Keine Diagnose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Marin

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21. Februar 2024
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Hallo zusammen,

Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht oder kann mir eventuell ein paar Tipps geben.
Ich habe zwei Heilige Birma, eine Katze und einen Kater, Yuna und Nobu, beide 2 Jahre alt und kastriert. Leider haben beide schlechte Nierenwerte, die von Nobu sind noch etwas schlechter als die von Yuna.

Was wir bisher gemacht haben:

Ultraschall: unauffällig

Röntgen inkl. Kiefer: unauffällig

PKD-Gentest: negativ

Schilddrüse: normal

ANA-Test: negativ


Fütterung:

Nassfutter von Pets Deli

Trockenfutter von Real Wilderness


Wasseraufnahme:
Beide haben Zugang zu Trinkbrunnen, Nobu trinkt mehr.

Besonderheit bei Nobu:
Er hatte vor einiger Zeit das Guillain-Barré-Syndrom, gilt aber inzwischen als geheilt. Die Therapie bestand aus einer 6-monatigen Behandlung mit Atopica.

Trotz aller bisherigen Untersuchungen bleibt unklar, warum die Nierenwerte so schlecht sind. Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen mit jungen Katzen bzw. Heilige Birma und Nierenproblemen?

Ich freue mich über jeden Hinweis!
 

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Wurde der Urin untersucht? Besonders auf Eiweißverlust?

Gibt es eine Idee, was das Guillain-Barre-Syndrom ausgelöst hat? Gab es einen Infekt in der Vorgeschichte, den beide gehabt haben können?
 
Danke für den Hinweis Max Hase. Ja der Urin wurde untersucht inklusive einer Urinkultur, bei Nobu wurden Spuren von Protein gefunden, bei Yuna war alles negetiv.
 
Ich nehme an, die beiden sind Geschwister?
Wo kommen sie her bzw. wie sind sie in den ersten Lebenswochen/-monaten aufgewachsen?
Vergiftungen oder toxische Belastung können ausgeschlossen werden?
Könnten FIV, FHV, Campylobacter, Borrelien, Toxoplasma gondii als Ursache in Frage kommen?
 
Wurde der Urin untersucht? Besonders auf Eiweißverlust?

Gibt es eine Idee, was das Guillain-Barre-Syndrom ausgelöst hat? Gab es einen Infekt in der Vorgeschichte, den beide gehabt haben können?
Danke für den Hinweis. Ja der Urin wurde untersucht inklusive einer Urinkultur, bei Nobu wurden Spuren von Protein gefunden, bei Yuna war alles negetiv.

Leider nicht, Nobu war in einer renommierten Tierklinik mit über 100-jähriger Geschichte, und selbst dort wurden nur drei Fälle von Guillain-Barré bei Katzen dokumentiert. Deshalb hat man keinen Anhaltspunkt, was die Ursache sein könnte.
 
Ich nehme an, die beiden sind Geschwister?
Wo kommen sie her bzw. wie sind sie in den ersten Lebenswochen/-monaten aufgewachsen?
Vergiftungen oder toxische Belastung können ausgeschlossen werden?
Könnten FIV, FHV, Campylobacter, Borrelien, Toxoplasma gondii als Ursache in Frage kommen?
Die beiden sind Halbgeschwister und haben denselben Vater. Sie sind als Hauskatzen aufgewachsen. Nobu kam etwas später zu uns, da war er fünf Monate alt.

Im vergangenen August waren wir für eine Woche im Urlaub und haben eine Katzensitterin engagiert, die sehr gute Bewertungen hat, darum fühlten wir uns in guten Händen.
Als wir jedoch zurückkamen, hatten beide Katzen starken Durchfall und mussten sich übergeben. Selbstverständlich haben wir beide sofort zum Tierarzt gebracht, wo eine Gastritis festgestellt wurde. Nobu erholte sich relativ schnell wieder.
Da Yuna auch nach einer Woche noch unter leichtem Durchfall litt, liessen wir einen Bluttest machen. Glücklicherweise lagen die Werte da noch im Normalbereich. Darum weiss ich nicht, ob das in Frage kommen könnte.

FIV: wurde bei beiden getestet und war negativ.

Campylobacter: ist unwahrscheinlich, da das Bakterium den Magen-Darm-Trakt befällt und selbstregulierend ist.

Borrelien: Keine meiner Katzen wurde je von einer Zecke gebissen.

Toxoplasma gondii wird durch Mäuse und rohes Fleisch übertragen. Meine Katzen haben noch nie eine Maus gefressen, und sie bekommen kein rohes Fleisch. Zudem sind Atemprobleme und Augenentzündungen zwei der häufigsten Symptome, und beides liegt nicht vor.

FHV: schliesse ich ebenfalls aus, da es als Symptom Augenentzündungen verursacht, die bei beiden nicht vorhanden sind.
 
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Kennst du die Calcium- und Phosphatwerte von dem Futter? Wenn ja, kannst du sie bitte einstellen?
 
Trotz aller bisherigen Untersuchungen bleibt unklar, warum die Nierenwerte so schlecht sind. Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen mit jungen Katzen bzw. Heilige Birma und Nierenproblemen?

Ich freue mich über jeden Hinweis!
Hier ist ein Hinweis mit Studie

Rita's Heilige Birmakatzen - Erhöhte Nierenwerte bei Birmakatzen

Auszug:
Zusammenfassung:

Diese Studie legt nahe, daß viele Birmakatzen einen gewissen Grad an renaler Disfunktion aufweisen, die Anzeichen von Gesundheitsschäden ausprägen können, aber nicht müssen, und die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln können, aber nicht zwangsläufig müssen.

Bislang war es noch nicht möglich, eine unterschwellige Krankheitsursache bei klinisch betroffenen Katzen festzustellen, noch sichere Schlüsse darauf zu ziehen, ob diese Rasse insgesamt von diesem Defekt betroffen ist. Während die klinische Bedeutung dieser Ergebnisse daher unklar bleibt, scheint es angebracht zu sein zu vermuten, daß das Vorkommen von erhöhten Nierenwerten bei sonst gesunden Birmakatzen nicht grundsätzlich als ernsthafte und fortschreitende Krankheit überbewertet werden sollte.

Trotzdem ist es angebracht, betroffene Katzen zu überwachen und die Möglichkeit einer renalen Disfunktion in Erwägung zu ziehen bei Anästhesie, Operationen oder Behandlungen bei Katzen dieser Rasse.
 
Toxoplasmose kannst du auch über Schuhe in die Wohnung einschleppen.
 
Ich dachte an die verschiedenen Infektionen, weil der ANA-Test negativ ist und deshalb wohl eher keine systemische Autoimmunerkrankungen vorliegt, sondern genetische oder umweltbedingte Faktoren wie Infektionen in Frage kommen.

Sind sie geimpft?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kennst du die Calcium- und Phosphatwerte von dem Futter? Wenn ja, kannst du sie bitte einstellen?
Ich habe das Futter bei Fressnapf gekauft und von deren Shop ein paar Screenshots angehängt.
Ich hoffe das hilft.
 

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Auch hier fündig

Birma: An Deine Stelle, wurde ich die Züchterin fragen. Denn es ist genetisch.

Polyneuropathie: ist Guillain-Barré-Syndrom

https://en.wikipedia.org/wiki/Polyneuropathy_in_dogs_and_cats

Übersetzt:

Bei der Polyneuropathie bei Hunden und Katzen handelt es sich um eine Reihe von Erkrankungen der peripheren Nerven, die bei diesen Tieren häufig rassebedingt sind. Polyneuropathie bedeutet, dass im Gegensatz zur Mononeuropathie mehrere Nerven betroffen sind. Bei der Polyneuropathie handelt es sich in der Regel um eine Funktionsstörung der motorischen Nerven, auch bekannt als Erkrankung der unteren Motoneuronen. Zu den Symptomen gehören verminderte oder fehlende Reflexe und Muskelspannung, Schwäche oder Lähmung. Sie tritt häufig in den hinteren Beinen auf und ist beidseitig. In den meisten Fällen handelt es sich um chronische Probleme mit einem langsamen Auftreten der Symptome, aber einige treten auch plötzlich auf.

Häufigste Formen der Polyneuropathie

Die distale Polyneuropathie der Birmakatze ist eine vererbte Erkrankung, die durch eine verringerte Anzahl myelinisierter Axone im zentralen und peripheren Nervensystem verursacht wird.[1] Es wird auch eine Astrogliose (eine erhöhte Anzahl von Astrozyten) festgestellt. Die Läsionen finden sich am häufigsten in der lateralen Pyramidenbahn des lumbalen Rückenmarks, den Fasciculi gracili der dorsalen Säule des zervikalen Rückenmarks und der weißen Substanz des Kleinhirns.[2] Die Symptome beginnen im Alter von 8 bis 10 Wochen und umfassen häufige Stürze und das Gehen auf dem Sprunggelenk.[3] Die Prognose ist schlecht. Es wird vermutet, dass die Krankheit rezessiv vererbt wird.[4]
 
Hier ist ein Hinweis mit Studie

Rita's Heilige Birmakatzen - Erhöhte Nierenwerte bei Birmakatzen

Auszug:
Zusammenfassung:

Diese Studie legt nahe, daß viele Birmakatzen einen gewissen Grad an renaler Disfunktion aufweisen, die Anzeichen von Gesundheitsschäden ausprägen können, aber nicht müssen, und die sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln können, aber nicht zwangsläufig müssen.

Bislang war es noch nicht möglich, eine unterschwellige Krankheitsursache bei klinisch betroffenen Katzen festzustellen, noch sichere Schlüsse darauf zu ziehen, ob diese Rasse insgesamt von diesem Defekt betroffen ist. Während die klinische Bedeutung dieser Ergebnisse daher unklar bleibt, scheint es angebracht zu sein zu vermuten, daß das Vorkommen von erhöhten Nierenwerten bei sonst gesunden Birmakatzen nicht grundsätzlich als ernsthafte und fortschreitende Krankheit überbewertet werden sollte.

Trotzdem ist es angebracht, betroffene Katzen zu überwachen und die Möglichkeit einer renalen Disfunktion in Erwägung zu ziehen bei Anästhesie, Operationen oder Behandlungen bei Katzen dieser Rasse.
Danke für den Hinweis. Ich habe die Dame auch schon angeschrieben und gefragt, ob sie solche Werte vielleicht auch schon kennt.
 
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Danke für den Hinweis. Ich habe die Dame auch schon angeschrieben und gefragt, ob sie solche Werte vielleicht auch schon kennt.
Was hat sie gesagt und bitte auch Polyneuropathie nachfragen.
 
Ich rufe mal @teufeline

Müsste Polyneuropathie nicht in die Zuchtpapiere gelistet werden?
 
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Wenn es eine genetische Ursache wie oben beschrieben sein sollte, wie passt dann aber dazu, dass er nach 6 Monaten Atopica als geheilt gilt?
 
Polyneuropathie ist nicht Guillain-Barre-Syndrom. Guillain-Barre-Syndrom ist eine Form von Polyneuropathie.
Die Ursache des Guillain-Barre-Syndrom ist ein autoimmunes Geschehen, das rückläufig ist bei Absinken der Immunkörper. Deshalb wohl auch die Behandlung mit Atopica.
 
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Ich dachte an die verschiedenen Infektionen, weil der ANA-Test negativ ist und deshalb wohl eher keine systemische Autoimmunerkrankungen vorliegt, sondern genetische oder umweltbedingte Faktoren wie Infektionen in Frage kommen.

Sind sie geimpft?
Danke, dass du mir all diese Möglichkeiten aufgezählt hast. Wegen der langen Atopica Behandlung bei Nobu, was ja ein Immunsuppressivum ist, hätte eine Infektion bei ihm leichtes Spiel.

Ja, folgende Impfungen haben sie: Tollwut, Leukose, Katzenschnupfen (FHV und FCV) und Katzenseuche.
 
Wann genau sind denn die Nierenwerte das erste Mal aufgefallen?
 

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