Leukozytose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Saleme

Saleme

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27. September 2014
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106
Hallo ihr! 🙂

Im Februar ist mein Dicki bei mir eingezogen. Er ist ein Maine Coon-Kater und ein gutes Jahr alt. Soweit ich das beurteilen kann, stammt er aus einer seriösen Zucht. Eigentlich sollte er ein Zuchtkater werden, hatte aber einen Senkhoden (saß in der Leiste), den ich bei der Kastration entfernen lassen habe. Mein Katerchen ist recht dünn, was zunächst darauf geschoben wurde, dass er sich noch im Wachstum befindet.

Jetzt zu unserem Problem - Achtung, langer Text! 🙄

Am 21.03. war ich mit ihm beim Tierarzt, da er eine fiese Zahnfleischentzündung hatte. Dabei stellte sich heraus, dass seine Leukozyten bei 19,29 lagen - normal ist wohl ein Wert zwischen 5 und 11. Der Kater wurde mit einem Antibiotikum behandelt. Zusätzlich wurde ein geriatrisches Blutbild gemacht, das unauffällig war. Das Katerchen hatte hier ca. 200 Gramm abgenommen.

Am 23.03. waren wir zur Kontrolle beim Tierarzt, die Zahnfleischentzündung war besser, Leukos jetzt bei 20.

Bei der nächsten Untersuchung am 26.03. war die Zahnfleischentzündung ganz abgeheilt, die Leukos allerdings noch immer bei 20,3 und der Dicke bekam Xeden und zusätzlich ein Antibiotikum für Zuhause (den Namen habe ich leider vergessen). Ein Röntgen vom Thorax war unauffällig.

Am 30.03. lag der Wert bei 20,6 und der Kater hat erstmals seit dem 21. wieder 100 Gramm zugenommen.

Heute waren wir wieder zur Kontrolle beim Tierarzt. Die Leukozyten liegen mittlerweile bei 24,4. Außerdem hat der Kater wieder abgenommen, mittlerweile 400 Gramm (von ursprünglich 6,5kg auf 6,09kg). In seinem Bauch hat er eine Umfangsvermehrung (3,5x3,5cm), die beiden Tierärztinnen vermuten, dass es entarteter (?) Lymphknoten ist. Ein Test auf FIV und FELV fiel negativ aus.
Für morgen habe ich einen Termin in einer Tierklinik, dort soll eine Probe der Umfangsvermehrung entnommen werden.

Der Dicke wirkt während der ganzen Zeit absolut fit. Er frisst gut, geht raus, kuschelt und fängt mit großer Hingabe Mäuse. Man merkt ihm überhaupt nichts an und jedes Mal, wenn wir in die Tierarztpraxis fahren, bin ich mir vorher fast sicher, dass JETZT endlich alles wieder gut ist.
Er ist gegen Schnupfen, Seuche, Tollwut und Leukose geimpft. Mittlerweile wurde der Kater mit verschiedenen Antibiotika, Cortison und einem Entzündungshemmer behandelt. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann was kam und auf den Rechnungen steht nicht alles, da wir mittlerweile Stammkundenrabatt bekommen 😉 Nichts scheint zu helfen und alle drei Tierärztinnen in der Praxis sind ratlos.

Eigentlich wollte ich das Herz des Katerchens sicherheitshalber nächste Woche beim Kardiologen schallen lassen, da man es recht stark schlagen spürt. Das könnte aber auch dran liegen, dass er so dünn ist und wegen des Untersuchungsmarathons habe ich den Termin erst mal verschoben.

Mittlerweile bin ich richtig aufgekratzt und unheimlich besorgt. Vielleicht weiß von euch jemand Rat - am liebsten natürlich einen, der mich beruhigt 😉

Liebe Grüße
Saleme 🙂
 
A

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Mir fällt gerade spontan FORL ein. Ich würde an deiner Stelle ein Dentalröntgen veranlassen. Vielleicht meldet sich auch noch jemand der sich mit dem Thema besser auskennt, aber das würde m. E. den steigenden Entzundüngswert erklären.
 
Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten.
Wir waren heute in der Tierklinik. FORL hielt der Arzt für sehr unwahrscheinlich.
Mein Dickerchen ist operiert worden, eine Probe und ein bakteriologischer Abstrich (?) sind eingeschickt worden, leider erhalte ich die Ergebnisse erst Mitte nächster Woche 😱
Der Knubbel liegt wohl im/am Darm-Lymphknoten. Ganz rausnehmen konnte man ihn nicht ohne den Darm kaputt zu machen. Freie Flüssogkeit im Bauch gab es nicht. Da es ein etwas größerer Eingriff war, muss mein Kater über Nacht in der Klinik bleiben - ein ganz doofes Gefühl 🙁

Der Tierarzt weiß bislang nicht, was es ist. FIP schließt er aber fast ganz aus, weil das wohl meistens anders aussähe. Er hatte mehrere Vermutungen: Darmleukose bzw. Lymphom, Entzündung des Darms (wobei der wohl nich entzündet aussah) oder irgendwas mit Viren.
Der obligatorische Weinkrampf in der Tierklink wurde meinerseits mit Bravour absolviert. 🙄

Ich freu mich jetzt natürlich erstmal, dass ich mein Dickerchen morgen wieder bei mir haben kann. Trotzdem bin ich auch sehr nervös, weil die Zeit bis zu den Ergebnissen gefühlte Jahre dauert...

Lieben Gruß
Saleme
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wieder hohe Leukos...

Hallo mal wieder!

Nachdem ich dachte, die Geschichte hätte sich erledigt (die Umfangsvermehrung war nur ein entzündeter Darmlymphknoten, der nach drei Wochen Antibiose gut war), fing's im August wieder an.

Anfang August waren der Kater und ich beim Tierarzt, weil er diesmal sehr dicke Halslymphknoten hatte. Eine Biopsie wurde diesmal nicht gemacht, weil er ähnliches ja schon im Darm hatte. Die Leukozyten waren wieder jenseits von Gut und Böse. Er bekam drei Wochen lang Clavaseptin, worunter die Lymphknoten auch wieder abgeschwollen sind. Nur einer war noch leicht spürbar.

Anfang September waren wir also wieder zur Kontrolle, die Lymphknoten waren okay, die Leukozyten noch immer bei 19.000. Die Tierärztin hat dann Dickbärs Darm abgetastet, wobei sich die Darmschlingen wohl weich/aufgedunsen/nicht katzisch angefühlt haben. Zudem hat er noch weiter abgenommen. Er wiegt 6,2 Kilo und könnte eigentlich ein 10-Kilo-Kater sein ohne dass er dick wäre. Man spürt auch die Rippen und die Wirbelsäule sehr deutlich. Die Tierärztin vermutete IBD, wollte aber statt einer Biopsie erstmal eine Kotprobe anschauen (nicht im Labor, sondern nur eine "Sichtprobe"). Also musste das Katerchen 'nen Tag im Haus bleiben, was ihm gar nicht gepasst hat, aber draußen bekommt man ja nichts mit vom Geschäft... Der Kot ist ungeformt, recht weich und riecht fieser als normaler Kot. Nach "Sichtung" hat die Tierärztin eine Diät mit dem Gastro intestinal Futter von RC angeordnet. Ich weiß, dass das keine optimale Ernährung darstellt, aber hier heiligt für mich der Zweck erstmal die Mittel. Obwohl wohl fast alle Katzen dieses Futter lieben (auf jeden Fall die Nachbarskatze...), hat der Dickbär es ums Verplatzen nich gefressen. Also wurde gewechselt auf Hills i/d, was er auch nur mäßig frisst. Da wird ein bisschen die Soße abgeleckt, ein paar Bröckchen gefressen, der Rest stehen gelassen und stattdessen 'ne Maus gejagt. Oder eben gefastet.

Heute war dann wieder ein Kontrolltermin. Der Darm fühlt sich besser an. Die Leukozyten aber sind unverändert hoch und scheinbar ist wieder ein Lymphknoten im Darm geschwollen. Die Tierärztinnen (wir binden mittlerweile die ganze Praxis in die Untersuchungen ein) wissen momentan auch nicht so recht weiter. Der Kater bekommt jetzt Ciprofloxacin für mindestens zwei Wochen und soll das Hills Futter soweit möglich weiter fressen. Dann ist wieder ein Kontrolltermin. Nach der OP im März und der langen Antibiose waren die Werte ja mal gut, deswegen gibt's jetzt wieder Tabletten, damit Dickbär zumindest mal wieder runter kommt von den hohen Werten.

Ich würde mir natürlich wünschen, dass diese ganze Geschichte mal ein Ende findet. Ich kann dem Großen ja nicht sein Leben lang Antibiotika geben. Ansonsten ist er echt fit, fängt Vögel, Mäuse, Kaninchen, Feldhamster, schläft nicht mehr als sonst und ist immer da, wenn's was zu gucken gibt. Ein Lymphom schließt meine Tierärztin zumindest aus, weil er dann wohl schon im Himmel wäre.

Hat jemand von euch 'ne Idee, was dahinter stecken könnte?
Und kennt ihr vielleicht noch ein Futter, das hier funktionieren würde? Barf mochte er leider nich und Paté frisst er auch absolut nich, was die Suche nach 'nem gescheiten Futter echt schwer macht...

Viele Grüße
Saleme 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß jetzt nicht, ob dir das weiterhilft, aber meine beiden Freigänger stehen auf Wilderness vom Fressnapf und Terra Faelis, Das hole ich bei Sandras Tieroase
 
Danke für die Futtertipps. Terra Faelis fand der große doof, Wilderness werd ich beim nächsten Fressnapfbesuch mal mitbringen.

Dickbär bekommt jetzt seit 2 1/2 Wochen ein Antibiotikum und wurde zusätzlich mit Cortison abgedeckt. Hat aber beides nix gebracht, die Leukozyten sind noch genauso hoch wie vorher. Am Dienstag wurde ein geriatrisches Blutbild gemacht und die spezifische Pankreaslipase überprüft. Die Werte waren alle in Ordnung, nur das Gesamteiweiß etwas erhöht. Die Pankreaslipase war auch okay, dabei hatte ich in diesen Wert ziemlich viel "Hoffnung" gesetzt, weil Probleme mit der Bauchspeicheldrüse zur Symptomatik gepasst hätten.

Der Kater hat innerhalb von zwei Wochen noch mal 200 Gramm abgenommen und bekommt jetzt zusätzlich zum Futter noch das Reconvales Tonicum und die Power Paste. Momentan ist die Devise also "Hauptsache rein".

Meine Tierärztin empfiehlt mir jetzt, wieder in die Tierklinik zu fahren, wo noch mal 'ne Laparoskopie gemacht werden würde. Zusätzlich soll dann wieder 'ne Probe vom Darmlymphknoten genommen und eingeschickt werden. Beim letzten Mal konnte man nich feststellen, welche Bakterien zur Entzündung geführt haben, weil er noch ein Antibiotikum im Körper hatte.
Ich würde dem Katerchen aber gerne so 'ne große OP ersparen, weil er beim letzten Mal schon lange mit den Nachwirkungen zu kämpfen hatte und da hatte er ja noch mehr an sich dran.

FORL hält die Tierärztin für ausgeschlossen, weil man das bei so hohen Leukos wohl schon sehen müsste (Mundgeruch hat er, sonst sieht's aber gut aus im Mund). Auf Parasiten/Einzeller wurde er auch nich getestet, weil dann auch andere Blutwerte auffällig sein müssten oder so. Ich weiß nicht, ob das tatsächlich so ist, ich muss das einfach mal so glauben.

Habt ihr Ideen, was man noch untersuchen könnte? Ich bin wirklich für jeden Tipp dankbar, der meinem "Dicken" 'ne aufwändige OP ersparen könnte.

Nachtrag: Wenn ich nach Pankreas-Problemen bei der Katze suche, finde ich meistens fPLI/Spec fPL als Werte. Ist das die spezifische Pankreaslipase? Und ist es okay, dass mein Kater nicht nüchtern war, als er Blut abgenommen bekommen hat oder stimmt der ganze Spaß jetzt nicht mehr?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Klar gibt es das nicht 🙂
Die Tierärztin hat ihm Blut abgenommen und den Wert zusätzlich untersuchen lassen, weil ich nach der Bauchspeicheldrüse gefragt hatte, allerdings hatte der Große da schon was gefressen. Hab erst im Nachhinein was über Nüchternheit gelesen, allerdings auch nur in Bezug auf den TLI-Wert, nicht die spezifische Pankreaslipase.
 

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