie vor relativ unsichtbar in der Scheune irgendwo oben im Stroh und frisst sein Futter, welches ich ihm immer neben die Leiter stelle. Gerade eben sind wir uns begegnet. Er beobachtet mich heimlich und wenn ich mich zu ihm drehe, saust er davon.
So ist das jetzt und für mich ist es ok. Ich bin heilfroh, dass er nach dieser gescheiterten „Zwangsbeglückung“ überhaupt noch da ist.
Danke für Eure Ratschläge 🌸

Also was genau war jetzt der Horror? Dass er sich verkrochen hat? Das hätte ich mir viel schlimmer vorgestellt. Er war 3 Monate weg!! Er hätte auch schreien und die Wände hochgehen können. Aber hat er scheinbar nicht. Natürlich braucht er ne Zeit, um sich zu erinnern und sich einzukriegen. Wenn meine Katze 3 Tage weg war und 3 Tage im Schrank gelebt hat und 4 Wochen nicht raus wollte, wie lange denkst du, braucht eine Katze um sich vom Schrecken von 3 Monaten zu erholen? Du weißt doch gar nicht, was ihm passiert ist.
Ich finde es schade, dass du ihn so schnell aufgegeben hast und das jetzt so romantisierst mit „Wildkatze“. Das ist Blödsinn. Vor allem wenn ich mir das Foto anschaue, auf dem er sich entspannt und genüsslich vor dir räkelt. Wenn ne Katze mal so war, dann steckt das auch noch in ihr drin und mit etwas Mühe, Geduld und Liebe kann man das auch wieder zum Vorschein bringen.
 
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