Katzen vertragen sich nicht mehr!

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schnuckl

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3. Februar 2011
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Hallo liebe Forum Mitglieder!

Viellleicht kann mir ja jemand helfen.
Ich habe folgendes Problem:
Kurze Vorgeschichte:
Habe mir vor etwa 2 1/2 Jahren 2 Geschwisterkätzchen genommen und die dann Carmen und Elektra getauft.

Leider stellte sich nach ca. 1 Jahr heraus, dass Carmen an einer Krankheit litt.
Daher habe ich sie leider schweren Herzens einschläfern lassen müssen.

Als ich erfuhr, dass ein weiteres Geschwisterchen von den Beiden unlängst geworfen hatte, habe ich mich entschlossen Elektra eine "Nichte" mit dem Namen "Unique" zu schenken, da Elektra nie alleine gelebt hatte.

Die beiden vertrugen sich auch sehr gut, kuschelten und putzten sich.

Als ich mich dann entschlossen habe Unique kastrieren zu lassen änderte sich das Wesen beider Katzen:
Am Tag als ich mit Unique vom Tierarzt heim kam, knurrte Elektra die kleine an und wollte auch schon "zuschlagen".
Sie ließ Unique dann aber doch in Ruhe.

Als sich Unique dann am nächsten Tag von der OP vollständig erholt hat, ging es los mit den Rangeleinen. Das ging sogar soweit, dass Elektra im oberen Stock auf etwa 8 m² wohnen musste, weil Unique sie nicht mehr runter ins Wohnzimmer ließ. (Dazu gibt es aber eh auch ein Thema von mir: http://www.katzen-forum.net/die-anf...agen-sich-seit-der-kastration-nicht-mehr.html)

Weiter im Text:
Das alles hat sich jetzt etwas gebessert. Elektra darf wieder ins Wohnzimmer und Unique "duldet" das auch.
AAAAAABER: Seit geraumer Zeit lässt Unique Elektra nicht mehr aus der Toilette raus.
Kurze Erklärung: Wir haben 2 Katzenklos, beide auf der Toilette und eine Katzenklappe.

Immer wenn Elektra auf dem Katzenklo war - wenn sie jetzt noch reingeht - lauert Unique vor der Katzenklappe und Elektra traut sich nicht mehr raus.

Wenn sie sich dann doch überwinden kann durch die Klappe zu gehen, bekommt sie gleich mal einen Angriff von Unique zu spüren. Man hört dann nurnoch Pfauchen und Raufen. Elektra legt die Ohren an und schaut dass sie so schnell wie möglich verschwindet und sich versteckt.

Ähnlich auch wenn Elektra ruht oder schläft.
Da kommt dann aus heiterem Himmel ein Angriff von Unique.

Ich habe schon einiges versucht.
Mittlerweile schauen wir, dass die Toilettentüre offen steht, damit Elektra auf Klo gehen kann. Wenn dies nicht der Fall ist, macht sie einfach irgendwo in der Wohnung hin, vor lauter Angst vor Unique.

Feliway nützt bei den beiden nichts.
Beide werden gleich behandelt.
Fressen tun die beiden auf dem gleichen Platz, dort steht es auch schon immer.

Ich weiß, ist zwar viel Text und wenig Einzelheiten. Wenn ihr noch was wissen wollt, dann fragt einfach.

Wenn jemand Hilfe weiß, würde ich mich über Antwort freuen.

Bis dahin
lg schnuckl
 
A

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Wieviel Platz hast du? Wäre es genügend Platz für eine dritte Katze?
Die beiden haben nur sich, mögen sich nicht, aber mangels Alternativen beschäftigen sie sich dann halt doch miteinander und das scheint schief zu gehen.
Entspannter wird die Lage in solchen Fällen oft, wenn noch eine Katze dazu geholt wird. Das verteilt die Aufmerksamkeit, lenkt ab und befriedet solche eingefahrenen Situationen etwas oder sogar ganz. Meistens.

Wegen dem Klo-Mobbing, da würde ich unbedingt raten, ein drittes und viertes Katzenklo aufzustellen, erstmal.
 
Zuerst einmal muss die Toilettensituation entspannt werden. Die Klappe ist in dem Fall denkbar ungünstig, kannst du die vorübergehend entfernen oder am besten auch die Haube abnehmen. Dann solltest du zusätzliche Klos aufstellen, möglichst weit von einander entfernt, damit beide Katzen freien Zugang haben und alle Klos kann Unique dann nicht besetzen.

Spielst du mit den beiden Katzen, lassen sie sich darauf ein, vielleicht kannst du sie darüber langsam einander wieder näher bringen. Ich würde sie auch so oft wie möglich gleichzeitig streicheln die eine links die andere rechts und dann die Hände wechseln zur Geruchsübertragung.
 
Stell die Katzentoiletten weit auseinander und jede so verborgen, daß sie nicht mitten in der Stube stehen, aber auch so frei, daß eine Flucht jederzeit möglich ist, bzw. eine Flucht nicht blockiert werden kann.

Stell am besten noch mindestens 1 Kaklo mehr auf, auch weit weg von den andren.

Mobbing am Katzenklo ist leider oft üblich, wenn auch nicht die ganz feine Art 😳 Das sollte allein durch das Klomanagement verhindert werden, ebenso Rangeleien um besondere Liegeplätze. Gibts da auch Unstimmigkeiten, so nach dem Motto 'runter, das ist mein Platz'?


Zugvogel
 
Es gibt auch extra Tiersychologen, die solche Verhaltensprobleme analysieren können. Auch in Österreich gibt es die. Google einfach mal nach "Katzenpsychologe Österreich" bzw. Deinem Wohnort. Das ist nicht ganz billig (ca. 300 EURO?), aber sicher besser als solchen Dauerzoff in der Bude.
 
So viel Geld kostet das, einen Tierpsychologen zu engagieren? :oha:

Da ist ja TK bei weitem wesentlich preiswerter :zufrieden:


Zugvogel
 
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Hallo liebe Forum itglieder!

Erstmal danke für die vielen Antworten!

Nun zu euren Antworten:
Platz für eine 3. Katze habe ich leider keinen mehr. Elektra geht auch aufs Katzenklo, darf auch in Ruhe ihr Geschäft machen, jedoch wenn sie wieder raus will, dann wird sie von Unique abgefangen.

Mir kommt es so vor, als wenn Unique manchmal eifersüchtig wäre.
Obwohl ich beide Katzen gleich behandle. Sie werden auch oft gleichzeitig gestreichelt, bekommen gleichzeitig Leckerli und ich spiele auch gleichzeitig mit den beiden. Es gibt auch oft Zeiten, wo sich beide beschuppern können.

Anscheinend will Unique spielen, aber Elektra fasst dies nicht so auf sondern als Angriff. Jetzt zum Beispiel schlaft Elektra in einer sehr entspannten Position und Unique "geistert" herum. Aber sie lässt Elektra in Ruhe.

lg schnuckl
 
So viel Geld kostet das, einen Tierpsychologen zu engagieren? :oha:

Da ist ja TK bei weitem wesentlich preiswerter :zufrieden:


Zugvogel

Die Zusatzausbildung Veterinary Behavioral Medicine – Companion Animals (DECVBM-CA) ist wissenschaftlich fundiert, "Tierkommunikation" ist lediglich Mumbo-Jumbo.
 
Die Zusatzausbildung Veterinary Behavioral Medicine – Companion Animals (DECVBM-CA) ist wissenschaftlich fundiert, "Tierkommunikation" ist lediglich Mumbo-Jumbo.
Das ist mir egal, bei uns funktioniert 😎 Mumbo-Jumbo 😎 ausgezeichnet 😛

Es gibt auch sehr viele 'Katzenflüsterer', die die o.a. Ausbildung nicht durchlaufen haben. Auch das wäre mir egal, vor allem mit dem Hintergrund, daß man wohl viel Wissen aufnehmen kann, aber kein Gefühl, Empathie, Emotion. Oder gibts dafür auch einen wissenschaftlich anerkannten Lehrstuhl? 😕


Zugvogel
 
Es ist jetzt nicht so, als tummelten sich unter dem Label "Tierpsychologe" nicht auch genug Scharlatane. Es ist leider keine geschützte Berufsbezeichnung.
 
entweder hab ich es nicht gesehen oder Du hast es nicht geschrieben... ist auch Elektra kastriert?
 
