Kranke Katze aus dem Tierheim - Kostenübernahme?

  • Themenstarter Themenstarter sommerli
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
sommerli

sommerli

Forenprofi
Mitglied seit
21. April 2012
Beiträge
1.364
Hallo zusammen,
ein sehr guter Freund von mir hat auf mein Anraten statt einem Züchterkitten eine erwachsene Katze aus dem Tierheim adoptiert. Wie sich leider herausstellte war die Katze schwerkrank (trockene FIP) und konnte nicht mehr gerettet werden.

Sie hatten die Katze nur 8 Wochen (inclusive Tierklinikaufenthalt, Op, einigen Tests, etc.)

Die Katze musste eingeschläfert werden und neben der Trauer sind natürlich hohe Kosten entstanden.

tierklinik: 1160
tierarzt: ca. 300-500 euro
und 170 für die Verbrennung

macht es Sinn sich beim Tierheim zu melden bezüglich einer Erstattung eines Teiles der Kosten (zumindest die Vermittlungsgebühr, waren immerhin auch 150 EUR)? Hat hier jemand Erfahrung?
 
A

Werbung

Ob es Sinn macht, weiß ich nicht. Soll er's halt einfach probieren.

Letztendlich kann das Tierheim ja aber auch nichts dafür, noch fehlt es dort an allen Ecken und Kanten.
Man kauft doch keinen Gebrauchsgegenstand mit Garantie. 😳
 
Ich weis nicht, so 100% gesund war sie ja nie, nur dachten meine Freunde anfangs es liegt am Umzug und dem Umstellungsstress. Ich finde es ist schon ein Unterschied ob die Katze im neuen Zuhause krank wird, oder ob sie krank vermittelt wird (ohne dass dies vom Tierheim zur Sprache gebracht wird).
 
Wenn die Katze an FIP gestorben ist, wird sie nicht mit dieser Krankheit vermittelt worden sein, die leider der grausamste "Joker" bei Katzen ist. Eine unserer Nasen haben wir auch nach 2,5 Wochen daran verloren. Der Virus, der willkürlich zu FIP mutiert und die Katze dann sehr schnell umbringt, ist leider ein fast bis völlig symptomloser) Allerweltsvirus, den ein Großteil der Katzen immer mal wieder hat. Umzugsstress ist ein oft beobachteter Auslöser dabei.
Versuchen könnte er es bestimmt, aber ich käme mir da gerade bei dieser (weitestgehend) unvorhersehbaren Krankheit ziemlich, ähm... nicht so toll vor.
 
(...)

Sie hatten die Katze nur 8 Wochen (inclusive Tierklinikaufenthalt, Op, einigen Tests, etc.)

Die Katze musste eingeschläfert werden und neben der Trauer sind natürlich hohe Kosten entstanden.

tierklinik: 1160
tierarzt: ca. 300-500 euro
und 170 für die Verbrennung

macht es Sinn sich beim Tierheim zu melden bezüglich einer Erstattung eines Teiles der Kosten (zumindest die Vermittlungsgebühr, waren immerhin auch 150 EUR)? Hat hier jemand Erfahrung?

Nein. Ich sehe da keinerlei "Kostenübernahmepflicht" des Tierheimes. Wenn die Katze tatsächlich an FIP gestorben ist, dann hatte sie die Krankheit (also es war noch nicht mutiert zu diesem Zeitpunkt!) noch nicht, als sie umzog. Denn sonst hätte sie keine 8 Wochen überlebt.
FIP ist ja die Mutation des Coronavirus und so ziemlich die heimtückischste Krankheit, die es bei Katzen gibt.
Wodurch es letztlich ausgelöst wurde, ob es der Umzugsstress war oder etwas anderes, wird man nie sagen können.

Bei dieser Krankheit käme ich ehrlich gesagt nicht auf die Idee, das Tierheim anzusprechen wegen einer Kostenübernahme (oder gar Rückerstattung der SG.)
Bei anderen Krankheiten, die nicht erkannt wurden, aber hätten erkannt werden müssen, ist es eine andere Sache.
Aber bei FIP hat kein Tierheim eine Chance. Sie haben also nicht im Vorfeld versagt oä.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

das tut mir sehr, sehr leid für deinen Freund.

Vielleicht mag ja dein Freund nach einer Trauerzeit nett nachfragen, ob er eine weitere Katze vom Tierheim bekommen kann, mit einem Kaufpreis / Vermittlungsgebühr von 1 Euro.

October
 
Werbung:
Ich kenne mich bei FIP nicht so aus. Daher frage ich ja. Aktuell soll noch keine neue Katze einziehen, erst müssen sie von dieser Katze abschied nehmen. Im nächsten Jahr wollen sie dann den freigewordenen Platz den sie haben erneut vergeben und 1-2 Katzen adoptieren.
 
Okay, Kurzabriss. FIP sind mutierte Coronaviren. Coronaviren als solche sind harmlos und gerade bei Katzen aus Großgruppen zu einem sehr hohen Prozentsatz vertreten. Es gibt offiziell nichtmal coronafreie Katzenzuchten.
Ob die Viren letztlich zu FIP mutieren, kann nicht im Vorfeld bestimmt werden. Eine Katze kann zwar auf die Coronaviren getestet werden (und erhält dann im Ergebnis einen Coronatiter), aber selbst dieser Titer, ob hoch oder niedrig, sagt nicht direkt etwas über die Mutationsfreudigkeit aus. Wann sie mutieren ist bisher wissenschaftlich nicht geklärt, es gibt nur begünstigende Faktoren (wie z.B. Stress).

Zu einer Mutation kommt es nur in relativ wenigen Fällen. Betroffen sind vor allem Jungtiere und alte Tiere, allerdings kann es eben auch mal bei anderen vorkommen.

Die Krankheit ist nicht heilbar.
 
Hi,

das tut mir sehr, sehr leid für deinen Freund.

Vielleicht mag ja dein Freund nach einer Trauerzeit nett nachfragen, ob er eine weitere Katze vom Tierheim bekommen kann, mit einem Kaufpreis / Vermittlungsgebühr von 1 Euro.

October

Das ist mal eine sehr gute Idee.
 

Ähnliche Themen

G
Antworten
33
Aufrufe
2K
Greystones
G

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben