Leeon Corona-positiv - und Ausscheider

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr könnt mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bitte entschuldigt, dass ich etwas weiter aushole, aber ich möchte den Verlauf so detailliert wie möglich schildern, damit Ihr im Bilde seit und detaillierte Informationen habt:

Im Oktober letzte Jahres ist Leeon im Alter von 16 Wochen bei uns eingezogen. Unsere Großen Aimee und Eeno waren zu diesem Zeitpunkt ca. 2,5 Jahre jung.

Schon bei der Züchterin war uns aufgefallen, dass Leeon einen Nickhautvorfall hatte. Dieser wurde jedoch durch einen Erkältungsinfekt begründet und alle Kitten aus dem Wurf erhielten AB. Daraufhin wurde es auch besser, wenn auch der Nickhautvorfall noch nicht gänzlich verschwunden war, als Leeon bei uns einzog.

Seit seinem Einzug hat Leeon Durchfall bzw. breiigen Kot. Wir haben das zuerst auf eine Futterumstellung zurückgeführt, trotzdem habe ich ein großes Kotprofil erstellen lassen. Ergebnis: Corona positiv. Davon habe ich mich zunächst nicht beeindrucken lassen.

Drei Wochen nach Leeons Einzug hatte unser Eeeno plötzlich einen Nickhautvorfall. Wir sind, weil es ein Sonntag war, in die TK-Notfallklinik, dort wurde ein kleines Blutbild gemacht. Ergebnis: die eosonophilen Granulozyten waren stark erhöht, der TA tippte auf Parasitenbefall, alle drei wurden daraufhin entwurmt. Eeeno hatte während dieser Zeit leichten DF.

Zwei Wochen später: Aimee zeigt die gleichen Anzeichen wie Eeno, leichter Nickhautvorfall, Durchfall.

Ich gehe heute davon aus, dass Eeno und Aimee mit dem Corona infiziert wurden und diesen erfolgreich bekämpfen konnten, denn seitdem bis heute ist bei den beiden alles okay.

Leeons DF bzw. Breikot hat sich indes nicht gebessert, sodass ich letztes WE mit ihm zum TA bin und ein großes Blutbild habe machen lassen, damit wir wissen, was los ist. Zusätzlich wurde eine zweite Kotprobe ins Labor gegeben. Das BB ist komplett unauffällig und okay, die Kotprobe jedoch zeigt immer noch Corona-positiv.

Vielleicht könnt Ihr mir bei folgenden Fragestellungen helfen:

- Offensichtlich haben wir mit Leeon einen Dauerausscheider zu Hause. Welche Folgen hat das für Aimee und Eeno, die dadurch ja ständig wieder in Neukontakt mit dem Corona-Virus treten? Irgendwo habe ich gelesen, dass das Re-Infektionsrisiko die Mutation des Corona-Virus fördert, ist das so?

- Leeon ist jetzt fast 6 Monate alt und er zeigt deutliche Anzeichen der Geschlechtsreife. Wenn ich ihn jetzt kastrieren lasse, fährt sein Immunsystem runter und das Virus hätte leichtes Spiel zu mutieren, oder? Welche anderen Möglichkeiten gibt es hier? Gibt es (neben dem Hormonchip) auch die Pille für Kater?

- Was kann ich tun und nützt es überhaupt etwas, wenn wir Leeons Immunsystem stären? Und falls es etwas nützt, was kann ich ihm geben?

Versteht mich bitte nicht falsch, ich werde alles tun, damit Leeon wieder gesund wird. Aber als Ausscheider muss ich mir auch ernsthafte Gedanken darüber machen, Eeeon und Aimee zu schützen. Und sei es. dass die Konsequenz nachher lautet, dass wir uns von Leeon trennen müssen.

Ich bin total verunsichert. Morgen Vormittag habe ich einen Telefontermin mit unserem TA (der sich auch gewünscht hätte, dass Leeon nicht mehr ausscheidet), da will ich ganz gezielte Fragen stellen und natürlich unsere Möglichkeiten abwägen.

Könnt Ihr mir helfen und mir Eure Erfahrungen und Gedanken dazu schreiben? Bin glücklich über jeden Gedankenanstoß!
 
