Kitten des Nachbarn

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jojo111

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13. Juli 2019
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Hallo zusammen,


ich hätte gerne mal Euren Rat.

Unser Nachbar hat zum wiederholten Male Kitten, trotz Beteuerungen, dass er seine Katze habe kastrieren lassen. Leider besteht hier kein Kastrationszwang.

Wir haben bislang aus dem Wurf nur ein Kitten gesehen, das Kleine ist etwa 10 Wochen alt.

Seit heute früh läuft er durch Nachbars und unseren Garten. Von der Mama und den Besitzern keine Spur. Wir haben ihn jetzt erstmal eingesammelt und wollten ihn zurückbringen, aber da ist keiner zuhause.
Wir haben ihn jetzt mit rein genommen, er hatte einen Bärenhunger.

Was machen wir denn jetzt mit dem Zwerg?
Ich finds unverantwortlich, so einen Winzling rauszulassen. Vielleicht ist er aber auch entwischt.
Ich weiß nicht, wo die Mama ist und ob es weitere Kitten gibt.

Wir probieren natürlich weiter, den Nachbarn zu erreichen. Aber was, wenn seine Mama ihn sucht? Katzenklappe gibts keine, die Mama geht über den Balkon rein und raus.

Wir würden den Zwerg gerne aufnehmen, wir haben das Gefühl, dass der Nachbar seine Katzen nicht gut versorgt. Er ist auch oft wochenlang weg, da füttert die Putzfrau.

Unsere beiden Katzen (1 Jahr, Katze und Kater, natürlich kastriert und beide Freigänger) passen auf das Kleine auf, sie laufen ihm nach und behalten ihn im Auge. Keine Spur von Ablehnung.

Habt ihr einen Tipp?
Mir gehts jetzt mehr drum, was wir akut tun sollen, alles weitere klären wir mit dem Nachbarn.
 
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Hallo Jojo,

erst einmal finde ich es super von dir, dass du so ein aufmerksamer und besorgter Tierliebhaber bist und dich direkt um den kleinen Zwerg gekümmert und ihn versorgt hast. Ich würde deinen Nachbarn bei nächster Gelegenheit darauf ansprechen, aber in einem sehr diplomatischen Ton, damit er nicht gleich in eine Abwehrhaltung übergeht und dicht macht. Eigentlich ist das Kitten mit 10 Wochen noch ein wenig zu jung, um es schon von seiner Mama zu trennen, daher ist das ganze Verhalten deines Nachbarn schon äußerst undurchsichtig und ähnelt schon sehr dem eines sog. unverantwortlichen Vermehrers.

Wenn sich tatsächlich herausstellen sollte, dass sich Katzenmama und Kitten in einem erbärmlichen Umfeld mit schlechter Versorgung befinden, würde ich ausnahmsweise in einem solch speziellen Fall dazu tendieren, dass du nach Rücksprache mit deinem Nachbarn, das Kitten behältst und zudem dein Interesse zumindest an einem weiteren Geschwisterchen bekundest. Denn ganz alleine sollte das Kitten auf gar keinen Fall bleiben! Erst danach würde ich, wenn der Nachbar wirklich ein verantwortungsloser Vermehrer o.ä. sein sollte, den Fall beim nächsten Tierschutzverein anzeigen.

LG
 
Ich würde ihn jetzt erst einmal im Haus behalten, bis ihr den Nachbarn erreichen könnt. Ihn einfach wieder vor die Tür setzen wäre mir auch zu gefährlich und ihr könnte dem Nachbarn ja sagen, dass er bei euch im Garten war und ihr Angst hattet, dass er vielleicht weggelaufen ist. Am besten hängt ihr ihm einen Zettel an die Tür, dass der Kleine bei euch ist, damit er euch nicht vorwerfen kann, die Katze unterschlagen zu haben.
 
Danke für eure Antworten und bitte entschuldigt, dass ich jetzt erst ein Update gebe, wir hatten viel um die Ohren.

Wirklich gelöst hat sich die Situation leider nicht. Der Nachbar war nach ein paar Stunden wieder zuhause, da haben wir ihm das Kitten gebracht. Er war sehr desinteressiert, packte den Zwerg am Nackenfell und schubste ihn ins Haus. 😡

Er erklärte dann, dass er der Meinung sei, dass das Kleine alt genug für Freigang ist. Die Mutter sei seit ein paar Tagen nicht mehr heim gekommen und die Geschwister habe er schon verkauft. Dieses Kitten wolle er behalten.
Angesprochen auf Kastration meinte er, er habe es nicht vor, weder die Mutter noch das Kitten. Die Kleinen seien doch süß und er würde sie immer „loswerden“.

Wir haben jetzt den Tierschutz informiert, die aber im Moment sehr überlastet sind. Sie meinten am Telefon, man könne ohne Kastrationspflicht nicht viel machen, außer beraten und nachsehen, ob die Versorgung ok ist.

