Kennzeichnung von Streunchens

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rlm

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19. Februar 2011
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Hallo.

Wie kennzeichnet ihr die kastrierten Katzen, welche Varinaten gibt es und welche sind die sinnigsten und vorallem auch am schonendsten für die Katze?

Hier vor Ort ist wohl die Einführung der Kastrapflicht geplant.

Der TA will der Stadt erzählen, die Kennzeichnung der kastrierten Streunchens soll/muss über eine große Kerbe im Ohr getätihgt werden.

Ich finde dies nicht die beste Variante, sie mag zwar sicher sein, aber für die Miez doch nicht angenehm. Mein Vorschlag bzgl. einer Tätowierung lehnte er mit der Begründung, dass ihm dies zu viel Sauerei macht, strikt ab.

Bisher habe ich nur kastrieren lassen, die Katzen bekamen keine Kennzeichnung, es betrifft hier das Umfeld und ich habe meist Fotos von den Katzen gemacht, dies allein reicht natürlich nicht, ich weiß.


Für Infos wäre ich dankbar.


Und gibt es etwas auf was man wegen der Kastrapflicht achten bzw. dringen sollte?
 
A

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In meinem Urlaubsgebiet auf Fuerte Ventura kastrieren sie und schneiden ein kleines Stückchen von der Ohrspitze ab.

Das ist auch von weiter weg gut zu erkennen.

Fand ich eigentlich ganz gut.

Also erstens, dass sie überhaupt etwas zur Regulation der Population tun, und eigentlich erscheint mir das mit dem "gekappten Ohr" auch als eine geeignete Methode, schnell einen Überblick zu bekommen, ob da wieder unkastrierte mit herumturnen. War auch kein großes Stück, aber man sieht es in der Silhouette trotzdem.

Geändert: Hab gerade im anderen Thread gelesen, dass das eher eine "spanische" Methode ist und hier nicht gemacht wird/nicht erlaubt ist.

Da kenne ich mich nicht gut aus.

Wäre ja schon gut, wenn man auch von weiter weg bereits kastrierte Tiere schon erkennen könnte...
 
Zuletzt bearbeitet:
Curie,
Das Ohr kappen machen wir auch. Die Katzen sind ohnehin in Narkose, und das ist nach einigen Stunden voellig abgeheilt.
Allerdings handelt es sich bei uns um 500 bis 800 Streuner jeden Monat, die wir in unserer Stadt kastrieren (USA). Etwa 2/3 davon werden von Leuten gefangen, die sich bei uns Fallen ausleihen. Die wollen natuerlich moeglichst vom Weiten erkennen, ob sich das Fangen lohnt, also ob die Katze nicht schon kastriert ist. Taetowierung bei dunklen Katzen sieht kein Mansch aus der Entfernung.

z.Z. haben wir vier Kappohren in unserem Haushalt. Kommen noch Fotos, dann kann man sich das vorstellen.

Uebrigens machen wir das Kastrieren plus Impfen von Streunern kostenlos.
 
13992601dp.jpg


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Immer das linke Ohr ist gekappt.
Und wie gesagt, bei paar einzelnen Streunern kann man die sicher auseinander halten und Fotos aufnehmen, aber nicht bei ueber 6.000 im Jahr in einer Stadt, da braucht man schon eine deutliche Kennzeichnung.

Hat sich bei uns seit 1998 bewaehrt.
 
13992655ko.jpg


Noch eins. Traumatisch scheint das fuer die Katzen nicht zu sein.
 
Also ich kann mich damit irgendwie nicht anfreunden.... Hier kam auch mal das Thema Kerbe im Ohr, dann haben wir mal Fotos von Streuner durchgeforstet und ganz schnell festgestellt, dass einige gerade Männchen schon der Kerben in den Ohren hatten, ohne das sie kastriert waren. Halt vom Streunerleben her.

Wir tättowieren hier die Streuner.
 
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Ich halte es mittlerweile (auf Grund eigener Erfahrungswerte) für sinnvoll den Katzen eine Ohrspitze (immer die gleiche Seite, das muss vorher genau abgesprochen sein!) zu kappen + Täto oder Chip.
Aber wirklich nur die Spitze! Manche TÄ schneiden da viel zu viel ab 🙄

Bei Kerben im Ohr kann man das schon mal mit Kampfverletzungen verwechseln, grade bei erprobten Kampfkatern, die manchmal echt zerfledderte Ohren haben.
Wenn man aber sauber und glatt und gerade die Spitze kappt, dann kann das nur "von Menschenhand" gemacht worden sein, kein Krallenhieb trennt eine Ohrspitze beim Gegner ab.

