Katzen sind keine Einzelgänger ?

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Kraut

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ist dem so?

man liest es hier im Forum sehr oft, generalisiert.
Ich hoffe, ich kann die Frage hier in den Raum werfen, ohne gleich "zerfleischt" zu werden.

"Katzen sind keine Einzelgänger"

ist dem wirklich so?

kann man das so generell sagen, oder gilt das eher für Wohnungskatzen ohne Freigang.
Und hier vor allem, damit es ihnen nicht langweilig wird?

Wildkatzen (Felis sylvestris) - denen unsere Hauskatzen wahrscheinlich am nächsten kommen (?) - sind ja z.b. Einzelgänger.
Die treffen sich mal zur Paarung, sind sonst aber alleine unterwegs.

Bei unsere Freigänger-Katzen am Lande:
ich hab eigentlich noch nie gesehen, dass die jemals gemeinsam auf Jagd gehen würden. Die streifen immer alleine durch die Wiesen und Felder.
Ja - die Jungen sind mal dabei, bis sie von der Mutterkatze verstoßen werden.

Tagsüber wenn sie schlafen: fast immer alleine.
auf einem STuhl, Balkon, unter einem Busch, dem DAch einer Sandkiste etc.
es such sich jede Katze ihr Plätzchen und die können weit von einander entfernt sein, auch gegenüber der Reviergrenzen, also maximal entfernt.

Gespielt wird ja nur solange sie jung sind. Ansonsten gibts maximal - für uns menschen sehr brutal wirkende - Kämpfe bei den Männchen.

Nachts in der Garage: auch hier teilen sich die erwachsenen Katzen meist auf, hat jede wo anders ihren Platz.

Beim Fressen, ja da kommen sie zusammen, weils eben nur eine große Schüssel gibt.

gekuschelt wird in kalten Nächten bzw. im Winter, wo es schon mal nahe Null grad (Aber immer drüber) in der Garage haben kann.
Hier muss es aber auch keine andere Katze sein, der Hund wird da genausogern als "Wärmespender" angenommen.

Also dass es einer Wohnungskatze alleine in der Wohnung fad wird - seh ich absolut sein.
Aber ob Katzen im allgemeinen (unter natürlicheren BEdinungen, als Freigänger) soooo soziale Wesen sind?
Ich hab da schon den Eindruck dass das Wort "Einzelgänger" hier besser auf sie zutrifft.

Mich würde eure Meinung dazu interessieren - wenn möglich ohne mir den Kopf abzureissen und in den Hals zu spucken 😉 und mich als Tierquäler und was weis ich zu beschimpfen.
 
A

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Wildkatzen (Felis sylvestris) - denen unsere Hauskatzen wahrscheinlich am nächsten kommen (?) - sind ja z.b. Einzelgänger.
Die treffen sich mal zur Paarung, sind sonst aber alleine unterwegs.

Die domestizierte Hauskatze stammt von der Falbkatze bzw. afrikanischen Wildkatze (Felis silvestris lybica) ab und ist somit kein direkter Verwandter oder Abkömmling der europäischen Wildkatze (falls du dich auf diese Unterart bezogen hast).
Edit: Aber es ist natürlich richtig, dass Falbkatzen, die direkten Vorfahren der Hauskatzen, Einzelgänger ist.

Wenn dich das Thema auf wissenschaftlicher Ebene interessiert, dann solltest du dich am besten mit dem Werk des berühmten Ethologen Prof. Dr. Paul Leyhausen beschäftigten. Er hat dieser Frage viele Studien gewidmet und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass unsere domestizierte Hauskatze prinzipiell kein dezidierter Einzelgänger ist und auch bewusst die Gesellschaft ihrer Artgenossen sucht.
Er unterscheidet dabei grundsätzlich verschiedene verschiedene Gruppen. Das sind zum Beispiel einmal lockere Verbände mehrere Kater, die sich unter einer sozialen Hierarchie im Freigang zusammenschließen, um gemeinsam herum zu streifen, und zu anderen auch Katzenmütter, die sich gemeinsam mit der Aufzucht und Versorgung ihres Nachwuchses beschäftigen.

Soweit ich weiß, sind auch die Forschungsergebnisse von Dr. Dennis C. Turner von Universität Zürich zu diesem Thema recht interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die domestizierte Hauskatze stammt von der Falbkatze bzw. afrikanischen Wildkatze (Felis silvestris lybica) ab und ist somit kein direkter Verwandter oder Abkömmling der europäischen Wildkatze (falls du dich auf diese Unterart bezogen hast).

Wenn dich das Thema auf wissenschaftlicher Ebene interessiert, dann solltest du dich am besten mit dem Werk des berühmten Verhaltensforscher Prof. Paul Leyhausen beschäftigten. Er hat dieser Frage viele Studien gewidmet und ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass unsere domestizierte Hauskatze grundsätzlich kein Einzelgänger ist und bewusst die Gesellschaft ihrer Artgenossen sucht.

Paul Leyhausen war m.W. "nur" Dr.rer.nat und nicht habilitiert. 😉

Er nahm aber häufiger Bezug auf George Schallers Ausspruch über den Tiger: "Einzelgänger - ja, schon, aber nicht ungesellig!"
 
Ich kenne beide Beispiele und behaupte mal, dass auch Freigänger zu Einzelgängern "gemacht" werden.

Wir hatten hier einen Hofkater, der alleine aufgewachsen ist und so ziemlich alles was andere Katze war, vermöbelt hat.

Als dann unser erstes Kitten dazu kam, fand er das auch erst nicht so lustig, aber irgendwann lag man tatsächlich auch draußen nebeneinander oder war zusammen auf Tour zu den Nachbarn, um Milch zu schnorren... 😀
Zeitgleich lebte bei unseren Nachbarn ein gleichaltriger Kater und es schien so, als ob sich die beiden Kitten regelrecht zum Spielen verabredeten 😀
Unser saß dann immer bei denen am Fenster und wartete, bis der andere raus durfte und dann wurde zusammen getobt 😉

Nachdem besagter Hofkater eingeschläfert wurde, kam dann unser zweites Kitten dazu (die beiden waren da 9 und 4 Monate alt). Nach drei Tagen waren sie ein Herz und eine Seele und es wird gekuschelt, getobt, etc.

Draußen sind sie teilweise alleine unterwegs, aber teilweise auch zusammen (meist dann noch mit dem gleichaltrigen Nachbarskater).
Gejagt wird schon alleine, aber die anderen gucken dabei auch gerne zu (oder klauen sich die gerade erlegte Maus :grin: )

Auch draußen wird oft richtig gerauft und es gab auch durchaus Nasenstupser und "über den Kopf schlecken" mit dem Nachbarskater 🙂
 
Ich habe drei (Teilzeit)Freigänger, da unternimmt keiner was ohne den Anderen, wo einer ist sind auch die anderen Beiden.

Als unser Nachbarskater noch gelebt hat war auch er immer dabei, schon früher bei meiner vorherigen Bande.

Meine beiden ersten Kater - Zecki und Hobbes - haben immer irgendwelche Katzen draußen aufgesammelt und mit heim gebracht, ich kannte das ganze Katzengetier aus der Nachbarschaft.

Unser Nachbarskater war alleine, immer wenn er raus durfte war sein erster Weg zu uns auf die Terrasse wo meine Jungs raus dürfen.

Vor kurzem war ein wildfremder junger Kater bei uns im Grundstück, die Jungs haben ihn sofort beschnuppert und begrüßt - es gab keinen Streit oder sonstwas.

Und innen hängen meine sowieso aneinander wie die Kletten.

Ich denke diese Katzen von denen du sprichst waren alle nicht kastriert und es ging da mehr ums Revierverhalten.

Hast du schon mal die Bilder in dem Thread https://www.katzen-forum.net/threads/warum-zwei-katzen-besser-sind-als-eine.8827/angeschaut?

Glaubst du die Foris haben ihre Katzen mit Klebeband oder Tacker aneinander befestigt. 😀🙄

Und ja - ich finde Einzelhaltung falsch, auch bei Freigängern. Wenn ich sehe wie meine Bande miteinander agiert, kann einfach kein Mensch ersetzen
 
Jepp, sie sind sehr soziale Tiere 🙂
Natuerlich bis auf die Ausnahmen, die der Mensch zu Einzelgaengern gemacht hat. Ist aehnlich wie bei Hunden, wenn die von klein auf ohne jeglichen Kontakt (!) zu Artgenossen sind, dann reagieren sie wahrscheinlich auch aggressiv auf einen anderen Hund, falls sie mal irgendwann einem begegnen. Nur muessen Hunde ja gassi gehen und treffen dadurch zwangslaeufig auf Artgenossen. Hauskatzen aber nicht. Und wenn sie dann mal auf nen Artgenossen treffen, z.B. im Hausflur, ist das Geschrei gross. Eben, weil sie das nicht kennen.

Ich hab hier im Forum mit mehreren 1000 Usern die Erfahrung gemacht, dass Mehrkatzenhaushalte deutlich entspannter sind. 🙂 Probleme machen fast ausschliesslich die Einzelkatzen.

Du siehst also, die Erfahrung machts 🙂
 
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Mmmmh. Wie nennt man es denn, was bedeutet es, wenn ein Freigängerkater sich draußen einen Kumpel sucht und den bis zu seinem Verschwinden über 2 Jahre täglich mitbringt? Zum Kabbeln, Spielen, Unfug machen? Und ihn dann anschließend lange Zeit vermisst, wartend im Garten sitzt und suchend in alle Richtungen starrt?

Einzelgänger jedenfalls nicht.
 
.... - wenn möglich ohne mir den Kopf abzureissen und in den Hals zu spucken 😉 und mich als Tierquäler und was weis ich zu beschimpfen.

😀😀


aaaaaalso: MEINE meinung dazu:

eine katze, die freigänger ist, sucht sich ihre kumpels, freunde, sozialen kontakte. katzen in reiner wohnungshaltung haben oft gar nicht die wahl - sie werden "gehalten", wie "mensch" das meint.... 🙄
"freie" katzen suchen sich oft "clans", kater gerne bruderschaften, in denen sie eine zeit zusammen rumlungern. das bekommt man als mensch oft gar nicht so mit.

meine persönliche erfahrung nun: ausser in freigang würde ich keine einzelkatze empfehlen wollen (wobei das auch so ne sache ist - aber WENN jemand meint, dann lieber in freigang, denn da kann sich das katz seine kumpels suchen!). ich sehe es bei meinen sieben (wohnung + gesicherten garten), egal, ob drin oder draussen im garten: wie oft die mit einander spielen, sich mal die ohren putzen, köpfchen geben... das tut ihnen gut! klar kann ich auch mit ihnen spielen - aber ich lecke ihnen bestimmt nicht die ohren aus 😀 soziale kontakte zu ihresgleichen finde ich einfach wichtig für katzen. klar gibt es die wirklichen einzelgänger, aber da ist auch meist irgendwas schief gelaufen, dass die nun so negativ auf andere katzis reagieren. eine katze ist für mich nun kein so "extremes" rudeltier wie hund oder pferd. aber dennoch: den kumpel an der seite kann kein mensch ersetzen und ich behaupte: so einen braucht ein katz, um glücklich zu sein (wie gesagt, ausnahmen gibt es).
meine beiden patenkatzis sind zb freigänger, trotzdem hängen sie immer irgendwie zusammen rum, orientieren sich aneinander und passen aufeinander auf. als das mädel für 11 monate verschwunden war, suchte ihr bruder sie und trauerte sehr... das wiedersehen nach 11 monaten war der hammer, sie erkannten sich auch eindeutig wieder!! und: das mädel wurde von tierschützern aufgegriffen - nicht allein - sie hatte sich einem wilden kater angeschlossen....