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Katzen vertragen sich nicht mehr

Hallo.
In deinem Katzen-Haushalt gibt es große Beziehungsprobleme, wie es aussieht hat Unique die Oberhand.
Eine dominante Katze kann sich zum Beispiel in eine Türzarge stellen oder setzen und so den Zugang zu einem Bereich, den eine andere Katze aufsuchen möchte, blockieren.
"Oberkatzen" kontrollieren den Zugang zu den Katzentoiletten, auch halten sie sich länger darin auf und benutzen sie zuerst.
Aggession läuft passiv und im Verborgenen ab, etwa Drohhaltungen, Anstarren und mittels psychologischer Kriegsführung. Die Stelle, die sich eine Katze zum Ruhen aussucht, wird in Mehrkatzen-Haushalten selten (wenn überhaupt) zufällig ausgewählt. Sich an einem Ort niederzulassen, der potenziell den Zugang zu anderen Bereichen blockiert, ist eine prima Strategie, um andere Katzen im Haus einzuschüchtern und so gewissermaßen an die Kandare zu nehmen. Andere Techniken sind das Bewachen von Katzenklos oder das Verhindern von Ein-und Auslass durch die Katzenklappe.Ein mögliches Opfer anzustarren wird normalerweise dessen sofortigen Rückzug zur Folge haben oder es wird ihm zumindest ein Gefühl äußersten Unbehagens bescherren.
Wenn im Mehrkatzen-Haushalt Verhaltensprobleme auftreten, ist es daher machmal von großem Nutzen, danach zu forschen,was nicht vorhanden ist, um den Disharmonien auf den Grund zu gehen und diese aus der Welt zu schaffen.
Mögliche Abhilfen
Aggessionen treten häufig dann auf, wenn die Einzeltiere in der Gruppe um bestimmte Ressourcen konkurrieren, die knapp zu sein scheinen. Daher ist es hilfreich, sich das Haus einmal aus der Katzenperspektive heraus anzuschauen, um herauszufinden, ob es genügend Ressourcen für alle gibt. Zu den Dingen, die reichlich vorhanden sein müssen, gehören:
Futterplätze,Wasserstellen,Schlafgelegenheiten,Abgeschiedene Örtlichkeiten,Kratzbäume,Katzenklos,Spielzeug und hoch gelegene Ruheplätze, Katzengras,zurückgezogene Gebiete, Katzenminze und Baldrian,neuartige Gegenstände, frische Luft.
Eine gute Regel, die sich alle Ressourcen anwenden lässt, ist wohl:"Eine Toilette pro Katze plus eins, an verschiedenen verschwiegenen Orten".
Die Toilettentür offen lassen, die 2 Toiletten die jetzt im Bad sind nicht nebeneinander stellen, jeweils an einen anderen Ort. Sie haben noch einen oberen Stock, stellen Sie das 3. Klo da oben hin. Nach der Regel, Eins pro Katze plus eins.
Selbst der enthusiastischste Tyrann kann nicht alle bewachen!
Wenn die Verhaltensprobleme in Ihrer Katzengruppe trotzdem nicht veschwinden, ist es ratsam, den Tierarzt um eine Überweisung zu einem Heimtierverhaltensberater zu bitten.
Sie sollten sich allerdings darüber im klaren sein, dass sich manche Probleme dennoch nicht beheben lassen und mindestens eine ihrer Katze vielleicht viel glücklicher wäre, könnte sie woanders leben.
Denn machen Problemen ist einfach nur deshalb nicht beizukommen, weil die Umgebung nicht stimmt und die Sozialstruktur innerhalb der Gruppe nicht funktioniert. Es fällt niemanden leicht, den Versuch unglücklicher Katzen zusammenzuhalten zu rechtfertigen, wenn die richtige Lösung doch wäre, sie zu trennen.
Katrin
 

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