Nur Täto oder Chip gerade bei Streunern, die nicht zutraulich sind, ist nicht die beste Lösung. Denn ohne dem Tier zu Leibe zu rücken sieht man nicht, obs nun ein kastriertes ist oder nicht. Natürlich kann man Datenbanken anlegen mit Bildern und Co, aber die stehen dann wieder nur einigen zur Verfügung und in 5 oder 10 Jahren weiss kein Mensch mehr, was an Katzen nun schon kastriert wurde und was nicht.

Mit dem Ohrspitze-kappen kann man sich mit ein paar Blicken einen Stand der Dinge verschaffen, ohne Verzeichnisse wälzen oder gar alle Tiere in die Ohren gucken zu müssen. Wie Rickie schon schrieb, man sieht auf Anhieb ob ein neues, unkastriertes Tier an einer Futterstelle auftaucht und kann schnell einschreiten.

Zu erwähnen bleibt noch ein Argument, was manche TÄ anführen, warum sie Kerben oder Ohr-spitze kappen nicht durchführen möchten. Es ist streng gesehen ein Eingriff an gesundem Gewebe und man kann es als Verstoss gegen das TSG sehen. Allerdings muss man eben abwägen, wie man sonst die Markierung durchführen kann, so dass es möglichst für die Lebenszeit des kastrierten Tiers gleich sichtbar ist.
Ist das erneute (irrtümliche, mehrmalige) Einfangen + sedieren um Ohr/Chip auslesen zu können besser, als ein Mini-stück des Ohrs bei der Kastra gekappt zu bekommen und dann für alle Zeit unbehelligt von Katzenfanganktionen zu bleiben?

Grüsse
neko
 
An die von Kämpfen verletzten Katerohren musste ich auch denken.

Ich tue mich halt auch sehr schwer mit 'Ohr kaputt machen'.

Eine Tätowierung sieht man doch an Futterstellen beim Futtern oder wenn die Katze in der Falle sitzt. (Bei 500 zu fangenden Katzen geht das natürlich nicht.)

Was mir zusätzlich dagegen spricht, ist die Katzensprache unter sich. Wird dann nicht von den Katzen untereinander das Verhalten falsch gedeutet wenn ein Stück Ohr fehlt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich glaube nicht das es die Kommunikation stört wenn man wirklich nur ein kleines Stück abnimmt vom Ohr.

Tattoos bleichen oft soweit das das man sie nicht mehr erkennen kann, ab einer gewissen Entfernung. Was bei sehr scheuen Katzen schon mal sein kann das man garnicht so nah an sie ran kommt.

Somit wäre ich auch dafür das man der Katze/Kater ein Stückchen vom Ohr abnimmt wenn man sie eh schon auf dem Tisch hat zur Kastration.
 
Bei uns steht nur die Alternative: Ohrenspitze ab oder Lebensfaden ab.
Die 350 bis 500 Katzen, die jeden Monat einmal am Kastra-Tag kastriet werden, werden von ganz normalen Leuten eingefangen, die haben keine spezielle Ahnung von Katzen. Und wir sind diesen Leuten, sehr, sehr dankbar und muessen ihnen schon insoweit entgegen kommen, dass sie die unkastrierten Streuner auch aus der Ferne als solche erkennen koennen. Auserdem ist das eine wichtige Methode, um die Tollwut einzudaemmen, gerade in besiedelten Gebieten, denn alle werden auch voll durchgeimpft.

Die anderen bis zu 20 Katzen taeglich, die vom Animal Service gefangen werden, wurden bis zum Herbst zum Grossteil eingeschlaefert. Jetzt kommen die zu uns zum Kastrieren. Und die Leute dort duerfen wir auch nicht vergraemen, die haben auch alle Haende voll zu tun und andere Aufgaben, als kastrierte Streuner zu untersuchen.🙄

In D mag das ganz anders aussehen, aber bei so vielen Katzen hier kann man sich den Luxus, kastrierte Katzen muehsam zu fangen, per Datenbank zu identifizieren oder zu sedieren, um Taetowierung oder Chip zu suchen, nicht erlauben.

Zu uns nach Hause kommen taeglich 2 Streuner mit gekappten Ohr, die haben weder draussen noch mit unserer richtigen Katze Kommunikationsprobleme.
Die vierte (Kappohr) ist jetzt blind, darum lebt die bei uns zu Hause.

