Katzensprache - verschiedene Dialekte / eigene Sprache in einer für sich geschlossenen Gruppe?

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miss.erfolg

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13. Januar 2022
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Ich weiß nicht, wie ich meine Frage besser formulieren kann.

Ich nehme mal Lilo und Locky. Die zwei kommen gut miteinander aus. Sie kommunizieren und bilden nach außen ja eine abgeschlossene Gruppe ohne Kontakt zu anderen Katzen (Neelix lassen wir mal.ausen vor). Ich sehe jetzt nicht, dass sie sich groß anblinzeln, sich angähnen oder sonst wie aktiv miteinander kommunizieren. Trotzdem haben sie sicher eine Sprache gefunden, die es ihnen ermöglicht, miteinander zu "sprechen".

Szenario a:
Nehmen wir mal an, eine fremde Katze kommt dazu-kein Kitten. Eine Katze, die sagen wir mal aus einer anderen in sich geschlossenen Gruppe kommt. Ist es so, dass Katze x in dieser Gruppe eine völlig andere Kommunikation gelernt hat und nun kommunikativ so gar nichts mit L und L anfangen kann bzw L und L nichts mit Katze x? Muss Katze x erst lernen, wie L und L kommunizieren? Oder lernen L und L wie Katze x kommuniziert und sie erweitern ihren Sprachhorizont, lernen, dass es noch mehr Facetten gibt, zu kommunizieren?

Kann ich mir das so vorstellen? ich ziehe nach China ohne ein Wort chinesisch zu sprechen. Erst nach einer gewissen Zeit, wenn ich die Sprache gelernt habe, bin ich in der Lage, mich mit den Chinesen zu unterhalten.

Szenario b:
Katze x kommt aus einer immer wechselnden Gruppe weil zb Pflegis immer dazu gesetzt bzw wieder abgeholt werden.
Hat Katze x jetzt deutlich bessere kommunikative Fähigkeiten und kann sich besser auf die eingeschränkte Kommunikation, die zwischen L und L herrscht (da keinen Kontakt zu anderen Katzen) einlassen?

Ist das der Grund, warum einige ehemaligen Streuner sehr sozial sind?

Das wäre ja in etwa so, dass ich schon in Deutschland in einer großen WG mit unterschiedlichen Nationen gewohnt habe (darunter auch mit Chinesen) und dann nach China gehe. Durch den Umgang in der WG kenne ich die chinesische Kultur und habe bestenfalls auch ein paar Sprachkenntnisse erworben. Außerdem weiß ich, wie Amerikaner, Franzosen und Briten ticken.

Oder gibt es bei Katzen per se gewisse Basics, die es ihnen ermöglicht, egal wo sie sind, miteinander zu kommunizieren? So was wie Po schnüffeln (wird hier auch gemacht), Nasenbussi (dito), sich vor dem anderen Putzen etc. Das sind für mich aber eher Instinkthandlungen, die zur Kommunikation zwar beitragen aber das kann ja nicht alles an Kommunikation sein, was zwischen Katzen so abläuft.

Haben L und L tatsächlich eine eingeschränkte Kommunikation, weil sie nur zu zweit sind? Haben sie eine eigene Sprache entwickelt die für einen Neuankömmling erstmal neu ist?
 
A

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Ich beschreibe mal das, was ich bei Madmachen beobachtet habe.

Sie stammt ja aus einer Streunerkollonie, ist also wirklich sozial und an anderen Katzen interessiert. Trotzdem ging die erste Vermittlung schief, weil sie nicht "passend" kommuniziert hat, wie ich mittlerweile denke und die andere Katze halt auch nicht souverän genug dazu war.

Sie kannte ja nix, außer ihrem "Kittenleben" in der Kolonie (als sie eingefangen wurde war sie ca. 4-5 Monate alt), dann höchstwahrscheinlich "Jungkatzengruppe" im TH und dann halt zu ner anderen Jungkatze in die Vermittlung.

