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FrauFreitag
Forenprofi
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- 8. September 2009
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Wir haben extrem selten mit AB behandelt, weil ein AB schwächt, wenn es nicht wirklich gezielt eingesetzt wird. Der "chronische" Verlauf eines KaSchnu wird von Viren verursacht. Läuft gerade ein Schub, ist die Gefahr, dass sich eine bakterielle Infektion draufsetzt sehr groß. Das Immunsystem von Schnupfis muß gestärkt werden.
Du schreibst von zähmen gelben Nasenausfluss. Das zeigt, dass da was im Argen liegt.
Ein Nasenabstrich zeigt sehr deutlich, ob und wenn ja welche Bakterien beteiligt sind.
es gibt, so gesehen, keinen chronischen katzenschnupfen.
die beiden virenarten, die zum katzenschnupfenkomplex gehören, sind herpes und calici und die KÖNNEN (müssen nicht! es betrifft nicht alle tiere) , wenn man sich einmal infiziert hat, im körper schlummern und bei stress, allgemeiner schwächung oder ähnlichem ausbrechen. behandeln kann und sollte man hier akute krankheitsschübe.
dass bakterien bei erkrankungen des katzenschnupfenkomplexes nur sekundärerreger sind stimmt so leider nicht. mykoplasmen, chlamydien, bordetellen und ferner pasteurellen, die zu diesem komplex gehören, können auch alleine krankheitserregend sein.
und bakterieninfektionen dieser art, ob nun der augen oder der atemwege inkl. nase, sollten behandelt werden, da bei nichtbehandlung ein ausweiten der infektion auf die unteren atemwege und/oder die ohren droht genauso wie ein verschleppen (das unter umständen eben zu einer manifesten lungenentzündung führen kann).
zur behandlung bakterieller infektionen bzw. erreger werden antibiotika eingesetzt, die mitnichten den körper "schwächen" - mal abgesehen davon, dass sie magen-darm vorübergehend ins ungleichgewicht bringen können (weil sie die dortigen bakterien auch angehen) sowie potentielle nebenwirkungen mit sich bringen.
blinde antibiose anzuwenden KANN sinnvoll sein - z.b. bei zahn-ops präventiv oder, wenn sich der arzt genau auskennt (!!!) auch bei atemwegserkrankungen. im allgemeinen bzw. bei einem arzt, der sich nicht genau mit antibiose und mikrobiologie auskennt (was bei vielen leider der fall ist), ist es natürlich schwachsinn.
davon aber darauf zu schließen, bakterielle infektionen am besten GAR NICHT mit antibiotika zu behandeln halte ich für richtig gefährlich. das MAG vielleicht bei manchen tieren funktionieren, deren immunsystem extrem gut ist - bei vielen tieren kann es aber böse nach hinten losgehen. glaube mir, eine fette lungenentzündung mit schweren irreversiblen folgeschäden ist schneller da als du gucken kannst - und du wirst von außen nicht viel davon bemerken...
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