Mehrkatzenhaushalte, das neue Buch

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Du bist also mit Momo dort hingezogen und hattest durch den Zulauf dann 14 Katzen?
Vermutlich hatte die eine Katze, die dort schon lebte, 3 Junge. Dadurch, dass sie scheu waren, fütterten wir sie in der Umbauphase draußen. Das merkten andere und fraßen mit. Die sahen wir nie. Erst als wir auf dem Hof einzogen, merkten wir, dass da viel mehr Katzen waren.
 
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Die sahen wir nie. Erst als wir auf dem Hof einzogen, merkten wir, dass da viel mehr Katzen waren.
Dann warst Du ja auch immer da und nicht nur temporär wie in einer Renovierungs/Sanierungsphase.
Ich denke, gerade auf Höfen im ländlichen Bereich sind mehr Katzen unterwegs als Mensch glaubt. Wenn die Felle dann dort einen Ort gefunden haben, an dem es zuverlässig Futter gibt und sie nicht verjagt werden, bleiben sie halt in der Nähe.

Ich traf mal einen jungen Mann, der auf vergleichbare Art an 12 Katzen kam. Er zog auf einen Einsiedlerhof, Alleinlage.
Dort liefen wohl 2 oder 3 Katzen herum, für die er sich zuständig fühlte. Also fütterte er sie. Dann wurden es immer mehr.
Keine Hauskatzen im herkömmlichen Sinn, sie kamen eher nicht mit rein. Aber der Futterverbrauch stieg und irgendwann sah er sie auch, sie zeigten sich tagsüber.

Damit die Population nicht vollends aus dem Ruder lief, begann er auch, sie kastrieren zu lassen. Er sagte, bis er damit durch war, waren 2 Jahre ins Land gezogen.
 
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Bei uns war das höchstens ein Monat. Wir hatten einen guten Tierarzt. Und ich war alle paar Tage zu ihm unterwegs. Später zulaufende hochträchtige Mädels haben wir dann doch noch austragen lassen. Die Zahl von 14 Katzen auf dem Hof wurde nie mehr überschritten. Denn es gibt ja auch welche, die einfach verschwinden, dann findet man Tote auf der Straße und es gibt auch Krankheiten, die nicht immer geheilt werden können. Ich habe viele Gräber auf unserem Land.
 
@Prof. Dr. Armin Wöhrle Ich habe auf deiner Webseite geschmökert und finde das Thema sehr interessant. Bitte berichte weiter. 🙂 Es gibt hier einige Katzenhalter mit vielen Katzen. Z.B. @NicoCurlySue hat sieben Katzen.

Ich habe nur zwei Katzen, die leider nicht die besten Freunde sind. Eine dritte Katze würde ihnen wahrscheinlich gut tun, aber ich habe nicht genügend Ressourcen dafür. Meine Katzen sind Freigänger, es ist sehr interessant zu beobachten, wie der Umgang mit Nachbarskatzen ist.
 
Bei uns war das höchstens ein Monat.
Ein Monat? :wow:
Das finde ich sehr schnell!
Wir hatten einen guten Tierarzt. Und ich war alle paar Tage zu ihm unterwegs.
Kein Wunder!
Der Arzt war mit den Kastrationen dann ja auch gut ausgelastet. 😁
Denn es gibt ja auch welche, die einfach verschwinden, dann findet man Tote auf der Straße und es gibt auch Krankheiten, die nicht immer geheilt werden können. Ich habe viele Gräber auf unserem Land.
Ja, so war es bei ihm wohl auch. Irgendwann waren es wohl eigentlich noch 7 vom Ursprungsbestand, aber auch dort tauchte dann sporadisch immer noch mal eine auf. Auch die durfte dann bleiben und wurde versorgt.
Er meinte aber, in der Anfangszeit mit den 12 Fellen wäre es schon herausfordernd gewesen. Wenn man sich zuständig fühlt und nicht den leichten Weg des Verjagens geht, ist das schon eine ziemliche Verantwortung.
 
@Prof. Dr. Armin Wöhrle Ich habe auf deiner Webseite geschmökert und finde das Thema sehr interessant. Bitte berichte weiter. 🙂 Es gibt hier einige Katzenhalter mit vielen Katzen. Z.B. @NicoCurlySue hat sieben Katzen.

Ich habe nur zwei Katzen, die leider nicht die besten Freunde sind. Eine dritte Katze würde ihnen wahrscheinlich gut tun, aber ich habe nicht genügend Ressourcen dafür. Meine Katzen sind Freigänger, es ist sehr interessant zu beobachten, wie der Umgang mit Nachbarskatzen ist.
Bleibe bei den beiden und beobachte sie gut. Die müssen nicht beste Freunde sein, aber sie stellen miteinander einen eingependelten Zustand her. Dadurch haben sie Sicherheit und wissen, wie sie dran sind. Ein weiterer Hausgenosse könnte zu viel mehr Problemen führen, denn das ist wieder ein ganz anderes Individuum mit anderen Ansprüchen.
 
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Ein Monat? :wow:
Das finde ich sehr schnell!

Kein Wunder!
Der Arzt war mit den Kastrationen dann ja auch gut ausgelastet. 😁

Ja, so war es bei ihm wohl auch. Irgendwann waren es wohl eigentlich noch 7 vom Ursprungsbestand, aber auch dort tauchte dann sporadisch immer noch mal eine auf. Auch die durfte dann bleiben und wurde versorgt.
Er meinte aber, in der Anfangszeit mit den 12 Fellen wäre es schon herausfordernd gewesen. Wenn man sich zuständig fühlt und nicht den leichten Weg des Verjagens geht, ist das schon eine ziemliche Verantwortung.
Ich glaube, dass Verjagen gar nicht geht. Katzen folgen ihren Instinkten. Und wenn es irgendwo gutes Essen gibt, dann kannst Du sie nicht davon abhalten, es sich zu holen. Wir haben eine Öffnung für die Heizung im Keller. Da habe ich meinen Katzen ein Treppe gebaut, auf der sie gut in den Keller kommen und dann über die große Treppe ins Haupthaus. Auf diese Öffnung führt zwischenzeitlich ein Katzenweg hin. Und ganz fremde Katzen sind plötzlich im Haus, um Reste von dem zu holen, was unsere übriglassen. Die fremden gehen sogar in den ersten Stock, wenn da noch was ist.
Sobald wenn sie jemanden von uns sehen rennen sie in Panik davon, knallen gegen Wände, wenn sie den Bogen zur Kellertreppe nicht kriegen. Wir brauchen sie nicht verjagen. Sie wissen, dass sie im fremden Gebiet sind. Aber sie kommen wieder.
 
Und ganz fremde Katzen sind plötzlich im Haus, um Reste von dem zu holen, was unsere übriglassen. Die fremden gehen sogar in den ersten Stock, wenn da noch was ist.
Würde so etwas bei mir passieren gäbe es ziemlich zügig eine tadellose Schlägerei.
Mein alter Kater hat diesbezüglich eine ziemlich kurze Zündschnur. Die Katzen haben bei mir keinen eigenen Eingang, sie gehen über die Terrasse raus oder durch den Keller...wenn ich da bin, um den Pförtner zu geben.
 
Das ist gut so. Einen solchen Wächter hätte ich auch gerne.
 
Zu uns kommen auch ziemlich viele Streuner und fressen sich durch und von unseren 6 Katzen verteidigt nur eine einzige ihr Essen: die jüngste, kleinste, schmächtigste. Alle anderen sind sehr entspannt und teilen ihr Futter.
 
So viele Katzen und keine kontrolliert den Zugang?
Oder ist das Haus so groß, daß sie sich nicht zwangsläufig begegnen? Gäbe es hier eine Klappe, wäre sie in der Kellertür; dort könnte sie am einfachsten installiert werden. Ich vermute aber, der Kater würde dann quasi im Keller wohnen, da er ja den Eingang bewachen muß.
Da ICH als Dosenöffner aber gern die Kontrolle über Ein- und Ausgänge habe gibt es keine.

Hier innerhalb des Hauses würde es aufgrund der Baulichkeiten zwangsläufig zu Begegnungen kommen und entsprechenden Prügeleien.
Gab es die bei Dir nie? Im Grunde ist eine fremde Katze doch ein Eindringling ins Kernrevier. Dort sollen sie sich aus meiner Sicht auch sicher fühlen können.
Oder sind Deine Katzen überwiegend draußen bzw. haben Scheunenschlafplätze?
 
