Kleine-Fellchen

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Veterinarian day heute auf der Finca:

Ana, ein kleines Auto und seeeehr viele Hunde auf dem Weg zum Tierarzt:

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Wenn alles gut geht, können sie schon bald reisen.
 
A

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Uiiii... super, da drück ich die Daumen !!!
 
Zwei gute Nachrichten kommen aus Chiclana:

Monik hat sich vom Schock des Eingefangenwerdens schon gut erholt, sie lässt sich von Ana bereits anfassen.

Und drei kleine spanische Wasserhündchen hatten am Mittwoch ihren großen Tag, sie sind nach Deutschland ausgereist. Ein Geschwisterchen muss noch vor Ort auf einer Pflegestelle bleiben. Leider hat ihm eine Parvoviruserkrankung so zugesetzt, dass es erst in ein paar Wochen nachkommen kann.

Es handelt sich um den letzten Wurf eines Hundevermehrers - buchstäblich den letzten, den die Mutterhündin wurde nun endlich kastriert.

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Wahrscheinlich fragt sich schon jeder, warum ich immer über Hunde schreibe. Ana kümmert sich jeden Tag um 150 Katzen, aber sie schreibt kaum je etwas darüber, denn das ist ja der Alltag, das interessiert ja keinen... Hunde können überhaupt nur aufgenommen werden, wenn sie schon im Vorhinein reserviert sind, dann bleiben sie möglichst kurz und reisen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, hier im deutschen Süden ist die Hitzewelle endlich am zusammenbrechen, ob wohl die Temperaturen in Chiclana endlich auch mal runtergehen? Heute war es etwas kühler, meinte Ana.

Ich hoffe, dass die vielen Neuzugänge nicht Anas wohlverdienten Urlaub in der zweiten Augusthälfte gefährden werden, aber wie soll sie an dem Elend vorbeigehen?

Zwei fast romantische Bilder habe ich bekommen von den Katzen am Rio Iro. Was beweist, wie sehr Bilder täuschen können.

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Unsere erste Katzengruppe vom Rio Iro hat neue Fotos bekommen:

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Ich verstehe jetzt nicht ganz, worauf du hinaus willst. Diese Katzen vom Rio Iro, sucht ihr für die Endplätze, oder sollen die versorgt werden?
 
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Für die Katzen vom Rio Iro suchen wir Endplätze. Es wäre verantwortungslos, sie nach erfolgter Behandlung wieder am Fluß auszusetzen, auch wenn wir dort einen Futterplatz einrichten würden.

Die Katzen sitzen dort wie auf dem Präsentierteller für jeden, der ihnen nichts Gutes will. Die Uferzone ist je nur wenige Meter breit und bietet keinerlei Schutz.

Hinzu kommt, dass der Rio Iro regelmäßig Hochwasser führt, wenn es im Herbst und Winter stark regnet. Der Uferstreifen ist dann komplett überflutet und die dort lebenden Katzen ertrinken.
 
Dann steht die ganze Aktion ja auch noch unter immensem Zeitdruck. Um wieviele Katzen handelt es sich denn da ungefähr?

Und im nächsten Jahr geht es dann praktisch von vorne los?

Gott, wie grausam können die Menschen nur sein. Wenn man da nur helfen könnte.😡
 
Der Rio Iro geht einmal quer durch Chiclana

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Und an beiden Ufern gibt es mehrere kleine Kolonien. Ein paar Dutzend Katzen alles in allem, meint Ana.

Es ist durchaus machbar, sie da wegzuholen. Und dann immer wieder überprüfen, ob neue Katzen ausgesetzt wurden und diese zeitnah einfangen.

Leider wird der Fluß auch dazu missbraucht, Kätzchen zu ertränken, es werden auch welche dort erhängt.

Unsere Hoffnung ist, dass die Menschen auf lange Sicht ihre Einstellung gegenüber den Tieren ändern werden, wenn es nicht mehr so viele sind und wenn sie nicht mehr so elend aussehen, weil sie Futter und medizinische Versorgung bekommen und sich nicht mehr unendlich vermehren.

Jetzt wollen wir zusehen, dass wir dort vorankommen, bevor die Herbstwürfe geboren werden, überall, auch am Rio Iro. Ich denke schon, dass man da helfen kann, wenn man einen langen Atem hat.
 
Wenn man diese Bilder ansieht... Diese graue Katze, die fragt doch richtig, ob man sie nicht mitnehmen würde. Oder die rote, diese traurigen Augen.

Ja, langfristig ist es wohl die einzige Möglichkeit, das die Menschen umdenken. Aber scheinbar wird es in der ganzen Gesellschaft toleriert und als normal angesehen, das so mit den Tieren umgegangen wird.
 
Das Katzen am Rio Iro würden bestimmt alle lieber heute als morgen umziehen, aber das wird nicht möglich sein.

Erstmal sind da ca. 150 Katzen jeden Tag zu versorgen, zu überwachen, zu medikamentieren etc.

Das macht Ana mit ihren Eltern, beide Rentner, und einmal die Woche kommen in der Regel einige britische Rentnerinnen und helfen einfach so, aus purer Freundlichkeit.

Dann gibt es immer wieder unvorhergesehene Notfälle, wie etwa die 15 Hundewelpen, die Ana aus der Perrera geholt hat, sobald sie Abnehmer für sie hatte. Nicht nur viel mehr Arbeit, sondern auch einige durchwachte Nächte mit zwei schwerkranken Hündchen, die es leider beide nicht geschafft haben.

Natürlich heisst das auch: hohe zusätzliche Tierarztkosten, dabei steht Ana dort ohnehin schon mit ein paar Tausend Euro in der Kreide.

Dann muss sie mit den Hunden nochmal in die Perrera, weil sie andernfalls nicht reisen dürfen. Stellt bei der Gelegenheit fest, dass die Situation insgesamt furchtbar ist, Ferienzeit in Spanien, ausgesetzte Tiere, die Hunde- und Katzengehege laufen über von (kranken) Tieren, alles ist mit Fäkalien verschmiert.

Also entscheidet sie, einige besonders arg betroffene Katzen heraus zu holen. Dabei ist die Finca schon so voll, dass sie die Neuen wieder in ihrem Bad unterbringen muss.

Noch vor kurzem hat sie mir geschrieben, dass das Bad nun endlich wieder ihr gehört, und dass sie sich vorgenommen hat, keine geretteten Katzen mehr in ihrem Haus unterzubringen. Das hat durchaus einen ernsten Hintergrund, denn eine ihrer eigenen Katzen, Bebe, an der sie sehr hing, weil sie eine Handaufzucht war, hat sich bei einem geretteten Kitten mit Leukose angesteckt und ist daran gestorben. Sie wollte ihre eigenen Tiere und ihren kleinen privaten Bereich besser schützen.

Nun sitzen die Neuen also wieder mitten drin und krank sind sie auch. Ana hat die halbe Nacht bei einem kranken Jungkater gewacht und um sein Leben gebangt. Um halb drei Uhr morgens schrieb sie mir, er habe sich stabilisiert, sie würde jetzt ein paar Stündchen schlafen. Heute morgen hat er gefressen.

Was ich sagen will: solche Aktionen wie die mit den Katzen vom Rio Iro müssen immer irgendwie zusätzlich reingequetscht werden. Aber sie sind notwendig, denn sonst wird sich da in Ewigkeit nichts ändern.

Die Menschen werden mit dem Umdenken anfangen, sobald sich etwas sichtbar verändert. Die nächste Generation erlernt den falschen Umgang mit Tieren von ihren Eltern...

Es ist unendlich viel zu tun und es muss endlich angegangen werden. Auch wenn wir in eine bereits vorbestehende Situation hineinkommen, die nicht einfach so verschwindet. Ich habe lang mit Ana gesprochen, ob sie es packen kann, sie meint ja, Schritt für Schritt. Sie braucht auch eine Perspektive für ihre Arbeit.

So wie bisher geht es auch für sie nicht weiter, ihre Eltern haben starke gesundheitliche Probleme und auch sie selbst kann nicht mehr so wie vor Jahren. Sie leistet harte körperliche Arbeit, sie hat zwischenzeitlich Probleme mit den Knien und dem Rücken.
 
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Unser Bruno hat ein neues Foto, ein neues Video und eine genauere Beschreibung erhalten. 🙂
 
Ana schickt zwei Fotos und die Nachricht, dass in den letzten Tagen 20 junge Hunde in Gesser getötet wurden. Diese sind unter ihnen:

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Und auch Geschwister von denen, die Ana herausgeholt hatte. Dies irae. Ana musste sie dort lassen, wohl wissend, was geschehen würde.

Mir bleibt nur die traurige Chronistenpflicht.
 
Kommt gut rüber.....
Werden auch wieder Katzen in Gesser ermordet?
 
.... es ist einfach nur schrecklich 😡 😡

Kommt gut rüber, ihre lieben Bellnasen :reallysad:
 
Kommt gut rüber.....
Werden auch wieder Katzen in Gesser ermordet?

Ich habe keine Information, dass in Gesser wieder Katzen getötet wurden. Das kann aber natürlich jederzeit wieder geschehen. Vor Ort sind alle anderen Aufnahmestellen restlos voll.

Es gibt die öffentliche Perrera in Jerez, in der regelmäßig Katzen und Hunde sterben und es sterben jeden Tag ungezählte Streuner außerhalb der Perrera. Sie werden vergiftet, erschlagen, ertränkt und erhängt - oder sie verhungern einfach oder erliegen Krankheiten oder Verletzungen, die sie sich zugezogen haben und die keiner behandelt.

Die nun getöteten Hunde haben teils ein halbes Jahr lang gewartet und gehofft, dass sie jemand herausholen möge - es ist nicht dazu gekommen.
 
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