Medikamentenfrage

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Dixxl

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1. April 2008
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Hallo alle,

mein alter Kater hat neuerdings Schilddrüsenüberfunktion + hat Thyronorm 5mg verordnet bekommen.

In der flüssigen Form lässt er sich das bereitwillig ins Mäulchen spritzen, + er ist inzwischen generell auch ein wenig wacher (er hatte keine schlimmen Symptome).

Aber: Das Zeug ist echt teuer, und es wird ja sehr wahrscheinlich eine Langzeitbehandlung...

Wie macht ihr das? Tierarztrezept, hilft das? Internetapotheke (aber bis jetzt habe ich keine deutsche gefunden, die das Med. führt)? Gibt es Generika, die billiger sind?

Danke für eure Unterstützung!
Gruß,
Marion.
 
A

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Hallo Marion,

nein, es gibt keine Möglichkeit, das Thyronorm günstiger zu bekommen. Und Du bekommst es meines Wissens auch nur über Tierärzte, längst nicht jedes Tiermedi ist auch über Apotheken zu beziehen. Und leider sind sämtliche SDÜ-Medis, die eine veterinärmedizinische Zulassung haben, ähnlich teuer.

Deutlich günstiger sind die Medis aus der Humanmedizin (z.B. Carbimazol) oder eben die Salbe. Du hast im Pankreatitis-Thread ja schon nach der Salbe gefragt, die bekommt man gegen Tierarztrezept in bestimmten Apotheken, die die Salbe eigens zusammen mischen. Ich kann allerdings nur empfehlen, die Salbe bei der Römer-Apotheke in Herrenberg zu bestellen, die haben das meiste Know How.

Bei einer Pankreatitis-Vorgeschichte würde ich versuchen, auf die Salbe zu wechseln. In welcher Dosierung gibst Du denn das Thyronorm?
 
Danke für deine Antwort!

Dickie bekommt erst mal 0,5mg bis zur Kontrolle in ca. 2 Wochen.

Als ich das letzte Mal in der TK (weiterer Weg von mir, der TA in der Nähe taugt nicht für Komplizierteres - wie z.B. Blut abnehmen...) war, habe ich vergessen, mir die Laborwerte ausdrucken zu lassen, das hole ich bei der Kontrolle nach.

Bisher verträgt Dickie das Med gut, aber es gibt keinerlei Veränderung bei ihm.
Nicht dass es ihm generell schlecht geht: Er ist halt sehr alt + das merkt man (seit ca. 2 Jahren) auch richtig.
Zusätzlich zur Pankreatitis hat er schon immer eosinophile Granulomatose und seit vielen Jahren auch schon Arthrose. Die Auswirkungen dieser Krankheiten haben wir ganz gut im Griff - aber das Alter beeinflussen wir halt nicht.

Das mit der Salbe kann ich mir ja noch überlegen, falls die Bauchspeicheldrüse nicht aufspielt, aber eigentlich ist mir die schwierige Dosierung nicht recht...

LG, und dir recht schöne Osterfeiertage,
Marion.
 
0,5mg kann eigentlich nicht sein. Du meinst vermutlich 0,5ml? Bekommt er diese Dosis einmal oder zweimal täglich?

Bei zweimal täglich wäre es - je nach T4 - unter Umständen eine zu hohe Einstiegsdosierung. Du kannst Dir das Blutbild in Kopie auch mailen lassen, dann könnte man mal schauen, ob die Dosierung passt.

Ist die nämlich zu hoch angesetzt, kann es passieren, dass er ratzfatz in die Unterfunktion rutscht und das sollte man tunlichst vermeiden.
 
Klar, ml, sorry. Er bekommt 2x am Tag; ich habe mich beim Abholen des Meds 2x versichert + es mir auch auf die Packg. schreiben lassen.

Ich erinnere mich zwar nicht an den genauen T4 Wert, aber daran, dass er "sehr hoch" war. Ich hatte wg. Dickie's Alter + der Pankr. gefragt, ob denn eine Medikation re. der SDÜ überhaupt sinnvoll wäre, was die TÄ eben wegen des hohen Wertes unbedingt befürwortete.

Ich vertraue der TÄ, bzw. all denen, die Dickie schon mal in der TK behandelt haben (er ist öfter da): Es ist eine große Klinik, und dadurch existieren eben mehr Erfahrungswerte.
Klar, jede TK ist Apotheke - aber die hier ist preislich noch gut gemäßigt, arbeitet eng mit der Katzenhilfe zusammen.
Ich gehe auch dahin, weil mir die 24/7 Öffnungszeit/ Ansprechbarkeit sehr wichtig ist.

Über die Unterfunktionsgefahr hab ich hier schon gelesen, und beobachte Dickie engmaschig (was nicht schwer ist, da er sich kaum mehr von der Terrasse wegbewegt), so dass ich gleich reagieren kann, wenn sich Veränderungen einstellen.

LG,
Marion.
 
Das ist eine relativ hohe Einstiegsdosierung, ohne die genaue Höhe des T4 ist das aber schwer einzuschätzen. Diese Dosierung wird zwar sehr häufig so gewählt, aber viele TÄ tendieren mittlerweile dazu, niedriger einzusteigen - je nach Höhe des Wertes und Schwere der Symptome.

Aber Du behältst ihn ja gut im Auge, so dass du rechtzeitig gegensteuern kannst, sollte er in Richtung Unterfunktion unterwegs sein.
 
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Hallo Maiglöckchen,

du hast dich so lieb um mich gekümmert; ich wollte nur schnell schreiben, dass Dickie das Thyronorm GsD immer noch gut verträgt, und es ihn generell gut geht; er wirkt ein bisschen wacher als zuvor.

Anfang Mai hat er Kontrolle, mal sehen, was dabei herauskommt...

LG,
Marion.
 
Das ist doch schon mal sehr schön. :pink-heart:

Und Kontrolle Anfang Mai ist auch gut.
 
Ich finde ehrlich gesagt nicht, dass das Thyronorm teuer ist, wobei ich auch gerade nicht weiß, wieviel ich dafür bezahlt habe. Die geriatrischen Blutbilder waren aber definitiv teurer.

Da ich es durch andere Patientenbesitzer mitbekommen habe, dass es die gibt, habe ich mir aber statt der 30 ml die 100 ml-Flasche bestellen lassen, als ich Nachschub brauchte. Ich kann nur vermuten, dass die kleine Flasche gern deshalb rausgegeben wird, weil Besitzer sonst nicht oft genug in der Praxis auftauchen und damit die zumindest am Anfang engmaschig nötige T4-Kontrolle uU nicht stattfindet.
 
Stimmt, die größeren Flaschen sind umgerechnet günstiger. Wichtiger Hinweis🙂

Wobei ich froh war, erst einmal nur die kleinere Flasche genommen zu haben, weil es hier ja nicht vertragen wurde.
 
Re. Thyronorm Flaschengröße: Ich hab mir auch zwischenzeitlich vom TA die größere Flasche besorgt, kommt so in etwa 10€ günstiger, was es aber auch nicht rausreißt.

Aus England hatte ich die Nachricht bekommen, dass ich Thyronorm da (mit Rezept, das meine TK auch ausgestellt hätte) online bestellen könnte - aber der Versand von fast 14€ bedeutet, dass der Preis sogar noch höher würde, wenn ich online bestellte.
Offensichtlich diktiert der Leverkusener Hersteller diesen Markt - ich wüsste von keinem anderen flüssigen SD-Medikament.

Hallo Xanthippe: Als ich finde über 50€ (100 ml) für das Medikament schon sehr happig. Für mein Euthyrox bezahle ich weniger.
Dickie's geriatrisches Profil mit Blutbild hat 3€ weniger gekostet als die große Flasche Thyronorm...

Liebe Maiglöckchen, jetzt habe ich den zuerst festgestellten T4 Wert: Der war 9,5, also richtig hoch.

Heute waren wir bei der Kontrolle (was Dickie diesmal echt grässlich fand, obwohl alles recht fix ging), kommenden Di. habe ich dann den neuen Wert.
Daumen drücken, dass der passt, und die nächste Kontrolle erst in ca. 3 Monaten sein wird - aber von mir selbst weiß ich aus 36 Jahren Schilddrüsenhormon-Einnahme, wie schwierig in manchen Phasen die ideale Einstellung ist...

Ich melde mich Di wieder. Noch ein schönes Wochenende euch beiden!

LG,
Marion.
 
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Selbst wenn er noch nicht passt, man sollte den T4 auch nicht zu schnell drücken, also mach Dir keine Sorgen, wenn er noch drüber liegt, Hauptsache, er ist gesunken.

Der Hersteller vom Thyronorm ist übrigens ein englisches Unternehmen. Möglicherweise eine Bayer-Tochter, aber das weiß ich nicht genau.
 
Heute ist Dickie wieder ganz der Alte. Manche TK-Besuche steckt er besser weg als andere, keine Ahnung, woran das liegt.

Ich hab den Verdacht, dass seine Arthrose bei diesem feuchten Wetter mehr schmerzt (das tut meine auch). Von früher habe ich noch viele extraweiche + warme Liegeplätze, die er nun immer lieber nutzt.

Das Blöde ist, dass sich Dickie's EG-Juckreiz bei Wärme/ Sonne verschlimmert, seine Arthrose aber desto schmerzfreier wird, je wärmer es ist.
Ich kenn das: Den ganzen letzten Hitzesommer habe ich keine Schmerztabletten gebraucht... Dickie gebe ich Metacam nur im absoluten "Schmerznotfall", der bisher GsD nur sehr selten auftritt: Das Zeug knockt einfach nur aus.

Aber ich lerne ja mit meinem Senior: Er ist am liebsten draußen; bei der Kälte jetzt hab ich seinen Lieblingskorb (ohne Einlage) wieder reingeholt, so dass er, wenn draußen, auf dem geschützt gepolsterten Terrassenstuhl liegen muss.
Et voilà: Er bleibt einfach mehr drin.

LG + dir einen schönen Sonntag,
Marion.
 
Wenn Metacam ihn immer so ausknockt, dann versuch es doch mal mit onsior, das wurde hier wesentlich besser vertragen. Mein Merlin hatte ja eine Spondylose und hat bei Schüben dann onsior bekommen. Lethargie nach Metacam hatte ich hier auch schon, daher habe ich dann lieber das genommen, es ist auch ein NSAID und entzündungshemmend.

Ein T4 von 9,5 ist zwar ordentlich drüber, aber jetzt auch noch kein Drama. Da kenne ich weitaus höhere Werte.
 
(Sorry dass ich so spät antworte, aber ich bin kränker als meine 2 Kater + im Moment geht's nicht so gut.)


Dickie's T4 ist wieder im Normalbereich. Die TÄ meinte, ich soll die 5ml beibehalten und in 3 Monaten wieder vorbeischauen. Auf die Frage, ob die 5ml als "Halte-Dosis" für den jetzigen Wert nicht zu hoch wären, meinte sie, das wäre OK; ich solle halt weiter beobachten...

Hast du Erfahrung mit "Wert-Halte"-Dosierungen? Oder sollte ich einfach in ca. 4 Wochen noch mal kontrollieren lassen, um zu sehen, dass der T4 nicht zu weit runtergeht, was meinst du?

Einerseits weiß ich von meiner SDÜ-Medikation, dass die "richtige" manchmal schwer zu finden ist - andererseits will ich den Kater nicht zu oft in die TK schleifen [und dritterseits muss ich bald selbst eine Herz-OP angehen, bin ganz ohne Unterstützung - auch für die Kater - und weiß nicht, wie ich das diesmal stemmen soll; es sind zu viele Baustellen bei mir im Moment, und es will sich einfach nichts anständig geregelt kriegen lassen :-(.]

Ich denke, ich werde mal abwarten, wie es Dickie in den nächsten paar Wochen geht - und einfach hoffen, dass ich nicht sooo schnell ins K'haus muss. Dass Dickie nun auch noch 2x am Tag Medis bekommen muss, macht die Betreuungssache auch nicht leichter. Früher hatte ich eine tolle live-in-Katzenmutti für meine Kr.haus + Reha-Zeiten, aber leider ist die nun zu alt + selbst zu krank...

LG,
Marion.
 
Wie hoch ist der T4 jetzt genau? Das wäre für die Einschätzung auch wichtig. Liegt der Wert schon unter 2, würde ich persönlich leicht reduzieren.

Ich würde in vier Wochen noch mal kontrollieren, wenn der T4 innerhalb eines Monats so rasch sinkt, kann die Dosierung in der Tat zu hoch angesetzt sein. Es ist individuell sehr unterschiedlich, welche Dosierung eine Katze als Erhaltungsdosis braucht, daher hat man eben oft eine recht lange Einstellungsphase.

Und gute Besserung natürlich auch für Dich.
 
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Ich stimme Maiglöckchen zu. Bei meiner SDÜ-Omi ist der T4 auch rasant nach unten gerauscht, ich hab drei Monate lang BB im vier Wochen Rhythmus machen lassen (also nach Diagnose, insgesamt vier BB).

Nach dem zweiten Kontroll-BB war der T4 schon so niedrig, dass der TA die Dosis reduziert hat (morgens 0,5 ml, abends 0,25 ml), beim dritten hab ich den fT4 mitbestimmen lassen (bzw. das Serum hat endlich mal gereicht für die Bestimmung), der war schon unterhalb der Referenz. Mein TA wollte die Dosis nicht weiter reduzieren, ich solle die Omi nur genau beobachten. Ich habe die Dosis inzwischen eigenmächtig reduziert, da Omi nur noch schlief und nahezu nichts mehr fraß. (Mein verstorbener Kater hatte auch SDÜ, ich habe also Erfahrung mit den Aufs und Abs, so wie du bei dir selbst.) Nun ist sie wieder wesentlich wacher (altersgerecht) und hat auch mehr Appetit.

Alles Gute für deine beiden Kater und dich!
 
beim dritten hab ich den fT4 mitbestimmen lassen (bzw. das Serum hat endlich mal gereicht für die Bestimmung), der war schon unterhalb der Referenz. Mein TA wollte die Dosis nicht weiter reduzieren, ich solle die Omi nur genau beobachten. Ich habe die Dosis inzwischen eigenmächtig reduziert, da Omi nur noch schlief und nahezu nichts mehr fraß.

Mal davon ganz abgesehen, ist es auch fatal für die Nieren, wenn Katze zu lange in der Unterfunktion bleibt. Warum TÄ da nicht von sich aus dazu raten, zu reduzieren, wird mir für immer und ewig ein Rätsel bleiben.
 
D. h., du hast ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ja und zwar in alle Richtungen. Mal sank dem TA der T4 nicht schnell genug, er wollte erhöhen, ich habe leider drauf gehört und schwupps war der Kater in der Unterfunktion.

Oder umgekehrt, Merlin hatte einen T4 von 1,1. Laut Laboklin noch in der Referenz. Er zeigte aber alle Symptome einer Unterfunktion. Die TÄ, bei der wir damals waren, beharrte darauf, das könne nicht sein, weil der Wert ja noch in der Norm etc....Ich reduzierte trotzdem leicht und das war absolut richtig so.

Mittlerweile haben wir eine Haus-TÄ, die sich sehr gut auskennt und da fast noch vorsichtiger ist als ich. Hexe hatte im Februar einen T4 von 1,3, TÄ war dennoch dafür, das Medi leicht zu reduzieren. Ich konnte ihr da nur zustimmen. Wenige Tage später kam dann noch der Wert vom TSH. Deutlich erhöht, also schon Unterfunktion, bei scheinbar normalem T4. Peterson, der amerikanische Kleintierendokrinologe, hat schon vor einigen Jahren publiziert, dass bei einem T4 im unteren Viertel/Drittel der Referenz bereits eine Unterfunktion vorliegen kann. Scheint nur in vielen Köpfen nach wie vor nicht angekommen zu sein.

Ich bin seit einiger Zeit in einer SDÜ-Gruppe bei FB, die sehr hilfreich ist. Da erleben wir so etwas ständig.

Dass die Nierenwerte auch schon mal erhöht sein können, wenn Katze in der Unterfunktion sitzt, habe ich auch schon erlebt. Kommt auch in der Gruppe ständig vor. Wenn man dann ganz großes Pech hat und sich selbst nicht auskennt, donnert der TA dann Semintra in die Katze und die Katastrophe ist schon fast vorprogrammiert.
 
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