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Zu uns kommen auch ziemlich viele Streuner und fressen sich durch und von unseren 6 Katzen verteidigt nur eine einzige ihr Essen: die jüngste, kleinste, schmächtigste. Alle anderen sind sehr entspannt und teilen ihr Futter.
Genau das macht Individuen aus: Die einen sind so, die anderen anders. Das ist doch schön - oder?
 
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Oder: die kleine glaubt noch zu kurz zu kommen, die anderen wissen schon, dass es für alle reicht.
 
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Ich glaube, größere Katzenpopulationen sind auch entspannter bei Neuzugängen.

Ich kann auch regelmäßig so eine Hoftruppe beobachten, da werden auch zugewanderte Katzen aufgenommen, wenn sie sich zurückhaltend benehmen.

Selbst die schwierigen Katzen sind toleranter, sie haben auch mehr Freiraum, und kuscheln dann doch im Winter, wenn es kalt ist, mit anderen, auch wenn sie sonst lieber allein sind.

Schön finde ich zu sehen, wie sozial gerade die jüngeren Katen sind, sie spielen und betreuen auch die Kleineren, vor allem die Kater interessanterweise.

Wenn ich die so sehe, denke ich immer, dass große Katzengruppen ideal sind fürs Soziale, weil immer jemand da ist, der das entsprechende Bedürfnis erfüllt, ob Kuscheln, fangen und verstecken spielen , Raufen, sich putzen oder einfach nur im lockeren Verbund unterwegs sein.

Aber natürlich ist das für normale Katzenhalter nicht umsetzbar, gerade bei der medizinischen Versorgung muss man eben Abstriche machen, well man auch viel weniger Kontrolle über die Katzen hat .. so große Katzengruppen sind ja normalerweise nicht komplett menschenbezogen.

Gerade im ländlichen Raum gibt es viel mehr Katzen als man denkt, viele wandern auch ab von anderen Höfen, auch wegen der fehlenden Kastration, da gibt es mehr Konflikte.

Ich bin in einer kleinen Stadt mit 16000 Einwohnern aufgewachsen, damals gab es noch viele landwirtschaftliche kleine Höfe mit Katzen in der Nachbarschaft. Heute sind die alle weg.

Bei uns im Garten hat eine Katze (1991) in einer Efeuhecke 4 Junge zur Welt gebracht.
Wir haben sie erst entdeckt, als sie schon größer waren, und dann adoptiert.

Die Katze kannten wir vom Sehen.
Zu diesem Zeitpunkt war sie noch komplett scheu, später hat sie als normale Hauskatze mit ihren vier Jungen (von zwei Würfen, wir waren katzenunerfahren und haben sie erst nach dem zweiten Wurf kastrieren lassen) bei uns gelebt.

Wir haben dann rumgefragt, niemand wusste, wohin sie gehört, sie hat aber schon jahrelang auf den benachbarten Höfen mitgefressen, und war wohl schon 4-5 Jahre alt.
Man hat ihr das Streunerleben nicht angesehen, zu dieser Zeit gab es aber auch noch genügend große Katzenpopulationen auf Höfen, so dass es immer eine Möglichkeit zum Mitfressen gab,

Wir hatten dann einen weiteren Streuner, der sporadisch zum Fressen kam, ein unkastrierter Kater, der wohl kein Zuhause hatte.
Den liebten unsere Katzen nicht, haben ihn aber auch mitfressen lassen.

Genauso wie die beiden jungen Kater vom Nachbarhof, die bei uns regelmäßig mitgefressen haben, im Sommer haben wir draußen gefüttert.

Und auf dem Nachbarhof gab es noch Weißbrot in Milch eingeweicht für die Katzen, das war so üblich…
Da kam ihnen unser Futter sehr gelegen.
 
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Diese Erfahrungen kann ich im vollen Umfang teilen. Erst bei großen Katzenpopulationen treten die sozialen Eigenschaften voll zutage.
So hatten wir ein Baby halb erfroren im Straßengraben gefunden. Wir päppelten es auf, aber es hatte ja keine Mutter. Da nahm sich plötzlich eine unserer älteren Katzen, die früher mal Junge hatte, der Kleinen an. Brachte ihr extra kleine lebende Mäuse mit und spielte mit ihr.
 
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