Kitten vom Bauernhof - wie gewöhne ich sie an uns??

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LinasMama1

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3. September 2021
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Hallo liebe Katzengemeinde,
vor 5 Tagen wurde unsere Familie durch ein etwa 13/14 Wochen altes Katzenmädchen bereichert. Sie kam von einem Bauernhof und hatte laufend Kontakt zu Geschwistern und ihrer Mama. Der Kontakt zu Menschen war bis auf Füttern und Reinigung nicht sehr ausgeprägt, ganz sicher wurde sie aber nie unrecht behandelt.

Ich habe ihr als „Eingewöhnungsraum“ unsere Gäste-WC ausgestattet mit allem was sie braucht, die Tür steht einen Spalt offen um nach Lust und Laune die Wohnung zu erkunden.

Tagsüber kommt sie gar nicht raus, sitzt dort nur in ihrer Rattanhöhle, frisst zwischendurch oder benutzt zuverlässig ihr Klo. Wenn ich ihr nicht zu nahe komme ist das Betreten des Raumes auch ohne Fauchen gestattet, aber sie lässt sich weder mit Leckerli noch mit div. Spielzeugen dazu animieren, etwas Kontakt aufzunehmen.
Sobald die Kinder im Bett sind, traut sie sich ein paar Schritte in Küche oder Wohnzimmer, allerdings kauert sie sich immer nur zusammen und beobachtet… kämpft ein bisschen mit Teppichen oder maunzt aus der Ecke… dabei hätten wir hier u.a.einen tollen Kratzbaum, wie erwähnt div. Spielzeuge, erhöhte Liegemöglichkeiten und ganz bestimmt liebevoll streichelnde Hände! 😔
Auch wenn sie mich bei wenigen unumgänglichen Berührungen noch nie versucht hat zu kratzen oder zu beißen - grundsätzlich faucht sie, hält sich dann wahrsch. vor Angst auf dem Arm ruhig… aber Streicheleinheiten möchte ich ihr ja auch nicht aufzwängen. Oder wäre das ok wenn ich merken, dass sie sich auf meinem Schoß entspannt?

Ich mache mir nun Gedanken ob es vllt besser wäre, sie z.B. mit Futternapf in die Küche und somit mehr in unsere Gesellschaft zu „zwingen“, also ihr das Essen nicht mehr neben dem Schlafplatz anzubieten? Wäre es Zeit sie da umzugewöhnen oder braucht es weiterhin „einfach nur“ Geduld? Abgesehen davon soll das Gäste-WC ja jetzt auch nicht dauerhaft als Katzenzimmer fungieren.

Natürlich ist mir bewusst, dass auch der Verlust ihrer Katzenfamilie und die neue Umgebung eine große Rolle spielen. Eine zweite Katze würde es für Lina sicherlich erleichtern, wir haben uns vorerst aber nur für eine Katze entschieden… wenn sie sich an uns (irgendwann?) gewöhnt hat, soll sie Freigänger sein und sich draußen ausleben können.

Ich möchte es dennoch so richtig wie möglich machen… und wäre für Erfahrungsberichte und/oder Tipps sehr dankbar!

Viele Grüße 🤗
 
A

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Hallo, da du Erfahrungsberichte möchtest, kann ich da nur zu einem gut sozialisierten, gleichalten Katzenmädchen raten. Am bestenaus dem Tierschutz.
Von dem 2. Katzenkind kann die Kleine sich alles abschauen. Das Menschen nicht schlimm sind, wie Katzenklos benutzt werden, und das es eine Katzensprache gibt.
Da das Kätzchen frühestens mit einem Jahr, kastriert, geimpft und gechippt, in den ungesicherten Freigang sollte, hat es bis dahin die Kommunikation mit anderen Katzen verlernt.
Du hast Kinder, dann solltest du wissen wie nervig 😉 die sein können, wenn sie Langeweile haben.
Das ist mit einem Katzenkind nicht anders, nein, sogar schlimmer.
Die fangen aus Langeweile an in Beine und Hände zu beißen, manchmal auch in den Kopf, hangeln sich am Sofa entlang, versuchen die Tapete hoch zu gehen.
Wenn du mal schauen möchtest, wieviel Energie Katzenkinder haben, dann empfehle ich dir diesen Thread.
Katzenzusammenführung: Panik und Zweifel zu Beginn doch am Ende habe ich alles richtig gemacht
Besonders die Fotos und Videos.
 
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Noch eine Ergänzung von meiner Seite, wenn ihr eine Freundin aus dem Tierschutz holt, schaut bitte das eure Kleine vorher beim Tierarzt war und einmal durchgecheckt und durchgeimpft ist, sofern dies noch nicht geschehen ist.

Ansonsten kann ich auch nur dazu raten ihr bitte schnell eine Freundin zu holen 🙂
 
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Hallo und Herzlich Willkommen! 🙂

Als erstes möchte ich sagen, dass Du sie zu nichts zwingen solltest sondern darauf warten solltest, bis sie Vertrauen aufbaut und von allein den "nächsten Schritt wagt.

Eine zweite Katze würde es für Lina sicherlich erleichtern, wir haben uns vorerst aber nur für eine Katze entschieden… wenn sie sich an uns (irgendwann?) gewöhnt hat, soll sie Freigänger sein und sich draußen ausleben können.
Das ist tatsächlich ein großes Problem. :-(
Die Kleine ist sehr einsam.
Wurde sie doch von ihrer Familie getrennt und hat nun niemanden mehr, mit dem sie kommunizieren kann.
Leider kannst Du diese Kommunikation als Mensch nicht ersetzen, auch nicht, wenn Du Dich den ganzen Tag mit ihr beschäftigst.

Sie benötigt unbedingt einen sozialen Partner, am besten holst Du noch ein Geschwisterchen zu Dir.
Bitte lass die kleine Maus nicht allein aufwachsen. :-(
In den nächsten Wochen darf sie ja eh noch nicht raus, da sie noch nicht kastriert ist und noch nicht vollständig geimpft sein wird.

Magst Du das mal lesen?
artgerechte Katzenhaltung - Platzbedarf - Grundbedürfnisse - Beschäftigung

Ich bin mir sicher, dass Du nur das beste für Deine Katze möchtest, deshalb ist mein einziger Rat: Bitte hole ihr ein Kitten dazu, am besten ebenfalls weiblich, damit die Chancen hoch sind, dass sie sich auch im Alter noch gut verstehen.
Du wirst sehen, sie werden bestimmt auch auf gemeinsame Streifzüge gehen. 🙂

Alles Liebe
Melanie
 
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Wenn ihr eine Einzelkatze wollt, warum dann ein Kitten, das gut mit anderen Katzen sozialisiert ist und zu Menschen wenig Bindung hat? Das ist ja schon sehr gemein dem Tier gegenüber.

Entweder holt ihr schnellstmöglich passende Gesellschaft dazu oder ihr gebt sie in geeignete Hände ab, wo bereits ein Kitten vorhanden ist. Alles andere ist wirklich nicht im Interesse des Tierwohls.
Keine Katze wird als Einzelkatze geboren - sie werden dazu gemacht. Und wenn ihr so eine wollt, schaut bitte nach einem alten Tier im Tierheim.
 
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Hallo liebe Katzengemeinde,
vor 5 Tagen wurde unsere Familie durch ein etwa 13/14 Wochen altes Katzenmädchen bereichert. Sie kam von einem Bauernhof und hatte laufend Kontakt zu Geschwistern und ihrer Mama….
Natürlich ist mir bewusst, dass auch der Verlust ihrer Katzenfamilie und die neue Umgebung eine große Rolle spielen. Eine zweite Katze würde es für Lina sicherlich erleichtern, wir haben uns vorerst aber nur für eine Katze entschieden… wenn sie sich an uns (irgendwann?) gewöhnt hat, soll sie Freigänger sein und sich draußen ausleben können.

Ich möchte es dennoch so richtig wie möglich machen… und wäre für Erfahrungsberichte und/oder Tipps sehr dankbar!

Viele Grüße 🤗

Du siehst die Lösung doch schon. Der Plan mit der Freigänger-Einzelkatze klappt nicht, weil sie nicht vor einem Jahr und selbstverständlich geimpft und kastriert raus sollte, vorher ist es zu gefährlich. Bis dahin ist aber ihre Kinderzeit vorbei, die sie sehr einsam ohne Artgenossen verbringen würde. Auch liebe Menschen sind dafür kein Ersatz. Mit Pech verliert sie in der Zeit ihre Sozialkompetenz ggü Artgenossen, bezieht im Freigang von den anderen nur noch Prügel weil sie sich nicht mehr richtig verständigen kann und dadurch zum Einzeltier gemacht wurde. Bis dahin hat sie dir schlimmstenfalls aus Langeweile die Möbel ruiniert und in die Wohnung gepinkelt.
Ich habe einer angeblichen 4jährigen Freigängereinzelkatze aus dem Tierheim erfolgreich eine Kumpeline zur Seite gestellt und kann dir daher aus eigener Erfahrung versichern, 2 Katzen bedeuten keineswegs das doppelte an Aufwand, aber das doppelte an Freude. Mindestens.
Bitte, lass sie nicht allein.
Kleiner-Kater-erzaehlt
 
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Sorry, ich hoffe es hört sich jetzt nicht zu barsch an, wenn ich es einmal derart schreibe:

Wenn man ein Einzeltier will, holt man sich kein "Rudeltier"! Da ist ein Wolf, eine Gazelle, ein Reh, ein Löwe VÖLLIG falsch. Das alles sind Tiere die zwingend andere Tiere ihrer Art benötigen. Eine Katze ist ein Rudeltier, sie benötigt ZWINGEND andere Katzen (nein, Menschen können eine andere Katze NIE ersetzen). Als Katzen-Kleinteil braucht man andere Katzen sogar noch mehr als später. Alles andere, die Einzelhaltung von Katzen also, ist einfach nur Tierquälerei.

Bis zu einem Jahr sollten Kätzchen IM HAUS bleiben, selbst wenn sie einmal Freigang erhalten sollten (weil Katzen BIS zu einem Jahr einfach etwas dämlich sind und sich gerne umbringen lassen). Wenn sie aber ein Jahr lang alleine in einer Wohnung zugebracht haben, sind sie danach psychisch gestört. Selbst wenn sie geistig & sozial nicht kaputt wären, würden sie hinterher im Freigang nicht umbedingt "nette Bekanntschaften" machen. Das ist nicht wie bei uns Menschen, daß man dann "draussen" nette Leute trifft und freundlich schwatzend um die Häuser zieht. Da vermenschlicht man als Mensch die "Zusammentreffen" der Katze im Freigang. Es KANN hin und wieder nett werden, aber sehr, sehr oft ist das Zusammentreffen Ärger und Revier-Gerangel.

Zusamengefaßt, ehrlich und brutal (sorry): Wenn ihr das Tier liebt, gebt es ab! Alles andere ist Tierquälerei. Einzelhaltung von Katzen ist 1960.

Nicht böse gemeint, ich finde es wirkt etwas hart wie ich hier gerade schreibe, ist aber ehrlich nicht als Angriff gemeint!!
 
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ich hoffe es hört sich jetzt nicht zu barsch an
Och kaum. 😛

@LinasMama1
Ich würde mich wirklich freuen, wenn Du Dich dazu nochmal melden würdest. 🙂

Vielleicht ist das hier nicht das was Du hören wolltest, aber letztendlich geht es uns allen nur um Deine kleine Katze und ihr Wohl.
Weißt Du, ich habe zu Beginn meiner Katzenhaltung auch Fehler gemacht und im Forum vieles gelernt. Das ist keine Schande. 🙂

Liebe Grüße
Melanie
 
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Doch Neol, es hört sich zu barsch an. Muss das denn hier direkt wieder in Vorwürfen ausarten? Hier haben doch jetzt schon mehrere andere User schön sachlich genau das gesagt. Was ist jetzt der Sinn und Zweck daran das gleiche noch ein zehntes Mal zu wiederholen - nur nicht sachlich aufklärend sondern vorwurfsvoll.
Mit ganz viel Glück haben wir damit hier nur wieder eine TE die sich angegriffen fühlt und sich deswegen versperrt - ein Verteidigungsmechanismus. Damit ist dann keinem geholfen, der Katze am wenigsten.

Liebe TE, bitte nehm dem Kätzchen zuliebe die Tips an, auch wenn der Tonfall unangebracht ist. Viel Glück!

Und du bist leider OT, denn dafür gibts diesen Thread https://www.katzen-forum.net/threads/die-tonfall-diskussion.158561/
 
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Bitte sofort und besser gestern als heute ein zweites Kitten Mädel dazu holen. Diesmal aber bitte aus dem Tierheim. Einzelhaltung ist ganz klar eine Form von Tierquälerei vor allem bei Kitten und Jungkatzen.
 
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Bitte lasse Dein Kätzchen nicht allein aufwachsen.

Ich habe vor zehn Jahren meinen Kater aus dem Tierheim geholt. Er wurde jahrelang in der Wohnung alleine gehalten und war von morgens bis abends alleine.

Als er unsauber und aggressiv wurde, hat man sich seiner - vorher wurde er noch ordentlich verprügelt - entledigt.

Mein Romeo konnte weder die Katzensprache (einen Teil hab ich ihm mehr schlecht als recht beigebracht) noch spielen oder herumtoben. Beim Anblick anderer Katzen nässt und kotet er sich ein. Bis heute.

Ich tue mein Bestes, kann ihm aber niemals einen Freund ersetzen. Und mich plagt oft das schlechte Gewissen, obwohl ich an dieser Misere nicht schuld bin. Mir wäre es anders lieber. Die Probleme, die sich durch Einzelhaltung entwickeln können, sind vielfach und würden den Rahmen meines Beitrages sprengen.

Ich würde nie die Chuzpe besitzen, Einzelhaltung schönreden oder zu behaupten, Katzen wären Einzelgänger. Das ist Nonsens.

Ich hatte vorher zwei Mädchen, die 18 und 19 Jahre wurden; weiß also, was ich sage. Und ich kenne den Unterschied.

Geh bitte in Dich und nimm die guten Ratschläge an. Dem Tier zuliebe.
 
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Nein, es stimmt eben nicht. Nur weil sie keine ausdrücklichen Einzelgänger sind sind sie noch lange keine Rudeltiere. Es ist eine Option für Katzen sich zu Gruppen zusammenzuschließen, keine Notwendigkeit. Rudeltiere sind auf ihr Rudel angewiesen um zu überleben. Eine Katze kann wunderbar auch allein überleben, sie benötigt hierfür keine Artgenossen.

Katzen schließen sich zu Gruppen zusammen wenn es ihnen Vorteile bringt, wenn es keine Vorteile für sie hat dann begegnen sie sich mal mehr und mal weniger freundschaftlich. Je nach Gusto und gegenseitiger Sympathie der jeweiligen Katzen.
 
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@KatzeK
Also würdest Du empfehlen, dass Kitten in diesem Fall allein aufwachsen zu lassen?
 
Meine erste Katze ist hier als kleines Katzenkind alleine eingezogen. Nach vier Wochen kam ein kleiner, fast gleichaltriger Kater dazu. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, diese kleine Katze nicht alleine aufwachsen zu lassen. Es war eine solche Freude, beide gemeinsam zu beobachten. Niemals mehr würde ich nach dieser Erfahrung ein Katzenkind alleine halten.
 
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Ich war bisher auch der Meinung, dass Katzen keine richtigen Rudeltiere sind, weil sie alleine auf Jagd gehen.
Aber selbst das ändert nichts an der Tatsache, dass sie keine Einzelgänger sind. Die meisten Katzen brauchen kätzische Gesellschaft. Ohne die ist die Haltung nicht artgerecht.
 
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Nein, es stimmt eben nicht. Nur weil sie keine ausdrücklichen Einzelgänger sind sind sie noch lange keine Rudeltiere. Es ist eine Option für Katzen sich zu Gruppen zusammenzuschließen, keine Notwendigkeit. Rudeltiere sind auf ihr Rudel angewiesen um zu überleben. Eine Katze kann wunderbar auch allein überleben, sie benötigt hierfür keine Artgenossen.

Katzen schließen sich zu Gruppen zusammen wenn es ihnen Vorteile bringt, wenn es keine Vorteile für sie hat dann begegnen sie sich mal mehr und mal weniger freundschaftlich. Je nach Gusto und gegenseitiger Sympathie der jeweiligen Katzen.
Die TE soll sich ja jetzt keine ganze Gruppe an Katzen holen.

Fakt ist aber, dass Kitten nicht in Einzelhaltung gehören!
 
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Wer redet denn von Rudeln? Immer diese Übertreibungen und elendslangen Monologe 🥴

Ein zweites Katzerl dazu und gut isses.
 
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Also würdest Du empfehlen, dass Kitten in diesem Fall allein aufwachsen zu lassen?

Das nicht, aber eher weil das Kitten mit Menschen nicht viel anfangen kann und Angst vor ihnen hat. Wie gut bzw. schnell es sich an den Menschen gewöhnen lässt in dem Alter muss sich ja erst noch rausstellen und bis es an den Menschen gewöhnt ist langweilt es sich allein im Haus einfach zwangsläufig. Und unter einem halben Jahr sollte es ja auf keinem Fall allein raus gehen, eher erst mit 8 Monaten aufwärts. Bis dahin müsste der Mensch sowohl den Sozialpartner ersetzen als auch für ausreichend Beschäftigung und Ausgleich sorgen was bei einem scheuen Kitten/Jungtier unter Umständen problematisch werden kann.

Mich störte in erster Linie aber auch vor allem dieses ständige Gerede vom "Rudeltier" weil das einfach nicht stimmt. Das ist faktisch einfach nicht richtig wird hier aber dauernd verbreitet und damit multipliziert.

Was richtig ist ist dass man lange annahm Katzen wären Einzelgänger, weil man ihre soziale Interaktion untereinander oft gar nicht so mitbekommt. Das ist erwiesenermassen falsch und das hätte ich Dir auch vor 40 Jahren schon so sagen können, da sich unsere Katzen IMMER mit den anderen Katzen aus der Umgebung "getroffen" haben und sich gegenseitig besucht wurde. Aber daraus folgt eben nicht, dass sie Rudeltiere sind. Es ist einfach ein klein wenig komplexer.

Gerade junge Katzen haben noch mehr Interesse an ihren Artgenossen als ältere Katzen, die werden ja in der Natur auch nicht so früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt und auch nicht schlagartig sondern das passiert ja eher sukzessive. Also muss wenn die Katze allein ist der Mensch die Aufgabe übernehmen die normalerweise die Mutter und die Geschwister hätten. Schutz, Wärme, Nähe, Spielen, Toben, Erziehen etc.. Bei einer sehr scheuen Katze ist das schier unmöglich, es sei denn man schafft es sie zügig und gut an sich zu gewöhnen. Dafür ist die Kleine mit 13/14 Wochen aber fast schon ein wenig alt, wenn sie bisher wirklich so gut wie keinen Kontakt zum Menschen hatte und es wird wahrscheinlich seine Zeit brauchen bis sie sich an den Menschen gewöhnt hat und diesen auch als "Partner" annimmt. Ein zweites, menschenbezogeneres Kitten würde da sicherlich helfen und auch der Kleinen dahingehend gut tun, als dass sie dort das finden würde, was sie altersgemäss braucht.

Nur muss man um das zu erklären ja keine Falschbehauptungen in den Raum schmeißen. Und unsere Hauskatzen sind nun mal keine Rudeltiere in dem Sinne. Sie sind soziale Tiere, sonst hätten sie sich auch nie an den Menschen anpassen können/ihm angeschlossen, aber eben keine Rudeltiere.
 
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