Katzenpilz wahrscheinlich in der Pflegestelle

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich würde die Kitten auf keinen Fall nehmen, wenn sie Katzenpilz haben. Bei uns ist letztes Jahr ein angeblich gesundes Kitten eingezogen. Wie sich vier Wochen später zeigte, hatte sie Microsporum Canis. Es war ein Alptraum. Die kahlen Stellen und Pusteln kamen erst nach vier Wochen. Wenn ihr bei einem kurzen Besuch bereits angesteckt habt, würde ich nicht davon ausgehen, dass sie nur Träger sind. Bitte bedenke, dass ihr nun die Katzen auf wieder ansteckt, wenn ihr selber krank seid. Die Katzen müssen auf jeden Fall mit starken Medikamenten behandelt werden, nur äußerliche Behandlungen reichen nicht aus. Das haben wir auch m Anfang versucht. Mit dem Ergebnis, dass der Pilz immer wieder kam. Trotz Ozongerät. Die Katzen müssen in einem Zimmer in Quarantäne. Das ist alles extrem aufwendig. Da muss die Pflegestelle ran. Ich würde die Katzen erst nach Hause holen, wenn sie nachweislich pilzfrei sind. Die Sporen verteilen sich mit den Katzenhaaren im ganzen Haus/ Wohnung. Die Pflegestelle muss alle Katzen testen, in Quarantäne steckenden behandeln. Alles andere ist absolut unverantwortlich.
 
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Wenn ihr bei einem kurzen Besuch bereits angesteckt habt, würde ich nicht davon ausgehen, dass sie nur Träger sind
Naja, die beiden Kitten werden ja sehr wahrscheinlich nicht alleine in einem Raum leben. Bei so einem Besuch krabbeln gerne mal mehrere (gerade Jung-)Katzen auf einem herum. Wer weiß, welche davon wie betroffen ist🤷🏻‍♀️

Das ist alles extrem aufwendig. Da muss die Pflegestelle ran. Ich würde die Katzen erst nach Hause holen, wenn sie nachweislich pilzfrei sind. Die Sporen verteilen sich mit den Katzenhaaren im ganzen Haus/ Wohnung. Die Pflegestelle muss alle Katzen testen, in Quarantäne steckenden behandeln. Alles andere ist absolut unverantwortlich.
Da ist immer die Frage, was man will. Ich verstehe jeden, der sagt "Pilz? Ich suche woanders nach Katzen, danke". Weil es eben wirklich gar kein Vergnügen ist, wenn man zu denen gehört, die monatelang alles desinfizieren, die Viechers waschen usw. dürfen.
Die Frage ist aber AUCH, was man von ihrem Herkunftsort realistischer Weise erwarten kann, wenn man konkret diese Katzen unbedingt will. PS hat idR noch eher Möglichkeiten, da gründlich ranzugehen (abhängig von der Konstellation der Pflegekatzen, den Räumlichkeiten, den zeitlichen und finanziellen Kapazitäten UND der Haltung des TA. Da gibt es gar nicht so wenige, die mit den Schultern zucken und einem sagen, man solle halt die Stellen einschmieren, die Sporen werde man eh nie los...). Spätestens bei einem TH wird's schwierig. Man unterscheidet zwischen klinischer und mykologischer Heilung. Klinisch: Katze optisch gesund. Mykologisch: Alle Sporen weg. Im Falle klinischer Heilung kann es einem passieren, dass der Pilz wieder auftaucht. Muss nicht, kann aber.
Um eine mykologische Heilung zu erreichen, hat man gerade bei hohem Infektionsdruck oder immunologisch nicht ganz fitten Tieren richtig Aufriss. Regelmäßig desinfizieren/ozonieren, Katzen waschen (alle! Auch die ohne Läsionen! - bei 10 Pflegekatzen richtig zauberhaft), usw. Und als Negativnachweis ZWEI Proben im Abstand von vier Wochen. Wie soll ein TH das leisten?

Wir haben hier mit Phoebe genau so ein Tier. Phoebe hatten wir zugesagt, weil sie alt, chronisch krank (mit etwas, mit dem wir viel Erfahrung haben) und seit 11 Monaten aus Platznot in einer Quarantänebox war. Und als sie schon zugesagt war, entdeckte das TH den Pilz. Den haben sie natürlich behandelt, aber auf klinische Heilung hin. Uns war immer klar, dass der wiederkommen kann, weil alleine sie bis zum zweiten Negativbefund weiter in der Box sitzen zu lassen einfach nicht vertretbar war, weil die den Aufriss zeitlich und personell nicht leisten können, usw. Die platzten schon aus allen Nähten.
Sagt man sie dann wieder ab? In dem Fall wissend, dass der Nächste, der sagt "ich nehme ein altes, krankes, kostenintensives Tier" vielleicht nie kommt und sie den Rest ihres Lebens im TH verbringt? Wir haben es nicht über uns gebracht. Das ist bei Kitten natürlich anders, die finden früher oder später ein Zuhause und sitzen ja auch auf einer PS und nicht in einem 2qm Käfig.

Wie gesagt. Ich verstehe jeden, der davon Abstand nimmt. Es ist nur ggf. nicht realistisch, dass die PS den Pilz mykologisch verbannt bekommt. Und dann muss man sich überlegen, ob man das Risiko eingeht oder sich woanders umsieht.
 
Die ist vor allem extrem neidisch auf deine Schilderung!🤣😭

Uns fickt halt die Immunsuppression in dem Fall einfach gewaltig.
Ich drücke euch die Daumen, dass es bald alles besser wird.
Gibt es nicht vllt. auch irgendwelche Homöopathischen Mittelchen die ihr zur Unterstützung wegen der Immunsuppression geben könnt?
Mein früherer Kater bekam immer eine Magenschleimhautentzündung sobald er aus eine Pfütze getrunken hat - was er mit großem Genuss getan hat. Mir hatte dann eine ehemalige Kollegin Globulis gegeben. Die hab ich ihm immer gegeben, sobald er nur Schleim & Galle erbrochen hat, danach war es dann immer gut.
Vielleicht gibt es sowas auch zur Stärkung für euch.
 
Naja, die beiden Kitten werden ja sehr wahrscheinlich nicht alleine in einem Raum leben. Bei so einem Besuch krabbeln gerne mal mehrere (gerade Jung-)Katzen auf einem herum. Wer weiß, welche davon wie betroffen ist🤷🏻‍♀️


Da ist immer die Frage, was man will. Ich verstehe jeden, der sagt "Pilz? Ich suche woanders nach Katzen, danke". Weil es eben wirklich gar kein Vergnügen ist, wenn man zu denen gehört, die monatelang alles desinfizieren, die Viechers waschen usw. dürfen.
Die Frage ist aber AUCH, was man von ihrem Herkunftsort realistischer Weise erwarten kann, wenn man konkret diese Katzen unbedingt will. PS hat idR noch eher Möglichkeiten, da gründlich ranzugehen (abhängig von der Konstellation der Pflegekatzen, den Räumlichkeiten, den zeitlichen und finanziellen Kapazitäten UND der Haltung des TA. Da gibt es gar nicht so wenige, die mit den Schultern zucken und einem sagen, man solle halt die Stellen einschmieren, die Sporen werde man eh nie los...). Spätestens bei einem TH wird's schwierig. Man unterscheidet zwischen klinischer und mykologischer Heilung. Klinisch: Katze optisch gesund. Mykologisch: Alle Sporen weg. Im Falle klinischer Heilung kann es einem passieren, dass der Pilz wieder auftaucht. Muss nicht, kann aber.
Um eine mykologische Heilung zu erreichen, hat man gerade bei hohem Infektionsdruck oder immunologisch nicht ganz fitten Tieren richtig Aufriss. Regelmäßig desinfizieren/ozonieren, Katzen waschen (alle! Auch die ohne Läsionen! - bei 10 Pflegekatzen richtig zauberhaft), usw. Und als Negativnachweis ZWEI Proben im Abstand von vier Wochen. Wie soll ein TH das leisten?

Wir haben hier mit Phoebe genau so ein Tier. Phoebe hatten wir zugesagt, weil sie alt, chronisch krank (mit etwas, mit dem wir viel Erfahrung haben) und seit 11 Monaten aus Platznot in einer Quarantänebox war. Und als sie schon zugesagt war, entdeckte das TH den Pilz. Den haben sie natürlich behandelt, aber auf klinische Heilung hin. Uns war immer klar, dass der wiederkommen kann, weil alleine sie bis zum zweiten Negativbefund weiter in der Box sitzen zu lassen einfach nicht vertretbar war, weil die den Aufriss zeitlich und personell nicht leisten können, usw. Die platzten schon aus allen Nähten.
Sagt man sie dann wieder ab? In dem Fall wissend, dass der Nächste, der sagt "ich nehme ein altes, krankes, kostenintensives Tier" vielleicht nie kommt und sie den Rest ihres Lebens im TH verbringt? Wir haben es nicht über uns gebracht. Das ist bei Kitten natürlich anders, die finden früher oder später ein Zuhause und sitzen ja auch auf einer PS und nicht in einem 2qm Käfig.

Wie gesagt. Ich verstehe jeden, der davon Abstand nimmt. Es ist nur ggf. nicht realistisch, dass die PS den Pilz mykologisch verbannt bekommt. Und dann muss man sich überlegen, ob man das Risiko eingeht oder sich woanders umsieht.
Nein, wir würden den Kitten niemals absagen. Wir haben sie gleich ins Herz geschlossen. Und wenn es noch einmal ausbrechen würde, würden wir eben das ganze Procedere auch durchmachen.
Die Pflegestelle war am Samstag mit den beiden beim Tierarzt um eine Fellprobe nehmen zu lassen.
Wir müssten also in den nächsten Tagen das Ergebnis vorliegen haben.

Meinen Seelenkater mussten wir vor einigen Monaten ganz plötzlich gehen lassen. Wir haben im letzten Jahr die Diagnose Diabetes bekommen und haben das in den Griff bekommen. Er war 4 Monate in Remission und dann kam ein unentdeckter Herzfehler dazu und wir konnten ihn nur noch gehen lassen.

Man geht mit seinen Tieren durch dick und dünn. Schließlich entscheidet man sich für ein neues Familienmitglied. Und seine Kinder (oder andere aus der Verwandtschaft) kann man auch nicht abgeben wenn sie krank & gebrechlich sind.
 
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auch irgendwelche Homöopathischen Mittelchen die ihr zur Unterstützung wegen der Immunsuppression geben könnt?
Auf keinen Fall 🤭 Mir kommt keine Homöopathie ins Haus. Es gibt schlicht keine einzige Studie, in der sie irgendeinen Effekt über den Placeboeffekt hinaus gehabt hätte (der allerdings ist real, nur braucht man dafür halt keinen überteuerten Zucker). Ich bleibe bei der leitliniengerechten, evidenzbasierten Medizin.

Meinen Seelenkater mussten wir vor einigen Monaten ganz plötzlich gehen lassen. Wir haben im letzten Jahr die Diagnose Diabetes bekommen und haben das in den Griff bekommen. Er war 4 Monate in Remission und dann kam ein unentdeckter Herzfehler dazu und wir konnten ihn nur noch gehen lassen.
Das tut mir sehr Leid 🌈

Ich bin da völlig bei dir, gleichzeitig finde ich, muss man eben jeweils selber auch einschätzen, was man selbst leisten kann. Bin ich vielleicht selbst gesundheitlich nicht fit, hab einen Vollzeitjob und drei kleine Kinder, kann ich das ggf. einfach nicht leisten. Das hat nun gar nix mit dir zu tun, ich will nur aussagen, dass man die eigenen Grenzen und Ressourcen bei solchen Entscheidungen im Blick haben muss und ich es auch legitim finde, wenn man ehrlicher Weise zu dem Schluss kommt, dass man dafür nicht die Ressourcen hat. Da haben die Tiere dann ja auch nichts von.

Ist hier ja das Gleiche. Phoebe ist uns, kaum war sie da, mit ihrer schlecht eingestellten IBD eskaliert. Zwischenzeitlich war sie mehr tot als lebendig. Nun kennen wir die Erkrankung, wussten, dass es easy going oder katastrophal werden kann und trauen uns das zu. Aber ich verstehe, wenn sich das jemand nervlich und finanziell nicht zutraut. Hätte Phoebe dann auch nichts von gehabt.
 
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