Katzen zoffen sich

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Umpalumpa

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4. September 2011
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Hallo miteinander

Ich habe mich wegen eines Problems angemeldet.

Vor ca. 2-3 Wochen hörten wir am frühen Morgen plötzlich ein Riesengekreische, Fauchen, und alles was, zu einem ordentlichen Katzenkampf dazugehört.

Eine Katze scheint sich in einer Plastiktüte verheddert zu haben und hat offenbar Panik gekriegt.

Schuld war nun natürlich die Jüngere. Seither herrscht Kriegszustand, die Ältere (Lucy) hockt nun ausschliesslich auf dem Katzenbaum und schaut kritisch runter.
Die Jüngere beansprucht so ziemlich den Rest der Wohnung (Büro, Küche, Katzen-WC, Gang und den Eingang zum Wohnzimmer, wo der Kratzbaum steht).
Es kommt selten vor, dass Lucy ihren Kratzbaum verlässt - nichtmal mehr zum Essen kam sie runter.

Es gab zwischenzeitlich immer wieder Annäherungsversuche, sogar mit beschnuppern und gegenseitigem abschlecken. Der nächste grobe Krach liess dann aber nicht allzu lange auf sich warten.

Seit 1-2 Tagen hat Lucy offenbar auf das Sofa uriniert - bisher ging sie immer noch zur Toilette.

Wir sind nun endgültig am Ende unseres Lateins. In den letzten Tagen meinten wir deutliche Besserung zu vernehmen, das regelmässige Fauchen blieb aus, und Lucy kam sogar hin und wieder vom Baum runter. Nun ist aber wieder Sense. Wir haben einiges probiert: Laserpointer (womit sie auch gespielt haben, um sich anschl. zu zoffen), Annäherung mit Snacks, anfangs noch eine Nacht isoliert, damit sie stressfrei schlafen können, usw.

Zu den Katzen selber: sind 3 Jahre alte, reine Wohnungskatzen und Geschwister. Lucy war lange die Dominantere der beiden. Als Leila ausgewachsen war (war ein Spätzünder), war sie körperlich kräftiger und war schliesslich auch die "Ranghöhere" (seit über 1 Jahr).

Nun, weiss jemand Rat? Wir lieben die beiden, aber wir wissen langsam weder ein noch aus.

Viele Grüsse & schonmal Danke,
Umpalumpa

EDIT:
Damit die beiden nicht so schlecht wegkommen, hier ein Bild aus harmonischeren Tagen :verschmitzt::
P1020221.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Ich würde zuerst Feliway einsetzen und zwar überall dort, wo sich die Katzen aufhalten.

Dann natürlich für Lucy ein Klo ins Zimmer stellen, damit sie sich ordnungsgemäß erleichtern kann. Das ist Absolutmobbing, den Katzenkameraden so zu erniedrigen und ihn vom Klogang abzuhalten, Unsauberkeit zu provozieren.

Dann - wie gesagt - sind sie kastriert?

Eine versierte Verhaltenstherapeutin könnte vielleicht den Knackpunkt sehen, wo die Wurzel des Übels ist, allein von der Aufteilung der Wohnung und der Nutzung durch die Katzen her.

Sind die Katzen beide gesund? Krankheit fordert oft zu Mobbing der Gesunden an den Kranken heraus.


Zugvogel
 
Hi ihr zwei.

Danke euch für die Antworten.

Sind beide kastriert, ja.

Ist Feliway das Mittel, das den Duft (Pheromone?) versprüht?

EDIT:
Das mit dem separaten Klo ist im Gange - haben den Urin heute entdeckt :-(

Bin gar nicht auf den Tierarzt-Part eingegangen. Meint ihr, eine könnte krank sein (den Eindruck macht sie nämlich nicht)?

EDIT2:

@Zugvogel
Ist es unter Katzen üblich, schwächere Katzen nicht aufs WC zu lassen? Habe davon noch nie gehört. Wobei Leila tatsächlich anfängt zu schwänzeln und umtriebig wird, wenn Lucy auf die Toilette geht.
Ich konnte allerdings noch nie beobachten, dass sie tatsächlich angegriffen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich habe mir mittlerweile einen "Masterplan" ausgedacht.

Die Katzen bringen wir heute zum TA. Im Anschluss werden die zwei abwechselnd in separaten Zimmern gehalten, für ca. 4-5 Tage. Bis dann sollten die Feliway-Zerstäuber da sein.
Kontakt sollen die Katzen nur kriegen, wenn ich sie gemeinsam mit dem Laserpointer beschäftige (nur noch positives Aufeinandertreffen).

Zudem erhoffe ich mir, dass durch den TA-Besuch - selbst wenn beide gesund sind - der verhasste TA-Geruch die Beziehung "resetet".

Haltet ihr das für eine gute Idee? Ich nehme jede Anregung mit Freude entgegen. So ist das kein Zustand mehr für Lucy.

Danke euch vielmals.

Viele Grüsse,
Umpalumpa

NACHTRAG:

Waren gestern mit den beiden Streithähnen bei Tierarzt. Befunde gab es (ich bin schon fast versucht zu sagen "leider") keine.
Somit tappen wir nach wie vor im Dunkeln. Wäre eine krank, wäre wenigstens das Problem erkannt.
Haben gestern Abend zudem erstmals zwei Feliway-Stecker angehängt (die ich zusätzlich beim TA gekauft habe...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch auf die Gefahr hin, dass keiner zurückschreibt, melde ich mich nochmals.

Leider ist bisher keine Besserung eingetreten, trotz Feliway. Bei Lucy war zwar eine deutliche Entspannung zu beobachten nach einigen Tagen, aber vertragen tun sich die zwei immer noch nicht :sad:

Lucy hockt wie gehabt auf ihrem Baum, kommt nun allerdings öfters runter und begrüsst uns mittlerweile sogar an der Wohnungstür.

Das Katzenklo wird mittlerweile wieder geteilt, aber auch nur, wenn für Lucy keine (gefühlte) Gefahr besteht - Leila lässt sie dann auch in Ruhe.

Anders siehts beim Fressen aus. Kaum hat Leila in der Küche fertiggegessen (ein Gierschlund ohnegleichen), sprintet sie ins Wohnzimmer, um Lucys Reste wegzufressen. Diese springt panisch fauchend davon und verzieht sich auf ihren Kratzbaum.

Es gab zwischenzeitlich vereinzelte Annäherungsversuche, allerdings ohne längerfristigen Erfolg - das Gefauche ist geblieben.

Hat irgendjemand noch eine Idee? Wir würden es nicht übers Herz bringen, unsere zwei Süssen wegzugeben :sad:

Viele Grüsse,
Umpalumpa
 
Hallo 🙂

hat der tierarztbesuch nichts ergeben?

Vielleicht die beiden auch erstmal räumlich trennen und der unterdrückten ein wenig freiraum schaffen, dass sie nicht so angst hat, vor der anderen...ich bin da leider kein experte, aber ich würde es so probieren und halt wirklich noch ein klo aufstellen, falls das nicht schon gemacht wurde...ansonsten hört es sich ja ein wenig entspannter an...

vielleicht schreibt ja noch wer, der mehr ahnung hat...

lg und ohren steif halten .-)
 
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Habt ihr denn jetzt räumlich komplett getrennt? Und wenn ja, wie lange?
 
Hi!

Ja, haben wir. Waren ca. 4-5 Tage.

Anschliessend haben wirs mit langsamer Annäherung versucht, sprich Zusammenführung nur beim Spielen. Danach auch ohne Spielen wenn wir zu Hause waren, aber da ging der Krach dann bald wieder los.
 
Was macht Leila, wenn Lucy vom Baum herunterkommt? Gibt es außer beim Fressen noch Zoff?

Dass Leila Lucy das Futter klaut, müsst ihr unbedingt abstellen. Macht die Tür zu, bis Lucy fertig gefressen hat.
 
Was macht Leila, wenn Lucy vom Baum herunterkommt? Gibt es außer beim Fressen noch Zoff?

Dass Leila Lucy das Futter klaut, müsst ihr unbedingt abstellen. Macht die Tür zu, bis Lucy fertig gefressen hat.

Machen wir bereits ^^

Zuvor gab es Zoff, wenn Lucy auf die Toilette wollte. Mittlerweile scheint das nicht mehr der Fall zu sein, haben sie in der Nacht aber auch nicht mehr beieinander gelassen.

Für mich sieht es so aus, als ob Leila als dominantere schlichtweg nicht mehr teilen will. Umgekehrt scheint sie aber diejenige zu sein, die freundlich auf Lucy zugeht (Miauen, Annäherungsversuche).
 
Wie sehen die Annäherungsversuche aus?

Wie sind bei euch die "Ressourcen" verteilt (Kratzbäume, Schlafplätze, Rückzugs- und Klettermöglichkeiten, Toiletten, Futter etc.)? In den nächsten Wochen solltest du von allem zu viel bereitstellen.

Lässt Leila Lucy denn ohne Probleme vom Baum herunter? Was passiert, wenn sie sich in der Wohnung begegnen
 
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Die Annäherungsversuche gestalten sich so, dass sie sich kurz näher kommen (bis auf 30-50 cm), bis Lucy faucht und wieder ausweicht und sich zurückzieht.

Leila miaut dazu auch jeweils auffordernd - so tat sie es jeweils auch, wenn eine der beiden beim Arzt war (worauf Lucy immer fauchte, Leila aber die Welt nicht mehr verstand).

Bezüglich "Ressourcen": Die Wohnung teilt sich in zwei Teile, Wohnzimmer und der Rest mit Küche, Gang, Büro. Flächenmässig ist das Wohnzimmer in etwa die Hälfe, Rückzugsorte gibts bei beiden Bereichen mehr als massig.

Futternäpfe stehen seit Kriegsbeginn sowohl zwei im Wohnzimmer als auch zwei in der Küche.
Klos gibts eines in der Küche (suboptimal, ich weiss) und eines im Gang zum Wohnzimmer - relativ nah zum Kratzbaum, den es nur im Wohnzimmer gibt.
Interessanterweise hält sich Leila überall auf, sprich Küche, Büro, Gang, Wohnzimmer. Nur der Kratzbaum ist tabu, wobei sie vorgestern sogar ohne anschl. Gefauche drauf durfte.
Sonstige Kratzflächen gibt es in der ganzen Wohnung verteilt um die 6.

In der Wohnung begegnen sie sich nie, da sich Lucy eigentlich nur vom Baum runtertraut, wenn wir auf dem Sofa sind. Dann kommt sie runter, auch wenn Leila 2m entfernt ist - was sie sonst nur tut, wenn ich den Laserpointer zur Hand nehme. Wenn sie allerdings runterkommt, konnte ich kein aggressives Verhalten von Leila beobachten.
Mit der erwähnten Ausnahme natürlich, wenn Leila ihr Mahl beendet hat und Lucy noch am Futternapf im Wohnzimmer ist (den sie aber kaum anrührt, wenn die Küchentüre offen ist).

Kurzum: Leila zeigt kein aggressives Verhalten, wenn Lucy nicht kackt oder frisst 🙂

Würdest du mir empfehlen, ggf. mehr Futterstellen oder Klos aufzustellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Futterstellen nicht unbedingt - ich würde eh getrennt füttern momentan. Aber mehr Klos und mehr erhöhte Rückzugspunkte.

Was verstehst du unter "aufforderndem Miauen"? Sie jault aber nicht, oder?

Rennt Leila Lucy hinterher, wenn sie sich zurückzieht?
 
