Keine Lust mehr auf Tierarztsuche

  • Themenstarter Themenstarter cathzi
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
cathzi

cathzi

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
10. Mai 2009
Beiträge
147
Ort
Jena
Genervt von Tierarztsuche!

Huhu Foris,

Ich muss jetzt mal ein paar Gedanken los werden.

Ich bin total genervt, was Tierärzte angeht. Nach unserem Kater, der Anfang des Jahres überfahren wurde, haben wir ja jetzt unsere beiden Rabauken. Zwischendurch haben wir (leider vergeblich) versucht verwaiste Kaninchenbabys aufzuziehen und hatten einige Wochen einen Hund zur Pflege. Alles in allem hatten wir also jeeeeede Menge Gelegenheiten verschiedene TÄ der Umgebung "auszuprobieren". Klingt ein bisschen blöde, aber im Endeffekt war immer irgendwas nicht in Ordnung und es ist schon irgendwie eine Art Rumprobiererei. Und es nervt einfach!

Mit den Kaninchen damals waren wir praktisch 4 Wochen fast jeden Tag beim Tierarzt und zwar bei 4 verschiedenen, weil wir nichts unversucht lassen wollten, den Babys das Leben zu retten. Die eine war eine herzlose Kuh und sagte gleich, dass die Kaninchen das Geld nicht wert sind. Der nächste spritzt ständig Antibiotika auf Verdacht, bei der nächsten darf man nicht nachfragen, was eigentlich gemacht wird, weil man als Tierhalter ja bescheuert ist und der Tierarzt es deshalb nicht nötig hat, mal was zu erklären.

Dass mein Mann und ich Studenten sind und kein Auto haben, macht die Sache jetzt nicht unbedingt einfacher. Jetzt dachten wir, dass wir eine gute Ärztin gefunden haben, deren Mann auch in der Praxis als Tierheilpfleger arbeitet. Mit unseren Kaninchen waren wir damals auch zuletzt bei denen und sie waren 24/7 für uns da.

Naja. Und jetzt hatten wir einen Pflegehund aus Griechenland bei uns und der hatte Durchfall. Es war ein Notfall, die Pflegestelle ist abgesprungen und der Tierschutzverein wusste nicht wohin, schon allein deshalb, weil der Kleine noch ein Welpe war. Er war gegen alles geimpft, getestet und entwurmt. Er hatte aber Durchfall und war noch nicht stubenrein und wir hatten die ersten Tage eine ziemliche Rennerei und viel zu Putzen. Weil ihn ja sowohl in Griechenland, als auch in Deutschland ein TA begutachtet hatte, trennten wir ihn jetzt auch nicht von unseren Katzen. Wäre auch gar nicht gegangen, weil weder der Hund, noch die Katzen mit geschlossenen Türen klar kommen. Der Durchfall sollte laut TA jedenfalls von der Reise kommen und ging dann auch weg.

Die Katzen haben jedenfalls dann auch Durchfall bekommen. Klar, ab zum Tierarzt. Symptome beschrieben und dann wollte ich gerade sagen: "Ich habe ja den Verdacht, dass es von unserem Pflegi kommt." und da fährt die mir über den Mund und sagt, dass ich nur die Symptome zu beschreiben hätte und sie die Diagnose stellt. Hallo? Die Umstände sind ja wohl wichtig für die Diagnose. 😡
Gut, ich dachte dann, die hat vielleicht einen schlechten Tag und viele Halter als Kunden, die meinen sie wüssten besser Bescheid als sie. Schließlich muss man als TA sicher auch viel gegen das Internet andiskutieren. Die Geschichte mit dem Hund hat sie sich jedenfalls dann doch angehört.

Mein Mann war dann die folgenden Male mit den Katzen beim TA, weil ich im Stress war. Sie gab unseren beiden Spritzen und mein ich verstand das so, dass es etwas Aufbauendes und etwas, das die Darmtätigkeit anregt, war. Bei der letzten Kontrolle hat mein Mann dann noch mal genau nachgefragt und da sagte sie ihm dann, dass eine der Spritzen ein Antibiotika wäre.

Warum sagt die das nicht mal? Vor allem wurde kein Kot untersucht, obwohl ich beim ersten TA-Besuch danach gefragt habe. Also wieder Antibiotika auf Verdacht! Einer der Gründe, warum ich den TA schon mal gewechselt hatte. Dabei verträgt mein Kater die meisten Antibiotika nicht und reagiert mit - Achtung: Durchfall! Ich meine, manchmal ist ein Antibiotikum die letzte Möglichkeit, aber ich finde es eben nicht so gut, wenn sowas gespritzt wird, ohne dass, außer Bauch abhören, irgendeine Untersuchung statt gefunden hat.

Und jetzt?? Das waren mittlerweile 4 Tierärzte und für die letzte sind wir schon jedesmal mit dem kack Bus durch die ganze Stadt gegurkt. Findet vor allem mein Kater ja immer riiiiiichtig super :massaker:

Viel mehr Tierärzte gibt es hier nicht und wir haben ja - wie gesagt - kein Auto!

Bin ich zu mäkelig, oder was? Ist es jetzt zu viel verlangt, dass man seine Tiere gerne untersucht bekommt, bevor sowas aggressives gespritzt wird? Oder dass man gerne wissen möchte, was passiert, ohne, dass man das Gefühl hat, der TA bricht sich einen Zacken aus der Krone? Oder dass man nicht hören möchte, dass das Tier das Geld doch gar nicht wert wäre?

Ich hab echt keinen Bock mehr. 🙁
Das wollte ich jetzt nur mal gesagt haben. Was meint ihr denn dazu? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist Jena denn so ein Nest für komische Tierärzte? Oder sind TÄ in letzter Zeit allgemein ein wenig aggressiver geworden, aufgrund des virtuellen Tierarztes Internet?? 😕

Ich freu mich auf Antworten und vielleicht ein paar Tipps?
 
Zuletzt bearbeitet:
A

Werbung

Ich kann deinen Frust sehr gut nachvollziehen, in Göttingen hatte ich 2 TÄ, die wirklich gut waren, dazu noch die TK. Nach unserem Umzug nach Essen stand ich vor dem gleichen Problem wie du:
TÄ1: Nur AB und Cortison in Kombi, egal, was die Mieze hatte
TA2:immer erreichbar, aber keine Ahnung, Futterverkäufer, schlechter Chirurg, der eine Katze nach einer Blasen-OP ohne Medikation nach hause schickte. Von Tropf, und Überwachung gar nicht zu sprechen. Sei ihm hat Floh panische Angst vor TA-Besuchen...
TÄ3: Zu unerfahren, zu zögerlich mit der Diagnostik und dazu noch schweineteuer. Wenn auch wirklich nett, aber was hilft es?

Unsere derzeitige Praxis war dann der Durchbruch! Ein Mann, eine Frau, beide versiert, ruhig und souverän im Umgang mit den Katzen, gute Diagnostiker, er ein super Chirurg soweit ich gehört hab (brauchten wir bisher nicht), keine Panikmache um zu verdienen, nur das, was auch was bringt wird auch gemacht.
Können auch die Meinung des Halters akzeptieren, ebenso ein Hinzuziehen von THP. Erklären, was sie tun und auch warum. Sie röntgen, wenn es Sinn macht, Schallen, wenn es Sinn macht, nehmen Blut ab, und das einfach nur sehr gut, ohne Gezicke, meine Mädels sind dort echt brav, während sie bei anderen TÄ um sich schlagen.

Hoffe, du findest in Jena auch so eine Praxis, kenne ja auch das Problem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, hab ja auch kein Auto.
 
Hallo,
nein Du bist nicht zu mäkelig.

Ein wirklich guter TA sagt ohne Aufforderung was er spritzen will, was er verodnet.

Vielleicht mußt Du nur hartnäckig genug bleiben um die TÄ zu "erziehen". Manche haben einen Standesdünkel der an Humanmediziner ranreicht.😕:verstummt:

Du bist ein Kunde mit allen Pflichten (zahlen) aber auch mit allen Rechten
(das Wohlergehen Deines Tieres hängt schließlich daran).

Also, laß Dir nichts gefallen, höflich aber bestimmt nachfragen und auch Deine eigene Vermutung nicht hinter dem Berg halten.

TA sind lernfähig.

Sollte diese spezielle es nicht sein...schade, müßt ihr noch mal wechseln.

LG
 
Hallo,

ich denke nicht das du zu mäkelig bist und kann dich gut verstehen.
Es ist leider manchmal nicht einfach einen guten TA zu finden.

Wir haben hier jetzt schon den dritten TA. Bisher bin ich recht zufrieden, allerdings sind wir dort auch erst seit Anfang des Jahres und ich hoffe meine Zufriedenheit bleibt.
Auf einen weiteren Wechsel habe ich wirklich auch keine Lust mehr.
 
Bea, manchmal kann es hilfreich sein, sobald man merkt - jetzt läuft etwas falsch -mit dem TA zu reden.

Oft geht alles irgendwann in diese o8/15 Haltung, sprich Routine, über und da muß man wirklich STOP sagen.

Und wenn der TA merkt, das es einem Ernst ist hört er auch zu.

Schließlich möchte er seinen Kunden nicht verlieren. Und Mund zu Mund Propaganda kann so oder so aussehen.

LG
 
Bea, manchmal kann es hilfreich sein, sobald man merkt - jetzt läuft etwas falsch -mit dem TA zu reden.

Oft geht alles irgendwann in diese o8/15 Haltung, sprich Routine, über und da muß man wirklich STOP sagen.

Und wenn der TA merkt, das es einem Ernst ist hört er auch zu.

Schließlich möchte er seinen Kunden nicht verlieren. Und Mund zu Mund Propaganda kann so oder so aussehen.

LG

Stimmt, versuchen sollte man es auf jeden Fall. Leider gibt es aber auch Situationen da geht garnichts mehr und leider mag auch nicht jeder TA zuhören.

Wichtig ist es auch selber was zur guten Behandlung beizutragen, z.B. in dem man dem TA Informationen über aktuellen Beschwerden angeben kann.
 
Werbung:
Danke für eure Antworten.

Ich werde jetzt auch erst mal nicht sofort wechseln. Kann ich auch gar nicht - ich weiß ja nicht wohin. Ich stelle die Kompromissbereitschaft der Ärztin aber trotzdem in Frage 😳 Ich bin mir einfach nicht sicher, wie ich das alles bewerten soll. Als wir die ersten Male bei ihr waren, war das Wartezimmer gestopft voll. Da waren nicht mal genug Stühle. Die letzten Male war absolut niemand mehr im Wartezimmer. Ich habe beim letzten Mal sogar nachgefragt, ob ich mich in der Sprechstundenzeit geirrt hätte. Am Anfang waren sie super freundlich und offen. Deshalb hatte ich ja auch neulich keine Bedenken zu sagen, dass ich den Verdacht hätte, dass der Durchfall vom Pflegi kommen könnte. (Eigentlich hätte ich auch sonst keine Bedenken gehabt, weil ich das für eine wichtige Information halte und nicht für eine eigene Diagnose. Es könnte immerhin auch irgendwas aus dem Mittelmeerraum sein.)
Dass ich so angemotzt werde, hatte ich nicht erwartet und auch auf meine Frage hin, ob denn kein Kot untersucht werden würde, wurde ich ziemlich barsch zurechtgewiesen.

Ich verstehe einfach nicht, was da passiert ist. 😕 Der Andrang am Anfang, jetzt gähnende Leere im Wartezimmer. Sind die jetzt frustriert?

Klar könnt ihr mir das nicht beantworten. Es ärgert mich nur so, weil ich natürlich das Beste für meine Puschels will und wie du schon sagst, gisisami - ich zahle - und das nicht gerade wenig.

Langsam komme ich mir aber auch ein bisschen bescheuert vor. Mittlerweile stehen 2 verschiedene Tierärzte für die Impfungen im Ausweis und ein dritter, der den Chip gesetzt hat. Was denkt denn der nächste TA von uns? Wir spielen TA-wechsel-dich, oder wie?

Ich überlege ernsthaft, ob wir uns in so einem Teilautoverein anmelden, wo man sich für eine feste Jahrespauschale und eine Stundengebühr ein Auto leihen kann. Für ein paar Einkäufe (wobei es bisher ja ohne ging), vielleicht mal Ikea und vor allem einen gescheiten Tierarzt. Ist doch echt doof, dass ich überhaupt über sowas nachdenken muss, wo doch ein Tierarzt gerade mal 50 Meter vor unserer Haustür ist 🙁🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
Der nächstgelegene Tierarzt ist natürlich nicht immer der Beste.

Vielleicht hatte sie nur einen schlechten Tag?😕

Du hast im Prinzip nur zwei Möglichkeiten: du sprichst sie nochmal an und merkst dann ob es "nur" mal an dem Tag so war, oder du bist so enttäuscht das du gleich wechselst.
 
Also das proppenvolle WArtezimer und nun kaum jemand da?

Unser Doc hatte zu Beginn eine "Wartepraxis", jeder kam wann er wollte und so war das Wartezimer gerade zu Beginn der Sprechstunde total überfüllt. Dann Flaute und dann noch mal kurz vor 18.00 Uhr wieder rappelvoll.

Nun, er hat sich entschieden eine Bestellpraxis zu machen; schon alleine um den Tieren dieses ellenlange Warten zu ersparen.
Notfälle haben imer oberste Priorität.

Vieleicht macht es Deine TA jetzt auch so?

LG
 
Mach dir keine Gedanken darüber, was der zukünftige TA von euch denken wird. Ich bin da grottenehrlich, alle neuen TÄ haben bisher gefragt, wo ich vorher war und warum ich gewechselt hab, dann sage ich eben die Wahrheit.😀 Ich bin kein "leichter" Patientenbesitzer, das darf der TA ruhig wissen, ich sage, was mich stört. Und der "neue" kann sich dann darauf einstellen und weiß auch, woran er ist. Gerade weil ich schon einiges Wissen in dem Bereich hab und mich nicht für dumm verkaufen lasse.
Ich frage gezielt nach und fühle mich dann schon etwas geschmeichelt 😳 wenn mein jetziger TA mir etwas in Fachvokabular erklärt. Man fühlt sich für voll genommen und mit Fach-Chinesisch kann man schon schneller einen Sachverhalt klären, als ewig drumrum zu reden.
Wir können uns aufeinander verlassen und das ist ein gutes Gefühl. Man muss halt nur diplomatisch bleiben, habe bisher guten Kontakt mit den TÄ gehabt, nur wenn die partout nicht hören wollen, wechsel ich halt.😀 Nicht im Streit, aber dennoch.
Wenn wir doch schon die Doofen sind, die bezahlen dürfen, können wir auch die Konditionen bestimmen!😎
 

Ähnliche Themen

keg
2
Antworten
25
Aufrufe
3K
keg
keg
Z
5 6 7
Antworten
130
Aufrufe
22K
smilo
smilo
J
Antworten
3
Aufrufe
13K
Lehmann
Lehmann
N
Antworten
5
Aufrufe
45K
L.L.
L
V
Antworten
3
Aufrufe
23K
Fellmull
Fellmull

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben