Kitten erziehen - sie beißt!

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Huhu,

und zwar haben wir Probleme mit unserem Kitten - naja, eher Halbwüchsigen :aetschbaetsch1:

Die Kleine ist nun 7 1/2 Monate alt und sie schnappt/ beißt leider! Sie war von Anfang an eher ein kleines Schnappi - die ersten zwei Wochen bei uns hat sie nur gebissen/ geschnappt (allerdings ohne fauchen). Das hat sich dann rasant verbessert. Von einen Tag auf den anderen schnurrte sie wie verrückt und hat Streicheln auch durchaus genossen!

Nun ist es so, dass sie z. B. kuscheln kommt, den Kopf an der Hand reibt, schnurrt, man streichelt sie, sie schnurrt weiter und wälzt sich hin und her und zack - hat sie einen einen verpasst. Oder aber auch, sie sitzt vor einen, maunzt und guckt einen an, man hält ihr die Hand hin (ca. 20 cm vor ihr), damit sie entscheiden kann, ob sie rankommen will oder nicht und sie schnappt wieder zu.

Die Bisse/ Schnapper sind nie so das Blut fließt, aber die Kleine hat doch gut Kraft hinter und wir machen uns halt Sorgen, was passiert, wenn sie erst groß ist.. Wie kann ich ihr das abgewöhnen? Wenn sie uns schnappt, unterbrechen wir die Situation sofort und ignorieren sie bzw. schicken sie auch aus dem Bett/ von der Couch. Scheint aber nicht so viel zu bringen.

Lebenssituation von ihr:

Haltung mit Schwester von ihr (Katzengesellschaft also vorhanden), 24/7 Futter zur Verfügung, tägliche Bespaßung mit Spielangel und Co., immer ein sauberes Katzenklo, vier Kratzbäume, viele Schlafplätze und kein Raum ist tabu für sie.
Sie ist komplett geimpft, entwurmt, kastriert.


Ist sie einfach extrem übermütig? Ihre Schwester ist leider auch eher der Typ "Langweiler", statt Wirbelwind. Die ist vom Charakter her ganz anders, ruhig, verschmust, schläft viel und scheinbar wird ihre Schwester ihr manchmal auch zu viel. Gestern gab es furchtbaren Knatsch zwischen den beiden, weil der kleine Wirbelwind meinte, sich den Schwanz der anderen zu schnappen und nicht los ließ.

Liebe Grüße
 
A

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Hm, beim streicheln könnte das natürlich auch ein "hör auf" sein und man hat vielleicht vorher schon andere Hinweise der Katze versehentlich ignoriert?

Habt ihr es schon mit einem Ausruf dabei versucht? Nach meiner Erfahrung wirkt ein quietschiges "Aua" wahre Wunder.

Danach würde ich sie tatsächlich ignorieren, aber nicht strafen (wie z.B. aus dem Bett schicken).

Wie ist die Katze denn sonst so, könnt ihr ihr problemlos z.B. das Maul öffnen/in die Ohren gucken/Krallen schneiden/länger festhalten usw.? Oder ist sie bei allem etwas widerspenstig?
 
Eigentlich nicht.. und wir lassen sie ja auch selbst auf uns zukommen, wenn wir das Gefühl haben, sie will kuscheln. Also erst Hand hinhalten und darauf warten, dass sie zu uns kommt und nicht gleich sofort anfassen. Und oft merken wir ja auch, wenn sie nicht mehr will und lassen es dann bleiben. Es ist ja schon besser geworden, aber sie ist halt immer noch ein Schnappi - mit ihrer Schwester können wir tun und lassen was wir wollen, die hat noch nie geschnappt oder gekratzt.

Ja, unter anderem schon. Aber das lässt sie ziemlich kalt. Oder die Stimme war nicht quietschig genug... hmm.

Naja, aus dem Bett geschickt wird sie, weil sie sich dann auf macht und Zehen schnappt, oder ein Knie oder auch mal den Unterarm, wenn nichts anderes in Reichweite ist. Da ist sie nicht wählerisch dann.

Sie ist schon ein kleines Wildchen. Wir hatten bei ihr auch kaum eine Chance mit der Augensalbe (Löwen-Modus dann bei ihr :grin:). Aber wir können sie ohne Probleme hoch heben, auf den Arm nehmen (wo sie dann auch lange drauf bleibt), in die Augen schauen (also zwecks nachsehen), Maul öffnen geht auch, wenn sie gerade ruhig ist und nicht im Schnappi-Modus. Sie kommt auch durchaus mal auf den Schoss oder kommt dir auf die Schulter, wenn du am PC sitzt.

Oder könnten es bei ihr noch Hormone sein? Sie wurden vor gut einem Monat kastriert. Aber gut, davor war sie auch so

Liebe Grüße
 
Allerdings können wir auch mal richtig Kuscheln - auch lange - mit ihr, ohne dass sie schnappt. Sie kommt auch immer mit in den nächsten Raum, wenn wir den wechseln und bleibt in der Nähe. Sie ist morgens auch die Erste im Bett (nicht zum Kuscheln, sondern einfach zum dasitzen und putzen, vielleicht ab und an ein Streichler abstauben).
Ist das Unsicherheit?
 
Das ist keine Katze, sondern eine Schnappschildkröte mit Fell. :hmm: :yeah:

Kann auch sein das sie es als Spiel intepretiert, Kitten schnappen ja auch gerne nacheinander. Einfach vorsichtig wegschubsen oder sie dann auf den Boden setzen und ignorieren, wenn Quietschen nicht klappt. 😉
 
Ok, wenn sie danach die Füße usw. attackiert, klingt das für mich eher nach übermütigem Spiel. Ich würde in solchen Momenten versuchen, ihr eine Alternative anzubieten. Wichtig ist, die Alternative muss vor der Attacke erfolgen oder zeitlich deutlich danach versetzt. Sonst interpretiert sie es am Ende als Belohnung für die Attacke.
Wenn quietschen nicht hilft, dann kann man auch ein sehr lautes und bestimmtes AUA (oä.) probieren. Letztlich muss die Katze nur merken, Mensch gibt Signalton von sich, war grad nicht so toll. ^^ Quietschen funktioniert nur oft gut, weil es den Kätzchen selbst näher kommt.

Ich denke mit noch etwas Geduld, Konsequenz und kleinen Alternativen werdet ihr das auf lange Sicht ganz aberzogen bekommen.
Und im weiteren einfach üben, üben, üben, festhalten, hocheben, Augen/Ohren/Zähne usw. so oft wie möglich positiv verbinden. So lernt sie einerseits, dass nichts Schlimmes passiert und andererseits, dass man Dinge aber auch mal ohne Gegenwehr ertragen muss (sehr praktisch für spätere medizinische Behandlungen).
 
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Normal pendelt sich das ein - was ich immer mal falsch gemacht hab bei der Erstmiez und beim ersten Kater vor 3 Jahren: "Handspiel". Kraulen ok, aber nicht mit der Hand necken. Never ever. Oder eben Kratzer und kräftig zupackende Zähne in Kauf nehmen.

Bäuchlein rubbeln ist ein herrliches Katzenspiel, weil Aufforderung zum Catchen. WENN Ihr das macht, zieht vorher einen bissfesten Handschuh über.
Oder lasst es ganz sein, für eine Weile.

Oder haltet die Kuscheleinheiten kurz, damit sich gar nicht erst eine "Energieaufladung" entwickelt, die das Kätzchen dann abreagieren muss.

Der erste Ansatz zum Katzen-Catchen ist meist das Zupacken mit den Pfötchen. Entweder nimmt sie damit eine so verstandene Aufforderung zum Spiel entgegen oder sie sagt damit: Jetzt reichts, geh weg! Manchmal auch eine absurde katzen-typische Mischung aus beidem. :aetschbaetsch1:
 
@ Micha22

Ohja :grin: Wir sagen auch schon immer, dass Schnappi in Bestform ist, wenn sie wieder zugeschnappt hat :grin:

@ doppelpack

Gut, dann versuche ich es demnächst mal mit mehr Quietschen und hoffe, sie versteht es langsam..
Ich möchte halt nur nicht, dass aus dem (spielerischen) Schnappen irgendwann böses Beißen wird.

@ OMalley

Wahrscheinlich will sie genau das :'D Catchen 😀 Das wäre eher für meine Mutter was - die macht das mega gerne mit Katzen xD Nur ihr Kater ist dafür mittlerweile zu alt und macht das nicht mehr .

Bei ihr sind Pfötchen und Beißen meist eins in einem.

@ all

Ist ihre Schwester ihr vielleicht nicht genug zum Toben? Wahrscheinlich hätte sie eher zu nem Kater gepasst vom Temperament her. Aber sowas weiß man ja vorher nicht, wie gut sie zusammen passen/ sich entwickeln beim Großwerden.
 
So ein Schätzchen hatte ich hier auch mal für 13 Jahre wohnen:pink-heart:. Ihre Schwester ein ruhiges/ vorsichtiges Bärchen, sie der wilde Tiger😀. Sie hat genau das gleiche gemacht, wie es scheinbar so bei euch läuft. Ich habe oft verkrampft im Bett gelegen, um mich und meine Füße zu schützen... es hat sich mit der Zeit gegeben...sie wurde ruhiger, aber hatte immer den Schalk im Nacken. Auch Leckerli geben, war mit der Gefahr verbunden keine Finger mehr zu haben( so dolle war es nicht🙄, sie war unser kleiner Hektiker). Beim Spielen schnappte sie auch gern im Übermut zu...ich habe sie dann kurz / leicht im Gesicht angepustet. Hab ich mal gelesen, das würde sie an das Fauchen ihrer Mama erinnern. Also bei uns hat es geklappt und statt dann abzuhauen, hat sie unsere Wunden fein geleckt:pink-heart:. Ach was haben wir diese kleine verrückte Maus geliebt. Wir lachen heute noch über ihren Blödsinn:grin:Sie war ein Hansdampf in allen Gassen 😀
 
... ist ja nicht so, dass sie in Abwehr, aus Angst oder Zorn richtig zupacken. Sie haben nur kein Gefühl dafür, dass das auf der Menschenhaut richtig zwackt.

Simba hat mir neulich versehentlich einen Schmiss ins Gesicht verpasst. Pennt immer auf meinem Kissen, in den frühen Morgenstunden, streckt das Pfötchen behaglich aus, ratsch... :aetschbaetsch1: Es floss Blut.
Sam, der Ängstliche, haut schon mal richtig zu und rennt dann weg. Dass er einem damit weh tun kann, weiß er auch nicht, bei ihm ists ein Abwehr-Reflex.
 
Ich glaube , da würde ich noch einen Kater dazu holen. Die Schwester ist ihr zu langweilig. Die brauch Aktion Freigang wäre super,
 
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Ich glaube , da würde ich noch einen Kater dazu holen. Die Schwester ist ihr zu langweilig. Die brauch Aktion Freigang wäre super,
Da könnte es passieren das ihr der Kater dann zu wild ist. Dann langweilt sich der Kater. Da müsste zwei Kater her. 😀 Ein Haus voller Katzen. 😀 😀 Ich glaub das sind dann zu viele.
Vielleicht ist kein Freigang möglich. Die Katzen sind ja noch klein da sollten sie noch keinen Freigang haben.
Einfach die Tiger "Tot"-Spielen. Viel beschäftigen, dann wird es ihr nicht langweilig.
 
Die lernen das schon. Laut quieken und "Au au au" sagen, wenn sie zu fest zupackt. Und wegschieben. Eine ältere Katze würde dem kleinen Monster einen Satz heißer Öhrchen verpassen, by the way.

Viel viel spielen. Auch die andere Katze ermutigen.
Momentan ist die Kleine auch im Flegelalter, da sind manche echte kleine Teufelchen, die vor Energie zucken, rumspacken, klettern, alles zerkratzen, eher kämpfen als spielen... sie werden ruhiger, wenn sie da "durch" sind.
Nur Mut.
 
Auweh. Auch Kater helfen da vielleicht nur bedingt. Ich habe auch so eine Schnapperin daheim und 3 Kater .... von denen und einer Katze fängt sie sich immer wieder mal eine .... ihre Lernkurve ist leider nicht sehr steil.

Deine Kleine hat nicht nur Hummeln im Fellpopo, sondern auch vor nichts und niemand Respekt.
Könnte ein Zeichen von fehlender/nicht abgeschlossener Sozialisierung sein.

Ihr müsst Wohlverhalten von ihr massiv bestärken ... also wenn sie sich gut benimmt, loben, Leckerli, spielen ... all das tun was sie deutlich gerne mag.

Wenn sie sich felhverhält, ignoriert sie, geht weg unterbrecht das was gerade getan wurde.

Meine Schnapperin schnappte allerdings bis Blut floss und sehr fest obendrein.
Bei ihr half dann auch von Dosi leider nichts Anders mehr als der berühmte Satz heisser Ohren.

Als sie mal wieder heftigtst zugebissen und gekrallt hat, hab ich sie ins Ohr gebissen. Es gab böses Geschrei, aber sie hats es verstanden. Wenn ihr was nicht passt, geht sie mittlerweile oder schiebt meine Hand weg oder brummelt.
Diese Kommunikation klappt inzwischen sehr gut und unser Verhältnis ist liebevoll .... die Maus ist eine Kampfschmuserin und unbedingt Leckerlisüchtig. Damit ist dann die Bestärkung von ihrem Wohlverhalten kein Problem mehr.

Filz entfernen hasst sie wie die Pest. Durch die Leckerlis zusammen mit einem 'Codewort' jedoch toleriert sie es wiederspruchslos.
 
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