Getrennt füttern ist bereits eingeführt 😉

Das Miauen ist schwer zu beschreiben 🙂 Kennst du das seltsame Miauen, wenn eine Katze einen Vogel sieht, eine Art schnattern/zwitschern?
Es tönt ziemlich ähnlich, aber nicht genau gleich. Ein Jaulen würde ich das definitiv nicht nennen.
Zusammen mit der Körperhaltung, die Leila jeweils innehat (kein Schwanzwedeln), deute ich das als eher freundlich - wenn sie Vögel oder ähnliches anschnattert, hat sie die normale Jagdhaltung mit aufgerichteten Ohren und geweiteten Pupillen - das ist beim Schnattern ggü. Lucy nicht festzustellen, deute es also nicht als aggressive Handlung. Lucy reagiert auch entsprechend, nämlich schnuppernd und (sehr) zurückhaltend neugierig. Definitiv nicht eingeschüchtert oder ähnlich.

Wie gesagt flüchtet Lucy nur vom Essen und von der Toilette (sie ist ja sonst auch nur auf dem Baum). In diesen Fällen wurde sie aber von Leila auf den Kratzbaum verfolgt, aber nicht immer. Auch schon hat sich Leila direkt übers Futter hergemacht, ohne Lucy nachzujagen.

Ich habe schon den Eindruck, dass Leila offenbar nicht bereit ist, die vorhandenen Ressourcen Essen und Klos zu teilen. Könnte ggf. wirklich helfen, da für einen Überschuss zu sorgen.
 
Zusammen mit der Körperhaltung, die Leila jeweils innehat (kein Schwanzwedeln), deute ich das als eher freundlich - wenn sie Vögel oder ähnliches anschnattert, hat sie die normale Jagdhaltung mit aufgerichteten Ohren und geweiteten Pupillen - das ist beim Schnattern ggü. Lucy nicht festzustellen, deute es also nicht als aggressive Handlung. Lucy reagiert auch entsprechend, nämlich schnuppernd und (sehr) zurückhaltend neugierig. Definitiv nicht eingeschüchtert oder ähnlich.
Ok, das ist schon mal ziemlich positiv.
Wie gesagt flüchtet Lucy nur vom Essen und von der Toilette (sie ist ja sonst auch nur auf dem Baum). In diesen Fällen wurde sie aber von Leila auf den Kratzbaum verfolgt, aber nicht immer. Auch schon hat sich Leila direkt übers Futter hergemacht, ohne Lucy nachzujagen.
Das Nachjagen würde ich unterbinden. Also Leila kommmentarlos wegnehmen und fünf oder 10 Minuten separieren (ins Bad oder so), damit sie wieder runterkommt.
Am besten ist es aber, solche Situationen einfach komplett zu vermeiden.

Dann Lucy bestärken und ihr Revier wieder erweitern, heißt, sie dazu zu bringen, dass sie auch andere Plätze als den Kratzbaum wieder als "sicher" akzeptiert. Es hilft vielleicht, wenn ihr knapp unter der Decke noch ein paar Regale mit Aufstieg an die Wand schraubt, damit sie auch auf andere erhöhte Plätze ausweichen kann.
Beschäftigt euch viel mit ihr, dazu solltet ihr Leila aber zunächst aussperren, damit Lucy, wenn sie vom Baum herunterkommt, keine Angst vor einem Angriff haben muss (Leila solltet ihr dann andere Sonderzeiten widmen, damit niemand benachteiligt wird).
Jeden freundschaftlichen Kontakt solltet ihr sofort belohnen.
Ich habe schon den Eindruck, dass Leila offenbar nicht bereit ist, die vorhandenen Ressourcen Essen und Klos zu teilen. Könnte ggf. wirklich helfen, da für einen Überschuss zu sorgen.
Versuch's auf jeden Fall. Schaden kann es ja nicht (gut, es könnte unter Umständen für etwas Übergewicht sorgen 😀, aber das ist vorübergehend noch das kleinste Übel).

Solange es nicht zu ernsthaften Kämpfen kommt, kann man das so, denke ich, wieder hinbiegen.
Sollte es aber in irgendeiner Form schlimmer werden oder gar eskalieren (was ihr tunlichst vermeiden solltet), würde ich die beiden mehrere Wochen komplett getrennt halten (dabei aber nach etwa zwei Wochen gelegentlich Reviere tauschen) und dann eine Neuzusammenführung mit Gittertür beginnen.

Wie sieht's mit Zylkene aus? Habt ihr das schon versucht?
 

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