Kleine-Fellchen

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alisea

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Nach langer Pause melde ich mich hier im Forum zurück, um unseren kleinen, neuen Tierschutzverein vorzustellen.

Wir sind im Unterallgäu beheimatet und werden dort mit dem zuständigen Veterinärsamt und im spanischen Chiclana de la Frontera mit Anas neuem Verein 'Baba Animal Seva' zusammenarbeiten.

Unsere beiden Standorte sind wirklich sehr unterschiedlich, aber an beiden gibt es viel zu viele unkastrierte Streuner, deren Lebenssituation wir mit unserer Arbeit verbessern möchten.

Wir haben uns daher Kastrations- und Impfkampagnen und die Einrichtung von festen Futterstellen ganz oben auf die Agenda geschrieben.

Bitte besucht unsere Website www.kleine-fellchen.de - wir freuen uns über Feedback sehr. Die Website ist noch nicht fertig, Fehlendes wird peu a peu ergänzt.

Es wird aber auch immer viel neue Infos über die Katzen und Hunde in Chiclana geben - derzeit aktuell sind die zahlreichen Hundewelpen in Gesser und die Katzen vom Rio Iro.

Unser erstes felines Ziel besteht darin, Ana darin zu unterstützen, die Katzenkolonien am Rio Iro komplett aufzulösen. Hier hatte Ana schon vor eingen Jahren zu arbeiten begonnen, konnte dann dort jedoch aus Zeitmangel nicht weitermachen.

Die Katzen vom Rio Iro nehmen insofern eine Sonderstellung ein, als sich nach erfolgter Kastration, Behandlung und Impfung nicht wieder an den Ort zurückgebracht werden können, an dem sie eingefangen wurden, weil die Situation dort einfach zu ungünstig für sie ist.

Notgedrungen gehen sie also in die Vermittlung. Das erste Katerchen hat Ana bereits vor einigen Tagen eingefangen.

Wir hoffen trotzdem, dass nicht zu viele Katzen vermittelt werden müssen (auch an anderen Standorten wird es immer wieder positiv getestete oder behinderte Katzen geben, die vermittelt werden müssen. Auch sehr helle oder sehr soziale Katzen sind stärker gefährdet, ebenso wie Aussenseiter, die in einer Kolonie nicht Fuß fassen können und gemobbt werden), da die Vermittlung sehr viele Ressourcen bindet und über sie leider doch nur vergleichsweise wenigen Katzen geholfen werden kann (angesichts von 14.000 streunenden Katzen allein in Chiclana).
 
A

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Ich hab dich bei 7-katzen leben gelesen, bist du nicht mehr in dem Verein?
Und ist Ana die gleiche Person mit der auch 7 katzen Leben arbeitet?
 
Hallo Mau,

ich bin seit April oder Mai 2014 nicht mehr bei den 7KL. Die Ana ist dieselbe.
 
Ich habe dich dort auch vermisst.
Warum bist du denn dort weg?
Würde mich aus persönlichen Gründen interessieren.
Gerne per PN
 
Bitte entschuldige, aber das ist nicht das Thema meines Threads und tut hier nichts zur Sache.

Hier soll es allein um die Katzen in Chiclana und um Anas Arbeit gehen.

Bitte trage Deinen Groll gegen die 7KL nicht in diesen Thread, das haben die Katzen nicht verdient.
 
Ok, ich fange mal an, über den Fluss und seine Katzen zu berichten.

Vielleicht sollte ich vorab erzählen, wie Ana zu der Entscheidung kam, ausgerechnet hier anzufangen, obwohl am Rio Iro eine reine Kastrationskampagne nicht möglich ist. Bei Gesprächen mit der Stadtverwaltung zeigte sich, dass diese zwei Brennpunkte sieht, an denen es wegen der streunenden Katzen ständig zu Beschwerden kommt. Dies waren zum einen der Rio Iro, wo die Katzen auf einer Art wilder Müllhalde leben, und zum anderen der Touristenort Novo Sancti Petri, wo sich fortwährend Barbesitzer beschweren, dass jämmerlich aussehende, kleine und magere streunende Katzen die Gäste mit ihrem Betteln um Futter belästigen.

So betrachtet Ana also diese beiden Lokalitäten als vordringlich. Beschwerden führen am Ende immer dazu, dass etwas möglichst kostengünstiges unternommen wird, und das ist sicher nicht zum Vorteil der betroffenen Katzen.

Mit nach wie vor 150 Katzen, die auf der Finca zu versorgen sind, kann Ana nicht an zwei Ecken gleichzeitig beginnen. Am Rio Iro hat sie früher schon gearbeitet, es liegt also nahe, dort weiterzumachen.

Der Rio Iro ist ein völlig begradigtes und eingebautes Gewässer, in der Mitte ein ziemlich dünnes, mit Abwässern verseuchtes Rinnsal, dann ein wenig struppiges Pflanzenwerk mit einer Garnitur aus Müll und danach Betonmauern.

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Unten hausen Katzen, ausgesetzt und über die Mauer geworfen die meisten, ein paar vielleicht selbst aus Neugierde runtergesprungen. Der Rückweg über die Mauern bleibt den meisten versperrt, sie schaffen es einfach nicht, da wieder hoch zu kommen.

Also bleiben sie, notgedrungen, mit der wenigen Nahrung, die sie finden oder die ihnen jemand nach unten wirft, mit dem schmutzigen Wasser und ohne Schutz vor der Witterung oder vor Menschen, die ihnen Leid zufügen möchten. Es gibt keine Orte, wo sie sich wirklich verstecken könnten.

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Diese Katzen, von denen es an beiden Flussufern etliche Kolonien gibt, möchte Ana nun einfangen und zur Adoption vorbereiten. Ziel sind dauerhaft katzenfreie Flussufer.
 
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Ich dachte nur,ihr könnt noch Spender gebrauchen.Deshalb hatte ich gefragt,nicht wegen irgendeines Grolls,sondern um sicher zu gehen wem man hilft.
Sorry,wenn es verkehrt rüber gekommen ist.
Aber wenn du schon seit Mitte 2014 bei SKL weg bist,woher weißt du denn dann das ich überhaupt einen Groll gegen die hege?
Ok,verlange keine Antwort.hat sich für mich jetzt eh erledigt.
Hat mich jetzt nur gewundert
 
Die armen Miezen. Ich finde es gut dass ihr Ana unterstützt. Werdet ihr auch welche aus der Perrera einstellen in die Vermittlung?

Ach auf deiner Seite ist mir ein Manko aufgefallen, ihr habt noch kein Impressum 🙂
 
Die armen Miezen. Ich finde es gut dass ihr Ana unterstützt. Werdet ihr auch welche aus der Perrera einstellen in die Vermittlung?

Ach auf deiner Seite ist mir ein Manko aufgefallen, ihr habt noch kein Impressum 🙂

Doch, haben wir: http://www.kleine-fellchen.de/Startseite/Impressum/

Ich stelle alle Katzen ein, die Ana mir zu diesem Zweck schickt. Sie hat allerdings schon seit einem halben Jahr keine Katzen mehr aus der Perrera geholt.
 
Ich frage mich warum jetzt hier auf 2 Baustellen gearbeitet wird. 7-KL hat sich in der Vergangenheit ja auch schon mal sporadisch um die Flusskatzen gekümmert.

Ist Ana nicht genug ausgelastet mit ihren 150 Katzen, der Perrera usw. Und wie will man das dann trennen. Also ich meine von Verein zu Verein. Meines wissens wird Ana zu 100 % gesponsert von 7-KL. Ist für mich eine komische Situation.
 
Sorry Alisea, dann hab ich das Impressum übersehen

Wer holt denn dann die Katzen aus der Tötung? Oder wird dort nun wieder regelmäßig gemordet?
 
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Ich hatte Ana mal gefragt, und sie meinte, es gäbe ein paar neue Tierschützerinnen, die Katzen aus der Perrera holen.

Von neuen Tötungen habe ich nichts gehört.
 
Ich frage mich warum jetzt hier auf 2 Baustellen gearbeitet wird. 7-KL hat sich in der Vergangenheit ja auch schon mal sporadisch um die Flusskatzen gekümmert.

Ist Ana nicht genug ausgelastet mit ihren 150 Katzen, der Perrera usw. Und wie will man das dann trennen. Also ich meine von Verein zu Verein. Meines wissens wird Ana zu 100 % gesponsert von 7-KL. Ist für mich eine komische Situation.

Meines Wissens nach wird sich an der Arbeit von Ana mit den 7KL nichts ändern, es gibt ja 250 Katzen, die über die 7KL vermittelt werden.

Wir arbeiten mit Ana künftig auf einem ganz anderen Areal der Riesenbaustelle; wir wollen Sie dabei unterstützen, Kastrations- und Impfkampagnen durchzuführen, feste Futterplätze einzurichten und in Schulen zu gehen, um den Tierschutzgedanken in mehr Köpfen zu verankern.

Dabei werden wir uns ausschließlich um alles das kümmern, was innerhalb unseres Aufgabenbereiches anfällt.

Es wird Tiere geben, die wir versorgen und vermitteln müssen. Es werden vielleicht Gehege für positive Tiere gebaut werden müssen (niemand, auch Ana nicht, kann uns sagen, wieviele der Katzen, die während der Kastrationskampagnen getestet werden am Ende positiv sind, es gibt einfach keinerlei Erfahrungswerte). Überhaupt werden wir ein zusammen tragfähiges Konzept entwickeln müssen, wie wir Menschen dazu bewegen können, für Kastrationen zu spenden.

Ana hat mir heute Nacht geschrieben, dass sie einmal mehr mit der Stadtverwaltung zusammengesessen und um Unterstützung für ihre Pläne gebeten hat. In dem Zusammenhang hat sie von 20.000 Strassenkatzen allein in Chiclana gesprochen (ich war bisher von 14.000 ausgegangen). Wenn nicht mit Kastrationskampagnen begonnen wird, wird sich an der Misere nie etwas ändern. Während auf der einen Seite ein paar hundert Katzen durch Adoption eine enorme Verbesserung ihrer Lebensumstände erfahren, vermehren sich die 20.000 anderen munter weiter, ein paar kommen in die Perrera, die werden herausgeholt; während Tausende, die niemand sieht, vergiftet werden oder verhungern...

Was könnte für Ana frustrierender sein, als festzustellen, dass sie arbeitet und arbeitet, aber dass sich an dem eigentlichen Problem dadurch nichts ändert? Das wollen wir mit unserer Arbeit verändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier in Anas eigenen Worten unser künftiges gemeinsames Arbeitsgebiet:

Unsere Projektplanung

Wir, die aktiven Mitglieder des Tierschutzvereins 'Baba Animal Seva' versuchen seit geraumer Zeit, mit unserer Arbeit den Mißhandlungen und dem Aussetzen von Hunden und Katzen hier im südspanischen Chiclana de la Frontera entgegenzuwirken.

Wir retten diese Tiere. Genauso wichtig ist es jedoch, dass die Bevölkerung zur Kenntnis nimmt, wieviele Tiere gequält werden und unter welch schlechten Bedingungen sie ihr tägliches Leben fristen müssen.

Es scheint einfach, das zu erklären, aber es ist schwer zu verstehen...denn obwohl die Leute sich vorstellen können, wie trist die Lage ist, können sie nicht nicht wirklich nachvollziehen, was die Tiere durchmachen, die jeden Tag in diesem Elend leben müssen....

Um unseren Zielen näher zu kommen, haben wir uns erneut mit der Stadtverwaltung von Chiclana getroffen.

Ich sollte dazu sagen, dass es Schätzungen zufolge in Chiclana um die 20.000 herrenlose Katzen gibt, die sich unkontrolliert vermehren. Tausende von ihnen werden von Menschen vergiftet, die sich durch ihre pure Existenz belästigt fühlen. Sie erleiden einen der schmerzhaftesten Tode, die man sich nur vorstellen kann. Andere erliegen ihren Krankheiten, die niemand behandelt, oder sie werden zu Tode gequält.

Die Situation der Hunde ist kein bisschen besser. In ihrem Fall kommt zusätzlich das Problem mit den Jägern hinzu, für die die Hunde ein reines Jagdgerät darstellen. Es kümmert sie nicht, ob ihre Hunde sich immer weiter vermehren und sie setzen sie regelmässig aus... einige von ihnen erhängen ihre Hunde sogar, wenn sie nicht mehr nützlich erscheinen.

Die Perreras quellen über mit Hundewelpen, die sich dort mit allen Arten von Krankheiten anstecken und letztlich an ihnen sterben.

Wir haben also einmal mehr ein Kastrationsprojekt vorgeschlagen, um auf diese Weise die Anzahl der Streuner auf den Strassen Chiclanas zu verringern, was dann wiederum auch zu weniger Neuzugängen in der Perrera führen würde. Die Delegation der Stadt zeigte sich interessiert, aber das waren sie bei früheren Gelegenheiten auch schon. Die Zeit vergeht, und es geschieht nichts. Wir wollen die Hoffnung aber noch nicht aufgeben und wir wollen weitere Termine mit der Stadtverwaltung wahrnehmen, um unserem Ansinnen Nachdruck zu verleihen.

