Lymphom Darm, Probleme mit Kotabsatz - Lactulose sinnvoll ?

  • Themenstarter Themenstarter Aerbsli2003
  • Beginndatum Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
A

Aerbsli2003

Neuer Benutzer
Mitglied seit
22. Oktober 2016
Beiträge
13
Liebe Forianer,

Meine Maus (12 J.) wurde diese Woche mit Lymphom am Darm diagnostiziert (bestätigt durch Biopsie), nachdem wir bereits 1.5 Monate herumlaboriert hatten. Das ursprüngliche Röntgen beim TA vor einem Monat war unauffällig, die Blutwerte alle OK - die initiale Diagnose Gastritis aufgrund Futtermittelunverträglichkeit,
Daher war die Diagnose in der TK natürlich ein grosser Schock. Die Prognose auf dem Bericht sagt "leider vorsichtig".
Wir haben sie vor 2.5 Jahren aus dem Tierheim adoptiert, sie ist ein Problemkind, wurde vorher scheinbar misshandelt und es hat rund 6 Monate gedauert, bis sie Vertrauen zu uns gefasst hat. Nun ist sie ein Superschmuser und Hauptsache, sie ist in ihrer Umgebung bei uns - dann ist ihre Welt in Ordnung.
Dementsprechend schwierig und stressig ist es, sie einzufangen, zum TA zu bringen und behandeln zu lassen. Sämtliche Untersuchungen und Behandlungen können nur unter Narkose erfolgen.
Unter anderem auch aus diesem Grund habe wir uns - nach Rücksprache mit unserer Haus-TA - entschieden, keine Chemotherapie einzuleiten, und ihr die verbleibende Zeit in der gewohnten und geliebten Umgebung so schön und angenehm wie möglich zu gestalten.
Sie bekommt nun seit gestern Predisolon Forte - 12 Tropfen am Tag - was sie mit Katzenmilch freiwillig nimmt.
Sie hat jedoch Probleme mit dem Kotabsatz (was auch der Grund war, warum wir sie in den Notfall der TK brachten - wir dachten sie bekommt einen Darmverschluss), es kommen nur kleine Mengen raus, teilweise blutverschmiert und sie müht sich sichtlich ab unter Schmerzen.
Deshalb wurde mir nebst dem Pred auch noch Gatinar Sirup (Lactulose) mitgegeben.

Meine Frage, macht es Sinn, ihr das Gatinar / Lactulose zu geben - ich bin besorgt, den Darm damit eher noch zusätzlich zu reizen und ihr vermehrt Schmerzen zu bereiten.
Oder soll ich besser abwarten, ob das Pred Forte die Lage verbessert ?

Hat jemand Erfahrung damit ?

Vielen Dank und beste Grüsse

Jörg
 
A

Werbung

ja, wir 🙁

wir haben auch lactulose gegeben, damit eben kein kotstau entsteht. durch den tumor war der darm verengt, lactulose macht den kot weich, so dass er dennoch durchrutschen kann.

ich wünsche euch von herzen noch eine gute zeit *tröst*
 
Danke Dir vielmals.
Ich gebe Ihr nun seit gestern Abend auch die Lactulose und hoffe, dass Ihr das hilft.
Bis jetzt blieb das Kistchen leer. Gefressen hat sie in den letzten 24 h eigentlich gut.
Noch eine Frage zum Prednisolon, muss die gesamte Dosis auf einmal gegeben werden ? Wenn ich die 12 Tropfen in die Katzenmilch gebe, ist sie maekelig - splitten von 2*6 Tropfen mit ca 3h dazwischen geht.
 
Hallo, soweit ich weiß muss die gesamte Dosierung vom Cortison auf einmal gegeben werden, bei Katzen abends.
Ich habe bei meiner Lily die Tablette Dosierung mit etwas Wasser aufgelöst, und mit einer Feindosierspritze direkt ins Maul gegeben.
Wäre das eine Alternative?
 
Stimme Poldi zu, es muss gesamt gegeben werden und Abends. Ich wurde aber vorher füttern, es kann auch Magenverstimmung aufrufen. Das ist bei uns eben und ich füttere vorher so dass sie ein Fundament hat.

Alles Gute und eine gute Zeit.
 
Noch eine Frage zum Prednisolon, muss die gesamte Dosis auf einmal gegeben werden ? Wenn ich die 12 Tropfen in die Katzenmilch gebe, ist sie maekelig - splitten von 2*6 Tropfen mit ca 3h dazwischen geht.

Unserem Krebspatienten wurden vom Arzt zwei Gaben Prednisolon (Tablette) im Abstand von 12h verordnet. Das war bisher auch das erste Mal, dass ich diese Ausnahme erlebt habe ansonsten kannte und praktizierte ich auch nur die Empfehlung 1xtgl und abends.
Also wenn die Tierklinik euch keine explizite Anweisung mitgegeben hat wäre das wohl auch meine erste Wahl.
 