ne, also als rigorosen einzelgänger sehe ICH die katze nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Paul Leyhausen war m.W. "nur" Dr.rer.nat und nicht habilitiert. 😉

Das kann sein. Mit seiner wissenschaftliche Karriere habe ich mich nicht besonders ausführlich beschäftigt und er wird wirklich sehr oft (offensichtlich fälschlicherweise) als Prof. Dr. Paul Leyhausen angeführt.
Aber ich denke, das macht seine Arbeiten auch nicht weniger interessant.
 
Hallo Kraut,

das zweite Katerchen sollte ja dieses Wochenende einziehen. Ist es schon da?
 
Einzeljäger sind sie auf jeden Fall, dass sie auch Einzelgänger sind kann ich nicht bestätigen.
Bis vor kurzem waren alle unsere Katzen Freigänger, obwohl sie zu hause Gesellschaft hatten, haben sich zumindest die Kater auch draussen Freunde gesucht.
Unser letzter Kater hat sich mit den beiden Nachbarsjungs angefreundet, sie regelmäßig daheim besucht und auch mit nach hause gebracht.
Der davor hatte einen Kumpel ein paar Häuser weiter die haben sich tgl. gegenseitig abgeholt und sind zusammen auf Wanderschaft gegangen.
Unsere Kätzinnen waren nie so "weltoffen" dafür lagen sie meist zusammen im Garten, haben sich selten mehr als außer Rufweite entfernt und wenn eine fehlte wurde so lange gemaunzt
bis sie endlich wieder aufgetaucht ist.
Als letztes Jahr unsere 8 -jährige Miez plötzlich alleine war( die anderen beiden sind leider gestorben)hat sie angefangen das Futter zu verweigern,
ist stundenlang schreiend durch die Gegend gelaufen und wurde innerhalb von Wochen grau im Gesicht.
Eine befreundete Züchterin hat uns dann darauf aufmerksam gemacht dass das bei Siams ein Zeichen von Stress sein kann.
Kurz darauf sind dann wieder 2 Jungkater bei uns eingezogen und schlagartig hat sich ihr Verhalten zu hause wieder normalisiert, sogar die graue Schnauze ist inzwischen wieder schokobraun.
Für mich sind Katzen auf keinen Fall Einzelgänger und die Bestätigung sehe ich hier jeden Tag.
 
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Katzen sind Einzeljäger (weil du schreibst, dass du höchstens Mutterkatzen mit Kitten gemeinsam jagen siehst), aber keine Einzelgänger.

Einzelgängertum bei Hauskatzen ist immer eine "Verhaltensstörung", meist durch den Menschen verursacht.
Überall, wo verwilderte, d.h. ohne großartigen Einfluss des Menschen lebende, Katzen leben, sind das Katzengruppen oder -kolonien. Das gibt es hier in Deutschland und ganz auffallend in südlicheren Ländern, aiatischen Ländern usw. Die sozialen Strukturen sind nicht vergleichbar mit denen eines (Hunde-)Rudels, aber dennoch gibt es zahlreiche soziale Bande zwischen den Tieren und sie suchen die Nähe zueinander.

Lieder sind auch viele Freigänger durch den Menschen zu "Sozialkrüppeln" gemacht worden. Das kann an verschiedenen Gründen liegen, u.a. zu frühe Trennung von Mutter und Geschwistern und Einzelhaltung, kombiniert mit ein paar Wochen/Monaten bis zum ersten Freigang. Dann haben sie nie richtiges Sozialverhalten gelert oder es wieder verlernt, was dann zu Problemen mit anderen Freigängern führt - und schon gibt es ein weiteres sozialunverträgliches Tier mehr.

Wenn Katzen natürlich in einer Katzengruppe (die im kleinsten Fall nur Mutter und Geschwister umfasst) aufwachsen und entsprechend sozialisiert sind, dann sind sie soziale Tiere und es ist hochgradig mies ihnen in ihrem weiteren Leben den Kontakt zu Artgenossen zu verwehren bzw. sie durch Einzelhaltung ihrer "sozialen Kompetenz" zu berauben.

Bei meinen Spaniern merke ich es ganz stark, dass die Artgenossen so ziemlich das wichtigste überhaupt sind. Bei der letzten Zusammenführung musste Yori als Neuzugang anfangs in einem eigenen Zimmer (bzw. dem Zimmer meiner Schwester, die daher fast rund um die Uhr bei hm war) bleiben. Yori wurde mit 12 Wochen von der Straße aufgesammelt und lebte seither immer in Gruppen. Bereits nach wenigen Tagen wurde er sehr unruhig, rief nach den Katzen hinter der Tür, wollte unbedingt durch die Tür entwischen, ist ständig durchs ganze Zimmer getiegert und hat nach einem Schlupfloch nahc draußen gesucht.
Als dann die Tür aufging ist er umgehend purrend auf die anderen Katzen zu (die da noch eher zurückhaltend waren) und hat sie angespielt. Auch wenn es nur wenige Tage waren hatte er den Kontakt zu Artgenossen schmerzlich vermisst.
 
Ich kenne beide Beispiele und behaupte mal, dass auch Freigänger zu Einzelgängern "gemacht" werden.

Das denke ich aber auch.

Ich bin vor wenigen Monaten mit meinen Freigängern umgezogen und zwar in ein Dorf, wo in der Nachbarschaft enorm viele Freigänger leben, viel mehr als wir früher in der Umgebung hatten.

Meine Katzen hängen bevorzugt vor dem Haus in der Einfahrt herum, anstatt hinten die verwilderten Grundstücke zu durchstreifen. Denn vorne ist viel mehr los, da herrscht ein reges Kommen und Gehen der Nachbarskatzen.

Je nach Sozialisierung fallen die Begegnungen sehr unterschiedlich aus.. Mit Nachbars Fienchen z.B., die sehr souverän und sozial anderen Katzen gegenüber ist, wird fleißig genäselt und bei gutem Wetter in der Einfahrt gechillt. Ebenso bei Nachbars Pitti, der sich hier auf dem Grundstück tummeln darf, ohne dass meine Katzen auch nur mit der Wimper zucken. Pitti steht übrigens total auf Fienchen, während Fienchen ziemlich heiß auf meinen Merlin ist. 🙂 Fienchen steigt hier auch des Öfteren ein, um zu schauen, ob es in den Futternäpfen noch Reste abzustauben gibt. Manchmal muss sie dabei über den Dicken hüpfen, der gerne auf der Fensterbank in der Sonne liegt. Dickie war anfangs leicht irritiert, trägt Fienchens Raubzüge mittlerweile aber mit Fassung.

Der dicke Max von gegenüber wiederum hat hier "Hausverbot", weil er gerne pöbelt und von hinten attackiert. Max Vorgeschichte ist wohl so, dass er viel zu früh in eine Familie geholt wurde, die eigentlich keine Zeit für ein Kätzchen hatten und ihn daher irgendwann vor die Tür gesetzt hatten...

Wenn ich abends mit Hexe und Merlin einen kleinen Spaziergang das Sträßchen hoch und runter mache, schließt sich Fienchen oft an und bei unserer Rückkehr sitzen dann oft Pitti und Max wie die Muppet-Opas in der Einfahrt, um zu gucken, was wir da machen...

Der Kater einer guten Freundin hat zwei Häuser weiter seine große Liebe gefunden, die beiden gibt es fast nur noch im Doppelpack 🙂

Und ich denke, solche Geschichten von Katzenfreundschaften gibt es noch und nöcher.

Katzen und Einzelgänger? Einzeljäger, ja. Aber Einzelgänger ganz bestimmt nicht, das wäre viel zu langweilig.

@Kraut: Hier liegen oft vier oder fünf Katzen dösend in der Einfahrt. Nur zwei davon gehören zu mir 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kraut,

das zweite Katerchen sollte ja dieses Wochenende einziehen. Ist es schon da?

ja...
heute um 14:00 eingezogen..

Nanouk: schon 2 Wochen hier
Sammi: heute dazugekommen

zuerst: gefauche von Seiten Sammis
aber bereits 2 Minuten später ging er auf Entdeckungsreise

wir hielten eigentlich Nanouk für mutig
aber im Nachhinein war/ist er es wohl doch nicht so...

Sammi hat bereits nach 20min Küche und BAdezimmer erkundet, sowie das ganze Wohnzimmer

Nanouk vor 2 Wochen hat dafür eher 2 Tage gebraucht

auch kletterte Sammi sofort bis auf die höchste Plattform des Kratzbaumes... Nanouk hat dafür 2-3 Tage gebraucht bis er sich das getraut hat

und runter: da hat Sammi heute 2-3mal eine Variante gezeigt, die sich Nanouk bis jetzt noch nicht getraut hatte

ABER: Nanouk muss scheinbar zeigen dass er der Chef ist ?
er ist größer und stärker
und er geht dem kleinen ständig an die Gurgel...

ja - wir Menschen sind hier wahrschien zu zartbeseitet..
aber: für Sammi ja eh alles neu und ungewohnt.. und dann wird er auch noch ständig unterworfen..
wir haben also Nanouk immerwieder wenn er an die Gurgel ging in einen Nebenraum gesperrt..
da hat er dann 3-4min lang gejammert, und nachdem er aufgehört hat mit Jammern haben wir ihn wieder reingelassen..
meist mit dem Effekt dass er dem kleinen sofort wieder an die Gurgel gegangen ist

wir wollten den KLeinen doch ein wenig Verschnaufpause gönnen...

beim Spielen: der kleine scheint noch schneller zu sein als Nanouk

wie auch immer:
jetzt, nach 3 STunden in denen Nanouk dem kleinen keine Ruhe gelassen hat (außer wir haben durch spielen, Ablenkung oder wegsperren für eine vErschnaufpause für den kleinen gesorgt),
liegen beide zusammen eingerollt unter dem Bett auf einer Kiste

mal schaun wies weitergeht 😉 wenn sie wieder munter und "aufgeladen" sind

aber wenn es so weitergeht, hat Sammi bis heute Nacht die ganze Wohnung erkundet, wofür Nanouk 1 Woche gebraucht hat

wir denken: Nanouk will jetzt noch zeigen dass er der Chef ist...
aber wenn Sammi mal größer wird -> ich denke er wird diese Rolle dann wohl übernehmen..
scheint mir viel draufgängerisch zu sein, mutiger
 
Und ich denke, solche Geschichten von Katzenfreundschaften gibt es noch und nöcher.

Stimmt! Meine Freigängerkatzen hatten, unabhängig voneinander, Freundschaften mit anderen Katzen geschlossen. Meine Katze Whoopi freundete sich mit dem roten frechen Kater von gegenüber an, die 2 spielten ohne Ende. Das ging so weit, dass der rote Kater durch die Katzenklappe im Keller kam, um seine Freundin abzuholen.

Mein Oskar, der sozialste und süßeste Kater auf der Erde hat sich tatsächlich mit Streuner Findus angefreundet. Hat ungefähr ein halbes Jahr Überzeugungsarbeit von Oskar gekostet, bedeutete aber, dass er unverträgliche, kämpferische Einzelgänger Findus spielerisch mit meinem Oskar über die Wiese hoppelte.

Ich muss sogar dem Einzeljäger widersprechen. Ob es wirklich Ausnahmen sind? Oder wurden diese Momente von den Katzen nicht als Jagd, sondern als Spiel gesehen? Fakt ist, meine Katze Whoopi und ihr roter Freund habrn gemeinschaftlich Eichhörnchen gejagt (ohne Erfolg).

Mein supersozialer aber jagdlich absolut untalentierter Oskar bekam Nachhilfe von meinem anderen Kater Samson bei der Jagd.

Nein, Katzen werden durch den Menschen zum Einzelgänger gemacht. Nur Oskars Hartnäckigkeit war es zu verdanken, dass Findus das erste Mal eine Freundschaft mit einer anderen Katze geschlossen hatte.
 
ABER: Nanouk muss scheinbar zeigen dass er der Chef ist ?
er ist größer und stärker
und er geht dem kleinen ständig an die Gurgel...

ja - wir Menschen sind hier wahrschien zu zartbeseitet..
aber: für Sammi ja eh alles neu und ungewohnt.. und dann wird er auch noch ständig unterworfen..
wir haben also Nanouk immerwieder wenn er an die Gurgel ging in einen Nebenraum gesperrt..
da hat er dann 3-4min lang gejammert, und nachdem er aufgehört hat mit Jammern haben wir ihn wieder reingelassen..
meist mit dem Effekt dass er dem kleinen sofort wieder an die Gurgel gegangen ist

wir wollten den KLeinen doch ein wenig Verschnaufpause gönnen...

beim Spielen: der kleine scheint noch schneller zu sein als Nanouk

wie auch immer:
jetzt, nach 3 STunden in denen Nanouk dem kleinen keine Ruhe gelassen hat (außer wir haben durch spielen, Ablenkung oder wegsperren für eine vErschnaufpause für den kleinen gesorgt),
liegen beide zusammen eingerollt unter dem Bett auf einer Kiste

Bitte sperrt die Katzen nicht auseinander. Das ist nur unnötiger Stress und verwirrt sie.
Es ist vollkommen normal, dass sie jetzt erst einmal ihre Kräfte messen wollen und Nanouk war ja auch zwei Wochen ganz allein bei euch, wenn ich mich recht erinnere, weshalb er wahrscheinlich nun umso fixierter auf den Neuzugang sein wird und jede Menge Nachholbedarf hat.
Daran, dass sich die zwei "an die Gurgel" gehen, wirst du dich im Übrigen gewöhnen müssen 😉
So raufen Kater nun einmal. Das ist (vor allem bei solchen Winzlingen) vollkommen harmlos und gehört einfach zum Spiel dazu.

(Ich weiß nicht, ob du das möglicherweise so interpretierst hast, aber wenn eine Katze sich auf den Rücken wirft, dann "unterwirft" sie sich nicht, sondern bringt sich in Angriffsposition. In dieser Stellung sind nämlich sowohl Zähne als auch alle vier Pfoten einsetzbar. Oftmals wird das aus der Hundwelt einfach falsch auf Katzen übertragen.)
 
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ok..
ich kenne ja eigentlich - Kater - nur unkastrierte vom Lande..

mittlerweile auch kastriert, aber in letzter Zeit war ich nicht so oft da, um zu sehen wie sich ihr Verhalten durch Kastration verändert hat.

mein erster Kater (vor 30 Jahren) jedenfalls: der hatte keine Spielkameraden in der Nachbarschaft
gegen Ende hin hatte er keine Zähne mehr, die Ohren waren zerfleddert durch Kämpfe..
aber wenn ein fremder Kater aufs Grundstück kam hat er trotzdem nochmal alle Energie gesammelt um ihn zu verjagen

später mit den anderen Katzen.. kam da mal ein fremder Kater in die Garage -> da hat dann unser Kater + Hund gemeinsam dafür gesorgt, dass er das nicht so bald wieder gemacht hat

einmal hats doch mal ein fremder Kater geschafft, der hat dann unsere Jungen Katzen umgebracht

wahrscheinlich verhält es sich mit kastrierten wohl doch ganz anders

wegen gemeinsam Jagen: gemeinsam, oder doch nur eben die gleiche Beute ?

Katzen jagen ja Klein-Getier, da macht es ja eigentlich keinen Sinn gemeinsam zu jagen.
Bei Hunden (oder Hyänen, Löwen, ...) sieht das ja anders aus
da können dann auch mehrere von der Beute fressen
da bietet sich das gemeinsame Jagen an, da es ja auch die Erfolgschance erhöht
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte sperrt die Katzen nicht auseinander. Das ist nur unnötiger Stress und verwirrt sie.
ja.. haben wir auch gelesen..
es werden 2 Varianten unterschieden:

die Holzhammervariante, also einfach zusammenbringen

und die langsame VAriante - wo ich aber gelesen habe, dass die die Zusammenführung eventuell nur unnötig noch länger macht

Es ist vollkommen normal, dass sie jetzt erst einmal ihre Kräfte messen wollen und Nanouk war ja auch zwei Wochen ganz allein bei euch, wenn ich mich recht erinnere, weshalb er wahrscheinlich nun umso fixierter auf den Neuzugang sein wird und jede Menge Nachholbedarf hat.
Daran, dass sich die zwei "an die Gurgel" gehen, wirst du dich im Übrigen gewöhnen müssen 😉
So raufen Kater nun einmal. Das ist (vor allem bei solchen Winzlingen) vollkommen harmlos und gehört einfach zum Spiel dazu.

(Ich weiß nicht, ob du das möglicherweise so interpretierst hast, aber wenn eine Katze sich auf den Rücken wirft, dann "unterwirft" sie sich nicht, sondern bringt sich in Angriffsposition. In dieser Stellung sind nämlich sowohl Zähne als auch alle vier Pfoten einsetzbar. Oftmals wird das aus der Hundwelt einfach falsch auf Katzen übertragen.)

nunja..
Nanouk ist halt älter und kräftiger..
wir haben uns halt ein wenig sorgen gemacht, da er dem kleinen überhaupt keine Ruhe gelassen hat..
er beisst in die Gurgel, oder am Rücken (fast so als wollte er ihn besteigen, ist es aber nicht)
teilweise auch schmerzhaft für den Kleinen, da er dann aufschreit

aber Nanouk hat nicht aufgegeben..

deshalb wollten wir die Situation etwas de-eskalieren
es hat auch wirklich etwas "Fahrt" aus der Sache genommen...

naja.. und jetzt sind sie beide müde 😉
 
attachment.php


jetzt wo sie müde sind, haben sie sich halt gerade gern..


interessant:
die ersten 2 Tage hat sich Nanouk diese Schlafplatz (unterm Bett auf Kisten) gesucht...
dann paar Nächte am Kratzbaum, jetzt bei uns im Bett..

Sammi hat sich - ebenfalls - genau diesen Schlafplatz unterm Bett gesucht..
nanouk ist dann - wahrscheinlich beim Beobachten müde geworden - auch dazu gekommen
 

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Stimmt! Meine Freigängerkatzen hatten, unabhängig voneinander, Freundschaften mit anderen Katzen geschlossen. Meine Katze Whoopi freundete sich mit dem roten frechen Kater von gegenüber an, die 2 spielten ohne Ende. Das ging so weit, dass der rote Kater durch die Katzenklappe im Keller kam, um seine Freundin abzuholen.

Es war nicht meine Entscheidung, als vor sieben Jahren bei mir Katze Nummer 3, nämlich ein Streuner namens Dickie eingezogen ist. Das haben die Drei unter sich abgemacht, ich wurde nicht gefragt😉.
 

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