Dies sind einiger unserer Projekte:

- Kastrationskampagnen für Katzen und Hunde

- Vorträge in Klassenzimmern, damit bereits die Kinder den gewissenhaften Umgang mit Tieren erlernen, weil ihnen dieser zuhause kaum vorgelebt wird

- Arbeit in Problemzonen, um stetig wachsende Katzenkolonien durch Kastrationen unter Kontrolle zu bekommen

- Kampagnen, die das Bewusstsein der Menschen für ausgesetzte und gequälte Tieren schärfen

Wir haben viele Ideen, und wir möchten Schritt für Schritt vorgehen, um unsere andere Arbeit nicht zu vernachlässigen. Wir hoffen mehr und mehr Unterstützung zu finden, damit wir unsere Projekte am Ende auch umsetzen können.
 
Es tut mir leid, dass ich so lange nichts geschrieben habe, aber es bleibt einfach noch soviel zu tun. Hinzu kommt, dass Ana die Arbeit mit den Flusskatzen gerade zugunsten der Hundewelpen aus der Perrera zurückstellen musste.

Von den 15 geretteten Hündchen leben noch 13 und die befinden sich mittlerweile in stabilem Zustand.

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Wie man sieht, haben sie schon ordentlich zugenommen.

Kater Pirelli geht es sehr gut, er ist ein sehr sozialer Kater und wir hoffen, dass er bald ein Zuhause finden wird, auch wenn er schwarz ist.

Leider ist Bruno erkrankt, ein Strassenhund, den Ana vor einem Monat aufgelesen hat. Da er zunächst gesund war, steht zu vermuten, dass er sich bei einem der Welpen angesteckt hat. Wir halten ihm fest die Daumen, dass es ihm bald wieder gut geht.

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(Ich hoffe, der kleine Ausflug in die Hundewelt wird mir verziehen)
 
Wahnsinn was Ana leistet.

Wir wünschen allen Hunden das sie gesund bleiben und bald ein Zuhause finden.
 
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Die Hündchen sind alle bereits reserviert; Ana konnte leider nur solche aus der Perrera holen, für die eine Reservierung vorlag. Die Vereine, die sie dankenswerter Weise übernehmen, bezahlen die Chips und Impfungen und holen die Hundchen dann schnellstmöglich nach Deutschland. Anders hätte sich das nicht stemmen lassen.
 
So, es gibt Neues zu berichten:

Die HP hat ein komplettes Make-Over bekommen, was leider dazu geführt hat, dass es anfänglich die Formatierung etwas zerschossen hat. Jetzt sollte alles o.k. sein (aber natürlich immer noch weit von fertig entfernt). Sollte irgendjemand etwas entdecken, was ich übersehen habe, bin ich für jeden Tipp dankbar.

Bruno geht es viel besser, er macht die Gegend unsicher und verbellt alles, was ihm über den Weg läuft.

Pirelli hat ein neues Foto bekommen, das ich Euch nicht vorenthalten möchte

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Und last not least hat Ana eine neue Flusskatze eingefangen: Monik

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Kleine Update von Ana:

Die glühende Hitze hat heute ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Das Thermometer steht bei 38 Grad im Schatten, Ana meint, man kann kaum mehr arbeiten. Zu allem Überfluß muss sie auf die Unterstützung ihrer Mutter und der drei freundlichen britischen Rentnerinnen verzichten, die die Hitze nicht mehr ertragen können.

In Sevilla, das im Landesinneren liegt, hatte es 52 Grad.

Alles ist völlig ausgedörrt, die Brandgefahr ist sehr hoch.

Anas Brunnen trocknet aus, während der Wasserbedarf gleichzeitig steigt. Sie muss also Wasser kaufen, 2000l für 80€. Mit Glück und Sparsamkeit reicht das für einen Monat.

Das heißt im Klartext, sollte es in Anas Umgebung brennen, kann dort niemand löschen, es ist kein Wasser da. Ana kann sich nicht einmal Feuerlöscher leisten.
 
Ich habe in letzter Zeit viel an Ana, ihre Eltern und Helfer sowie all die Tiere gedacht.
Unter den Blechdächern ist es bestimmt besonders heiß.

Ich bin nur froh, daß die englischen Helfer im Februar/März Matten auf die Gehege montiert haben, so daß die Sonne nicht gar so brennt.

Trotzdem: schon im zeitigen Frühjahr war es in den Häuschen oft schon sooo stickig.
Ana muß ja eigentlich abends nochmal Wasser nachfüllen, da jetzt alle bestimmt noch viel mehr Durst haben. Also nochmal ne Extra-Runde, wenn schon die erste Runde bis abends dauert...

Wie Ana das alleine bzw. nur mit ihrem Vater schaffen kann/soll/muß?

Bleibt nur beten und Daumen drücken, daß alle durchhalten.

lg,
 

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