In unserem Wohnobjekt leben noch einige Kappohren (Mann, hab ich da aufgeraeumt), da sind mir noch nie Verhaltensauffaelligkeiten zu Augen gekommen. Es scheint also nicht zu stoeren.

Das ist jetzt meine persoenliche Erfahrung, weil ich damit halt zu tun habe, privat zu Hause und in der TS-Orga.
 
Zuletzt bearbeitet:
An die von Kämpfen verletzten Katerohren musste ich auch denken.

Ich tue mich halt auch sehr schwer mit 'Ohr kaputt machen'.

Eine Tätowierung sieht man doch an Futterstellen beim Futtern oder wenn die Katze in der Falle sitzt. (Bei 500 zu fangenden Katzen geht das natürlich nicht.)

Was mir zusätzlich dagegen spricht, ist die Katzensprache unter sich. Wird dann nicht von den Katzen untereinander das Verhalten falsch gedeutet wenn ein Stück Ohr fehlt?

Das dachte ich auch erst... "Ein richtig dickes Tattoo sieht man doch von weiter weg oder spätestens in der Falle"
Letztes Jahr gab es dann einen Fall, wo wir einen Kater an einer Fangstelle eingetütet hatten, der uns bekannt vorkam (rot getigert, es gab mehrere dort die ähnlich aussahen). Aber in der Falle konnte man in seinen Ohren nix sehen. Also ab zum TA. Die haben ihn sediert und die Ohren untersuch und erst als sie da ein paar Haarbüschel weggemacht hatten, hat man die Tätowierung wieder gesehen 😱
Und die Täto hatte genau die Ärztin bei der Kastra des Katers dick mit schwarzer Tinte gestochen (keine Zange), kein Jahr war vergangen, als er nochmal in der Falle sass.

Dann gibts noch sehr scheue Streuner, die erst rauskommen, wenn sie sich sicher sind, dass weit und breit kein Mensch ist. Dort kann man die Population halbwegs mit Filmen überblicken, aber auf dem Material sieht man natürlich keine tätos, höchstens eben gekappte Ohrspitzen.

Auch wenn es nicht nett ist und ich in der Anfangszeit des TS auch komplett dagegen war, mittlerweile halte ich das Ohrspitze kappen für die beste Möglichkeit kastrierte Katzen (Streuner) zu markieren. Täto oder Chip kann man auch setzen, sollte das Tier mal woanders in die Falle Laufen könnte man anhand der Dokumentation ein Bewegungsprofil aufstellen... bzw. verstorbene Streuner eindeutig identifizieren und entsprechend den Tod in Datenbanken vermerken.
Wobei natürlich jeder Verein, jede Person entweder garnichts Dokumentiert, oder nur für sich auf Zetteln oder in einer Tabelle. Es wäre ein Riesenprojekt soetwas in eine Zentrale Datenband zu packen. Vom Aufbau bis zur Betreuung, da wird sich wohl keiner finden.

Grüsse
neko
 
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Ich hab auch eine Katze zuhause, bei der sieht man das Tattoo nur, wenn man sie auf dem Schoß hat und die Ohren zurückklappt - und das Tattoo ist schwarz und die Ohren innen hell. Für Streunerkennzeichnung halte ich Tätowierungen deswegen für vollkommen unpraktikabel, da ist das Ohr kappen vermutlich die deutlich sinnvollere Lösung.
 
Hat mal jemand beim Ohren kappen zugeschaut? Blutet das schlimm??? Ihr habt ja recht, es wäre DIE Alternative, da bei uns hier die Tattoos leider auch sehr schnell verblassen.. aber ich tu mich da echt schwer mit. Das muß doch weh tun. Ich werde es trotzdem mal mit einem Arzt besprechen. Nichts desto trotz aua, aua, aua.....
 
Hier werden kastrierte Streuner tattoowiert und gechippt (oder nur tattoowiert, je nach Verein, gibt hier ja mehrere) - aber die Tattoos sieht man nach einigen Jahren tatsächlich kaum noch. Gerade bei schwarzen Katzen sind dann fröhliche Ratespielchen angesagt. Meist behilft man sich dann über die freiwilligen Fütterer, die ihre Pappenheimer einfach gut genug kennen und wissen, wer schon lange da und kastriert ist und wer nicht.
Das ist natürlich nicht überall machbar, daher ist eine besser sichtbare Kennzeichnung wahrscheinlich sinnvoller.
 
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Hat mal jemand beim Ohren kappen zugeschaut? Blutet das schlimm??? Ihr habt ja recht, es wäre DIE Alternative, da bei uns hier die Tattoos leider auch sehr schnell verblassen.. aber ich tu mich da echt schwer mit. Das muß doch weh tun. Ich werde es trotzdem mal mit einem Arzt besprechen. Nichts desto trotz aua, aua, aua.....
Naja, Tätowieren ist jetzt auch nicht gerade schmerzfrei.
Im Normalfall liegt das Tier dabei ja in Narkose.
 
Hat mal jemand beim Ohren kappen zugeschaut? Blutet das schlimm??? Ihr habt ja recht, es wäre DIE Alternative, da bei uns hier die Tattoos leider auch sehr schnell verblassen.. aber ich tu mich da echt schwer mit. Das muß doch weh tun. Ich werde es trotzdem mal mit einem Arzt besprechen. Nichts desto trotz aua, aua, aua.....

Bei uns werden die Katzen in Narkose gelegt, kastriert und dabei gleich das Ohr gekappt.
Beide Wunden werden danach versiegelt, das blutet also gar nicht am Ohr.
Einmal von ueber 2500 Faellen, die ich bis jetzt beim Aufwachen betreut habe, fing es sofort nochmal an zu bluten, das Ohr wurde auch sofort noch mal neu versiegelt und gut war.

Die Streuner, die ich mit zu mir nach Hause genommen habe fuer die ersten 24 h (ich glaube, 8 oder 9 in der Zeit), hatten alle keine Probleme, die haben auch ihr gekapptes Ohr nicht irgendwie bearbeitet.

Auf laengere Sicht ist es sicher die bessere Loesung, denn ein Wiedereinfangen ist auch ganz schoener Stress. Wir haben einen Experten hier, der tappst erst mal in jede Falle, die man aufstellt, da macht es sich gut, wenn man den auch nachts mit Sicherheit als kastriert auf den ersten Blick erkennt.
 
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Bei uns werden die Katzen in Narkose gelegt, kastriert und dabei gleich das Ohr gekappt.
Beide Wunden werden danach versiegelt, das blutet also gar nicht am Ohr.
Einmal von ueber 2500 Faellen, die ich bis jetzt beim Aufwachen betreut habe, fing es sofort nochmal an zu bluten, das Ohr wurde auch sofort noch mal neu versiegelt und gut war.

Die Streuner, die ich mit zu mir nach Hause genommen habe fuer die ersten 24 h (ich glaube, 8 oder 9 in der Zeit), hatten alle keine Probleme, die haben auch ihr gekapptes Ohr nicht irgendwie bearbeitet.

Auf laengere Sicht ist es sicher die bessere Loesung, denn ein Wiedereinfangen ist auch ganz schoener Stress. Wir haben einen Experten hier, der tappst erst mal in jede Falle, die man aufstellt, da macht es sich gut, wenn man den auch nachts mit Sicherheit als kastriert auf den ersten Blick erkennt.

Was genau heißt versiegelt... womit?
 
die Streuner die ich fange ,lasse ich beim Kastrieren tätowiern .. mit der Nummer des Docs auf der einen Seite ..und ner beliebigen auf der anderen . Sie werden nicht bei Tasso gemeldet .. aber so seh ich und andere wer schonmal dran war 😳
Und so konnte auch ein Kater in einem TH zugeordet werden der mal gefangen wurde und abgegeben ...
 
Mit einer Art Folie, wie bei Leuten nach OPs auch angewandt wird. Wird als Loesung drauf gepinselt, trocknet und faellt nach wenigen Tagen ab.
 
Ich halte es mittlerweile (auf Grund eigener Erfahrungswerte) für sinnvoll den Katzen eine Ohrspitze (immer die gleiche Seite, das muss vorher genau abgesprochen sein!) zu kappen + Täto oder Chip.
Aber wirklich nur die Spitze! Manche TÄ schneiden da viel zu viel ab 🙄

Am Anfang war ich auch total gegen das Kappen der Ohrspitze, aber mittlerweile sehe ich das wie Neko. Nur macht das bei uns nur ein Tierarzt, die anderen weigern sich, da werden die Verwilderten nur kastriert und tätowiert.

Jetzt habe ich das Problem, dass zum kastrierten Moritz noch ein zweiter Kater dazu gekommen ist, der genau so aussieht wie er. Ich habe ihn Moritz 2 genannt und weiss jetzt immer nicht wer das von beiden gerade ist. Die kommen ja so gut wie nie zusammen zur Futterstelle.🙄
 

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