Der kleine Kater steht nun jeden Tag vor unserer Terassentür und miaut herzzerreißend. Unsere Katzen laufen ihm nach und behalten ihn im Auge. In unser Haus darf er auf Wunsch des Nachbarn leider nicht mehr. Aber wir spielen draußen mit ihm und passen auf, so gut es eben geht.
 
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Versuch ihn nach und nach bei dir zu integrieren, Dass er von alleine nicht mehr heim geht.
 
Was mich an der Situation am meisten ärgert ist, dass man nicht wirklich was machen kann.

Unsere beiden stammen selbst aus ähnlichen Zusammenhängen. Sie wurden zusammen mit 50 anderen Katzen aus einer Wohnung gerettet, in schlechtem Zustand, unterernährt und mit Herpes- und Caliciviren infiziert. Da fing wohl auch alles damit an, dass die Besitzerin Kastration für unnötig hielt.
 
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Er geht jetzt schon alleine nicht mehr heim. Wir müssen ihn jeden Abend rübertragen.
 
Ich sorge mich auch, wie es wird, wenn der Kleine geschlechtsreif wird. Wir können ihn ja nicht gegen den Willen des Nachbarn kastrieren lassen.
Unser (sehr kleingewachsener) Kater hat eh schon oft Streit mit einem weiteren unkastrierten Kater aus der Umgebung. Noch einen unkastrierter Artgenossen fände er sicher nicht gut.
 
Versuch ihn nach und nach bei dir zu integrieren, Dass er von alleine nicht mehr heim geht.

Ich finde, dass es keine besonders gute Idee ist, dem Nachbarn das Kitten zu entfremden/enteignen.
Hier wird man nämlich nur durch Gespräche weiter kommen. Und jede konstruktive Gesprächsgrundlage hätte man damit ja mal zerstört.

@TE:
Ich kann es nachvollziehen, dass du sehr verärgert und frustriert und besorgt bist.
Leider wird es nicht viele andere Möglichkeiten geben, als den Nachbarn durch Gespräche von dem Aberwitz seines Handels zu überzeugen.

Wenn es sich um nur eine unkastrierte Katze und immer wieder mal Kitten handelt, wird der Tierschutz nicht viel tun, da es eben keine Kastrationspflicht gibt.
Aus dem gleichen Grund wird man ihm kein gewerbsmäßiges Handeln nachweisen können, wodurch auch die Finanzbehörden als Interventionsstelle ausfallen.

Ich denke, du kannst also wirklich nur möglichst sachlich mit deinem Nachbarn reden, versuchen ihn zu überzeugen und nebenbei schauen, dass das Kitten aktuell (nötigenfalls bei euch) zumindest gut mit Futter und im Bedarfsfall tierärztlich versorgt wird.
 
Ich bin sogar ausnahmsweise dafür, das Kitten im Tierheim als Fundtier abzugeben. Es steht nicht zu vermuten, daß der Nachbar danach sucht, erst recht nicht aktiv. Denn der Kleine kann dir alle möglichen Krankheiten einschleppen. Das muß nicht sein.

Bei so einer Einstellung der Vermehrer würde ich die Katzendame auf eigene Kosten kastrieren lassen. Du kannst sie ja danach erst mal bei dir im Hause verstecken, bis die Fäden gezogen sind und das Fell nachgewachsen. Das würde den zweiten Wurf dieses Jahres verhinden. Klare Worte, wenn es der Nachbar herausfindet könnte er dich wegen Sachbeschädigung anzeigen. Das mußt du wissen und selbst entscheiden.
 
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Mein kleiner Ari stammt aus so einem Verhältnis. Seine mum und Geschwister alle überfahren, nur noch er da. Es blutet mir das Herz von weiteren solchen Fällen zu lesen;(
 
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Ich wäre auch dafür, den kleinen Kater kastrieren zu lassen.
Auch wenn es juristisch nicht einwandfrei ist.
Dann ist er eben mal zwei Tage verschwunden und hupps ist er wieder da , sofern du ihn nicht an Tierheim abgeben möchtest .
Vor allem als Selbstschutz für deinen Kater, wenn’s da eh schon Probleme mit unkastrierten Tieren gibt
So einer hat auch vor Jahren ständig meinen Kater verkloppt, niemand hat mir die ganzen Kosten für die Tierklinik bezahlt nach den ganzen Verletzungen
Den hab ich dann eingefangen und zum kastrieren in die Klinik gebracht
 
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Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte....🤢

Adoptier doch den kleinen einfach. 😀 Scheint so als würde der Besitzer eh nicht danach suchen...
 
Die Mutter sei seit ein paar Tagen nicht mehr heim gekommen
Wenn sie wieder auftaucht gib sie als Fundkatze ab. Du kannst doch nicht immer wissen wie die Nachbarskatze aussieht und zu wem sie gehört.
Wir können ihn ja nicht gegen den Willen des Nachbarn kastrieren lassen.
Kastrieren lassen und drin behalten bis das Silberspray oder so abgeleckt worden ist. Wenn der Besitzer sich so wenig um den Kater schert wird er das gar nicht merken. Wollten wir beim Nachbarkater auch machen. Doch der ist vorher verschwunden. Es ist einfach besser. Ich hätte keinerlei Skrupel.
 
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Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte....🤢

Adoptier doch den kleinen einfach. 😀 Scheint so als würde der Besitzer eh nicht danach suchen...

So einfach ist das Ganze ja leider nicht.
Wenn der Kleine nicht wieder auftaucht und der Nachbar sucht dann doch, wird er als allererstes bei jojo auf der Matte stehen und Stress machen. Die Frage ist, ob man so einen Nachbarschaftsstreit wirklich riskieren möchte.

Ich würde auch versuchen, mit ihm zu sprechen. Diplomatisch, ohne Vorwürfe, immer in "Ich-Sprache". "Ich habe gesehen, dass der Kleine ganz alleine draußen rum läuft. Er kommt sehr oft bei uns vorbei. Wir würden den Kleinen gerne adoptieren, wenn das für Sie okay wäre. Meine Katzen sind jetzt schon begeistert von ihm und er würde bei uns gut in die Gruppe passen." (Vorrausgesetzt, du willst den Kater überhaupt adoptieren. 😉 )

Falls das alles nichts nutzt, kannst du im Grunde nur die Katze als Fundtier im TH abgeben. Klar, du kannst ihn auch bei dir behalten, auf eigene Kosten kastrieren lassen etc, aber wie hier schon gesagt wurde: Rechtlich gesehen kann das für dich echt blöd laufen. :/

Es ärgert mich, dass man bei solchen Menschen nicht mehr tun kann. So jemand sollte mMn eigentlich keine Haustiere halten.
 
Leider will der Nachbar ihn nicht abgeben, das ist alles sehr verzwickt. Er hat scheinbar eine neue Lebensgefährtin, die den Kleinen als Kuscheltier sieht und ganz vernarrt in ihn ist. Die Dame ist aber nur am Wochenende da, scheint eine Fernbeziehung zu sein. Unter der Woche ist meist gar keiner da.
Man merkt total, dass der Nachbar selbst gar keinen Bock auf die Katzen hat. Das Muttertier war wohl eher die Katze der Exfrau.

Letztes Jahr haben wir schon mal die Tierrettung gerufen, weil die Katze stundenlang schreiend vor unserer Tür stand und total abgemagert und ungepflegt war. Da war der Nachbar grade eingezogen, da wussten wir noch gar nicht, wo sie hingehört und sie sah aus wie ein Streuner. Die Tierrettung hat sie dann nach Erstversorgung wieder gebracht, da sie gesehen haben, dass sie Nachwuchs haben muss. Wir haben dann einige Tage gefüttert und erst nach Tagen stellte sich raus, dass sie dem neuen Nachbarn gehört und er auch die Kitten bei sich hat. Damals hat er versprochen, die Katze kastrieren zu lassen und tierärztlich versorgen zu lassen, was aber offensichtlich nicht erfolgt ist.
Die Kitten hatte er letztes Jahr übrigens im Kleinanzeigenmarkt zum Verkauf angeboten und zwar ungeimpft. Ich glaube nicht, dass die jemals beim TA waren.
 
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Ein weiteres Update:

Heute Morgen war ein Zettel an unserer Tür: der kleine Kater sei nicht heim gekommen und da er übers WE verreist sei, wäre es toll, wenn wir ihn einsammeln und bei ihm ins Haus lassen könnten, abends käme jemand zum füttern.

Ich hab den Zwerg 2 Gärten weiter gefunden und jetzt tollt er durch unser Haus. Wir lassen ihn jetzt erstmal bei uns.
Die anderen Nachbarn sind schon total genervt, weil er wohl überall reingeht, Blumen zerbeißt etc. Ein Baby halt. Da er von der Zeichnung her unseren ähnelt, dachte auch viele fälschlicherweise, dass er zu uns gehört, das hab ich jetzt erstmal richtig gestellt.

Ich werd morgen nochmal ein ernstes Wort mit dem Nachbarn reden. Vielleicht kann ich ihn ja doch überzeugen, ihn uns zu überlassen.

Wenn nicht grade WE wäre, würde ich ihn auch glatt sofort zum Kastrieren bringen. Aber das wäre wahrscheinlich „Sachbeschädigung“, oder wie ist das?
 
Jetzt haut mich nicht:
Auf die Sachbeschädigung würde ich es ankommen lassen
 
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Jetzt haut mich nicht:
Auf die Sachbeschädigung würde ich es ankommen lassen
Wäre mir egal.
unser Tierarzt sagt dazu: Die sollen erst mal kommen. Das habe ich wegen dem Tierschutz getan.

Aus meiner Sicht, im Tierschutz als Fundkatze abgeben, dann muß dieses Aas von Nachbar erst einmal beweisen daß es sein (bestimmt ungechiptes) Tier ist und die Kosten für die Unterbringung bezahlen. Macht er das nicht .... Pech gehabt..... und es geht in die Vermittlung.

Kein Erbarmen mit so einem (Un)Halter.
 
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