Kitten gegen Tollwut wegen Grenzübertritt?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Tonka

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Wuppertal
Guten Morgen,

meine Züchterin fragt mich gerade, ob die Kitten jetzt gegen Tollwut geimpft werden sollen. Ich bin unsicher - sie kommen ja aus Belgien und wir haben den Grenzübertritt - Vorschrift ist es, soweit ich weiss. Aber ich wurde noch nie, wenn ich mit meinen Tieren Urlaub gemacht habe, kontrolliert - allerdings waren dann die Tiere auch vorschriftsmäßig geimpft.

Ich meine, dass Tollwut bei Wohnungskatzen überflüssig ist - auch wenn es Vorschrift ist und würde gerne warten, weil ich gar nicht weiss, ob wir zukünftig auch mit 3 Katzen über die Grenzen fahren.

Was würdet ihr tun?

LG Catrin
 
A

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Ich denke da sowohl Deutschland als auch Belgien als Tollwutfrei gelten, du die Katze vom Züchter bekommst und sie in der Wohnung halten willst, kannst du darauf verzichten. Allerdings gehst du dann natürlich das Risiko ein in einer Polizeikontrolle in Belgien Probleme zu bekommen.
 
Ich würde mich mal informieren, was passiert, wenn ihr kontrolliert werdet und keine gültige Impfung vorweisen könnt. Sollten dann mehrere Wochen Quarantänekäfig fällig werden, würde ich das nicht riskieren, da ist eine einmalige Tollwutimpfung sicher die schonendere Variante (mal davon abgesehen, dass ihr selbst in Teufels Küche kommen könnt).
Kurz gesagt - ich würde es mich nicht trauen, nicht zu impfen, einfach, weil ich Angst vor rechtlichen Konsequenzen hätte.

Holt ihr sie selber ab oder werden sie von der Züchterin gebracht? Wenn sie die Züchterin bringt, werden wahrscheinlich nicht die normalen Einreisebestimmungen gelten, sondern die zum Handel mit Tieren. Die kenne ich nicht, da müsstest du noch mal nachlesen.
 
Bei unseren 5 Katzen habe ich mich an die Vorschriften gehalten und bin, da Flugreise, gut damit gefahren, da ausgiebige Kontrolle.
Sind die Katzen unter 12 Wochen alt, brauchst Du keine Impfung.
Bei fehlener Impfung und Kontrolle fallen 6 Wochen Quarantaene an, die pro Tag um die 15 Euro pro Tier kosten.
 
Katzen müssen bei Grenzübertritt eine Tolwutimpfung haben mindestens 21 Tage alt und nicht älter wie ein Jahr. Dazu Chip , welcher natürlich im Impfpass eingetragen ist.
Wenn du ohne diese Papiere in eine Kontrolle kommst, kann das sehr ärgerlich werden.

Aber warum holst du dir aus Belgien Kitten? 😕


Unter 12 Wochen dürfen sie nur mit Papieren reisen, die eine Ansteckung ausschließen und mit Muttertier.
Da du die katzen privat holst und die entstelle bist, fällt das wohl mit der Mutter weg. Aber das Papier vom Veterinär brauchst du trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du sie ungeimpft nach Deutschland holst, ist das schlicht und ergreifend illegal. Dazu kann man dir also nicht raten. Denn jünger als zwölf Wochen werden sie ja wohl nicht sein, wenn du sie holst, oder?
 
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Impfung

unser kater war 2013 zur Radiojodtherapie in gent (belgien)
Ich hatte keine Impfung, kein Chip und auch den impfausweis nicht dabei.
Grenzkontrollen gibt es nicht mehr und auch in der Klinik wurde nicht danach gefragt.
 
Diddly,
Ganz grosse Klasse, Du bist ein Held.

Margitsina,
die Vorschrift ist folgendermassen:
4 Monate vor Grenzuebertritt Chipbestimmung oder Chipsetzen, danach TW-Impfung, falls nicht neuer als ein Jahr bei Grenzuebertritt vorhanden.
Mindestens 30 Tage nach Impfung TW-Antikoerperbluttitertest (sehr teuer).
10 Tage vor Grenzuebertritt Abschlussuntersuchung.
 
unser kater war 2013 zur Radiojodtherapie in gent (belgien)
Ich hatte keine Impfung, kein Chip und auch den impfausweis nicht dabei.
Grenzkontrollen gibt es nicht mehr und auch in der Klinik wurde nicht danach gefragt.

Warum sollte die Klinik danach fragen, das ist ja nicht ihr Geschäft. 😉
Nur weil man bei einer illegalen Handlung nicht erwischt wird, wird es dadurch nicht legaler.
 
Nur weil man bei einer illegalen Handlung nicht erwischt wird, wird es dadurch nicht legaler.

Es zeugt eben von einem gewissen Verantwortungsgefuehl seinen eigenen Katzen und der der Gesellshaft gegenueber, wen man sich ggf. mal an vernuenftige Vorschriften haelt.

Diddly, Deine Vorgehensweise finde ich nicht unbedingt vorbildlich.
 
Ich denke da sowohl Deutschland als auch Belgien als Tollwutfrei gelten, du die Katze vom Züchter bekommst und sie in der Wohnung halten willst, kannst du darauf verzichten. Allerdings gehst du dann natürlich das Risiko ein in einer Polizeikontrolle in Belgien Probleme zu bekommen.

Deutschland ist NICHT tollwutfrei.

Zwar hat man bei Füchsen die Tollwut wohl erfolgreich bekämpft, aber bei Fledermäuse kommt es immer mal wieder zu Tollwutfällen.
 
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Deutschland ist NICHT tollwutfrei.

Ich habe selber sehr lange im TW-Gebiet gelebt und wuerde jedes Risiko ausschliessen, ist es auch noch so teuer und unbequem, um eine auch nur entfernt liegend moegliche Infektion auszuschliessen.
Manche wissen offenbar nicht, was TW bedeutet und wissen es nicht zu schatezen, wie gut man in einem nahezu TW-freien Gebiet lebt.
 
Deutschland ist NICHT tollwutfrei.

Zwar hat man bei Füchsen die Tollwut wohl erfolgreich bekämpft, aber bei Fledermäuse kommt es immer mal wieder zu Tollwutfällen.

Das Robert Koch Institut unterscheid aber streng zwischen Wildtollwut und Fledermaustollwut.

"Der letzte Tollwutfall in Deutschland trat im Februar 2006 bei einem Fuchs in der Nähe von Mainz auf. Die orale Immunisierung wurde noch bis einschließlich des Frühjahres 2008 durchgeführt; nach internationalen Kriterien sind weitere Impfaktionen in Deutschland somit nicht mehr erforderlich. Haus- und Wildtiere, insbesondere Füchse, werden jedoch weiterhin diesbezüglich überwacht."

"Hunde und Katzen spielen vor allem als Expositionstiere für den Menschen eine wichtige Rolle. Nagetiere (z.B. Eichhörnchen, Ratten und Mäuse) haben als Reservoir grundsätzlich keine Bedeutung."

"In Europa (auch in Deutschland) gibt es neben dem Fuchs auch ein Tollwutvirusreservoir bei Fledermäusen, das jedoch unabhängig von der terrestrischen Tollwut zu sehen ist, da die Fledermaustollwut durch andere Lyssaviren, vornehmlich die Europäischen Fledermaustollwutviren 1 und 2, verursacht wird (s. Tabelle 1). Diese sind eng mit dem klassischen Tollwutvirus (RABV) verwandt, können jedoch genetisch eindeutig unterschieden werden. Dennoch muss bei einer Übertragung auf den Menschen prinzipiell von einer gleichen Gefahr ausgegangen werden wie bei der klassischen Fuchstollwut. "

Da steht aber nichts davon, dass das auch Hunde und Katzen betrifft.

Dazu kommt, das es praktisch noch nicht vorgekommen ist, dass ein Haustier (Schafe ausgenommen) sich infiziert hat.

Laut Friedrich Löffler Institut ist zwar ein Übertragung theoretisch auch auf hunde und Katzen möglich, allerdings noch nie bekannt geworden.

http://www.vetcontact.com/de/art.php?a=3591


Die tierärztekammer des Saarlandes schreibt

"Eine Übertragung auf Haustiere wie Katzen und Hunden wurde bis jetzt nicht berichtet. Eine Übertragung auf Haustiere konnte im Tierexperiment bislang nur unter Anwendung sehr hoher Dosen und cerebraler Infektion erfolgen."

http://www.tierarzt-saar.de/default.aspx?PID=62
 
Aus aktuellem Beispiel:
In Boston wurde ein Mann im Schlaf von einer Fledermaus gebissen, die ins SZ kam, und er verstarb selbstredend an TW.
Wo ist das Problem, seine Katzen ordnungsgemaess vor Grenzuebertritt impfen zu lassen?
 
Es ist nur eine Frage der Zeit bis Tollwut in Deutschland wieder ausbricht.
Es gab schon einige Fälle von über die Grenze geschmuggelten Hunden, z.B. aus Osteuropa, die dann an Tollwut erkrankt waren. Zum Glück ist das bisher immer glimpflich ausgegangen, außer natürlich für das betroffene Tier und es gab keine weiteren Infektionen.
 
Aus aktuellem Beispiel:
In Boston wurde ein Mann im Schlaf von einer Fledermaus gebissen, die ins SZ kam, und er verstarb selbstredend an TW.
Wo ist das Problem, seine Katzen ordnungsgemaess vor Grenzuebertritt impfen zu lassen?

Das Problem liegt meiner Meinung darin, dass viele Wohnungskatzenhalter es für eine unötige Belastung für das Tier halten, es gegen Tollwut impfen zu lassen.
Der Katzenschutzbund Wuppertal empfiehlt eien Tollwutimpfung nur für Freigänger in infizierten Gebieten

"In tollwutfreien Gebieten kann man auch bei Freigängern auf die Tollwutimpfung verzichten, die ebenfalls ein erhöhtes Sarkomrisiko birgt. In von Tollwut gefährdeten Bezirken muß man sich überlegen, ob die Katze draußen einem infizierten Fuchs begegnen kann. "

Tierklinik Ingolstadt empfiehlt diese Impfung nur für Freigänger, weißt aber auf die Gesetzesgrundlage bei Grenzübertritt hin.

http://www.tierklinik-ingolstadt.de/ImpfempfehlungKatze.php

http://www.tierklinik-ingolstadt.de/ImpfempfehlungKatze.php
 
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Als meine Züchterin damals meine Kitten von Deutschland nach Österreich gebracht hatte, mussten wir auch Tollwut impfen lassen. Der EU-Tierpass wurde sehr wohl kontrolliert am Flughafen. Ich würds machen, du musst dann ja nicht mehr nachimpfen lassen, wenn es reine Wohungskatzen werden. 🙂
 
Das Problem liegt meiner Meinung darin, dass viele Wohnungskatzenhalter es für eine unötige Belastung für das Tier halten, es gegen Tollwut impfen zu lassen.

Das ist es ja auch völlig ohne Zweifel, Tollwutimpfung ist bei einer Wohnungskatze überflüssig und eine unnötige Belastung.
Es sei denn, die Wohnungskatze soll über eine Grenze in ein anderes Land gebracht werden, dann ist es eben einfach gesetzlich vorgeschrieben.
Die ursprüngliche Frage lautet also, soll ich mich an die Gesetze halten oder nicht.
Wie ich gerade gelesen habe, dürfen seit 1.1.15 überhaupt keine ungeimpften Welpen mehr eingeführt werden, d.h. sie dürfen frühestens mit 15 Wochen einreisen. Gilt auch für Katzen. Wurde wohl zuviel Schindluder getrieben.
http://zergportal.de/baseportal/tiere/News&Id==882
 
@ Eifelkater: Laut Gesetz ist es meines Wissens so, dass ein Tier, dass mit einem mit Tollwut infizierten Tier Kontakt hatte und Krankheitssympzome aufweist nicht behandelt werden darf, sondern getötet werde muss.

Du sagst: dass eine tollwütige Fledermaus Katze oder Hund nicht infizieren kann???

In diesem thread geht es ja eigentlich nicht um Freigängerkatzen ... trotzdem: ich habe Freigänger: Sie sind alle gegen Tollwut geimpft.

Wenn sie eine an Tollwut erkrankte Fledermauss finden (ich wohne ländlich), dann will ich auf keinen Fall, dass sie vorsichtshalber getötet werden.

Gegen Tollwut geimpfte Tiere kommen in Quarantäne und dürfen behandelt werden.

Im Zweifelsfall - und das ist auch der Grenzübertritt - plädiere ich daher für die Impfung.
 
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