A

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Entschuldigt, ich habe noch ein paar Details vergessen: Beim großen BB habe ich auch auf Calici und Herpes testen lassen, beides negativ. Bei der ersten Kotprobe wurde Leeon auch Parvo positiv getestet, das hatten wir aber auf die Impfung mit Lebendviren zurückgeführt, die etwa 10 Tage vorher durchgeführt wurde. Es ging Leeon hier anfangs sehr, sehr schlecht - dass er überlebt hat ließ den TA vermuten, dass er den Kampf gegen Parvo gewonnen hat.

Mir fällt im Laufe der nächsten Stunden bestimmt noch mehr ein ...
 
- Offensichtlich haben wir mit Leeon einen Dauerausscheider zu Hause. Welche Folgen hat das für Aimee und Eeno, die dadurch ja ständig wieder in Neukontakt mit dem Corona-Virus treten? Irgendwo habe ich gelesen, dass das Re-Infektionsrisiko die Mutation des Corona-Virus fördert, ist das so?
Wie oft und in welchem Abstand wurden denn jetzt Kotproben getestet?
Damit er wirklich als Dauerausscheider zählt, braucht es eigentlich acht Monate lang positive Proben.
4. To establish that a cat is a lifelong FCoV carrier, he or she should have had continual positive RT-PCR results for a minimum of 8 months. A very few cats will cease shedding FCoV after 9 months, but 95% of shedding in our survey had stopped by then.
http://www.dr-addie.com/whatsnew.htm

Ja, ein Dauerausscheider erhöht das Risiko. Allerdings meiner Meinung nach nicht so sehr, dass man jetzt deswegen sofort in Panik verfallen muss.
- Leeon ist jetzt fast 6 Monate alt und er zeigt deutliche Anzeichen der Geschlechtsreife. Wenn ich ihn jetzt kastrieren lasse, fährt sein Immunsystem runter und das Virus hätte leichtes Spiel zu mutieren, oder? Welche anderen Möglichkeiten gibt es hier? Gibt es (neben dem Hormonchip) auch die Pille für Kater?
Ich würde ihn persönlich kastrieren lassen. Potenz ist Stress, ein Tierarztbesuch ist auch Stress. Meiner Meinung nach ist eine Kastration noch die stressärmste Variante. Allerdings bleibt das natürlich euere Entscheidung.
Bei Katern gibt es meines Wissens nur den Chip.
- Was kann ich tun und nützt es überhaupt etwas, wenn wir Leeons Immunsystem stären? Und falls es etwas nützt, was kann ich ihm geben?
Würde ich nicht machen.

Wäre ich an euerer Stelle, würde ich entweder versuchen, komplett getrennte Klos für die Katzen/Leeon aufzustellen (per separatem, per Chipklappe nur für Leeon zugänglichem Raum, in den ihr seine Klos stellt) oder zumindest so viele Klos wie möglich aufstellen, die möglichst nach jedem Klogang gereinigt werden sollten und möglichst weit weg vom Futter stehen sollten.
Und Bentonitstreu verwenden, die ist anscheinend virenabtötender als Ökostreu.

Hier wirst du aber sicher auch noch auf andere Meinungen stoßen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wird m. M. nach zu viel getippt und vermutet.

Habt ihr Kot gesammelt, um ihn testen zu lassen, und zwar über 3 Tage? Wurde im Labor getestet, nicht beim TA? Auf was wurde getestet? Giardien, Kokzidien, Clostridien und Trichomonaden sind eigentlich eher die Durchfallerreger als Corona.

Corona positiv sind sehr viele Tiere. Das bedeutet erst mal gar nichts und erklärt auch dauerhaften DF nicht unbedingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für Eure Antworten. Inzwischen habe ich mit dem TA telefoniert und bin doch etwas beruhigter. Zwar scheidet Leeon nach wie vor Corona aus, aber wir haben hier nur einen Stamm, sodass Eeno und Aimee, die den Virus ja erfolgreich bekämpft haben, jetzt Resistenzen bilden können. In einem Vielkatzenhaushalt sähe das anders aus, aber wir haben ja nur die drei.

Tatsächlich ist es so, dass Leeon über 9 - 10 Monate Viren ausscheiden müsste, um als Ausscheider zu zählen, da sind wir noch nicht und ich hoffe, dass er die Viren irgendwann in den nächsten Monaten bekämpft haben wird.

Ein Großes Kotprofil wurde im Oktober letzten Jahres gemacht, da wurde auf alles getestet, Giardien, Kokzidien, Chlamydien, Trichidingsbums und, und, und. Das jetzige Kotprofil wurde nur auf Corona und die üblichen Verdächtigen wie Parasiten, ecoli etc. gemacht. Es waren beides Sammelproben. Ich tippe und Fermate daher nicht, sondern habe konkrete Ergebnisse. Corona verursacht tatsächlich DF.

Medikamentös sollen wir nichts machen, auch nicht zur Stärkung des Immunsystems. Mit viel Liebe, stressvermeidung und einem ordentlichen Klomanagement sollten wir Corona in den Griff bekommen, so der TA. Ich hoffe, er hat recht ...

Danke noch mal für Eure Ratschläge und ein schönes WE wünscht Euch Andrea
 
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Tatsächlich ist es so, dass Leeon über 9 - 10 Monate Viren ausscheiden müsste, um als Ausscheider zu zählen, da sind wir noch nicht und ich hoffe, dass er die Viren irgendwann in den nächsten Monaten bekämpft haben wird.

Selbst wenn nicht würde ich mir da an deiner Stelle keine zu großen Sorgen machen - FIP tritt meist bei der Erstinfektion mit Corona auf, das heißt die 'größte Gefahr' haben deine beiden 'Alten' schon hinter sich... In Zukunft (wenn bei dir alle wieder negativ sind) am Besten noch vor dem Einzug auf Corona testen lassen ;)

Medikamentös sollen wir nichts machen, auch nicht zur Stärkung des Immunsystems. Mit viel Liebe, stressvermeidung und einem ordentlichen Klomanagement sollten wir Corona in den Griff bekommen, so der TA.

So würde ich es auch machen ;)

Übrigens finde ich es toll dass du FCoV - in Gegensatz zu vielen anderen Katzenhaltern - so ernst nimmst :)
 
Vielen Dank, Anja. Ich habe mich ja leider mit dem FCoV auch erst beschäftigt, nachdem wir ihn schon im Haus hatten :(.

Ich glaube, wenn irgendwann in ferner Zukunft noch mal eine Fellnase bei uns einziehen sollte, werde ich Probleme haben, eine Katze zu finden. Die muss dann wirklich von Kopf bis Fuß auf alles durchgecheckt sein, was es nur so gibt :rolleyes:. Diese Ängste und Sorgen möchte ich mir nicht noch einmal machen müssen.

Jetzt schauen wir mal, dass wir Leeons FCoV in den Griff bekommen.

@ robbielailamoritz: Danke für den Link. Das Moorliquid hat der kleine Mann schon eine ganze Weile bekommen, zusammen mit Schonkost. Leider hat es bei ihm nicht viel bewirkt. Er hatte begleitend auch Diarsanyl-Paste bekommen, die hat anfangs gut angeschlagen, aber mit der Zeit hat sie ihre Wirkung auch verloren. Jetzt machen wir nichts mehr und ich hoffe, Leeons Darm kommt auch von allein wieder auf die Füße.
 
Nickhautvorfall hatte. Dieser wurde jedoch durch einen Erkältungsinfekt begründet und alle Kitten aus dem Wurf erhielten AB.

alle drei wurden daraufhin entwurmt
Auch diese zwei Behandlungen können den DF ausgelöst haben, selbst wenn die Ursache des entgleisten Darmes eine anderer war, z.B. ein akuter Infekt.


Ich würde weiterhin Darmsanierungmittel geben, um die desolate (?)Darmbesiedlung wieder besser regenerieren zu lassen.



Zugvogel
 
  • #10
Und was würdest Du empfehlen? Bactisel & Moorliquid haben wir ohne nennenswerte Besserung bereits durch. Was haltet Ihr von Ulmenrinde?
 

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