Vom Wesen her ist sie eher "zurückhaltend", sobald sie Kontra bekommt (ordnet sich also eher unter), aber gleichzeitig ist sie sehr sozial und an anderen Katzen interessiert und "versucht" es halt auf die ihr bekannte Art.

Die erste Begegnung hier im Garten mit dem "Chefkater" der Nachbarschaft lief so ab:

Sie sitzt da, er kommt an. Sie so: Oh, andere Katze! Toll! Geht hin. Freundlich. Er: Ey, Du Zwerg, das ist hier MEIN Revier! Benimm Dich gefälligst! Sie so: "Upps..." (geht ein Stück zurück und versteht nicht, was sie falsch gemacht hat). Er, ok, das wäre dann geklärt. Entspannt sich und setzt sich auch hin. Sie so, hmmm, ich versuche es nochmal... Geht wieder hin. Endlosschleife....

Ganz anders einige Zeit später beim "Dicken", aber schon auch "ähnlich" (unser Besucherkater):

Anfangs bekomme ich nur mit, dass es draußen mal wieder "kracht" und denke: Ok, Madamchen ist mal wieder das "Opfer"... Also schau ich nach, seh aber nix groß. Irgendwann - einige Zeit später - sehe ich dann den Dicken, der sich eigentlich friedlich verhält, den SIE aber zu jagen scheint. Was ihn aber auch nicht "abhält" an die Wohnung ran zu wollen, obwohl er klar vor ihr Respekt hat.

Ich also so zu ihr: Du, der hat nur Hunger. Der will Dir nix Böses... Lass den mal. Und dem Dicken Futter kredenzt. Sie so: Große Augen, aber gut, lass ich ihn halt mal... immerhin bekomm ich TroFu, wenn ich ihn lasse... Als er dann "gewohnter" war hat sie es bei ihm auch versucht, mit "ihrer" Form der freundlichen Kontaktaufnahme, was bei ihr bedeutet: Ich pfötele Dich an. Tja, Katzenkind, der Dicke versteht das aber anders, als Du das meinst....der denkt Du willst ihn Hauen.

Nun hat der Dicke souverän reagiert, war ja auch nicht sein Revier, und ist dann immer auf Abstand gegangen, wenn sie ihn angepfötelt hat. Nur hat sie das halt total irritiert, da sie ja "nur spielen" wollte. Sie hat das ganz aufmerksam beobachtet, man sah förmlich, wie in ihrem Köpfchen die Räder klackerten. Und dann hat sie das immer wieder wiederholt und die "Wirkung" beobachtet. Ihre Wirkung. Die sie offensichtlich noch nicht verstanden hat, aber klar verstehen wollte. Und der Dicke war wirklich seeehr geduldig mit ihr. Aber irgendwann war es dann auch ihm zu blöd und sie bekam so ein richtig ordentliches Fauchi von seiner Seite und auch ne Pfote. Nur dass seine Pfote NICHT so gemeint war wie ihre. 😅
 
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Oh interessant. Letztes Jahr habe ich gelernt, dass es bei Walen aus verschiedenen Regionen Dialekte gibt und dass Wale die z.b. zwischen Gruppen reisen, dann auch beide Dialekte können.
Wie das bei Katzen ist, würde ich auch gerne wissen, ob es da sowas wie Dialekt gibt.
Es muss, aber bei Katzen eine gewisse Grundsprache geben. Ich habe hier 4 Katzen aus unterschiedlicher Herkunft und gewisse Sachen haben alle verstanden bzw gemacht.
  • Thali, griechische Streunerin
  • Lumea, Tierschutzkatze aus Rumänien die in einer großen Gruppe aufgewachsen ist
  • Lieke, die als 10 wöchiges Findelkind aus Österreich zu meinem damals zweijährigen Kater gekommen
  • und Lisa vermutlich vorher Einzelkatze, aus dem Tierheim in Österreich, wurde mit 14 Jahren dort abgegeben.

Lumea und Thali, die beide große Gruppen Katzen kennen, sind definitiv am souveränsten in ihrer Kommunikation, sie setzen die auch bewusst und offensichtlich ein. Sie können sich auch am besten auf ihr Gegenüber einstellen. Thali ist aufgrund ihres Charakters manchmal etwas unberechenbar aber das weiß hier inzwischen schon jeder.

Lisa und Lieke sind bei weitem nicht so souverän und obwohl sich Lisa hier anfangs am schwersten getan hat und sie viel lernen musste, verwendet sie in der Zwischenzeit das gesamte Repertoire. Lisa hat es auch irgendwie geschafft, den anderen zu verclickern, dass sie ihnen nichts tut, aber trotzdem in Ruhe gelassen will. Die anderen initiieren auch keine Nasenbussis mit ihr, aber gelegentllich tut sie das und dann wird es von den anderen vorsichtig erwidert.
Lieke ist die unsicherste Katze hier und das macht sich auch in ihrer Kommunikation sichtbar und obwohl sie z.b blinzeln kann, setzt sie das nur gaanz selten ein und starrt eher aufgrund ihrer Unsicherheit, was natürlich suboptimal ist. Ich denke, dass das bei ihr nicht nur die fehlende Sozialisierung ist, sondern auch ihr Charakter.
 
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Ich denke schon, dass es eine Art universelle Katzensprache gibt. Also Kommunikationselemente, die ziemlich unabhängig für alle gelten. Blinzeln. Gähnen. Ohren abklappen... So wie bei uns Menschen das Lächeln.

Und dann gibt es bestimmt auch eingeschliffene Kommunikation unter Katzen, die sich lange kennen. Wie wir eben auch in engen Beziehungen bestimmte Gesten und Worte/Wendungen entwickeln, deren Bedeutung nur wir zur Gänze verstehen.

Wenn ich Toby und Nora anschaue... Nora ohrfeigt Toby regelmäßig, wenn der ihr zu nervig wird. Da muss er gar nicht viel für machen. Zu lange an ihr herumputzen. Zu lange am Hintern schnüffeln. Zu dicht auf die Pelle rücken. Sie haut gar nicht groß zu. Keine Kraft dahinter, keine Krallen. Sie tappt ihm einfach ihre Pfote auf'n Kopp. Und Herr Kater geht. Sie scheinen also Beide zu wissen, was das zu heißen hat. Nämlich "lass mich für mich sein".

Mit Fiona haben sie gelernt zu kommunizieren. Sie geben beide auf Abstand Töne von sich. Unterschiedliche Töne. Es gibt ein simples "Miau", das offenbar "Achtung, Katze hier, bitte nicht reinlaufen" bedeutet. Eine Einparkhilfe, sozusagen. Es gibt aber auch "miiiiiau!". Das ist Tobys "Ey, mein Platz, weg da!" (Worauf von mir oft ein "Toby, Nein! Die darf da auch sitzen!" folgt). Fiona kann das unterscheiden. Bei "miiiiiiau!" erkennt man an ihrer Körperspannung, dass sie erwartet, dass gleich einer lästig wird. Bei "miau" bremst sie einfach ab und scannt entspannt ihre Umgebung nach dem lebendigen Hindernis ab. Fiona ihrerseits macht "brrrrrb?", wenn sie denkt, da säße eine Katze auf der Couch, wo sie gerade hochhüpfen will. Da ragt dann ein Katzenkopf über die Couch, "brrrrb?" und wartet, ob eine Antwort kommt. Kollisionsvermeidung. Besonders unterhaltsam, wenn da gar keiner ist 😉
 
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Die Körbersprache dürfte eine gewissen allgemeine Verständlichkeit aufweisen. Also eine Katze aus Schlumpfhausen wird sich mit einer Katze aus Duckhausen aufgrund der Körpersprache verständigen können.

Allerdings gibt es bei der Lautsprache der Katzen (welche Katzen aber unter sich ja weitaus weniger nutzen als den Menschen gegenüber) durchaus sowas wie eine eigene Rudelsprache auch eine eigene Sprache mit ihrem Menschen und auch unterschiedliche Laute bei unterschiedlichen Menschen...
Hier entwickelt sich mitunter dann schon sowas wie -vorsichtig Ausgedrückt- eine Art Dialekt..aber nicht so, dass sich Katzen aus unterschiedlichen Regionen oder Unterschiedlichen Gruppen gar nicht verständigen können.