Werbung:
Mit der Feindosierspritze geht bei ihr gar nicht, sie wehrt sich dann "um ihr Leben".
Im Moment nimmt sie das Pred (Tropfen) freiwillig mit Katzenmilch.
Wir konnten sie am Donnerstag Abend aus der TK abholen, da war sie vor Freude wieder zu hause zu sein total überdreht, rannte im ganzen Haus rum, hat viel gefressen, am Freitag ging absolut gar nichts, kein Pred, nichts gefressen... Samstag Morgen kam sie dann in die Küche und wollte ein Leckerli, dann habe ich mit der Katzenmilch und Pred "zugeschlagen", besser das Pred Morgens damit der SPiegel nicht zu weit absinkt als gar nicht, ich shifte nun die Gabe sukzessive gegen den Abend.
Die Anweisung der TK sagt nur 12 Tropfen pro Tag - leider ohne weitere Spezifizierung.
Die Kortison Gabe in der TK erfolgte übrigens jeweils am Tag.

Sorry fuer die Nachfrage, aber warum macht es einen so grossen Unterschied die Dosis auf einmal zu geben vs. z.B. 2 Dosen von je 50 % innerhalb von vielleicht 2-3 Stunden ?
 
Kortison hat im Körper einen Tagesrhythmus. Beim Menschen morgens viel, abends wenig, bei der Katze umgekehrt.
Um die Nebenwirkungen geringer zu halten, passt man die Gabe auf die körpereigene Spitze an.
Die Klinik wird aus praktischen Gründen morgens gegeben haben.
Am Wichtigsten ist immer noch, dass das Zeug in die Miez kommt, egal wann und wie.

Wieviel mg sind 12 Tropfen?


Der große Mauser hatte Durchfall bei seinem Lymphom, bekam 2,5 mg Pred am Tag und konnte dem Lymphom noch knapp zwei Jahre abtrotzen. Dann schlug das Lymphom rasch und unerbittlich zurück.
Luna bekam "kurweise" bis 10 mg Pred am Tag, hatte einen Tumor, den wir bei alter, halbwilder Stallmiez nicht mehr genauer untersucht haben. Als ich die Dosis nicht mehr reduzieren konnte, kam trotzdem Luftnot, sie wurde mit 18 eingeschläfert. Verdauung war unauffällig.
Lilo hatten einen Unterbauchtumor und war bei allem dagegen. Die bekam Lactulose bis 3 x 3 ml am Tag.


Prednisolon kann beim Lymphom helfen Zeit zu gewinnen.
Bleiben Symptome wie Durchfall oder Verstopfung müssen die natürlich behandelt werden.
Bei Lactulose kann man sich gut rantasten. Und übers Futter gepladdert wird es meist gut gefressen.
Ein Tütchen Junkfood, also zucker- und getreidehaltiges Futter hilft uch gut gegen Verstopfung.
Macrogol hilft auch, muss aber gut mit Wasser aufgelöst werden und ist eine größere Menge. Deshalb bin ich immer bei Lactulose und Junkfood geblieben.
Bei Gretchen hilft schon ein Löffel Naturjoghurt, die muss Junkfood nur angucken, dann hat die Durchfall.
 
Danke Dir, die 12 Tropfen sind 3mg wenn ich das auf dem Protokoll richtig lese.
Lactulose / Gatinar Sirup bekommt sie nun seit gestern 2*1ml morgens und abends, was mir jedoch etwas wenig erscheint in der Dosierung.

Bez. Hauptsache in die Miez bekommen - absolut - am besten geht dies wenn sie es selbst will und um ihre Katzenmilch bettelt, da kann ich das Pred problemlos mit geben.

Sie bekam vorher bereits seit einem Monat Pred aber in viel niedriger Dosierung (4 Tropen) wegen der vermuteten Gastritis.
Leider ging es ihr schubweise immer wieder schlecht, so dass sie im vergangenen Monat zweimal das Fressen (und Kortison Gabe) komplett eingestellt hat. Mal schauen ob sich dies nun mit der hoeheren Pred Dosis stabilisiert.
 
Kurzes Update noch, sie konnte nun ueber Nacht zweimal Kot absetzen, normal geformt und ohne Blutspuren, mit einer glänzenden Schicht überzogen. Ich gehe davon aus, dies kommt vom Gatinar / Lactulose ?
 
Kommt davon.
 
Werbung:
Lieber Forianer,
Nachdem es mit dem Pred fast 3 Wochen stabil war, ist die Maus am Dienstag Abend quasi innerhalb 30 Minuten zusammengebrochen. Alles war zuerst ok, dann war sie auf dem Kistchen, hatte blutigen Kotabsatz und hat direkt danach (und später noch mehrfach) erbrochen, es ging gar nichts mehr, kein Futter, keine Medikamente - nada. Plus sie war apathisch und hat sich nur noch im Schneckentempo / schleichend bewegt.
Wir haben sie dann am folgenden Morgen eingefangen (was immer ein Drama ist) - und sind direkt zum TA.
Dort bekam sie Dexamethason, ein Mittel gegen Uebelkeit plus kurz etwas Flüssigkeit.
Zurück zu Hause - innerhalb 30 Minuten war wieder alles normal - sie hat sofort gefressen, wollte schmusen und hat sich wieder normal bewegt.
Der TA meinte, ich solle ruhig ein wenig ausprobieren mit dem Pred - a) mit der Dosis und b) auch mal ausprobieren ob das Splitten auf zwei Gaben täglich eine weitere Stabilisierung bringt. Zusätzlich bekam ich noch Mirtazapin Ohrensalbe mit.
Frage - hattet / habt ihr bei Lymphom sporadisch auch solche Schübe / Blasts und wie konntet ihr diese kontrollieren ohne die Miez einzufangen und immer zum TA zu bringen ?
 
ohje, ihr armen.

gibst du denn regelmässig kotflutschmittel?

dieses zusammenbrechen, incl kotzattacke weil das rausdrücken des kots nicht klappte, hatten wir nur einmal.
danach gab es täglich lactulose.
 
Danke Dir @ciari
Ja, sie bekommt ebenfalls seit 3 Wochen zweimal täglich Lactulose - wobei in einer kleinen Dosis von 2 * 1 ML
Der Kotabsatz war seither eigentlich immer tip top und täglich.
Was mir gerade noch einfällt ist, dass ich am Tag vorher zum ersten Mal ein wenig von einem neuen Nassfutter ausprobiert habe mit höherem Protein und Fettgehalt - eventuell hat das ungewohnte Futter trotz vorsichtiger Gabe den Magen und Darm gereizt und die Attacke ausgelöst ?
 
wenn man das wüßte, seufz

wenns hochwertiger ist, hat es weniger ballaststoffe, ballaststoffe sind bei kotabsatzprobs aber tatsächlich eher gut.
aber ich möchte da nix pauschalisieren.

ference hat die lactulose 1 x am tag bekommen. ich könnte mir vorstellen, dass es aufgeteilt auf 2 x nicht so effektiv ist?
ist denn der kot sehr fest?
ich hab rumgetestet wieviel sirup er braucht, aber wie gesagt... es ist eh nur eine idee dass es am zu hartnäckigem kot liegt.
 
Nein, der Kot war seit Gabe der Lactulose eigentlich nicht zu hart, meistens schön geformt mit der Tendenz eher eine Spur zu weich.
Ja, der TA hat mir auch gesagt, dass ich weiter ausprobieren soll mit den Dosen / Frequenz der Gabe, da ich auch beim Pred (Tropfen) das Gefühl hatte, dass die Wirkung nach 16-18 Stunden deutlich nachlässt.
Ich war effektiv einfach geschockt über die Plötzlichkeit von „Alles ok„ zu „Gar nichts ok“ innerhalb 30 Minuten und dann umgekehrt nach Rückkehr vom TA innerhalb 30 Minuten hat sich alles verbessert und stabilisiert.
Unsere Maus - wir haben sie nun seit 2.5 Jahren - ist ein Problemfall aus dem Tierheim, wurde früher misshandelt und hat nun wieder Vertrauen gefasst, aber eben - einfangen und TA sind immer super stressig. Obwohl es diese Woche ok war - das Ganze hat 45 Minuten gedauert und sie musste auch das erste Mal nicht narkotisiert werden zur Behandlung.
 
Werbung:
Ja, und plötzlich überraschen sie uns. 🙂
Taste Dich ran, genau wie Dein Tierarzt sagt. Ihr habt nichts zu verlieren.

Ich habe jetzt auch wieder so einen Problemfall... Ins Tierheim fahren kann gefährlich sein. 😉
 
Danke @Max Hase
Problemfall - also Lymphom oder “verstörtes Wesen“ das ein neues liebevolles Zuhause gesucht hat ?
 
Beides.
Habe einen jungen, unkastrierten Kater im Tierheim abgegeben.
Auf dem Rückweg saß ein 17jähriges Knochengestell drin.
 
@Max Hase - Danke und Respekt das Du auch dieser Miez noch für die verbleibende Zeit eine liebevolles Zuhause gibst
Wie wirst Du sie behandeln ?
 

Ähnliche Themen

yodetta
Antworten
54
Aufrufe
6K
yodetta
yodetta
F
Antworten
1
Aufrufe
1K
Felidae_1
F
CinnaBinx
Antworten
1
Aufrufe
865
Felidae_1
F
L
Antworten
1
Aufrufe
219
Max Hase
M
B
Antworten
2
Aufrufe
619
ciari
ciari

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben