Guten morgen, ihr Lieben (oder besser: Mahlzeit!)!
Oskar hat die OP gut überstanden. Allerdings stellte sich die Diagnose im Nachheinein immernoch als (zum Teil) unvollständig heraus: Neben einem einzigen Fädchen (das aller wahrscheinlichkeit nach wohl nicht der Auslöser war), hatte er eine "Darmvagination" und diese war für den fast vollständigen Verschluß verantwortlich. Ein Teil des Dünndarms hatte sich irgendwie ineinander gestülpt(?), der Zwölffingerdarm war da auch irgendwie betroffen 🙂confused🙂. Fakt ist: Da hätten wir mit Futter noch "stopfen" können, wie wir gewollt hätten. Weiter als bis dahin wäre nichts gekommen (ist der Faden zuletzt ja auch nicht).
Ein Teil des Dünndarms hat sie entfernt und anschließend alles wieder "zamgflickt" (O-Ton TA).
Ich hab sie dann mal gefragt, was denn an dem Zwölffingerdarm so problematisch sei, daß sie gar so sehr ein Augenmerk auf dieses Organ hat. Sie erklärte mir (für Laien(!)), daß der Zwölffingerdarm neben den zuführenden Aufgaben (Gallensaft, Enzyme) vor allem sehr stark durchblutet ist. Stirbt davon ein Teil ab (zB. durch Abbinden), können die Folgen bei weitem problematischer sein, als bei einem "normalen" Darmabschnitt.
Bis dahin soweit, so gut.
Bis Montag wird er jetzt per Infusion ernährt, weil durch den geöffneten Darm ja noch kein Futter geschickt werden kann (DAS ist selbst mir klar...). Ab Dienstag fängt sie dann an, oral Eiweiße und Fette zu geben. Hier ist dann der nächste kritische Zeitpunkt zu erwarten: Behält er es drin oder erbricht er wieder, und vor allem: Nimmt der Zwölffingerdarm (WIEDER der Zwölffingerdarm....) seine Tätigkeit vernünftig auf. Wenn nicht, ist laut ihrer Ansicht dann endgültig Hopfen und Malz verloren, denn dann müsste besagter Darmteil doch raus - und das wäre bei einer Katze in diesem Alter aufgrund der Folgen - mit ihren Worten ausgedrück - Unsinn.
Natürlich hab ich dann nachgehakt, was denn daran sooo schlimm sei - im Internet hab ich von Menschen gelesen, die auch ohne Zwölffingerdarm leben und das sehr gut.
Ihr Statement dazu war eindeutig: Bei diesen Leuten handelt es sich um erwachsene Menschen. Die werden nach der OP eingestellt und gut ist's. Zumal der Zwölffingerdarm beim Menschen nicht ohne triftigen Grund entfernt wird, da sind dann andere Krankheiten, wie Krebs oder ähnliches das primäre Problem.
Das ist ist ein kleines Kätzchen. Er ist noch nicht mal in der Pupertät, der Körper wächst noch, verändert sich ständig und er wäre ein Lebenlang auf Medikamente angewiesen, die noch dazu in den nächsten Monaten und Jahren ständig neu angepasst werden müssten. Geht bei der Einstellung etwas schief, geht's ihm wieder schlecht, oftmals sind die Folgen noch fataler. Ihr abschließender Satz war noch klarer: "Frau X, tun sie sich das nicht an, aber vor allem: tun sie das den armen Kerl nicht an!"
Natürlich ist es nicht gesagt, daß es überhaupt soweit kommt. Aber als TA sieht sie es auch als ihre Plicht an, darauf hinzuweisen, welche möglichen Probleme noch auftreten können und die Frage "was wäre, wenn" sollte dann vorher zumindest schon mal angesprochen worden sein.
Sollte der "worst case" tatsächlich eintreten, weiß ich noch nicht, was ich machen soll. Aber ehrlich gesagt, bis dahin schieb ich das gaaaanz weit beiseite und hoffe einfach ganz stark darauf, daß alles normal verläuft, es keine Probleme mehr gibt, und er ganz einfach gesund wird.
LG
Galoppi