Es gibt da mittlweile auch etwas Forschung zu dem Thema, wenn auch bisher nur wenig, aber mit schon einigen interessanten Ergebnissen. Wen es interssiert kann mal nach der schwedischen Phoentikerin Susanne Schötz googlen. Die hat sich zwar eher damit beschäfigt die Lautsprache der Katzen allgemein etwas zu entschlüsseln, ist dabei aber auch auf so Dinge wie Lautsprache in einzelnen Katzengruppen und Lautsprache von Katzen an unterschiedlichen Orten gestolpert und hat dazu ein paar Interessante Dinge ausgegraben.
 
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Ich sehe jetzt nicht, dass sie sich groß anblinzeln, sich angähnen oder sonst wie aktiv miteinander kommunizieren.
Kenn ich von den Kühchen untereinander auch nicht. Meine Theorie, sie sind ein Leben lang zusammen, Merlin zwar der aktivere aber vom Grundcharakter ähnlich friedfertig und neugierig aber skeptisch. Es gibt da einfach nichts groß zu "besprechen". Merlin übertreibt manchmal beim Toben, woran Lady meist selbst Schuld ist, aber beide wissen, wir sind Freunde und es besteht keine Gefahr durch den anderen. Sie suchen bei "Gefahr" meist zusammen ein Versteck, toben auch miteinander usw....also sie kommunizieren und beschäftigen sich schon, aber nicht (sichtbar) mit solchen "Grundlegenden" Dingen.
Mit Jelly oder auch Nachbarskatzen am Zaun wird/wurde wiederum durchaus so kommuniziert. Gähnen, Po schnüffeln, blinzeln oder auch mal fauchen. Lady starrt auch gerne mal die Nachbarskatze weg.
 
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Kenn ich von den Kühchen untereinander auch nicht. Meine Theorie, sie sind ein Leben lang zusammen, Merlin zwar der aktivere aber vom Grundcharakter ähnlich friedfertig und neugierig aber skeptisch. Es gibt da einfach nichts groß zu "besprechen". Merlin übertreibt manchmal beim Toben, woran Lady meist selbst Schuld ist, aber beide wissen, wir sind Freunde und es besteht keine Gefahr durch den anderen. Sie suchen bei "Gefahr" meist zusammen ein Versteck, toben auch miteinander usw....also sie kommunizieren und beschäftigen sich schon, aber nicht (sichtbar) mit solchen "Grundlegenden" Dingen.
Mit Jelly oder auch Nachbarskatzen am Zaun wird/wurde wiederum durchaus so kommuniziert. Gähnen, Po schnüffeln, blinzeln oder auch mal fauchen. Lady starrt auch gerne mal die Nachbarskatze weg.
Interessanter Thread 🙂 Meine zwei, auch seit Geburt zusammen, kommunizieren recht viel miteinander. Also nonverbal. Wenn einer wo liegt und der andere nur "auf der Durchreise" am Vorbeilaufen ist, werden die Augen zusammen gekniffen. Kein sehr ausführliches Beschwichtigungs-Blinzeln, aber ein "Zuzwinkern", so: Alles ok, will nur vorbei, bleib liegen.
Popo-Schnüffeln täglich...
Verbal wird auch kommuniziert, kleine Beschwichtigungs-Gurr-Laute immer mal. Allan faucht sofort, wenn Edgar ihn zum Raufen animieren will und er keine Lust hat. Wenn irgend etwas erbeutet wurde, wird geknurrt. Allan gurrt wie ein Hühnchen, wenn er spielen will und ruft so Edgar, Edgar "nöl-ruft" leider, wenn er spielen will sehr penetrant 😗
Und was ich ultra süß fand: Wir hatten zu Beginn des Jahres, als es länger mild und trocken war, doch einen "Freigang"-Versuch gestartet hier in den Hinterhöfen/Balkonen, da es hier zuvor schon Freigänger gab, die aber inzwischen weggezogen sind. Vorneweg, nach zweimal mussten wir den Versuch abbrechen, da ein Zwischen-Flachdach zu rutschig war (nix passiert, aber Allan kam nicht klar, ich hatte Angst, das ging nicht). Jedenfalls ist das alles total verwinkelt hier, ganz viele Zwischendächer, Nischen, Terrassen usw. und ich war hier auf unserem Balkon und habe die ganze Zeit gehört, wie sie sich gegenseitig gerufen haben, sobald einer um eine Ecke verschwunden war. Dasselbe Gurren, das sie zu Anfang hier in der Wohnung geträllert hatten, wenn einer in einem anderen Zimmer außer Reichweite war 🥰
 
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Spannend eure Erfahrungen, genau so was interessierte mich. Klar sind das nur Einzelerfahrungen und keine groß angelegten Studien aber nichtsdestotrotz kann ich für mich Erkenntnisse ableiten.

@Lirumlarum ich werde zu der Dame die du genannt hast, mal mehr recherchieren.

Und wenn man das Thema nicht wahrgenommene Kommunikation zwischen zwei Katzenparteien mit Menschen vergleicht: eigentlich logisch, dass sich vieles wahrscheinlich non verbal oder nicht sichtbar zwischen einem eingespielten Team stattfindet.

Wenn ich mit meiner besten Freundin unterwegs bin gibt es so oft Situationen wo wir das gleiche denken. Wir schauen uns dann an und müssen dann manchmal lachen.
 
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Oh das ist wirklich sehr spannen.
Deswegen würde ich echt gerne mal eine Zusammenführung machen 😂
(Also natürlich auch weil ich gerne eine 3. Katze hätte)
Aber es interessiert mich stark ob ich unsere beiden richtig einschätzen kann.
Als die zu uns kamen hab ich so viel falsch gedeutet und hatte immer Sorge das die sich nicht gut verstehen/ zu unterschiedlich sind etc. und mittlerweile VERSTEHE ich sie.
Jedes miau, jedes schwanz Zucken die Art wie sie miteinander kommunizieren, ich weiß eigentlich immer was es bedeutet und was als Nächstes passiert wenn sie miteinander interagieren.
Ich glaub es ist wie @Lirumlarum sagt, die basics sind gleich, aber es gibt bestimmt kleine und feine „Dialekte“
 
Oh das ist wirklich sehr spannen.
Deswegen würde ich echt gerne mal eine Zusammenführung machen 😂
(Also natürlich auch weil ich gerne eine 3. Katze hätte)
Aber es interessiert mich stark ob ich unsere beiden richtig einschätzen kann.
Als die zu uns kamen hab ich so viel falsch gedeutet und hatte immer Sorge das die sich nicht gut verstehen/ zu unterschiedlich sind etc. und mittlerweile VERSTEHE ich sie.
Jedes miau, jedes schwanz Zucken die Art wie sie miteinander kommunizieren, ich weiß eigentlich immer was es bedeutet und was als Nächstes passiert wenn sie miteinander interagieren.
Ich glaub es ist wie @Lirumlarum sagt, die basics sind gleich, aber es gibt bestimmt kleine und feine „Dialekte“

Ich kann nur hoffen, dass ich L und L verstehe aber ich glaube, ich bilde mir auch manchmal was ein. Wenn ich Videos an eine WhatsApp Gruppe schicke, in der auch Menschen drin sind, die sich echt gut mit Katzen und deren Verhalten auskennen, dann interpretieren sie manchmal eine Szene anders als ich. Und tatsächlich kann man das Verhalten auch völlig anders interpretieren. Mich beruhigt nur, dass ich es manchmal dann auch richtig interpretiere.

Nehmen wir mal Lockys vermehrtes Miauen seit Neelix weg ist. Wtf?? Er hat vorher zwar auch gesprochen aber als Neelix da war, gar nicht und jetzt wieder. Was will er mir sagen? Ich verstehe nicht. Selbst Lilo piepst mehr (Miauen kann man das wirklich nicht nennen es ist mehr ein leises miep miep).

Bei einer Zusammenführung sieht man dann mal, wie kommuniziert werden kann. Gut oder böse das lassen wir mal außen vor aber es wird deutlich mehr kommuniziert als zwischen den Uris (so mein Eindruck). Vielleicht passen sich beide Seiten dann auch an. Die Uris lernen von dem neuen und der neue muss ja auch zwangsläufig von den Uris lernen oder nicht?
 
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Ich kann nur hoffen, dass ich L und L verstehe aber ich glaube, ich bilde mir auch manchmal was ein. Wenn ich Videos an eine WhatsApp Gruppe schicke, in der auch Menschen drin sind, die sich echt gut mit Katzen und deren Verhalten auskennen, dann interpretieren sie manchmal eine Szene anders als ich. Und tatsächlich kann man das Verhalten auch völlig anders interpretieren. Mich beruhigt nur, dass ich es manchmal dann auch richtig interpretiere.
Aber da wären wir ja wieder bei der Frage ob du es nicht vielleicht doch richtig interpretierst weil sie ihren eigenen Dialekt haben 🤔

Nehmen wir mal Lockys vermehrtes Miauen seit Neelix weg ist. Wtf?? Er hat vorher zwar auch gesprochen aber als Neelix da war, gar nicht und jetzt wieder. Was will er mir sagen? Ich verstehe nicht. Selbst Lilo piepst mehr (Miauen kann man das wirklich nicht nennen es ist mehr ein leises miep miep).
Ich hab mal irgendwo gelesen glaube ich das Katzen die nur draußen leben eigentlich garnicht miauen, sondern das das nur ihre Art ist mit dem Menschen zu kommunizieren..
Vielleicht haben sie bei neelix einfach gelernt das du auf soetwas sehr gut reagierst und haben das in ihr Sprachlexikon mit aufgenommen.
Man weis es nicht 😂

Bei einer Zusammenführung sieht man dann mal, wie kommuniziert werden kann. Gut oder böse das lassen wir mal außen vor aber es wird deutlich mehr kommuniziert als zwischen den Uris (so mein Eindruck). Vielleicht passen sich beide Seiten dann auch an. Die Uris lernen von dem neuen und der neue muss ja auch zwangsläufig von den Uris lernen oder nicht?
Ja ich denke beide Seiten müssen sich aufeinander einstellen und voneinander lernen.
 
Ein bisschen hab ich hier auch das Gefühl es ist auch Rasse abhängig, Oskar kann seine Ohren zum Beispiel kaum nach außen klappen wenn er lauert oder im Angriff ist während loki das sehr deutlich macht..
Loki gibt auch ganz andere Töne von sich, da ist alles von brrr mrrr miiii maaaa miau dabei und alles hat unterschiedliche Bedeutungen während Oskar nur miaaaauuuuu mir ist langweilig miaaaauuu gib mir leckerlies und miau wo sind denn alle kann 😂
 
Und wenn man das Thema nicht wahrgenommene Kommunikation zwischen zwei Katzenparteien mit Menschen vergleicht: eigentlich logisch, dass sich vieles wahrscheinlich non verbal oder nicht sichtbar zwischen einem eingespielten Team stattfindet

So kommuniziert James mit mir und es hat verdammt lange gedauert, dass ich es wahrgenommen habe.
Er läuft zu der Küchenschranktür, hinter der er Leckerli vermutet, schaut die Tür an und wirft mir dann einen auffordernden Blick zu. Das dauert nur Millisekunden, "Tür, mich, Tür" oder "mich, Tür, mich" mit einem Kopfschlenker.

Ich frage mich immer noch, warum ich es nicht früher wahrgenommen habe, denn er macht das wiederkehrend.

Sansa setzt sich auf die Rückenlehne des Sofas und klappst mir auf die Schulter, dass ich sie kraule. Sie kann da sehr fordernd sein und "nervt" solange rum, bis ich ihr den Wunsch erfülle.

O.k. das ist zwar keine Kommunikation innerhalb einer Katzengruppe, trotzdem finde ich es interessant und denke, dass sie so auch untereinander kommunizieren.

Was mich nervt ist, meine Katzen spucken ihre Leckerlis für James wieder aus (das ich ihnen vorher aus der Hand ins Maul gegeben habe) und ihm vor die Füße, wenn er da rum hampelt.

Cookie macht das regelmäßig und bei Louis habe ich es auch bereits öfters gesehen.

Was läuft da an Kommunikation ab?
Wie kommen sie überhaupt darauf und habt ihr so etwas auch schon erlebt?
 
Ein interessantes Thema. Ich habe nur Erfahrungen mit einer wechselnden Katergruppe (erst 2er, dann nochmal 2er, dann 4er, dann 3er, dann wieder 2er und aktuell wieder eine 3er Gruppe) wobei die Kater unterschiedlichen Alters einzogen also nicht immer miteinander groß geworden sind. Sie haben bei mir keinen Freigang und waren/sind gut sozialisiert, ausser Sternchenkater Orlando (schlecht sozislisiert und nach schlechter Haltung traumatisiert) und aktuell zwei ehemalige Streuner.

So alles in allem würde ich nicht sagen, dass es großartige Unterschiede in der Katersprache gibt. Ich würde eher sagen die Ausdrucksweise der einzelnen Kater ist unterschiedlich und passt sich mit der Zeit innerhalb einer Gruppe an.
Menschisch ausgedrückt sehe ich es so: alle sprechen eine Sprache, sagen wir mal deutsch und es gibt Dialekte aber jeder versteht den anderen. Der eine bringt ein "bin dir freundlich gesinnt" mit einem "Moin" angemessen rüber (1x Moin, ohne lästigem Firlefanz wie zB ein freundliches Lächeln reicht 😉 😉 ) ein anderer mit einem "ich wünsche dir einen angenehmen Tag". Aber es ist immer klar, was gemeint ist. Ich meine, größer ist der Unterschied nicht, so jedenfalls mein Eindruck bei meiner Truppe.
Bei schlecht sozialisierten Katzen ist das, so mein Eindruck, nicht großartig anders, nur dass Inhalt und Botschaft nicht immer einen Sinn ergeben. Aber das ist bei Menschen mit schlechten Erfahrungen nicht anders. Man weiß, was gemeint ist, interpretiert aber gleich Angriffe oder Ähnliches so dass man meint auf der Hut sein zu müssen und verhält sich deswegen manchmal irrational - dennoch spricht und versteht man die gleiche Sprache. Naja mir fällt gerade kein besseres Beispiel ein.
 
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Ich bin mir bei uns immer noch nicht sicher, wie gut Lilo und Locky sozialisiert sind. Vom Kittrnalter an waren sie zusammen (verschiedene Herkunft) und beide bringen eigentlich beste Voraussetzungen mit, sozial zu sein. Großer Züchterhaushalt und Locky war lange bei der Mutter. Ole dagegen ist ja mit seinen Brüdern aufgewachsen und die ersten zwei Monate wohl in einer Art Streunerkolonie oder Gruppe.

Trotzdem habe ich das Gefühl, dass Ole beim Kennenlernen der beiden die komplette Bandbreite an kätzischer Sprache auftischt. Locky uns Lilo verstehen das zwar, machen aber jetzt nicht den Eindruck, als würden sie ebenfalls so deutlich kätzisch sprechen wir Ole mit den L's. Das geht bei den beiden irgendwie subtiler. Dass sie kommunizieren erscheint mir klar, sonst würde hier Mord und Totschlag oder mindestens mehr Reibereien geben.

Manchmal hab ich das Gefühl, das sitzen zwei Holzköppe. Bei Ole erkenne sogar ich, dass es kätzisch ist.
 
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Ich sehe jetzt nicht, dass sie sich groß anblinzeln, sich angähnen
vielleicht (?) weil sie einfach sicher im Umgang miteinander sind. Sicher gehört anblinzeln und angähnen zur Katzensprache, sind aber schon recht deutliche Beschwichtigungsgesten, die vielleicht bei einem gut eingespielten Team für so gut wie überflüssig erachtet werden. Hier beobachte ich oft - aktuell ist es etwas anders aber bei einem gut eingespielten Team kenne ich es so, dass wenn ein Kater leicht genervt ist (zB von wirklich harmlosen Blicken), er dann einfach nur seinen Kopf sehr leicht (!) zur Seite dreht und der andere dann diese stille Geste erwidert.
oder sonst wie aktiv miteinander kommunizieren. Trotzdem haben sie sicher eine Sprache gefunden, die es ihnen ermöglicht, miteinander zu "sprechen".
ist bei Menschen vielleicht ähnlich. Wenn man sich sofort sympathisch ist quasselt man gern und viel miteinander aber wenn man sich gut kennengelernt hat, ist da eine gewisse Vertrautheit und das Gequassel lässt nach... naja, ist bei mir jedenfalls so 😊
Szenario b:
Katze x kommt aus einer immer wechselnden Gruppe weil zb Pflegis immer dazu gesetzt bzw wieder abgeholt werden.
Hat Katze x jetzt deutlich bessere kommunikative Fähigkeiten und kann sich besser auf die eingeschränkte Kommunikation, die zwischen L und L herrscht (da keinen Kontakt zu anderen Katzen) einlassen?
Ich denke Katze x "musste" immer wieder auf ihr breites Kommunikationsspektrum zugreifen, während die beiden Ls miteinander eingegroovt sind aber auf ihr ebenso vorhandenes breites Spektrum dann zurückgreifen, wenn Katze x einzieht, sowas verkümmert nicht bei sozialen Katzen und anfängliche Unsicherheiten haben dann eher mit der "Situation Neuling zieht ein" zu tun als mit der Sprache an sich, meine ich.
Ist das der Grund, warum einige ehemaligen Streuner sehr sozial sind?
sie haben nur einander und müssen mit den Widrigkeiten des Draussen-Lebens klarkommen, das geht besser, wenn man untereinander stressfrei und friedlich lebt und sich hilft, zumindest innerhalb der eigenen Gruppe. Katzen sind ja an sich soziale Tiere und bei Streunern ist das dann ausgeprägter weil ein Stück weit nötiger zum Überleben.
...Oder gibt es bei Katzen per se gewisse Basics, die es ihnen ermöglicht, egal wo sie sind, miteinander zu kommunizieren? So was wie Po schnüffeln (wird hier auch gemacht), Nasenbussi (dito), sich vor dem anderen Putzen etc.
So sehe ich es.
Das sind für mich aber eher Instinkthandlungen, die zur Kommunikation zwar beitragen aber das kann ja nicht alles an Kommunikation sein, was zwischen Katzen so abläuft.
es läuft so viel Kommunikation über zB Düfte, oder auch Positionierungen, erhöhte Plätze, subtile Blicke/Körpersprache etc, das können wir uns als Mensch kaum vorstellen.
Zb wenn Sternchenkater Chico sich hier mitten im Wohnzimmer, nähe Schlafzimmertür genüsslich herumräkelte, wirkte das immer total entspannt und ein bisschen verspielt. Aber "in Wirklichkeit" besetzte er die Mitte des Reviers. Und wenn sich die anderen Kater näherten, bestimmte er, in welche Richting sie weiterlaufen oder ob sie einen Bogen um ihn machen. Sehr subtil (Blick leicht abwenden oder nicht) und absolut friedfertig. Aber eben man muss halt ab und an klarmachen, wer genau meint, die dickste Hose im Hause Leona zu haben (die anderen Kater hat das nie sonderlich beeindruckt aber wenn Chico meinte, dann taten sie ihm eben den Gefallen und respektieren es. Es war eh wurscht aber vielleicht halt manchmal wichtig für Chico).
Haben L und L tatsächlich eine eingeschränkte Kommunikation, weil sie nur zu zweit sind? Haben sie eine eigene Sprache entwickelt die für einen Neuankömmling erstmal neu ist?
neu würde ich nicht sagen aber eben eingespielt und dennoch das größere Repertoire jederzeit abrufbar
 
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