traeumelein
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Ja, es gibt auch Menschen die Durchfall bei Aufregung bekommen. Peppels hat dann vermehrt Asthma und FellreissenHallo,
an anderer Stelle habe ich dir ja schon von meinem Angstkater Sonas erzählt.
Mein Kleiner bekommt immer Durchfall, wenn er sich aufregt. Natürlich zeigen sich psychische Probleme auch körperlich. Psyche und Körper hängen eng zusammen.
Das ist ja nun vorbei (der Bau meine ich).Bei dem Lärm und der Aufregung, den Fremden, die momentan durch den Bau bei euch rumlaufen, kann es schon sein, dass Pebbels extrem überfordert ist.
Ich hoffe, dass nun auch bei Peppels wieder mehr Stabilität einkehrt, er wieder einen Rythmus findet...
Ja, du hast Recht, Geduld ist angesagt auch wenn es oft schwerfällt. Es wäre ihm so zu wünschen, dass er noch ein paar schöne Jahre hat. Er wird sicherlich nie so sein wie eine unbedarfte Katze aber ich hoffe eben dass sich noch etwas ändert, auch wenn die letzten zwei Jahre nicht viel erbracht haben.Trauma hat nicht nur psychische Folgen, sondern auch körperliche. Der Körper wird quasi in einem Alarmzustand "festgefroren". Während ein "normaler" Mensch/ein "normales" Tier völlig in den Ruhestatus gehen kann und dann ganz entspannt ist, beträgt die Anspannung bei einem traumatisierten Mensch/Tier schon im "Ruhezustand" 75 Prozent. Da ist dann nicht mehr viel Kapazität mit der man gelassenen reagieren könnte. Man steht ständig unter Strom.
Homöopathie und Bachblüten sind bei traumatischen Störungen eine sehr gute Wahl, weil sie auf den Energiehaushalt der Person/des Tieres harmonisierend wirken. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich sagen, dass du einen guten Weg gehst. Denke aber bitte immer daran, dass es ein sehr langer Weg ist. Ein Trauma lässt sich nicht mit einem Fingerschnippen auflösen.
Das Trauma hinterlässt auch im Gehirn seine Spuren. Nervenbahnen werden anders vernetzt als bei Menschen ohne Trauma. Darum wirst du manches Verhalten nicht ändern können oder aber nur über viele, viele Jahre hinweg.
Das läßt hoffen. Ich habe gerade von der Nachbarin eine Korbhöhle bekommen und sie an Peppels Schlafplatz gestellt...er legt sich nebendran, er geht da nicht rein...auch nicht nach Feliway - EinsatzSonas ist jetzt so weit, dass er sich bei mir absolut sicher fühlt. Er kommt bereits, wenn Besuch da ist und schaut mal, was so abgeht. Seit neustem verkriecht er sich sogar in einer Schlafhöhle, was der absolute Quantensprung ist. Ich hätte nie gedacht, dass der Kater mal in meiner Anwesenheit in etwas reinkriechen würde, was nur einen Ausgang hat.
Genauso ist es bei Peppels. Wenn er frißt, darf ich nicht laufen, sonst läßt er alles stehen....Trotzdem, ein kleines Geräusch, vielleicht sogar so leise, dass ich es nicht höre und er springt sofort auf und ist weg. Erst fliehen, dann Fragen stellen. Das ist einfach so in ihm drin. Jede neue Situation, jeder neue Gegenstand in der Wohnung löst Fluchtverhalten aus. Jeder größere Gegenstand, den ich in die Hand nehme, löst sofort eine Flucht aus. Irgendwo in der Wohnung fällt etwas herunter, Sonas ist sofort draußen auf dem Balkon. Eine schnelle Bewegung und er geht stiften.
Er ist mit seinen elf Jahren nicht mehr sehr spielfreudig, und er kommt mit meiner sich bewegenden Hand beim spielen nicht zurecht. Er hat Spielzeug und ich konnte auch herausfinden was ihn besonderst reizt. Wenn es ihm aber richtig mies geht ist er nicht zum spielen zu bringenDass sich dein Kater Stellen am Körper kahl leckt, erscheint mir logisch. Durch den momentanen Stress bei euch herrscht in seinem Körper eine enorme Anspannung. Die muss irgendwo raus. Es wäre demnach sinnvoll, wenn du die Therapie mit viel Spiel unterstützen würdest. Er braucht gerade sehr viel Bewegung. Im Forum gibt es einige Threads darüber, womit Katzen gerne spielen und sicher kennst du deinen Kleinen auch so weit, dass dir da einige Dinge einfallen.
Das ist bestimmt ein guter Tip.Was Sonas auch hilft ist Massage. Ich habe mir ein Buch über Tellington Touch gekauft und wende das bei ihm spielerisch an. Bei Sonas massiere ich auch immer die Pfötchen. Das mag er, da wird er ganz ruhig. Stell dir einfach vor dein Kater sitzt mitten im Energiechaos und du streichst die Energie "glatt". Also ruhige, lange Bewegungen, von der Nasenspitze übers Köpfchen, den Rücken bis hin zur Schwanzspitze. Dann wieder vorne anfangen. Immer nur in eine Richtung streicheln. Dazu kannst du auch eine Bürste nehmen (dann vielleicht nicht bei der Nase anfangen 😀). Du kannst dir auch vorstellen, in dem kleinen Körper ist zu viel Energie gesammelt und du musst diese ausstreichen, weg vom Körper. Das sind beruhigende Bewegungen, die Ruhe reinbringen und ihn entspannen lassen. Je mehr du dich selbst dabei entspannst, umso mehr ruhige Energie überträgst du auf den Kater.
Zumal Schmusen und sich streicheln lassen sowieso für ihn das Gelbe vom Ei ist.
Das probiere ich einmal aus !Wenn Sonas Angst bekommt und in Panik ist, er mir gegenüber gerade nicht so sehr viel Vertrauen haben kann, dann hilft es ihm sehr, wenn ich ihm ein getragenes Hemd von mir gebe. Das hat er ganz am Anfang gemacht, immer meine Hemden aus der Wäschetruhe geklaut. Damit kuschelt er dann. Außerdem leckt er sie ab. Und wenn du mal drüber nachdenkst, das ist ja auch eine ruhige und "ordnende" Bewegung. Von unten nach oben, von unten nach oben, von unten nach oben ...
Vielleicht sind ein paar Anregungen dabei, die du noch umsetzen kannst.
Ich danke dir für deine ausführliche Antwort und die guten Tips!
Peppels dankt auch !🙂